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US-Geheimdienst soll Israel bereits vor Angriff vor Verschärfung von Konflikt gewarnt haben

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Israels Armee hat seine Offensive gegen Hamas-Ziele im Gazastreifen mit Luftangriffen begonnen. Zehntausende fliehen heute. Der News-Ticker.

  • Luftangriffe in Gaza: Israel startet Offensive – und tötet Top-Terroristen der Hamas
  • Vor drohender Bodenoffensive: Zehntausende flüchten vor Krieg in Israel
  • Israelische Soldaten im Gazastreifen: Auf der Suche nach entführten Israelis
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch aus Israel. Aktuell ist die Lage nicht vollständig zu überblicken. Daher lassen sich nicht alle Informationen zum Krieg in Israel, zur Hamas und zum Gazastreifen unmittelbar unabhängig überprüfen.

Dieser News-Ticker zum Krieg in Israel ist beendet. Alle weiteren Informationen zu den Entwicklungen im Israel-Krieg finden Sie hier.

Update vom 14. Oktober, 18.53 Uhr: Die Bundeswehr hat ein Militär-Flugzeug nach Israel geschickt, um deutsche Staatsbürger aus dem Krisengebiet auszufliegen. Das berichtet Bild.de mit Verweis auf deutsche Regierungskreise. Bislang wurden Deutsche nur mit kommerziellen Flugzeuge aus Israel ausgeflogen. Auch mit der Regierungsmaschine von Außenministerin Annalena Baerbock wurden am Freitag über 80 Deutsche ausgeflogen.

Warnung vor Eskalation – US-Geheimdienst soll vor Hamas-Angriff Informationen erhalten haben

Update vom 14. Oktober, 18.27 Uhr: Die Geheimdienste der USA sollen offenbar bereits vor dem Angriff der Hamas am vergangenen Samstag vor einer Verschärfung des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern gewarnt haben. Die Unterrichtung soll sich zum Teil auf von Israel bereitgestellte Informationen gestützt haben, wie der US-Sender CNN unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen berichtete. Die Berichte der Geheimdienste haben demnach aber keine taktischen Details enthalten und auch nicht den beispiellosen Umfang der Angriffe vorhergesehen.

Der Geheimdienst soll vor verstärkten Angriffen mit Raketen von palästinensischen Gebieten aus gewarnt haben. Am Tag vor dem Anschlag sollen Hinweise aus Israel in der US-Regierung weitergeben haben, die auf ungewöhnliche Aktivitäten der Hamas hingewiesen haben. Es sei unklar, ob diese US-Einschätzungen mit Israel geteilt worden seien. Ein Großteil der Informationen stützte sich allerdings auf Informationen aus Israel.„Das Problem ist, dass nichts davon neu ist“, zitierte CNN eine Quelle. „Das ist etwas, das in der Vergangenheit die Norm zwischen der Hamas und Israel war.“

Scholz will „regionalen Flächenbrand“ durch Krieg in Israel verhindern

Update vom 14. Oktober, 17.31 Uhr: Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu haben angesichts der Gewalt im Nahen Osten das gemeinsame Ziel bekräftigt, einen „regionalen Flächenbrand“ zu verhindern. Scholz‘ Regierungssprecher Steffen Hebestreit teilte am Samstag mit, dass der Kanzler dazu mit Netanjahu telefoniert habe. Dabei seien sich beide auch einig gewesen, dass ein Eingreifen der pro-iranischen Hisbollah-Miliz in den Konflikt vermieden werden müsse.

Scholz habe Netanjahu (73) in diesem Zusammenhang über seine „diplomatischen Kontakte“ der vergangenen Tage informiert, hieß es weiter. Netanjahu wiederum unterrichtete demnach Scholz über die israelischen Bemühungen zum Schutz von Zivilisten im Gazastreifen. Diese würden jedoch „von der Hamas konterkariert“. Beide seien sich „über die Bedeutung dieser Frage einig“ gewesen. Scholz erneuerte außerdem die „volle Solidarität Deutschlands mit den Menschen in Israel“. Deutschland stehe laut dem deutschen Kanzler „unverbrüchlich an der Seite Israels“.

Baerbock bestätigt nach Israel-Besuch: Acht Deutsche in der Gewalt der Hamas

Update vom 14. Oktober, 16.14 Uhr: Nach Angaben von Annalena Baerbock befinden sich derzeit acht deutsche Staatsbürger in der Gewalt der Hamas. Das Auswärtige Amt befinde sich im ständigen Kontakt mit den Angehörigen der Geiseln, bekräftigte die Außenministerin bei einem Termin in Kairo am Samstag. Baerbock forderte die Hamas erneut dazu auf, die Menschen freizulassen. „Es handelt sich hier um unschuldige Menschen. Die Freilassung ist ein Gebot der Menschlichkeit.“

Hamas: Neun Geiseln durch israelische Luftangriffe gestorben

Update vom 14. Oktober, 15.21 Uhr: Wie die radikal-islamistische Hamas am Samstag mitteilte, sind in den vergangenen 24 Stunden offenbar neun Geiseln durch israelische Luftangriffe getötet worden. Darunter sollen auch vier ausländische Staatsangehörige sein, behaupteten die Al-Kassam-Brigaden – der paramilitärische Arm der Hamas – am Samstag in einer Stellungnahme. Unabhängig waren die Angaben nicht zu überprüfen. Vom israelischen Militär gab es zunächst keine Bestätigung.

Bereits am Freitag hatte die Hamas über 13 getötete Entführte durch israelische Luftschläge berichtet. Ein Sprecher des Militärs sagte, die Berichte würden geprüft.

Nach israelischen Luftangriffen steigt Rauch über dem Gazastreifen auf.

Enorme Wasserknappheit im Gazastreifen – UN-Hilfswerk warnt vor Folgen des Kriegs in Israel

Update vom 14. Oktober, 13.32: Die Folgen des Kriegs in Israel führen zu einer lebensbedrohlichen Wasserknappheit für die Menschen im Gazastreifen. Das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) sagte am Samstag, dass es inzwischen zu einer Frage von Leben und Tod geworden ist. Jetzt müsse dringend Treibstoff nach Gaza geliefert werden, um Wasser für zwei Millionen Menschen bereitstellen zu können.

Mit Ausbruch des Kriegs in Israel war der Gazastreifen von der Außenwelt abgeschnitten worden. Während das israelische Militär weiter an einer Bodenoffensive festhält und zuletzt die Bewohner aufgefordert hatte, die nördliche Region des Landes zu verlassen, sammelt sich immer mehr Kritik am Vorgehen der Israelis und der Bodenoffensive. Vertreter der internationalen Politik appellierten an die israelische Regierung, die Blockade des Gazastreifens zu beenden. In anderen Ländern kommt es derweil zu politischen Unruhen, die im Zusammenhang mit dem Krieg in Israel stehen. Nach einem tödlichen Messerangriff in Frankreich wurde nun der Louvre wegen einer Bombendrohung geschlossen.

Verluste unter Journalisten nehmen im Krieg in Israel zu: Mindestens elf Pressevertreter getötet

Update vom 14. Oktober, 12.58 Uhr: Der Krieg in Israel führt nicht nur aufseiten der Konfliktparteien zu Verlusten. Seit Beginn des Angriffs der Hamas am vergangenen Samstag sind im Nahen Osten mindestens elf Journalisten getötet worden. Das geht aus Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) hervor. Mindestens zwei Journalisten wurden verletzt, zwei gelten als vermisst, wie die in New York ansässige Organisation am Freitag (Ortszeit) mitteilte.

Der größte Teil der getöteten Journalisten sind Palästinenser (9). Zudem wurden ein Israeli und der im Libanon ansässige Kameramann der Nachrichtenagentur Reuters, Issam Abdallah, getötet. „CPJ betont, dass Journalisten Zivilisten sind, die in Krisenzeiten wichtige Arbeit leisten und nicht ins Visier von Kriegsparteien geraten dürfen“, sagte Scherif Mansur, Programmkoordinator für den Nahen Osten. Alle Konfliktparteien müssten Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit von Journalisten zu gewährleisten.

Hamas verliert wohl Kommandanten: Soldaten aus Israel haben im Krieg Ali Qadhi getötet

Update vom 14. Oktober, 12.12 Uhr: Das israelische Militär hat möglicherweise einen weiteren Hamas-Kommandanten ausgeschaltet. Wie die Luftwaffe am Samstag bekannt gab, sei Ali Qadhi getötet worden. Er soll das Kommando bei den Angriffen der Hamas am vergangenen Samstag gehabt haben. Eine Spezialeinheit soll derweil Geiseln aus Gaza befreien.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Krieg in Israel sollen sich derweil nach Angaben des israelischen Militärs Hunderttausende im Gazastreifen auf den Weg Richtung Süden gemacht haben. „Wir sind uns im Klaren, dass dies Zeit brauchen wird“, sagte Militärsprecher Richard Hecht am Samstag. Die Hamas versuche auch, die Zivilisten aufzuhalten.

Krieg in Israel vor weiterer Entwicklung: Aktuell sollen US-Bürger aus Gaza ausreisen können

Update vom 14. Oktober, 11.41 Uhr: Möglicherweise bahnt sich im Krieg in Israel eine Wende an. Ein US-Beamter teilte am Samstagvormittag mit, dass US-Bürger über den Grenzübergang Rafah den Gazastreifen nach Ägypten verlassen können. Wie BBC berichtet, werde der Übergang gemäß einer Vereinbarung zwischen der israelischen und der ägyptischen Regierung von 12:00 bis 17:00 Uhr Ortszeit geöffnet. Inwieweit eine Ausreise für US-Bürger möglich sein wird, ist allerdings unklar, da die Hamas bisher keine Erlaubnis erteilt hat.

Raketen auf Tel Aviv: Alarm am Samstag – Lage im Krieg in Israel angespannt

Update vom 14. Oktober, 10.55 Uhr: Am Samstag gab es im Krieg in Israel erneut Raketenalarm. Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am vergangenen Samstag sind wieder aus dem Gazastreifen Raketen auf Tel Aviv und das Zentrum des Landes abgefeuert worden. Berichte über Verletzte gab es am Samstagvormittag zunächst nicht. Auch im Süden des Landes gab es Raketenalarm.

Währenddessen wurde bekannt, dass die Zahl der bei israelischen Angriffen im Gazastreifen getöteten Palästinenser auf 2215 gestiegen ist. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur in Bezug auf Angaben des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen. Zudem seien 8714 Menschen verletzt worden.

Wegen Krieg in Israel: Saudi-Arabien setzt Gespräche über eine Annäherung an Israel aus

Update vom 14. Oktober, 10.25 Uhr: Angesichts des Kriegs in Israel, der nach dem Angriff der Hamas nun seit einer Woche die Politik des Nahen Ostens bestimmt, hat Saudi-Arabien nach Angaben aus Regierungskreisen in Riad die Gespräche über eine Annäherung an Israel ausgesetzt. „Saudi-Arabien hat beschlossen, die Gespräche über eine mögliche Normalisierung zu unterbrechen“, sagte eine regierungsnahe Quelle am Samstag in Riad der Nachrichtenagentur AFP.

Als Reaktion auf die eskalierte Gewalt in Israel gab es am vergangenen Freitag weltweit massive Proteste. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) bekräftigt angesichts der Entwicklungen im Krieg in Israel, dass der Schutz jüdischen Lebens in Deutschland für die Sicherheitsbehörden absolute Priorität habe. Zuletzt waren Sicherheitsmaßnahmen in mehreren deutschen Städten erhöht worden.

Nach Angriff der Hamas auf Israel: Tausende Gebäude durch Krieg in Israel zerstört

Update vom 14. Oktober, 10.00 Uhr: Nach dem Angriff der Hamas auf Israel vor einer Woche startete das Militär zahlreiche Luftangriffe auf den Gazastreifen. Nach Angaben der UNO sind bereits mehr als 1300 Gebäude komplett zerstört worden. Davon betroffen seien 5540 Wohneinheiten. Etwa 3750 weitere Häuser seien so stark beschädigt worden, dass sie vorerst unbewohnbar seien, teilte das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) zu Lage im Krieg in Israel mit.

Die Situation im Nahen Osten ist nach dem Ausbruch des Kriegs in Israel weiterhin angespannt. Als Reaktion auf den Großangriff der Hamas nahm Israel in den vergangenen Tagen den Gazastreifen unter Dauerbeschuss. Dabei wurden nach palästinensischen Angaben vom Freitagabend mindestens 1900 Menschen getötet, unter ihnen mehr als 600 Kinder. Gegenwärtig hat Israel die Menschen im Gazastreifen zu Evakuierung aufgerufen.

Evakuierungen aus Gazastreifen: Neues Fluchtfenster im Krieg in Israel

Update vom 14. Oktober, 9.24 Uhr: Auch im Laufe des Samstags wird es wohl einen Zeitraum geben, in dem das israelische Militär keine Angriffe auf den Gazastreifen einleiten wird. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, wurde den Einwohnern des nördlichen Gazastreifens ein Zeitraum ohne Angriffe zugesichert. Zwischen 10.00 und 16.00 Uhr Ortszeit (09.00 bis 15.00 Uhr MESZ) sollen die Bewohner von Beit Hanun auf einer eingezeichneten Fluchtroute nach Chan Junis gehen, wie ein Sprecher der Armee in arabischer Sprache auf der Plattform X (früher Twitter) mitteilte.

Während der Krieg in Israel inzwischen eine Woche andauert, mehren sich internationale Stimmen, die die Aufforderungen zur Massenevakuierung kritisieren. Die Vereinten Nationen forderten Israel bereits am Freitag auf, die Anweisung zu widerrufen. Es drohe eine „katastrophale Situation“. Aus arabischen Ländern gab es ebenfalls deutliche Kritik. Jan Egeland, der ehemalige norwegische Diplomat, sagte gegenüber der BBC, dass der Evakuierungsbefehl im Krieg in Israel nicht mit der Genfer Konvention vereinbar sei.

Kämpfe in der Nähe des Libanons: Weitet sich der Krieg in Israel auf mehrere Konfliktherde aus?

Update vom 14. Oktober, 8.51 Uhr: Während es wohl erste Bodeneinsätze des israelischen Militärs im Gazastreifen gegeben hat, ist es auch im Norden Israels zu bewaffneten Auseinandersetzungen gekommen. Nach Angaben der Israelis sollen mutmaßliche Terroristen im Krieg in Israel beim versuchten Eindringen vom Libanon aus getötet worden sein. Am Samstagmorgen hieß es, Soldaten hätten eine „Terrorzelle“ identifiziert, die versucht habe, vom Libanon aus in israelisches Gebiet einzudringen. Eine Drohne des Militärs habe „einige der Terroristen“ getötet.

Seit Ausbruch des Kriegs in Israel ist die Lage im Norden des Landes weiterhin angespannt. Nach dem Angriff der Hamas befürchteten Experten, dass die Hisbollah aus dem Libanon in die Kämpfe eingreifen könnte. Seit dem vergangenen Wochenende kommt es immer wieder zu Kampfhandlungen. Gegenwärtig ist die Sorge groß, dass sich der Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen auf den gesamten Nahen Osten ausbreiten könnte.

Gegenschlag gegen Hamas im Krieg in Israel: Israelisches Militär tötet wohl hochrangigen Terroristen

Update vom 14. Oktober, 8.03 Uhr: Gegenschlag gegen die Hamas: Das israelische Militär hat bei Bombenangriffen auf Einsatzzentralen der islamistischen Terrororganisation im Gazastreifen einen der mutmaßlich Verantwortlichen des Massakers an israelischen Zivilisten getötet. Merad Abu Merad, Leiter des Luftüberwachungssystems in Gaza-Stadt, sei maßgeblich für die Steuerung der Terroristen während der Massaker in den Grenzorten verantwortlich gewesen, teilte das israelische Militär am frühen Samstagmorgen laut der Nachrichtenagentur mit. Israelische Kampfflugzeuge haben dem Bericht zufolge in der Nacht Dutzende Hamas-Ziele im gesamten Gazastreifen angegriffen und dabei „Nukhba“-Terroristen getroffen, die sich in einem Aufmarschgebiet der Küstenenklave aufhielten, hieß es.

Luftangriffe und Bodenoffensive: Im Krieg in Israel holt die Armee jetzt zum Gegenschlag gegen die Hamas aus.

Israel antwortet seit einer Woche mit massiven Luftangriffen auf Ziele im Gazastreifen auf den Großangriff der Hamas. Als nächster Schritt könnte eine Bodenoffensive folgen. Eine erste Brigade wagte bereits einen Vorstoß.

Erster Vorstoß von Bodentruppen im Israel-Krieg: Brigade findet Leichen

Update vom 14. Oktober, 7.49 Uhr: Traurige Entdeckung zum Start der Bodenoffensive: Das israelische Militär hat bei einem ersten Vorstoß der 7. Brigade in den Gazastreifen die Leichen vermisster Landsleute gefunden. Das berichtet die Jerusalem Post. Angaben zur Anzahl der Toten gab es nicht. Die Brigade habe das Gebiet umstellt, worauf die Leichen geborgen und auf israelisches Territorium gebracht worden seien. Die Armee hat nach eigenen Angaben bereits mehrere begrenzte Vorstöße auf das Gebiet des Gazastreifens vorgenommen. Es wird erwartet, dass es zu einer großangelegten Bodenoffensive kommt. Zehntausende Menschen sind bereits auf der Flucht.

Krieg in Israel: EU-Außenbeauftragter sieht wenig Spielraum für Frieden

Update vom 14. Oktober, 6.15 Uhr: Schwierige Suche nach einer Friedenslösung für den Krieg in Israel: Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat der Weltgemeinschaft Fehler im Umgang mit einer potenziellen Zwei-Staaten-Lösung für Israelis und Palästinenser vorgeworfen. „Die Welt hat kläglich versagt, vor 30 Jahren gab es keinen Erfolg bei dieser Zwei-Staaten-Lösung“, sagte Borrell am Samstag. Der Spanier räumte aber auch ein, dass zwei getrennte Staaten für Israelis und Palästinenser zwar ein erstrebenswertes Ziel für die Zukunft seien, der laufende Konflikt aber nicht dadurch gelöst werden könne. Borrell sprach in der chinesischen Hauptstadt mit Außenminister Wang Yi über internationale Sicherheitsfragen. 

„Gerade erleben wir eine grässliche humanitäre Lage in Gaza“, sagte Borrell. Er stellte sich erneut hinter die Haltung der UN, die sich öffentlich vom Aufruf des israelischen Militärs zur Massenevakuierung des nördlichen Gazastreifens gen Süden distanziert hatten. So viele Menschen könnten sich in so kurzer Zeit nicht auf den Weg machen, das sei unmöglich, sagte der 76-Jährige. Israel habe das Recht, sich zu verteidigen, betonte Borrell. Dieses Recht müsse jedoch im Einklang mit dem Völkerrecht ausgeübt werden. 

Kurz vor der Bodenoffensive: Zehntausende flüchten vor dem Krieg in Israel

Update vom 14. Oktober, 6.10 Uhr: Angst vor der Bodenoffensive im Gazastreifen: Zehntausende Menschen sollen bereits vor Ablauf eines israelischen Ultimatums in den Süden geflohen sein. Das teilte das Uno-Büro für humanitäre Hilfe (OCHA) mit. Israel hatte den Palästinensern 24 Stunden Zeit gegeben, den Norden der Enklave in Vorbereitung auf die bevorstehende Bodenoffensive zu verlassen. Wie OCHA mitteilt, seien bereits vor der Aufforderung zur Evakuierung insgesamt schon 400.000 Palästinenser wegen des Konflikts vertrieben worden. 

Angst vor der Bodenoffensive: Zehntausende Palästinenser fliehen aktuell in den Süden des Gazastreifens.

Der EU-Ratspräsident Charles Michel warnte angesichts des eskalierenden Konflikts zwischen Israel und der Hamas auch vor einem Anstieg der Flüchtlingszahlen nach Europa. „Wenn es auf regionaler Ebene mehr Schwierigkeiten geben würde, hätten wir sofort riesige Schwierigkeiten auf europäischem Boden wegen der Flüchtlinge“, sagte der ehemalige belgische Ministerpräsident der Nachrichtenagentur AP. Das hätte gravierende Folgen und würde „die Polarisierung bei einem der umstrittensten Themen in vielen europäischen Ländern verstärken“, so Michel.

Krieg in Israel: Baerbock spricht heute in Ägypten über Lage in Gaza

Update vom 13. Oktober, 21.54 Uhr: Grünen-Außenministerin Annalena Baerbock ist am Freitagabend von Israel aus nach Ägypten weitergeflogen. Nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt wollte sich Baerbock an diesem Samstag im Rahmen ihrer Krisendiplomatie nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel mit Ägyptens Außenminister Samih Schukri treffen. Aus Delegationskreisen hieß es, neben der regionalen Lage würden in der Hauptstadt Kairo auch die Bemühungen um die Freilassung der von den Islamisten nach Gaza verschleppten Geiseln im Mittelpunkt stehen. Auch die humanitären Bemühungen Ägyptens für die Zivilbevölkerung in Gaza sollten Thema der Besprechung mit Schukri sein.

Der Airbus der Flugbereitschaft der Bundeswehr, mit dem Baerbock von Berlin nach Tel Aviv geflogen war, kehrte demnach mit deutschen Staatsangehörigen nach Deutschland zurück. Auf der Plattform X, ehemals Twitter, schrieb das Auswärtige Amt: „Weitere 85 deutsche Staatsangehörige haben soeben den Flughafen Tel Aviv verlassen. Außenministerin @ABaerbock wünschte allen eine gute und sichere Heimreise.“ Baerbock reiste anschließend weiter nach Ägypten, dazu nutzte sie ein kleineres Flugzeug der Flugbereitschaft.

Krieg im Nahen Osten: Israel startet flächendeckende Luftangriffe auf den Gazastreifen

Update vom 13. Oktober, 20.03 Uhr: Die israelische Armee führt zur Stunde „flächendeckende“ Luftangriffe im gesamten Gazastreifen durch. Das berichtet die Times of Israel. Die Hamas übernahm dem Medium zufolge vor wenigen Minuten für einen Raketenbeschuss auf Zentralisrael.

Israelische Militärführung warnt vor Start der Luftangriffe

Update vom 13. Oktober, 19.17 Uhr: Das israelische Militär hat die Einwohner der Stadt Gaza am Freitag aufgerufen, bis 20.00 Uhr Ortszeit ihre Wohngebiete zu verlassen und sich weiter südlich zu begeben. Ein Sprecher der Armee schrieb in arabischer Sprache auf X, man werde eine auf einer Karte eingezeichnete Fluchtroute bis zu diesem Zeitpunkt nicht angreifen.

Die Einwohner von Beit Hanun sollten nach Chan Junis gehen, hieß es in der Mitteilung. Man werde weitere Anweisungen veröffentlichen. Wem die eigene und die Sicherheit seiner Familie am Herzen liege, solle sich an die Anweisungen halten. Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas interessiere sich nur für den eigenen Schutz in Vorbereitung auf Angriffe in der Region. Israel wirft der Hamas immer wieder vor, die Zivilbevölkerung als Schutzschild zu missbrauchen.

Israelische Soldaten im Gazastreifen – Kampf gegen Hamas-Terroristen

Update vom 13. Oktober, 18.30 Uhr: Israelische Truppen haben am Freitag offenbar Einsätze im Gazastreifen durchgeführt. Das bestätigte die israelische Militärführung. Ziel der Mission sei es demnach, Hamas-Terroristen zu bekämpfen und die Aufenthaltsorte von israelischen Geiseln aufzuspüren. Bei der Mission soll es sich jedoch nicht um den Beginn der Bodenoffensive handeln.

Israel bereitet eine Bodenoffensive nach dem Terror-Angriff der Hamas vor

Raketenalarm in Tel Aviv: Baerbock-Delegation begibt sich in Schutzraum

Update vom 13. Oktober, 16.55 Uhr: Während des Besuchs von Außenministerin Annalena Baerbock in Israel hat es in Tel Aviv einen Raketenalarm gegeben. Baerbock und ihre Delegation begaben sich deswegen in einen Schutzraum. Das berichtet t-online mit Verweis auf Delegationskreise. Berichte über Verletzte in der Metropole gibt es bisher nicht.

Krieg in Israel: Abbas sendet Durchhalteparole an Bevölkerung in Gaza

Update vom 13. Oktober, 14.25 Uhr: Durchhalten statt Flucht: Nach dem Aufruf Israels zur Evakuierung des nördlichen Gazastreifens hat der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde die Bevölkerung zum Bleiben aufgefordert. Mahmoud Abbas lehnt die „Vertreibung unseres Volkes aus dem Gazastreifen völlig ab, weil sie einer zweiten Nakba für unser Volk gleichkäme“, heißt es in einer Erklärung, die die offizielle palästinensische Nachrichtenagentur Wafa am Freitag verbreitete. Die Nakba heißt übersetzt „Katastrophe“. Für die Palästinenser steht sie stellvertretend für 750.000 Bewohner in Gaza, die im Krieg von 1948 vertrieben und in großes Elend geschickt wurden.

Krieg in Israel: Flucht vor Bodenoffensive – UNRWA warnt vor „Höllenloch“

Update vom 13. Oktober, 13.45 Uhr: Bodenoffensive mit erheblichen Auswirkungen: Angesichts des bevorstehenden Gegenschlags im Israel-Krieg hat das Hilfswerk der Vereinten Nationen für palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNWRA) am Freitag vor der schlimmen humanitären Lage in Gaza gewarnt. „Gaza entwickelt sich schnell zu einem Höllenloch und steht am Rande des Zusammenbruchs“, sagte UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini dem US-Sender CNN. Zuvor hatte Israel den Menschen im Norden der Enklave die Evakuierung in Richtung Süden empfohlen.

Krieg in Israel: Italiens Außenminister vergleicht Hamas mit der Gestapo und SS

Update vom 13. Oktober, 13.24 Uhr: Italiens Außenminister Antonio Tajani hat die Hamas im Israel-Krieg mit der Gestapo und der SS verglichen. „Die Hamas ist wie (die islamistische Terrormiliz) IS, wie die Gestapo, wie die SS. Sie machen dasselbe. Sie sind Terroristen. Sie sind Mörder“, sagte der Vize-Ministerpräsident von der Partei Forza Italia jetzt bei einem Besuch in Israel, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Zugleich hielt er der Hamas vor, das palästinensische Volk im Gazastreifen als „Schutzschild“ zu missbrauchen.

Krieg in Israel: Schottlands Regierungschef wirft Israel „Kollektivbestrafung“ vor

Update vom 13. Oktober, 13.03 Uhr: Der schottische Regierungschef Humza Yousaf, dessen Schwiegereltern im Gazastreifen festsitzen, hat die israelische Aufforderung zur Evakuierung des Gebiets scharf kritisiert. „Die internationale Gemeinschaft muss einschreiten und ein Ende der Kollektivstrafen fordern“, schrieb Yousaf jetzt im Kurznachrichtendienst X.

Yousaf lud einen Clip seiner Schwiegermutter aus dem Ort Deir Al-Balah hoch. „Jeder aus Gaza bewegt sich dorthin, wo wir sind“, sagte Elizabeth El-Nakla in dem Video. „Eine Million Menschen, kein Essen, kein Wasser - und trotzdem werden sie beim Verlassen bombardiert.“ El-Nakla betonte: „Wo bleibt die Menschlichkeit? Wo sind die Herzen der Menschen auf der Welt, die dies heutzutage zulassen? Möge Gott uns helfen, auf Wiedersehen.“

Hingegen signalisierte der britische Verteidigungsminister Grant Shapps Unterstützung für das israelische Vorgehen. Die israelische Warnung an die Zivilbevölkerung stehe in starkem Kontrast zum terroristischen Überfall der islamistischen Hamas auf Südisrael, sagte Shapps dem Sender Sky News. „Sie verfolgen diese Terroristen, und wir respektieren völlig das Recht Israels, dies zu tun.“

Krieg in Israel: Iran warnt vor Bodenoffensive vor „Flächenbrand“

Update vom 13. Oktober, 11.12 Uhr: Irans Regierung warnt wiederholt vor einer Eskalation im Nahen Osten. Erst sprach Irans Außenminister Hossein Amir-Abdollahian von möglichen „neuen Fronten“ im Israel Krieg. Jetzt nahm er die US-Militärunterstützung für Israel in den Blick. „Amerika fordert alle zur Zurückhaltung auf, außer Israel, und das ist inakzeptabel“, sagte er jetzt laut einer Mitteilung des iranischen Außenministeriums. Die US-Unterstützung schüre Sorgen vor einem „Flächenbrand“, meinte er demnach.

Die Washington Post schrieb unter Berufung auf US-Regierungsvertreter, dass die Hamas Waffen und Ausbildung vom Iran erhalten habe. Es gebe aber keine Beweise für Teherans direkte Beteiligung an dem Großangriff auf Israel vom Samstag, hieß es weiter.

Krieg in Israel: Israel soll Posphorbomben im Gaza-Streifen einsetzen

Update vom 13. Oktober, 10.40 Uhr: Human Rights Watch wirft Israel vor, im Gazastreifen und im Libanon Munition mit weißem Phosphor eingesetzt zu haben. Das zeigten verifizierte Videos und Zeugenaussagen. Der Einsatz in den dicht besiedelten Gebieten des Gazastreifens verstoße gegen das humanitäre Völkerrecht, beklagte die Menschenrechtsorganisation.

Das israelische Militär teilte auf Anfrage von Reuters mit, dass es derzeit keine Kenntnis vom Einsatz von Waffen mit weißem Phosphor in Gaza habe. Es äußerte sich nicht zu den Vorwürfen der Menschenrechtsorganisation über den Einsatz dieser Waffen im Libanon. Reuters konnte die Berichte von Human Rights Watch nicht unabhängig prüfen. 

Krieg in Israel: Banges Warten auf Bodenoffensive, Hamas meldet 13 tote Geisel

Update vom 13. Oktober, 10.25 Uhr: Nach Angaben des militärischen Arms der Hamas im Gazastreifen sollen 13 Geiseln durch israelische Luftangriffe getötet worden sein. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht. Unter den Geiseln sollen auch „Ausländer“ sein, behaupteten die Al-Kassam-Brigaden jetzt laut der Nachrichtenagentur dpa in einer Stellungnahme.

Krieg in Israel: Hamas ruft zu „Tag des Zorns“ auf

Update vom 13. Oktober, 9.55 Uhr: Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat im öffentlichen Rundfunk betont, dass sein Land keine Solidaritätskundgebungen erlauben werde, „die terroristische Organisationen unterstützen, weil das eine Terrorgefahr für ungarische Bürger mit sich bringen könnte“. Die Hamas hat für diesen Freitag zu Protesten aufgerufen.

Krieg in Israel: Irans Außenminister warnt vor „neuen Fronten“

Update vom 13. Oktober, 9.46 Uhr: Hossein Amir-Abdollahian, Außenminister des Iran, hat Israel vor einer Ausweitung des Konflikts mit der Hamas gewarnt. Ob es nun zu einem Mehrfrontenkrieg in der Region kommen könnte, hängt nach seinen Worten von Israel ab. Dier Regierung in Teheran unterstützt die Hamas seit langem militärisch und finanziell, streitet eine Beteiligung an dem Großangriff jedoch ab.

„Einige Länder wenden sich an uns und fragen, ob die Eröffnung einer neuen Front (gegen Israel) in der Region möglich ist“, sagte Amir-Abdollahian bei einem Staatsbesuch in Bagdad (Irak) am 12. Oktober. „Wir sagen ihnen, dass [...] alles davon abhängt, wie sich das zionistische Regime in Gaza verhält“, erklärte er und betonte, dass „die Verbrechen Israels“ derzeit weitergingen. „Niemand in der Region bittet uns um Erlaubnis, um neue Fronten zu eröffnen“, sagte Amir-Abdollahian.

Die USA befürchten, dass an Israels nördlicher Grenze zum Libanon eine weitere Front entstehen könnte. Im Libanon ist die schwer bewaffnete, vom Iran unterstützte und mit der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas verbündete Hisbollah-Miliz aktiv.

Israels Luftwaffe attackiert Hamas-Stellungen im Gazastreifen

Update vom 13. Oktober, 8.27 Uhr: Die israelische Luftwaffe hat im Norden des Gazastreifens Hunderte Ziele der Hamas angegriffen. Dutzende Kampfflugzeuge hätten in der Nacht 750 militärische Ziele angegriffen, teilte Israels Militär am frühen Morgen mit. Zu den angegriffenen Zielen gehörten unterirdische Tunnel der Hamas, militärische Einrichtungen, Wohnsitze hochrangiger Terroristen, die als militärische Kommandozentralen genutzt würden sowie Waffenlager.

Die israelische Armee rief die Zivilbevölkerung in Gaza auf, sich südlich vom Fluss Gaza in Sicherheit zu bringen. Das deutet auf den baldigen Beginn einer israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen hin. Die islamistische Hamas wird von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft. 

Krieg in Israel: Baerbock nennt Hamas-Großangriff „brutale Zäsur“

Update vom 13. Oktober, 7.23 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die Terrorangriffe der Hamas gegen Israel scharf verurteilt. Für die Menschen in Israel habe „eine neue Zeitrechnung begonnen“, sagte Baerbock jetzt vor ihrer Abreise nach Israel. Die „Terrorangriffe“ seien eine „brutale Zäsur“ gewesen. „Es gilt, hinzusehen, und diesen Terror beim Namen zu nennen.“ Der Besuch Baerbocks in Israel findet nach Angaben des Auswärtigen Amtes „im Rahmen ihrer aktuellen Krisendiplomatie“ statt.

International besteht Sorge, dass sich der Konflikt in Israel ausweiten könnte. Die Hamas tötete bei ihrem Großangriff nach jüngsten Angaben mehr als 1200 Menschen und nahmen rund 150 Geiseln, darunter auch deutsche Staatsbürger. Die israelische Armee nahm in der Folge den Gazastreifen unter Dauerbeschuss. In dem Palästinensergebiet wurden dadurch nach Angaben der örtlichen Behörden bisher mehr als 1400 Menschen getötet.

Krieg in Israel: Armee bereitet Bodenoffensive gegen Hamas vor

Erstmeldung vom 13. Oktober: Tel-Aviv – Im Krieg gegen die Hamas scheint die israelische Bodenoffensive kurz bevorzustehen. Rund 1,1 Millionen Palästinenserinnen und Palästinenser sollen in den nächsten 24 Stunden die Stadt Gaza verlassen und in den Süden des Gazastreifens umsiedeln. Dies geht aus Angaben der Vereinten Nationen hervor. Das israelische Militär habe die UN darüber unterrichtet.

In den kommenden Tagen werde die israelische Armee „in erheblichem Umfang in Gaza-Stadt operieren“, hieß es in einer Erklärung, die unter anderem der Times of Israel vorliegt. Man werde jedoch „große Anstrengungen unternehmen, um zu vermeiden, dass Zivilpersonen zu Schaden kommen“.

In den Stunden davor beschoss Israels Armee bei ihren Gegenangriffen zudem erneut Wohnhäuser im Gazastreifen, die nach Militärangaben von den Militanten genutzt wurden. Die betroffenen fünf Wohngebäude seien von der Hamas auch für terroristische Aktivitäten genutzt worden, teilte die Armee mit. Man greife jede Stellung der „Mörder“ an, sagte Militärsprecher Daniel Hagari. Die Hamas habe bereits die Kontrolle über große Gebiete im Gazastreifen verloren.

Krieg in Israel: Gesundheitssystem im Gazastreifen „am Rande des Zusammenbruchs“

Die leidende Zivilbevölkerung in dem von Israel hermetisch abgeriegelten Küstenstreifen steckt am siebten Tag nach dem Hamas-Massaker an Hunderten Israelis in einer immer aussichtsloseren Lage. Das Gesundheitssystem stehe „am Rande des Zusammenbruchs“, warnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO). „Ohne Strom laufen Krankenhäuser Gefahr, zu Leichenhallen zu werden“, schrieb auch Fabrizio Carboni, Regionaldirektor Nahost des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), auf der Online-Plattform X (ehemals Twitter).

Die UN appellierten derweil an Israel, die Evakuierungsaufforderung zurückzunehmen. Ansonsten werde sich eine ohnehin schon tragische Situation eine katastrophale verwandeln. „Die Vereinten Nationen halten es für unmöglich, dass eine solche Bewegung ohne verheerende humanitäre Folgen stattfinden kann“, teilte UN-Sprecher Stephane Dujarric in einer Erklärung mit.

Mehr als 1500 Menschen wurden bei dem Massaker der Hamas getötet und mindestens 6612 weitere verletzt. Rund 150 Menschen wurden offiziellen Angaben zufolge zudem in den Gazastreifen verschleppt. (mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © THOMAS COEX/AFP

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