Marmorhof (Cour de Marbre) und Königshof (Cour Royale), alter Teil des Schloss Chateau de Versailles.
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Erst der Louvre, dann das Schloss Versailles: Bombendrohungen sorgen für Evakuierungen in Frankreich.

Erstes Statement

Bombendrohung im Louvre und Schloss Versailles: Durchsuchungen abgeschlossen – keine Bedrohung

  • Teresa Toth
    VonTeresa Toth
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  • Maximilian Kettenbach
    Maximilian Kettenbach
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Der Louvre evakuiert am Samstagmittag wegen einer Bombendrohung Besucher aus dem größten Museum der Welt. Auch das Schloss Versailles muss geräumt werden.

Update vom 14. Oktober, 21.33 Uhr: Nachdem sowohl der Louvre als auch das Schloss Versailles wegen Bombendrohungen geräumt werden mussten, ergaben Durchsuchungen beider Sehenswürdigkeiten laut Innenminister Darmanin keinen Hinweis auf eine tatsächliche Bedrohung.

Darmanin sprach von einer „dschihadistischen Atmosphäre“ im Land seit dem Beginn des Krieges zwischen der radikalislamischen Hamas und Israel vor einer Woche. Seitdem seien in Frankreich 189 antisemitische Straftaten registriert worden. In dem Zusammenhang habe es 65 Festnahmen gegeben, sagte er.

Nach dem Louvre: Auch Schloss Versailles und Park wegen Bombendrohung geräumt

Update vom 14. Oktober, 17.05 Uhr: Das Schloss Versailles in Frankreich muss wegen einer Bombendrohung evakuiert werden. Das berichtete der Fernsehsender BFMTV mit Bezug auf Polizeikreise. Zuvor hatte eine Bombendrohung für den Pariser Louvre zu einer Schließung geführt. 15.000 Menschen mussten das Museum verlassen. In Frankreich besteht höchste Terrorwarnstufe.

Bombendrohung im Louvre: 15.000 Menschen müssen evakuiert werden

Update vom 14. Oktober, 16.12 Uhr: Der Pariser Louvre musste aufgrund einer Bombendrohung geräumt werden. Rund 15.000 Menschen wurden am Samstagmittag (14. Oktober) evakuiert, wie der Radiosender „France Info“ mit Bezug auf Polizeiquellen berichtete. Das Museum hatte zuvor eine Nachricht erhalten, aus der hervorging, dass Gefahr für das Museum und seine Besucher bestünde, sagte eine Louvre-Sprecherin der französischen Nachrichtenagentur AFP.

In Frankreich herrscht seit der tödlichen Messerattacke eines Islamisten in einer Schule am Freitag (13. Oktober) höchste Terrorwarnstufe. Ein islamistisch radikalisierter junger Mann hatte einen Lehrer mit einem Messer getötet und drei weitere Menschen schwer verletzt. Das Land will bis Montag landesweit bis zu 7000 Soldaten mobilisieren.

Bombendrohung gegen Louvre in Paris – Videos zeigen, wie Menschen aus Museum laufen

Erstmeldung vom 14. Oktober, 2023: Frankfurt – Das weltbekannte Pariser Museum Louvre (Frankreich) musste am Samstagmittag evakuiert werden und hat seine Pforten aus Sicherheitsgründen geschlossen. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP und der französischen TV-Sender BFMTV übereinstimmend berichten, ging es dabei um eine konkrete Bombendrohung. „Aus Sicherheitsgründen“ wurden die Besucher am Mittag aus dem Louvre gebracht und das Museum geschlossen, sagte eine Sprecherin laut AFP.

Der Louvre habe „eine schriftliche Nachricht erhalten, in der von einem Risiko für das Museum und seine Besucher“ die Rede gewesen sei. Nun würden die nötigen Überprüfungen vorgenommen. Die Polizei führe an diesem Samstagmittag eine Untersuchung durch, berichtet auch BFMTV.

Offenbare Bombendrohung gegen Louvre in Paris – Museum verkündet vorübergehende Schließung

Auch das Museum bestätigte via X die Schließung. In der Mitteilung heißt es: „Liebe Besucher, aus Sicherheitsgründen schließt das Louvre-Museum heute, Samstag, 14. Oktober, seine Türen. Personen, die einen Besuch am selben Tag gebucht haben, erhalten eine Rückerstattung. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.“ Erste Videos auf X (ehemals Twitter) sollen zeigen, wie Menschen im Louvre zu den Ausgängen strömen.

Mit 72.735 Quadratmetern Fläche und 9,6 Millionen Besuchern im Jahr 2019 ist der Louvre das größte und meistbesuchte Kunstmuseum der Welt.

Frankreich und Deutschland befürchten Anschläge durch Israel-Gaza-Konflikt

In Frankreich wurde am Freitag die höchste Alarmstufe ausgerufen und will bis Montag landesweit bis zu 7000 Soldaten mobilisieren. Hintergrund war ein tödlicher Messerangriff auf einen Lehrer im nordfranzösischen Arras. Ein aus der russischen Republik Inguschetien stammender Russe, der den Sicherheitsbehörden als islamistischer Gefährder bekannt war, erstach einen Lehrer und verletzte drei weitere Menschen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron verurteilte den Angriff als „islamistischen Terrorismus“.

Das Land befürchtet, der Konflikt zwischen der Hamas und Israel könne nach Frankreich übertragen werden. Selbst in Deutschland warnt der thüringische Verfassungsschutz vor Anschlägen.

In Liechtenstein wurde derweil am Samstagmorgen eine Sperrung in der Hauptstadt Vaduz nach einer Bombendrohung wieder aufgehoben, weil kein Sprengstoff gefunden wurde. Ein Mann, der „Palästina unterstützen“ wollte, hatte dort anonym gedroht, wie die Polizei mitteilte. (mke)

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