Nahost-Konflikt

Krieg in Israel: Militär fordert Bevölkerung im Gazastreifen zur Evakuierung auf – binnen 24 Stunden

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Eskalation im Israel-Krieg: Eine Notstandsregierung bereitet die Offensive gegen die Hamas in Gaza und die Hisbollah im Libanon vor. Der News-Ticker.

  • Krieg in Israel: Militär fordert Bevölkerung im Gazastreifen zur Evakuierung auf
  • Eskalation in Nahost: Russland kritisiert Israel
  • Terror-Angriff auf Israel: Vize-Chef der Hamas leugnet jegliche Angriffe auf Zivilisten
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch aus Israel. Aktuell ist die Lage nicht vollständig zu überblicken. Daher lassen sich nicht alle Informationen zum Krieg in Israel, zur Hamas und zum Gazastreifen unmittelbar unabhängig überprüfen.

Update vom 13. Oktober, 7.55 Uhr: Der israelische Botschafter bei der UN, Gilad Erdan, hat sich zu Wort gemeldet. Die UN hatten an Israel appelliert, die Evakuierungsaufforderung zurückzunehmen – dies nannte Erdan laut Berichten „schändlich“ (shameful). Die UN sollten sich lieber darauf konzentrieren, die Hamas zu verurteilen und Israel in seinem Recht zur Selbstverteidigung zu unterstützen, sagte er demnach weiter.

Dieser News-Ticker zum Krieg in Israel ist nun geschlossen. Die weiteren Entwicklungen hier.

Krieg in Israel: Militär fordert Bevölkerung im Gazastreifen zur Evakuierung auf

Update vom 13. Oktober, 6.12 Uhr: 1,1 Millionen Palästinenser sollen in den nächsten 24 Stunden die Stadt Gaza verlassen und in den Süden des Gazastreifens umsiedeln. Das berichtet unter anderem der Spiegel. Das israelische Militär habe die UN darüber unterrichtet.

Die UN hielten es für „unmöglich“, dass eine solche Bewegung ohne verheerende humanitäre Folgen stattfinden kann, teilte demnach UN-Sprecher Stephane Dujarric mit. 

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Gegenangriffe bei Israels-Krieg gegen die Hamas: Armee beschießt Wohnhäuser im Gazastreifen

Update vom 13. Oktober, 5.05 Uhr: Israels Armee hat bei ihren Gegenangriffen nach den Terrorattacken der Hamas Wohnhäuser im Gazastreifen beschossen, die nach Militärangaben von den Militanten genutzt wurden. Die betroffenen fünf Wohngebäude würden von den Hamas auch für terroristische Aktivitäten genutzt, teilte die Armee am Donnerstagabend mit. Zudem sei ein Raum attackiert worden, von dem aus die Hamas die Tätigkeiten der israelischen Streitkräfte überwache.

Die Armee greife jede Stellung der „Mörder“ an, sagte Militärsprecher Daniel Hagari. Die Hamas habe bereits die Kontrolle über große Gebiete im Gazastreifen verloren.

Aufnahme vom 13. Oktober: Die Stadt Gaza nach einem Raketenangriff

Krieg in Israel: Neue Zahlen zu den Todesopfern im Gazastreifen nach Luftangriffen

Update vom 12. Oktober, 22.35 Uhr: Die Zahl der Todesopfer im Gazastreifen durch israelische Luftangriffe seit Samstag ist nach palästinensischen Angaben auf 1537 gestiegen. Das teilte das Gesundheitsministerium mit. Die Zahl der Verletzten liege bei 6612. Beim Hamas-Angriff am Samstag seien in Israel laut Angaben der Regierung mindestens 1200 Menschen getötet worden.

Derweil hat Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi die Menschen im Gazastreifen aufgefordert, trotz der massiven israelischen Angriffe in dem Palästinensergebiet auszuharren. Die Bewohner müssten „standhaft bleiben und auf ihrem Land bleiben“, sagte al-Sisi am Donnerstag. Ägypten fühle sich aber verpflichtet, „in dieser schwierigen Zeit“ die Bereitstellung „medizinischer und humanitärer Hilfe“ sicherzustellen und die „legitimen Rechte“ der Palästinenser zu gewährleisten.

Oppositionsführer wirft Regierung in Israel „unverzeihliches Versagen“ vor

Update vom 12. Oktober, 22.10 Uhr: Israels Oppositionsführer Jair Lapid hat der Regierung Versagen im Zusammenhang mit dem Großangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas vorgeworfen. „Das Versagen vom Samstag ist unverzeihlich“, sagte Lapid am Donnerstag und kündigte an, er werde der von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu angekündigten Notstandsregierung mit dessen Rivalen Benny Gantz nicht beitreten.

Er sei für eine „Regierung der nationalen Einheit“ und wolle sich nicht einer Regierung mit „Extremisten“ anschließen, sagte Lapid und verwies auf Itamar Ben-Gvir, den Minister für öffentliche Sicherheit von der rechtsextremen Partei Jüdische Kraft. Das Parlament ist am Abend zusammengetroffen, um die Notstandsregierung zu bestätigen.

Russland kritisiert israelische Angriffe auf Syrien

Russland hat die Angriffe der israelischen Luftwaffe auf Flughäfen in Syrien als groben Verstoß gegen die Souveränität des Landes kritisiert und vor einer weiteren Eskalation in Nahost gewarnt. Angesichts der Zuspitzung des palästinensisch-israelischen Konflikts könnten solche Handlungen eine Ausweitung der militärischen Auseinandersetzung auf die ganze Region provozieren, schrieb das Außenministerium in Moskau am Donnerstag in einer Pressemitteilung. Dies dürfe auf keinen Fall zugelassen werden. Die Schläge gegen Landebahnen der Flughäfen in Damaskus und Aleppo träfen zivile Infrastruktur. „Damit wurden völlig unschuldige Menschen und die Sicherheit des internationalen Flugverkehrs einer realen Gefahr ausgesetzt“, hieß es außerdem.

Falschinformationen über Israel-Krieg: Ermittlungen gegen Musk-Plattform X

Update vom 12. Oktober, 21.07 Uhr: Die Europäische Kommission leitet Ermittlungen gegen Elon Musks Plattform X ein, wie die Times of Israel berichtet. Es besteht der Verdacht, dass auf X Falschinformationen über den Krieg in Israel verbreitet wurden. Die Europäische Kommission gab an, ein förmliches Auskunftsersuchen an X gerichtet zu haben. Es ist das erste Verfahren, das im Rahmen des neuen Digital Services Acts (DSA) eingeleitet wird, zwei Tage nachdem ein Mahnschreiben von Kommissar Thierry Breton an X gegangen war.

Krieg in Israel: Großbritannien will angeblich Kriegsschiffe an die Küste vor Israel entsenden

Update vom 12. Oktober, 19.59 Uhr: Offenbar plant Großbritannien die Entsendung zweier Kriegsschiffe in das östliche Mittelmeer und die Unterstützung Israels durch gezielte Flüge mit Aufklärungsflugzeugen (“spy planes“). Das geht aus einem Bericht der Times vom Donnerstagabend hervor, der sich auf nicht näher genannte Quellen bezieht. Es soll sich um die „RFA Argus“ und „RFA Lyme Bay“ handeln, zwei Unterstützungsschiffen der Royal Fleet. Durch diese Machtdemonstration soll die Hisbollah abgeschreckt und von weiteren Angriffen gegen Israel abgehalten werden. Sie soll zugleich aber auch Israel signalisieren, dass es sich auf die Unterstützung durch Großbritannien verlassen könne, so der Bericht. Die britische Regierung hat sich zu den angeblichen Plänen nicht geäußert.

Krieg in Israel: Vize-Chef der Hamas leugnet jegliche Angriffe auf Zivilisten

Update vom 12. Oktober, 19.10 Uhr: Der stellvertretende Chef der Hamas, Saleh al-Arouri, behauptet trotz offenkundiger Beweise des Gegenteils, der verheerende Angriff der Hamas vom vergangenen Wochenende habe ausschließlich der israelischen Armee gegolten. Die Hamas würde „aus Prinzip“ keine Zivilisten angreifen. Man habe lediglich die an der Grenze stationierte Gaza-Division der Armee angreifen wollen, um einer angeblichen Offensive Israels zuvorzukommen.

Es habe israelische Pläne gegeben, „einen massiven Angriff gegen uns“ zu starten, so al-Arouri laut einem Bericht der pro-Hamas-Nachrichtenagentur Shehab. „Wir sind dem zuvorgekommen, indem wir die Kommandeure des Südkommandos, zu dem auch die Gaza-Division gehört, überrascht haben“. Für diese Behauptung legte er keine Beweise vor. Al-Arouri bekräftigte, dass Verhandlungen über einen Gefangenenaustausch erst nach dem Ende der Kämpfe stattfinden werden. Die Hamas sei außerdem auf eine israelische Offensive im Gazastreifen vorbereitet und habe einen Verteidigungsplan ausgearbeitet, der „viel stärker“ sei als der, der den Angriffen zugrunde gelegen hat.

Krieg in Israel: Weiterhin vereinzelt Hamas-Terroristen in Israel unterwegs

Update vom 12. Oktober, 18.30 Uhr: In Israel halten sich immer noch vereinzelt Kämpfer der Hamas außerhalb des Gazastreifens aus. Das israelische Militär (IDF) hat nun die Tötung eines Terroristen in der Nähe des Kibbuz Kissufim im Süden Israels bekannt gegeben. „Die Streitkräfte suchen das Gebiet weiter ab“, so die IDF. Am 7. Oktober war es einer großen Zahl von militanten Hamas-Mitgliedern gelungen, den Grenzzaun zwischen Israel und dem Gazastreifen zu überwinden und mehr als 1000 Menschen zu töten. Laut IDF-Angaben hat allerdings in den letzten Tagen kein weiterer Terrorist mehr die Grenze erfolgreich passiert.

Krieg in Israel: Israelische Armee räumt Versäumnisse ein – „sind Verantwortung nicht gerecht geworden“

Update vom 12. Oktober, 17.35 Uhr: Nach dem Hamas-Terrorangriff auf Israel hat Militärchef Herzi Halevi Versäumnisse der Armee eingeräumt. „Die IDF ist für die Sicherheit des Landes und seiner Bürger verantwortlich und am Samstagmorgen sind wir dieser Verantwortung nicht gerecht geworden“, sagte er in einer Erklärung am Donnerstag. Er plädierte für eine Aufarbeitung der Fehler nach dem Krieg.

Das Massaker an Kindern und Frauen sei unmenschlich, sagte Halevi in seiner ersten öffentlichen Erklärung seit den Terrorattacken weiter. „Die IDF kämpft gnadenlos gegen Terroristen, die unvorstellbare Taten begangen haben.“ Die Armee töte sie und zerstöre im Gazastreifen die Terrorinfrastruktur. Der Militärchef beteuerte außerdem: „Wir werden alles tun, um die Entführten nach Hause zurückzubringen.“

Israelische Angriffen auf Gaza: Behörden melden mehr als 400 tote Kinder

Update vom 12. Oktober, 15.40 Uhr: Beamte in Gaza haben eine Aufschlüsselung der durch israelische Luftangriffe getöteten Menschen vorgelegt. Unter den 1.417 Toten sollen sich 447 Kinder und 248 Frauen befinden, teilte das örtliche Gesundheitsministerium mit. Weitere 6.268 Menschen wurden seit Samstag verwundet. „Das Gesundheitssystem hat begonnen, zusammenzubrechen“, erklärte das Ministerium heute in einer Erklärung, über die unser Partnersender NBC berichtete.

„Die Zahl der Verletzten übersteigt die klinischen Kapazitäten der Krankenhäuser, selbst nachdem diese erweitert und die Verletzten in den Korridoren untergebracht wurden“, so das Ministerium. Seit den Angriffen der Hamas wurden mehr als 1.300 israelische Tote bestätigt.

Krieg in Israel: „Herausforderung, Israel zu schützen, nicht gewachsen“

Update vom 12. Oktober, 15.40 Uhr: Herzi Halevi, der Generalstabschef des israelischen Militärs, hat sein Bedauern darüber ausgedrückt, dass er „der Herausforderung, Israel zu schützen, nicht gewachsen ist“. „Wir werden lernen, wir werden untersuchen, aber jetzt ist die Zeit für den Krieg gekommen“, fügte er hinzu.

Der Einmarsch am Samstag überraschte die Israelis, da es den Hamas-Kämpfern gelang, die normalerweise streng bewachte Grenze zu Lande, zu Wasser und aus der Luft zu überwinden.

Krieg in Israel: Baerbock reist in Krisengebiet – „Flächenbrand verhindern“

Update vom 12. Oktober, 15.25 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) reist am Freitag zu einem Solidaritätsbesuch nach Israel. Das teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Donnerstag in Berlin mit. Baerbock hatte Israel nach Beginn des Angriffs mehrfach die Solidarität Deutschlands versichert. Am Vortag im Bundestag hatte sie vor einer weiteren Eskalation des Konflikts im Nahen Osten gewarnt. „Ja, diese Gefahren gibt es“, sagte sie. Alle Anstrengungen richteten sich darauf, „einen Flächenbrand zu verhindern“.

Opfer im Krieg in Israel: Über 1400 Palästinenser bei israelischen Luftschlägen um Leben gekommen

Update vom 12. Oktober, 15.19 Uhr: Bei den israelischen Angriffen auf den Gazastreifen steigt die Anzahl der Todesopfer weiter. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen sind inzwischen 1417 Palästinenser getötet worden. Auch auf Seiten Israel gibts es zahlreiche Opfer durch die am Samstag gestarteten Angriffe der Hamas. Der öffentlich-rechtliche Sender Kan berichtete am Donnerstagmorgen von über 1300 Toten.

Krieg in Israel: Pistorius rechnet bei Bodenoffensive gegen Hamas im Gaza-Streifen mit weiterer Eskalation

Update vom 12. Oktober, 15.05 Uhr: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) rechnet im Falle einer israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen mit weiteren Eskalationen. Zugleich versicherte er Israel am Donnerstag am Rande von Nato-Treffen in Brüssel, dass Deutschland an der Seite des Landes stehe. „Es ist ein klassischer Abwehrkampf“, sagte der SPD-Politiker. „Und natürlich sind die Israelis jetzt in einer Situation, wenn sie die Bodenoffensive starten, dass wir alle damit rechnen müssen, dass die Situation eskaliert. Wir stehen an der Seite Israels und hoffen sehr, dass es nicht zu weiteren Eskalationen kommt.“

Luftschläge im Krieg in Israel: Syrische Flughäfen außer Betrieb

Update vom 12. Oktober, 14.48 Uhr: Die Flughäfen nahe der syrischen Städte Aleppo und Damaskus sind nach den israelischen Luftangriffen offenbar außer Betrieb. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete, sollen bei den Angriffen vom Donnerstag Landebahnen der beiden Flughäfen beschädigt worden sein. Der Betrieb sei eingestellt worden. Das israelische Militär äußerte sich nicht zu den Berichten.

Netanjahu-Minister übernimmt Mitverantwortung für Hamas-Angriff – „Haben uns mit Blödsinn beschäftigt“

Update vom 12. Oktober, 14.38 Uhr: Nach dem überraschenden Hamas-Terrorangriff auf Israel hat erstmals ein Minister der Regierung Benjamin Netanjahus Mitverantwortung übernommen. „Wir sind die Regierung zu dem Zeitpunkt, als es passiert ist. Wir sind verantwortlich“, sagte Bildungsminister Joav Kisch am Donnerstag im israelischen Fernsehen.

Auch die Armee sei verantwortlich. Israel wurde von dem Hamas-Angriff aus dem Gazastreifen am Samstag völlig überrumpelt, obwohl die Armee und der Geheimdienst international als führend gelten. „Wir haben uns mit Blödsinn beschäftigt“, sagte Kisch, der der Likud-Partei von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu angehört. „Wir haben vergessen, wo wir leben.“ Doch jetzt sei nicht die Zeit, um sich damit zu beschäftigen. „Jetzt müssen wir uns auf den Sieg konzentrieren“, so Kisch zur aktuellen Lage im Krieg in Israel gegen die Hamas.

Israel-Krieg: Ägypten fordert, die Angriffe auf die Grenzregion zwischen dem Land und Gazastreifen zu vermeiden

Update vom 12. Oktober, 14.00 Uhr: Die ägyptische Regierung hat Israel dazu aufgefordert, die Angriffe auf die Grenzregion zwischen Ägypten und dem Gazastreifen zu vermeiden. In einer Erklärung des ägyptischen Außenministeriums vom Donnerstag hieß es, Angriffe auf die palästinensische Seite des Grenzübergangs müssten vermieden werden, damit notwendige Reparaturarbeiten vorgenommen werden könnten. Der Übergang sei eine Lebensader zur Unterstützung der Menschen im Gazastreifen.

Wegen anhaltender israelischer Luftangriffe ist der Grenzübergang derzeit außer Betrieb. Er ist der einzige Übergang zum Gazastreifen, der nicht von Israel kontrolliert wird. Von Ägypten aus verlaufen unzählige Tunnel unter der Grenze zum Gazastreifen. Es wird davon ausgegangen, dass die im Gazastreifen herrschende Hamas durch dieses Tunnelsystem auch Waffen schmuggelt.

Krieg in Israel: Nach Hamas-Angriffen – Lufthansa fliegt Deutsche aus

Update vom 12. Oktober, 13.45 Uhr: Die Lufthansa hat damit begonnen, Deutsche aus dem von der islamistischen Hamas angegriffenen Israel nach Deutschland zu bringen. Ein erster Sonderflug startete am Donnerstagnachmittag in Tel Aviv mit Ziel Frankfurt, wie es aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß. An Bord seien 372 deutsche Staatsangehörige. Weitere Flüge im Auftrag des deutschen Außenministeriums sollten im Laufe des Nachmittags und am Freitag folgen.

Allerdings scheint es Chaos bei den Lufthansa-Evakuierungen zu geben. Offenbar sollen die Flüge ab Samstag gestrichen werden.

Luftschläge in Syrien: Militär fliegt Luftangriffe auf Flughäfen

Update vom 12. Oktober, 13.30 Uhr: Israel hat offenbar Angriffe auf Flughäfen in Syrien gestartet. Die Nachrichtenagentur AFP berichtet mit Verweis auf das syrische Staatsfernsehen von Angriffen bei Aleppo und Damaskus. In dem Bericht ist die Rede von einer „israelische Aggression“ gegen die beiden wichtigsten Flughäfen des Landes.

Krieg in Israel: Hamas ist „Feind der Zivilsation“ – Terrormiliz „zerstören“

Update vom 12. Oktober, 13.25 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die radikal-islamistische Hamas als „Feind der Zivilisation“ bezeichnet. Deswegen müsste die Terrormiliz „zerstört“ werden. Netanjahu hat am Donnerstag den US-amerikanischen Außenminister Anthony Blinken empfangen, der zu einem Solidaritätsbesuch nach Israel gereist war.

Über die begangenen Gräueltaten der Hamas sagte der Premier weiter: „Die Ermordung junger Menschen bei einem Musikfestival unter freiem Himmel, das Abschlachten ganzer Familien, die Ermordung von Eltern vor den Augen ihrer Kinder und die Ermordung von Kindern vor den Augen ihrer Eltern, die Verbrennung von Menschen bei lebendigem Leib, die Enthauptungen, die Entführung eines kleinen Jungen - nicht nur entführt, sondern belästigt, angegriffen und verletzt - und die abscheuliche Zurschaustellung, dass diese Gräueltaten gefeiert werden.“

Krieg in Israel: Krankenhaus im Gazastreifen an der Belastungsgrenze

Update vom 12. Oktober, 12.40 Uhr: Nach den israelischen Luftangriffen im Gazastreifen kann das größte Krankenhaus in dem Küstengebiet nach palästinensischen Angaben keine Patienten mehr aufnehmen. Das Schifa-Krankenhaus in Gaza sei voll, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Die Klinik verfügt über rund 500 Betten. Bereits am Vortag hieß es, die Kliniken in dem Küstenstreifen seien voll belegt.

Bilder zeigen, wie der Krieg in Israel das Land verändert

Massive Raketenangriffe aus Gazastreifen auf Israel
Am 7. Oktober 2023 feuern militante Palästinenser aus dem Gazastreifen Raketen auf Israel ab. Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas, die von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft wird, hatte den Beginn einer „Militäroperation“ gegen Israel verkündet. © Hatem Moussa/ dpa
Massive Raketenangriffe aus Gazastreifen auf Israel
Nach einem Raketenangriff aus dem Gazastreifen ist Rauch aus einem Wohnhaus zu sehen.  © Ilia Yefimovich/ dpa
Israelischer Soldat mit Hund im Israel Krieg
Ein israelischer Soldat geht mit seinem Hund zwischen Autos in Deckung.  © Ohad Zwigenberg/ dpa
Israelische Polizisten evakuieren Frau und Kind im Israel Krieg
Israelische Polizisten evakuieren eine Frau und ein Kind von einem Ort, der von einer aus dem Gazastreifen abgefeuerten Rakete getroffen wurde. © Tsafrir Abayov/ dpa
Militante Palästinenser fahren im Israel Krieg mit einem Pickup, auf dem womöglich eine entführte deutsch-israelische Frau zu sehen ist.
Militante Palästinenser fahren mit einem Pickup, auf dem möglicherweise eine deutsch-israelische Frau zu sehen ist, in den Gazastreifen zurück. Die islamistische Hamas hatte mitgeteilt, ihre Mitglieder hätten einige Israelis in den Gazastreifen entführt. © Ali Mahmud/ dpa
Massive Raketenangriffe aus Gazastreifen auf Israel
Angehörige der Feuerwehr versuchen, nach einem Raketenangriff aus dem Gazastreifen das Feuer auf Autos zu löschen. © Ilia Yefimovich/ dpa
Menschen suchen in Trümmern nach Überlebenden nach massive Raketenangriffen aus Gazastreifen auf Israel.
Menschen suchen zwischen den Trümmern eines bei einem israelischen Luftangriff zerstörten Hauses nach Überlebenden.  © Omar Ashtawy/ dpa
Verlassene Stätte des Festivals Supernova nach dem Angriff der Hamas
Bei dem Rave-Musikfestivals Supernova im israelischen Kibbuz Re’im sterben rund 270 Besucher:innen. So sieht die verlassene Stätte nach dem Angriff aus.  © JACK GUEZ / AFP
Feiernde Palästinenser nach Angriff der Hamas auf Israel
Palästinenserinnen und Palästinenser feiern in Nablus nach der großen Militäroperation, die die Al-Qassam-Brigaden, der militärische Flügel der Hamas, gegen Israel gestartet haben.  © Ayman Nobani/ dpa
Hamas-Großangriff auf Israel - Gaza-Stadt
Das israelische Militär entgegnete mit dem Beschuss von Zielen der Hamas im Gazastreifen. Nach einem Angriff steigen bei einem Hochhaus in Gaza Rauch und Flammen auf. © Bashar Taleb/ dpa
Mann weint in Gaza bei Israel Krieg
Ein Mann umarmt einen Familienangehörigen im palästinensischen Gebiet und weint.  © Saher Alghorra/ dpa
Israelischer Soldat im Israel Krieg steht neben Frau
Am 8. Oktober beziehen israelische Soldaten Stellung in der Nähe einer Polizeistation, die am Tag zuvor von Hamas-Kämpfern überrannt wurde. Israelische Einsatzkräfte haben dort nach einem Medienbericht bei Gefechten in der an den Gazastreifen grenzenden Stadt Sderot mehrere mutmaßliche Hamas-Angehörige getötet. © Ilan Assayag/ dpa
Nach Hamas Großangriff - Sa'ad
Israelische Streitkräfte patrouillieren in Gebieten entlang der Grenze zwischen Israel und Gaza, während die Kämpfe zwischen israelischen Truppen und islamistischen Hamas-Kämpfern weitergehen. © Ilia Yefimovich/ dpa
Palästinensisches Kind in einer Schule, die im Israel Krieg als Schutz dient
Ein palästinensisches Kind steht auf dem Balkon einer Schule, die von den Vereinten Nationen betrieben wird und während des Konfliktes als Schutzort dient.  © Mohammed Talatene/ dpa

Krieg in Israel: US-Außenminister Blinken eingetroffen

Update vom 12. Oktober, 12.20 Uhr: US-Außenminister Anthony Blinken ist für einen Solidaritätsbesuch in Israel eingetroffen. Nach seiner Landung auf dem Ben-Gurion-Flughafen bei Tel Aviv wurde Blinken vom israelischen Außenminister Eli Cohen empfangen. Für seinen Besuch sind auch Treffen mit Regierungschef Benjamin Netanjahu und Präsident Isaac Herzog geplant.

Herzog sagte am Donnerstag, das israelische Militär versuche, Zivilisten im Gazastreifen zu beschützen. Gleichzeitig betonte er jedoch, dass Israel sich im Krieg befinde. Man „werde alles mit einer eisernen Hand machen, was nötig ist“, sagte Herzog mit Blick auf die israelischen Vergeltungsschläge weiter.

Krieg in Israel: Benzin für Generatoren im Gazastreifen geht in den nächsten Stunden zur Neige

Update vom 12. Oktober, 12.03 Uhr: Der Treibstoff, der im Gazastreifen zum Betreiben von Generatoren benutzt wird, reicht nach Angaben des Roten Kreuz nur noch für wenige Stunden. „Soweit wir wissen, gibt es noch Benzin für Generatoren wie in Krankenhäusern - aber wahrscheinlich nur noch für einige Stunden“, sagt der Direktor für die Region Naher Osten, Fabrizio Carboni, vor der Presse zur aktuellen Lage im Krieg in Israel nach den Hamas-Angriffen. Die Stromversorgung im Gazastreifen ist am Mittwoch zusammengebrochen, nachdem das einzige Kraftwerk seinen Betrieb einstellen musste. Israel hatte als Reaktion auf die Hamas-Angriffe eine Blockade über das Gebiet verhängt.

Hamas-Angriffe im Krieg in Israel – Unklarheit über Gräueltaten

Update vom 12. Oktober, 11.07 Uhr: Wenige Tage nach dem Beginn der Hamas-Angriffe auf Israel herrscht weiterhin Unklarheit über das wahre Ausmaß der Gräueltaten – vor allem auch gegen israelische Kinder. Der israelische Militärsprecher Richard Hecht sagte am Donnerstag auf Fragen von Journalisten, er könne die Berichte über von Terroristen auf grausamste Weise getötete israelische Babys und Kleinkinder weder bestätigen noch dementierten. „Ich weiß es nicht“, sagte er.

Der Nachrichtensender i24news hatte am Dienstag von rund 40 ermordeten Babys und Kleinkindern bei dem Massaker im Grenzgebiet berichtet. Einige davon seien geköpft worden. Ein israelischer Soldat hatte dem Sender in Kfar Aza gesagt, Terroristen hätten „Kinder und Frauen geköpft“.

Krieg in Israel: Syrien und Iran rufen zur Unterstützung der Palästinenser auf

Update vom 12. Oktober, 10.53 Uhr: Die Präsidenten von Syrien und Iran rufen die islamischen Länder auf, sich nach dem Angriff der Hamas und dem Krieg in Israel und sowie den Luftangriffen im Gazastreifen auf eine Unterstützung für die Palästinenser zu einigen. „Islamische und arabische Länder sowie alle freien Menschen der Welt müssen eine gemeinsame Position erreichen, um die Verbrechen des zionistischen Regimes gegen das unterdrückte palästinensische Volk zu stoppen“, sagt der iranische Präsident Ebrahim Raissi in einem Gespräch mit seinem syrischen Amtskollegen Baschar al-Assad.

„Zionistisches Regime“ ist eine Bezeichnung, welche die Regierung in Teheran für gewöhnlich für Israel nutzt. Der Iran gilt als wichtigster Unterstützer der radikal-islamistischen Hamas und soll den Mitgliedern Gelder und Waffen zur Verfügung stellen.

Netanjahu kündigt Vergeltung im Israel-Krieg gegen die Hamas an: „Jedes Mitglied der Hamas ein toter Mann“

Update vom 12. Oktober, 10.28 Uhr: Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant hat in einer Pressekonferenz am Mittwochabend die vollständige Zerstörung der Hamas angekündigt. „Wir werden dieses Ding namens Hamas auslöschen. Die Hamas – der Islamische Staat Gaza – wird dem Erdboden gleichgemacht und vom Angesicht der Welt verschwinden. Es wird nicht weiter existieren. Es wird keine Situation geben, in der israelische Kinder ermordet werden und wir alle unseren Geschäften nachgehen“, sagte der Minister der israelischen Kriegsregierung.

Kurz zuvor hatte Israels Premierminister Benjamin Netanjahu auf der Presskonferenz angekündigt: „Jedes Mitglied der Hamas ist ein toter Mann.“

Krieg in Israel: Scholz gibt Iran Mitschuld an Hamas-Angriff

Update vom 12. Oktober, 10.22 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat bei einer Regierungserklärung im Bundestag dem Iran eine Mitverantwortung für die Angriffe der Hamas auf Israel gegeben. „Wir haben bisher zwar keine handfesten Belege dafür, dass Iran diesen feigen Angriff der Hamas konkret und operativ unterstützt hat“, sagte Scholz am Donnerstag im Bundestag. Aber „ohne iranische Unterstützung über die letzten Jahre wäre die Hamas zu diesen präzedenzlosen Angriffen auf israelisches Territorium nicht fähig gewesen“.

Israel-Krieg: Hamas stellt sich auf langen Krieg ein – Raketenangriffe auf Israels Zentrum

Update vom 12. Oktober, 10.04 Uhr: Die israelische Militärführung stellt sich offenbar auf einen lange andauernden Krieg gegen die Hamas ein. Das sagte der israelische Generalmajor Rafi Milo am Donnerstag. „Wir haben das Verhalten der Hamas erkannt. Sie steuert den Beschuss in einer Weise, die für Wochen [der Kämpfe] gedacht ist“, zitiert The Times of Isreal den israelischen General. Demnach würden die Terroristen der Hamas täglich zwischen 200 und 400 Raketen abfeuern. Eine Quote, welche sie wohl über Wochen durchhalten könnten. Die Kämpfer würden neben den Grenzgebieten auch ein bis zweimal am Tag das Zentrum Israels angreifen.

Krieg in Israel: Keine humanitäre Hilfe bis zur Freilassung israelischer Geiseln

Update vom 12. Oktober, 9.45 Uhr: Der israelische Energieminister Israel Katz hat sich gegen humanitäre Hilfen für die Bevölkerung im Gazastreifen ausgesprochen. „Bis die israelischen Entführten nach Hause zurückgebracht sind, wird kein elektrischer Schalter eingeschaltet, kein Wasserhydrant geöffnet und kein Tankwagen einfahren. Humanitär für humanitär. Und niemand wird uns Moral predigen“, schrieb Katz in einem Beitrag auf X (früher Twitter). Israel hatte nach den Angriffen vom Wochenende eine Blockade über den Gazastreifen verhängt.

Bodenoffensive nach Hamas-Angriff im Krieg in Israel: „Bereiten uns auf ein Bodenmanöver vor“

Update vom 12. Oktober, 9.34 Uhr: Nach Angaben eines israelischen Militärsprechers bereitet sich Israels Armee aktuell auf eine mögliche Bodenoffensive im Gazastreifen vor. „Wir bereiten uns auf ein Bodenmanöver vor, falls dieses von der politischen Führung entschieden wird“, sagte Armeesprecher Richard Hecht am Donnerstag. Die Entscheidung über den Einsatz sei jedoch noch nicht gefallen. Die Armeeführung hat bereits 300.000 Reservisten mobilisiert.

Bis zum späten Mittwochabend seien derweil knapp 340.000 Bewohner des Gazastreifens aus ihren Wohnungen geflüchtet, berichtete das UN-Nothilfebüro (OCHA). Im Gazastreifen leben rund 2,2 Millionen Menschen.

Krieg in Israel: 15 getötete Palästinenser nach Luftangriffen im Gazastreifen

Update vom 12. Oktober, 7.45 Uhr: Von der Hamas kontrollierte Medien melden 15 getötete Palästinenser. Sie seien bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen ums Leben gekommen. Mehrere Menschen seien dabei auch verletzt worden.

Zuvor hatte Israel mitgeteilt, dass im Gazastreifen ein großangelegter Angriff laufe.

Update vom 12. Oktober, 5.45 Uhr: Während Israel als Reaktion auf den Terror der islamistischen Hamas unablässig Ziele im Gazastreifen bombardiert, wird die Lage für die eingeschlossene palästinensische Zivilbevölkerung immer prekärer. Die Mitgliedsstaaten der Arabischen Liga forderten einen sofortigen Stopp der israelischen Angriffe und warnten vor „katastrophalen“ humanitären Folgen und Sicherheitsrisiken durch eine Verschärfung des Konflikts. US-Präsident Joe Biden rief Israel dazu auf, nach den „Regeln des Krieges“ zu handeln und das Völkerrecht zu achten.

Es gibt Anzeichen, dass Israels Armee in dem dicht besiedelten Gebiet eine Bodenoffensive starten wird. 300.000 Soldaten sind mobilisiert.

Israel startet „groß angelegten Angriff“

Update vom 12. Oktober, 4.30 Uhr: Das israelische Militär führt eigenen Angaben zufolge am frühen Donnerstag (12. Oktober) einen „groß angelegten Angriff“ auf Ziele der Hamas im Gazastreifen durch.

Weitere Einzelheiten gab das Militär zunächst nicht bekannt.

Israel-Krieg: Hamas lässt angeblich Geiseln frei

Update vom 12. Oktober, 3.20 Uhr: Die radikalislamische Hamas hat die Freilassung einer israelischen Geisel und ihrer beiden Kinder verkündet. „Eine israelische Siedlerin und ihre zwei Kinder wurden nach ihrer Festnahme bei den Zusammenstößen freigelassen“, erklärten die Essedin-al-Kassam-Brigaden, der bewaffnete Arm der Hamas, am Mittwochabend im palästinensischen Fernsehsender Al-Aksa. Israelische Medien erklärten hingegen, die Frau sei gar nicht in den Gazastreifen verschleppt und bereits zuvor wieder freigelassen worden.

Ein im palästinensischen Fernsehsender Al-Aksa ausgestrahltes Video zeigte, wie sich eine Frau bei Tag mit zwei Kindern und drei bewaffneten Hamas-Kämpfern von einer mit Stacheldraht eingezäunten Zone entfernt. Die Echtheit der Aufnahme konnte von AFP nicht bestätigt werden.

Deutschland wird im Krieg in Israel aktiv und liefert Drohnen

Update vom 11. Oktober, 20.25 Uhr: Deutschland liefert wohl Drohnen an Israel. Das berichtet der Spiegel. Den Informationen nach soll es sich bei der Waffenlieferung um zwei Heron-Kampfdrohnen handeln. Damit schickt die Bundesregierung militärische Hilfe in den Krieg in Israel. Wie es weiter heißt, soll die israelische Luftwaffe bereits am Wochenende um Unterstützung gebeten haben.

Am Mittwoch gab es dann von Verteidigungsminister Boris Pistorius grünes Licht für die Waffenlieferung im Israel-Krieg. Wie aus den Spiegel-Informationen zudem hervorgeht, fragte Israel nach dem Angriff der Hamas auch Verbandsmaterial bei der Bundeswehr an. Ob es zu einer Lieferung kommt, steht bisher noch nicht fest. Welche Folgen der Krieg in Israel für die Bundeswehr außerdem haben könnte, ist zurzeit noch ungewiss.

Lage im Israel-Krieg: Luftraum im Norden verletzt – Flugkörper aus dem Libanon

Update vom 11. Oktober, 18.39 Uhr: Inmitten des Kriegs in Israel hat UN-Generalsekretär António Guterres die Hamas zur Freilassung aller israelischen Geiseln im Gazastreifen aufgefordert. Dies müsse unverzüglich geschehen, sagte Guterres am Mittwoch in New York. Angesichts einer möglicherweise bevorstehenden israelischen Offensive als Folge des Angriffs auf Israel forderte der 74-jährige Portugiese die Einhaltung internationalen Rechts.

„Etwa 220 000 Palästinenser haben derzeit in 92 Einrichtungen des UN-Palästinenserhilfswerks im gesamten Gazastreifen Schutz gesucht. Die Räumlichkeiten der Vereinten Nationen sowie alle Krankenhäuser, Schulen und Kliniken dürfen niemals angegriffen werden.“ Auch müsse ein Übergreifen des Konflikts in die Grenzregion zwischen Israel und dem Libanon verhindert werden.

Lage im Norden spitzt sich zu: Weitet sich der Krieg in Israel auf den Libanon aus?

Update vom 11. Oktober, 18.00 Uhr: Fünf Tage nach der Eskalation im Nahen Osten bleibt die Lage weiter angespannt. Im Krieg in Israel meldeten Sicherheitskreise, dass es wohl im Norden des Landes zu einer „mutmaßlichen Infiltration“ des israelischen Luftraums aus dem Libanon gekommen sein soll. Das berichtet unter anderem der britische Guardian. Wie viele Flugkörper genau die Grenze passiert haben sollen, ist bisher nicht bekannt. In der gesamten Region heulten Sirenen und die Bewohner wurden angehalten, bis auf Weiteres Schutz zu suchen.

Die Hisbollah signalisierte nach der Entsendung eines US-Flugzeugträgers ins östliche Mittelmeer Kampfbereitschaft: Die Organisation gilt als enger Verbündeter des Irans, ist militärisch gut ausgerüstet und mit dem jüdischen Staat verfeindet. In den vergangenen Tagen gab es nach der Hamas-Attacke mehrere kleine Gefechte zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär.

Tausende Leichen im Krieg in Israel: Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigt Notstandsregierung an

Erstmeldung vom 11. Oktober, 17.49 Uhr: Tel Aviv – Mehr als Tausend Leichen und Verletzte sowie hunderte verschleppte Geiseln: Wenige Tage nach dem Überraschungsangriff der Hamas rüstet Israel im Krieg gegen die Terrororganisation zu einem massiven Vergeltungsschlag. So kündigte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Mittwoch (11. Oktober) die Bildung einer Notstandsregierung an. Experten gehen davon aus, dass eine breite Koalition notwendig ist, um weitreichende militärische und politische Entscheidungen in den nächsten Tagen durchsetzen zu können. Es deutet sich immer stärker an, dass Israel nicht nur im Gazastreifen, sondern auch im Libanon gegen die Hisbollah vorgehen wird. Droht jetzt die Eskalation zu einem Zweifrontenkrieg?

Krieg in Israel: Hamas schockiert mit Massaker in Grenzorten am Gaza-Gebiet

Der Krieg in Israel sorgt seit dem Wochenende für einen internationalen Schock. Terroristen hatten am Samstag im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas ein Massaker unter israelischen Zivilisten in Grenzorten und auf einem Musikfestival angerichtet. Es war das schlimmste Blutbad der israelischen Geschichte. Die Zahl der Toten liegt nach Armeeangaben bei mehr als 1200. Mindestens 3000 weitere Menschen seien verletzt worden – 150 Menschen sollen zudem als Geiseln verschleppt worden sein.

Die israelische Armee griff daraufhin nach eigenen Angaben Hunderte Terrorziele im Gazastreifen an. Die Zahl der dabei getöteten Palästinenser ist am Mittwoch auf mindestens 1055 gestiegen. Rund 5000 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza mit. (mit dpa/AFP)

Rubriklistenbild: © Mahmud Hams/AFP

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