News zum Krieg in Nahost
Israel bereitet „nächste Kampfphase“ vor – neue Geisel-Zahl veröffentlicht
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Fabian Müller
Sonja Thomaser
Franziska Schwarz
Nail Akkoyun
Robert Wagner
Christian Stör
Mark Stoffers
Im Krieg in Nahost rückt die Bodenoffensive der israelischen Armee näher. Es kursieren neue Zahlen zu den Geiseln der Hamas. Die Israel-News im Ticker.
- Entführte im Gazastreifen: Militär nennt neue Zahl zu Geiseln der Hamas
- Panzer im Gazastreifen: Israelische Armee meldet „gezielten“ nächtlichen Angriff
- „Kein Vertrauen“: Joe Biden zweifelt palästinensische Angaben zu Toten an
- Dieser News-Ticker zum Krieg in Israel wird laufend aktualisiert. Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Konfliktparteien. Zur besseren Einordnung und zur Transparenz nennen wir alle Quellen. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben zur Situation in Israel und im Gazastreifen aber teilweise nicht. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.
Dieser News-Ticker zum Krieg in Israel ist geschlossen. Weitere Entwicklungen zum Konflikt zwischen Israel und der Hamas können Sie in unserem neuen News-Ticker nachlesen.
Update vom 26. Oktober, 16.40 Uhr: Rund eine Viertelmillion Menschen in Israel haben wegen des Gaza-Kriegs und der Gefechte an der libanesischen Grenze ihre Wohnorte verlassen. Eine Sprecherin des israelischen Verteidigungsministeriums sagte am Donnerstag, 126 000 Menschen seien im Rahmen eines offiziellen Räumungsprogramms an weniger gefährdeten Orten untergebracht worden. Zudem hätten viele Menschen von sich aus ihre Wohnorte verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen, sodass sich die Zahl insgesamt auf rund 250 000 belaufe. Israel hat insgesamt knapp zehn Millionen Einwohner.
Krieg in Israel: Erneute Raketenangriffe auf Tel Aviv
Update vom 26. Oktober, 14.45 Uhr: Die radikal-islamistische Hamas hat am Donnerstag erneut Raketen auf die israelische Metropole Tel Aviv abgefeuert. Luftangriff-Sirenen ertönten am Donnerstag im Umkreis der Großstadt. Das berichtet das Portal The Times of Isreal. Berichte über Verletzte in Folge der Angriffe gab es zunächst nicht. Das israelische Raketenabwehrsystem „Iron Dome“ war im Einsatz.
Update vom 26. Oktober, 12.58 Uhr: Die islamistische Hamas soll Zivilisten weiter an der Flucht aus dem Gazastreifen hindern, teilte das israelische Militär jetzt mit. Hamas-Mitglieder würden unter anderem Straßenblockaden aufstellen. In einem von der israelischen Armee veröffentlichten Gespräch berichtet ein Palästinenser zudem von Schüssen auf Zivilisten, die flüchten wollten. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Krieg in Israel: Iran warnt vor Niederlage bei geplanter Bodenoffensive in Gaza
Update vom 26. Oktober, 12.15 Uhr: Die iranischen Revolutionsgarden warnen Israel vor seiner geplanten Bodenoffensive. „Lasst es mich Ihnen sagen: So wie der Stab des Mose zum Drachen wurde und die Heimtücke der Pharaonen durchkreuzte, so ist Gaza (…) der Drachen, der die Zionisten verschlingen wird, wenn sie den Boden betreten“, zitierte die Nachrichtenagentur Tasnim heute deren Kommandeur Hussein Salami.
Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hatte jüngst gefordert, dass die EU die iranischen Revolutionsgarden als Terrororganisation einstuft.
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern




Israel-Krieg: Militär nennt neue Zahl zu Geiseln der Hamas
Update vom 26. Oktober, 11.12 Uhr: Nach Angaben des israelischen Militärs sind derzeit 224 Menschen in Geiselhaft der radikal-islamischen Hamas. Das sei die bestätigte aktuelle Zahl, teilt das Militär mit. Die Hamas hat die Menschen aus Israel bei ihrem überraschenden Angriff am 7. Oktober verschleppt. Bislang wurden vier Frauen wieder freigelassen.
Krieg in Israel: Armee veröffentlicht Video von Angriff im Gazastreifen
Update vom 26. Oktober, 9.48 Uhr: Das israelische Militär hat zu seinem jüngsten Panzer-Angriff in Gaza auch ein Video veröffentlicht. Es zeigt, wie gepanzerte Fahrzeuge durch eine sandige Grenzzone fahre und Granaten abfeuern, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. In der Nähe oder inmitten einer Reihe beschädigter Gebäude sind Explosionen zu sehen.
Israel-Krieg: Israelische Armee meldet „gezielten“ nächtlichen Panzer-Angriff in Gaza
Update vom 26. Oktober, 7.59 Uhr: Die israelische Armee spricht bei der Sache von „Vorbereitungen für die nächsten Kampfphasen“: Sie hat nach eigenen Angaben zufolge in der Nacht zu heute einen „gezielten Angriff“ mit Panzern im Gazastreifen ausgeführt.
Demnach machten Soldaten dabei unter anderem „zahlreiche Terroristen“ und „Terror-Infrastruktur“ ausfindig und griffen diese an. Sie hätten außerdem „operiert, um das Schlachtfeld vorzubereiten“. Nach Abschluss der Operation hätten die Soldaten das Gebiet verlassen.
Ein Militärsprecher sagte der Nachrichtenagentur AFP, es sei nicht das erste Mal gewesen, dass israelische Soldaten und Panzer seit dem 7. Oktober für begrenzte Einsätze in den Gazastreifen vorgedrungen seien.
Israel-Krieg: Biden zweifelt palästinensische Angaben zu Toten an
Update vom 26. Oktober, 5.19 Uhr: US-Präsident Joe Biden zweifelt die palästinensischen Angaben zu den Toten im Gazastreifen an. Er habe „kein Vertrauen in die Zahlen, die die Palästinenser verwenden“, sagte er laut der Nachrichtenagentur Reuters. Warum er die Zahlen infrage stellt, erklärt Biden nicht.
Palästinensische Vertreter gaben die Zahl der Toten bei der Explosion in einem Krankenhaus in Gaza-Stadt mit 471 an. US-Geheimdienste schätzen die Zahl auf 100 bis 300.
Krieg in Israel: Netanjahu kündigt umfassende Untersuchung zu Hamas-Angriff an
Update vom 25. Oktober, 20.30 Uhr: Israel will nach Aussage von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu umfassend untersuchen, warum der Terrorangriff der islamistischen Hamas nicht verhindert werden konnte. „Dieses Versagen wird umfassend untersucht werden, alle werden Antworten geben müssen – auch ich“, sagte Netanjahu in einer Videoansprache am Mittwochabend. Dies werde jedoch erst nach dem Krieg geschehen. Gegenwärtig sei es seine Aufgabe, „Israel zu einem entscheidenden Sieg zu führen“. Direkte Verantwortung für das politische und militärische Versagen am 7. Oktober übernahm er, anders als etwa Verteidigungsminister Joav Gallant, jedoch nicht.
Israel-Krieg: Palästinensischer Außenminister besucht Internationalen Strafgerichtshof
Update vom 25. Oktober, 19.50 Uhr: Der palästinensische Außenminister Riad Malki hat den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag besucht. Er sei mit Chefankläger Karim Khan sowie Gerichtspräsident Piotr Hofmański zusammengetroffen, teilte das Gericht am Mittwochabend in Den Haag mit. Es wurden keine Angaben über den Inhalt der Gespräche gemacht. Das Gericht ermittelt seit 2021 gegen Hamas und Israel wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen im Gazastreifen.
Israel erkennt die Zuständigkeit des Gerichts nicht an. Palästina aber ist seit 2015 Vertragsstaat. Das Gericht hatte 2021 festgestellt, dass es auch für die seit 1967 besetzten Gebiete wie das Westjordanland und den Gazastreifen zuständig ist.
Update vom 25. Oktober, 18.10 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den Menschen im Gazastreifen medizinische Hilfe in Aussicht gestellt. Von Donnerstag an sollen französische Flugzeuge mit medizinischem Material in Ägypten landen, sagte Macron am Mittwoch nach einem Treffen mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi in Kairo. Ein Schiff der französischen Marine werde binnen zwei Tagen in Südfrankreich ablegen, um Krankenhäuser in Gaza zu unterstützen. Man werde sich für den Zugang zu Gesundheitsversorgung und Medikamenten einsetzen.
Nach Rücktrittsforderung: UN-Chef Guterres „schockiert“ über israelische Reaktion
Update vom 25. Oktober, 17.15 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres hat sich gegen die scharfe Kritik an seinen Äußerungen zum Gaza-Krieg verteidigt. „Ich bin schockiert über die Fehlinterpretation einiger meiner Erklärungen gestern im Sicherheitsrat – als würde ich Terrorakte der Hamas rechtfertigen“, sagte er am Mittwoch in New York. Dies sei falsch. Im Gegenteil habe er deutlich gemacht, dass er die „entsetzlichen und beispiellosen Terrorakte der Hamas“ vom 7. Oktober in Israel unmissverständlich verurteile.
Guterres hatte in einer Rede bei einer Sitzung des Weltsicherheitsrates am Dienstag die israelischen Gegenangriffe im Gazastreifen kritisiert und von „eindeutigen Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht“ gesprochen. Er verurteilte den Hamas-Terroranschlag am 7. Oktober zwar, sagte aber, dieser habe „nicht im luftleeren Raum“ stattgefunden. In dem Zusammenhang sprach Guterres von der israelischen Besatzung palästinensischer Gebiete. Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen hatte Guterres deswegen zum Rücktritt aufgefordert.
Update vom 25. Oktober, 16.05 Uhr: Mitglieder der Hamas haben eigenen Angaben zufolge aus dem Gazastreifen zwei Langstreckenraketen in Richtung Haifa im Norden und Eilat im Süden Israels abgefeuert. In Orten südlich der Küstenstadt Haifa wurde Raketenalarm ausgelöst, wie Israels Armee am Mittwoch mitteilte.
Das Geschoss sei dort in der Luft explodiert, meldeten israelische Medien unter Berufung auf das Militär. Das andere sei im Süden des Landes auf offenes Gelände gefallen. Demnach habe es sich bei den Geschossen um Langstreckenraketen gehandelt. Berichte über Verletzte oder Schäden gab es zunächst nicht.
Israel-Krieg: Rakete soll Flughafen in Aleppo getroffen haben
Update vom 25. Oktober, 14.45 Uhr: Im syrischen Aleppo soll es zu einem israelischen Raketenangriff gekommen sein. Eine Rakete habe eine Start- und Landebahn des Flughafens der Stadt beschädigt, wie die syrische Staatsagentur Sana berichtete. Israel äußerte sich bislang nicht zu dem Vorwurf. Bislang ließ sich der Bericht auch nicht unabhängig verifizieren.
Zuvor meldete die Sana, dass bei einem anderen israelischen Angriff acht syrische Soldaten getötet und sieben verletzt worden seien, während die IDF erklärten, sie hätten als Reaktion auf Raketenabschüsse aus Syrien syrische militärische Infrastrukturen und Raketenwerfer ins Visier genommen.
Hilfsgüter aus Ägypten: Weitere Laster erreichen Gazastreifen
Update vom 25. Oktober, 14.00 Uhr: In kleinen Schritten kommen weiter Hilfsgüter zur notleidenden Bevölkerung im Gazastreifen. Güter eines Konvois aus acht von ursprünglich 20 Lastwagen kamen in der Nacht zum Mittwoch über die Grenze am Übergang Rafah, wie es aus ägyptischen Sicherheitskreisen hieß. Die zwölf übrigen Laster würden am weiter südlich gelegenen Grenzübergang Audscha noch kontrolliert. Auch diese Güter sollten dann über Rafah zum UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA in den Gazastreifen kommen. Die Lkw hätten Arzneimittel, Säuglingsmilch und Trinkwasser geladen, sagte Chalid Sajid, Leiter des Ägyptischen Roten Halbmonds, der Deutschen Presse-Agentur.
Update vom 25. Oktober, 12.53 Uhr: Die israelische Polizei hat seit Kriegsbeginn 110 Verdächtige wegen Aufrufen zu Gewalt und Terror festgenommen. Gegen 17 von ihnen seien Anklagen erhoben worden, erklärte sie heute auf der Plattform X. Zusätzlich zu den Festnahmen in Israel hat die Armee in den vergangenen zweieinhalb Wochen bei Anti-Terroreinsätzen Hunderte Verdächtige im Westjordanland festgenommen.
Israel-Krieg: Außenminister der Türkei fürchtet „Massaker“ durch Bodenoffensive
Update vom 25. Oktober, 11.57 Uhr: Eine israelische Bodenoffensive im Gazastreifen werde den Konflikt in ein „Massaker“ verwandeln, sagte jetzt der türkische Außenminister Hakan Fidan. Unterstützer von Israels Taten unter dem „Vorwand der Solidarität“ machten sich zu Mittätern von Israels Verbrechen, sagt er laut der Nachrichtenagentur Reuters bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem katarischen Außenminister in Doha.
Israel-News: Israelisches Militär meldet Tötung von Hamas-Kommandeur
Update vom 25. Oktober, 11.16 Uhr: Nach israelischen Angaben ist ein weiterer Hamas-Kommandeur tot. Bei ihren neuen Bombardements im Gazastreifen haben die israelischen Streitkräfte Taisir Mubaschir getötet, teilte das Militär mit. Mubaschir sei für zahlreiche Terroranschläge gegen israelische Zivilisten und Soldaten verantwortlich und mit Hamas-Militärchef Mohammed Deif verwandt gewesen.
Krieg in Israel: Israelisches Militär bombardiert wieder Ziele im Gazastreifen
Update vom 25. Oktober, 10.08 Uhr: Tunnel, Kommandozentralen, Waffenlager: Israels Armee hat wieder mutmaßliche Terroristen und die Infrastruktur der islamistischen Hamas im Gazastreifen angegriffen. Das teilte das Militär heute mit.
Attackiert wurden demnach auch Stellungen des Sicherheitsapparats der Hamas. Dieser ist den Angaben zufolge für Überwachung und Inhaftierung von Hamas-Gegnern verantwortlich.
Israel-News: Hisbollah-Chef trifft Hamas-Vize und Islamischer-Dschihad-Chef
Update vom 25. Oktober, 9.28 Uhr: Der Chef der libanesischen Hisbollah hat sich mit Anführern der islamistischen Hamas und dem Islamischen Dschihad (PIJ) getroffen. Das berichtete laut Reuters der Fernsehsender Al-Manar. Hisbollah-Chef Sayyed Hassan Nasrallah, Hamas-Vize Saleh al-Aruri und Dschihad-Chef Siad al-Nachala hätten darüber beraten, was ihre Allianz unternehmen müsse, um „einen echten Sieg für den Widerstand“ im Gazastreifen zu erringen.
Die Frage sei gewesen, was „die Achse des Widerstands“ tun müsse, hieß es vom Hisbollah-Sender Al-Manar weiter. Gemeint war ein Bündnis, dem der Iran, militante Palästinenser-Organisationen, Syrien, die Hisbollah und weitere Gruppen angehören.
Israel-News: Hamas meldet mindestens 80 Tote bei Angriffen auf den Gazastreifen
Update vom 25. Oktober, 8.34 Uhr: Bei israelischen Angriffen auf den Gazastreifen sind in der Nacht nach Angaben der dort herrschenden radikalislamischen Hamas mindestens 80 Menschen getötet worden. „Hunderte“ weitere seien verletzt worden, teilte die Hamas mit.
Israel-News: Luftwaffe bombardiert Tunnel der Hamas
Update vom 25. Oktober, 6.57 Uhr: Die islamistische Hamas hat versucht, vom Gazastreifen aus erneut nach Israel einzudringen. Die Hamas-Terroristen seien dabei gewesen, einen Tunnel an der Küste der abgeriegelten Enklave zu verlassen. Die Luftwaffe habe daraufhin den Tunnel sowie ein Waffenlager der Terroristen bombardiert, teilte das israelische Militär in der Nacht mit.
Israel-News: Wohl 700 Palästinenser im Gazastreifen getötet – an einem Tag
Update vom 25. Oktober, 6.09 Uhr: Im Israel-Krieg sind innerhalb eines Tages rund 700 Palästinenser getötet worden. Das berichtete die palästinensische Seite in der Nacht. Dies sei die bisher höchste an einem Tag zu beklagende Opferzahl seit Beginn des Krieges, als Hamas-Terroristen in Israel ein Massaker unter Zivilisten angerichtet hatten.
Seither bombardiert Israels Armee Hunderte von Zielen im Gazastreifen. Insgesamt seien bis gestern 5791 Palästinenser in dem von Israel abgeriegelten Küstenstreifen bisher ums Leben gekommen, hieß es unter Berufung auf die Hamas-Gesundheitsbehörde weiter. 2360 der Todesopfer sind demnach Kinder und Jugendliche. Diese Zahlen lassen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen.
Israel-News: Neue Erkenntnisse zur Explosion in einem Krankenhaus im Gazastreifen
Update vom 25. Oktober, 5.15 Uhr: Neue Erkenntnisse zu dem Raketeneinschlag in einem Gaza-Krankenhaus: Die US-Geheimdienste sind einem Insider zufolge „sehr zuversichtlich“, dass sie von einer palästinensischen Rakete verursacht wurde. Die Rakete sei nach Einschätzung der Geheimdienste in der Luft zerborsten. Das sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.
Die Zahl der Toten und Verletzten sei weiter unklar, berichtet die Zeitung New York Times unter Berufung auf ein Briefing der US-Geheimdienste. Bei der Explosion waren nach Angaben der von der Hamas geführten Gesundheitsbehörde 471 Menschen getötet worden.
Israel-News: Krieg in Israel: Baerbock ruft Israel zur Einhaltung des Völkerrechts auf
Update vom 24. Oktober, 22.51 Uhr: Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock hat Israels Recht auf Selbstverteidigung vor dem Weltsicherheitsrat hervorgehoben - das Land aber auch zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts angehalten. „Der Kampf richtet sich gegen die Hamas und nicht gegen Zivilisten. Deshalb ist es für uns von entscheidender Bedeutung, dass dieser Kampf im Einklang mit dem humanitären Recht und mit größtmöglicher Rücksichtnahme auf die Zivilbevölkerung in Gaza geführt wird“, sagte Baerbock bei einer hochrangig besetzten Sitzung des UN-Sicherheitsrats am Dienstag in New York. Das Leben aller Zivilisten sei in gleichem Maße wichtig. Den Unbeteiligten im Gazastreifen müsse mit Kampfpausen in „humanitären Fenstern“ geholfen werden.
Baerbock betonte, dass Israel wie jeder Staat der Welt das Recht habe, sich im Rahmen des Völkerrechts gegen Terrorismus zu verteidigen. Die Grünen-Politikerin bezog sich dabei auch auf die historische Verantwortung Deutschlands angesichts des Holocaust. „„Nie wieder“ - für mich als Deutsche bedeutet das, dass wir nicht ruhen werden, wenn wir wissen, dass die Enkel von Holocaust-Überlebenden jetzt in Gaza von Terroristen als Geiseln gehalten werden“, sagte die Ministerin. Für Deutschland sei die Sicherheit Israels nicht verhandelbar.
Israel-Krieg: Katar wegen weiterer Geisel-Freilassungen optimistisch
Update vom 24. Oktober, 22.09 Uhr: Das Außenministerium des Golfstaats Katar hat sich zuversichtlich gezeigt, dass weitere von der radikalislamischen Hamas aus Israel verschleppte Geiseln freikommen könnten. Der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Madsched Al-Ansari, sagte am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP, die katarischen Unterhändler seien „zuversichtlich, weitere Freilassungen“ durch die laufenden Gespräche mit Israel und der Hamas zu erreichen.
Die im Gazastreifen herrschende militante Palästinenserorganisation hatte am 7. Oktober einen Großangriff auf Israel gestartet, bei dem nach israelischen Angaben etwa 1400 Menschen getötet und mehr als 220 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Darunter sind auch Ausländer und Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft. Vier Geiseln wurden mittlerweile nach Vermittlung durch Katar und Ägypten freigelassen, zwei US-Bürgerinnen und zwei Israelinnen.
Update vom 24. Oktober, 21.37 Uhr: In den grenznahen Kibbuzim Zikim und Karmia wurde am Abend erneut Alarm ausgelöst, nachdem Hamas-Kämpfer versucht hatten, über das Meer nach Israel zu gelangen. Das berichtet die Times of Israel. Die IDF teilten nach Gefechten mit der terroristischen Organisation mit, dass sie das Gebiet weiterhin nach möglichen Hamas-Kämpfern absuchen, die nach dem Aufeinandertreffen mit israelischen Streitkräften entkommen sein könnten.
Krieg im Nahen Osten: Israel kritisiert UN-Generalsekretär scharf
Update vom 24. Oktober, 20.35 Uhr: Der israelische Außenminister Eli Cohen hat ein in New York geplantes Treffen mit UN-Generalsekretär António Guterres wegen dessen Äußerungen zu Israels Angriffen im Gazastreifen abgesagt. Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums in Jerusalem bestätigte die Absage am Dienstag. Cohen schrieb dazu in einem X-Post: „Ich werde den UN-Generalsekretär nicht treffen. Nach dem 7. Oktober gibt es keinen Platz mehr für eine ausgewogene Position.“
Cohen sagte, es sei „wirklich traurig, dass der Leiter einer Organisation, die nach dem Holocaust entstanden ist, solch schreckliche Ansichten vertritt“. Israels UN-Botschafter Gilad Erdan forderte indes den Rücktritt von Guterres: „Ich fordere ihn zum sofortigen Rücktritt auf.“ Guterres hatte zuvor die israelischen Gegenangriffe im Gazastreifen kritisiert und von „eindeutigen Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht“ gesprochen. Er verurteilte den Hamas-Terroranschlag am 7. Oktober zwar, sagte aber gleichzeitig, dieser habe „nicht im luftleeren Raum“ stattgefunden.
Israel-Krieg: Weitere Kämpfe gegen Hisbollah
Update vom 24. Oktober, 19.30 Uhr: An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon hat es erneut mehrere Zwischenfälle gegeben. Israels Armee griff eigenen Angaben zufolge im Libanon mehrere „Terrorzellen“ an. Diese hätten Stellungen des Militärs angegriffen oder versucht, israelische Ziele zu attackieren. Laut Armee und Rettungsdiensten gab es zunächst keine Berichte über Verletzte. Die libanesische Hisbollah-Miliz bekannte sich zu einem Angriff. Israels Militär reagierte eigenen Angaben nach mit Artilleriebeschuss. Es sei zudem militärische Infrastruktur der Hisbollah getroffen worden. Die Pressestelle der pro-iranischen Miliz meldete am Dienstag sechs weitere getötete Kämpfer, die mit der Gruppe verbunden sind. Unklar war zunächst, ob sie alle bei den Gefechten am Dienstag starben.
Israelischer Außenminister wird deutlich: „Hamas sind die neuen Nazis“
Update vom 24. Oktober, 18.15 Uhr: Israels Außenminister hat Rufe nach einer Feuerpause im Gazastreifen vor dem Weltsicherheitsrat mit drastischen Worten abgelehnt. „Sagen Sie mir: Was ist Ihre verhältnismäßige Reaktion auf die Tötung von Babys, die Vergewaltigung und Verbrennung von Frauen und die Enthauptung eines Kindes? Wie kann man einem Waffenstillstand mit jemandem zustimmen, der geschworen hat, Sie zu töten und die eigene Existenz zu zerstören?“, rief der israelische Außenminister Eli Cohen dem Weltsicherheitsrat bei einer hochrangig besetzten Sitzung am Dienstag in New York empört entgegen.
Zuvor hatte unter anderem UN-Generalsekretär António Guterres eine humanitäre Feuerpause für Hilfslieferungen an die Notleidenden im Gazastreifen gefordert. Cohen sagte weiter: „Wir haben uns nicht für diesen Krieg entschieden, haben aber keinen Zweifel daran, dass wir gewinnen werden.“ Die Welt müsse die militärische Offensive unterstützen. Die Hamas seien „die neuen Nazis“. So wie sich die zivilisierte Welt zusammengeschlossen hätte, um die Nazis zu besiegen, müsse die zivilisierte Welt nun vereint hinter Israel stehen, um die Hamas zu besiegen.
Vorfall im Libanon: Israel beschießt „Terroristen“
Update vom 24. Oktober, 16.35 Uhr: An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon hat es am Dienstag erneut einen Zwischenfall gegeben. Israels Armee griff eigenen Angaben zufolge im Libanon einen „Terroristen“ an, der demnach versucht hat, eine Rakete auf israelische Ziele abzufeuern. Unklar war vorerst, ob er getötet wurde. Zunächst bekannte sich im Libanon niemand zu dem versuchten Angriff. Im Süden des Landes habe es israelische Angriffe in der Nähe zweier Dörfer gegeben, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen.
Update vom 24. Oktober, 15.25 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat angeregt, international gemeinsam und koordiniert gegen die Hamas vorzugehen. „Frankreich ist bereit dafür, dass die internationale Anti-IS-Koalition, in deren Rahmen wir uns für unseren Einsatz im Irak und Syrien engagieren, auch gegen die Hamas kämpfen kann“, sagte Macron nach seinem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu.
„Ich schlage es unseren internationalen Partnern vor, ich hab es bei Ihnen heute Morgen erwähnt, dass wir eine regionale und internationale Koalition bilden könnten, um gegen die Gruppen zu kämpfen, die uns alle bedrohen.“ Er glaube, dies sei im Interesse Israels und dessen Sicherheit, aber ebenso im Interesse einiger Nachbarländer, die von denselben oder verwandten Gruppen bedroht würden.
Krieg gegen die Hamas: Israel verspricht Informanten Belohnungen
Update vom 24. Oktober, 14.20 Uhr: Israels Armee hat Bewohnerinnen und Bewohnern des Gazastreifens eine Belohnung in Aussicht gestellt, wenn sie Informationen über die verschleppten Geiseln weitergeben. Das Militär habe entsprechende Plakate aus der Luft abgeworfen, teilte die Armee am Dienstag mit. Darauf ist den Angaben nachzulesen: „Die israelische Armee verspricht, ihr Bestes zu tun, um die Sicherheit für Sie und Ihr Zuhause zu gewährleisten und gibt Ihnen eine finanzielle Belohnung.“
Das Militär versprach zudem „absolute Diskretion“. Weiter hieß es: „Wenn Sie eine bessere Zukunft für sich und Ihre Kinder wollen, versorgen Sie uns mit konkreten und hilfreichen Informationen über die in Ihrer Region festgehaltenen Geiseln.“
Israel-Krieg: Hamas-Geisel wurde gut behandelt
Update vom 24. Oktober, 12.56 Uhr: Eine in der Nacht von der Hamas freigelassene israelische Frau ist nach eigenen Angaben während ihrer Geiselhaft gut behandelt worden. Die 85-jährige Jochewed Lifschiz sagte, sie sei am 7. Oktober bei ihrer Entführung zwar von den Extremisten geschlagen worden. In ihrer zweiwöchigen Gefangenschaft in dem Tunnelnetz des Gazastreifens habe man sich aber um sie gekümmert. Sie sei auch ärztlich behandelt worden. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Hamas-Unterstützer Katar wettert im Israel-Krieg: „Genug ist genug“
Update vom 24. Oktober, 12.12 Uhr: Katar und Israel unterhalten keine diplomatischen Beziehungen. Jetzt hat sich Katars Emir Tamim bin Hamad Al Thani zum Israel-Krieg geäußert. „Wir fordern ein Ende des Kriegs, der alle Grenzen überschritten hat“, sagte der Emir heute in einer Rede im Schura-Rat in Doha. Es sei unhaltbar, dass Israel ein „bedingungsloses grünes Licht und eine freie Lizenz zum Töten“ erhalten habe, zitierte ihn die staatliche Nachrichtenagentur QNA weiter.
Das Emirat Katar unterstützt islamistische Gruppen wie die Hamas. Die Schura-Versammlung hat beratende Funktion. In der absoluten Monarchie Katar unterstehen die Exekutive und die Gesetzgebung aber dem Emir. Politische Parteien sind verboten.
Israel-Krieg: Treffen von Herzog und Macron in Jerusalem
Update vom 24. Oktober, 10.36 Uhr: Die israelischen Warnungen gegen Iran und Hisbollah wurden zuletzt härter. Doch Israel sucht keine Konfrontation mit der Hisbollah im benachbarten Libanon. Das betonte laut Reuters jetzt der israelische Präsident Isaac Herzog. Vielmehr konzentriere sich sein Land auf den Kampf gegen die Hamas, sagte Herzog während eines Treffens mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Jerusalem.
Israel-Krieg: Netanjahus Minister äußert sich zu Geiseln
Update vom 24. Oktober, 9.37 Uhr: Israel wird sich laut Energieminister Israel Katz wegen der Geiseln nicht von einer Bodenoffensive im Israel-Krieg abhalten lassen. „Die Hamas möchte, dass wir uns mit den Entführten beschäftigen und unser Militär nicht reingeht, um ihre Infrastruktur zu eliminieren. Das wird nicht passieren“, sagt Katz der Bild.
Israel tue zwar alles, um die Geiseln der Hamas heimzuholen. „Aber das kann unser Handeln nicht verhindern, einschließlich der Bodenoffensive, wenn wir uns dazu entschließen.“
Israel-Krieg: Großbritannien meldet mindestens zehn tote Staatsbürger
Update vom 24. Oktober, 8.57 Uhr: Im Israel-Krieg sind nach Angaben der britischen Regierung mindestens zehn britische Staatsbürger getötet worden. Weitere sechs Personen würden noch immer vermisst, teilte die Staatssekretärin im Finanzministerium, Victoria Atkins, heute im britischen Sender Times Radio mit.
Israel-Krieg: Londoner Tochter von freigelassener Geisel äußert sich
Update vom 24. Oktober, 8.14 Uhr: Einer der von der Hamas freigelassenen Geiseln geht es nach Angaben ihrer Tochter gut. Yocheved Lifschitz „wirkt okay“, sagte ihre in London lebende Tochter Sharone Lifschitz heute der BBC. „Sie wirkt sehr aufmerksam und ist sehr daran interessiert, Informationen an Familien anderer Geiseln weiterzugeben, mit denen sie zusammen war“, sagte sie. .
Eine Sprecherin des britischen Außenministeriums begrüßte die Freilassung und kündigte zudem an, weiterhin „mit Katar, Israel und anderen“ an einer sicheren Heimkehr aller Geiseln zu arbeiten.
Israel-Krieg: Luftwaffe bombardiert Tunnelsystem der Hamas
Update vom 24. Oktober, 7.34 Uhr: Die israelische Luftwaffe hat erneut Hunderte Ziele im Gazastreifen bombardiert und dabei wohl mehrere Kommandeure der islamistischen Hamas getötet. Wie das israelische Militär am Morgen auf Telegram bekannt gab, seien im Verlauf des vergangenen Tages mehr als 400 „Terrorziele“ getroffen worden. Ein Kampfflugzeug habe zudem einen Tunnelschacht der Hamas bombardiert, der Terroristen einen schnellen Zugang zur Küste ermöglichte, hieß es.
Israel-Krieg: Obama fordert Israel zur Beachtung des Völkerrechts auf
Update vom 24. Oktober, 6.08 Uhr: Barack Obama hat Israel zur Besonnenheit bei Militäroperationen aufgefordert. Insbesondere komme es darauf an, dass Israels Militärstrategie das Völkerrecht beachtet, einschließlich der Gesetze, „die darauf abzielen, den Tod oder das Leiden der Zivilbevölkerung so weit wie möglich zu vermeiden“, schrieb der Ex-US-Präsident gestern auf barackobama.medium.com.
Obama schrieb weiter, nach der „unsäglichen Brutalität“ der Hamas habe Israel das Recht, seine Bürger gegen solch mutwillige Gewalt zu verteidigen. Er unterstütze voll und ganz US-Präsident Joe Biden, der Israel bei der „Verfolgung der Hamas, der Zerschlagung ihrer militärischen Kapazitäten und der Erleichterung der sicheren Rückkehr von Hunderten Geiseln zu ihren Familien“ Unterstützung zugesagt habe. Wie Biden kürzlich festgestellt habe, seien die USA selbst im Krieg bisweilen hinter ihren hohen Werten zurückgeblieben.
Israel-Krieg: Hamas verwehrt Gaza-Kliniken offenbar gehorteten Treibstoff
Update vom 24. Oktober, 5.11 Uhr: Die Hamas verwehrt Gaza-Kliniken von ihr gehorteten Treibstoff: Die Hamas habe „mehr als“ eine Million Liter Treibstoff gelagert, „gibt diesen aber nicht an bedürftige Krankenhäuser ab“, hat der israelische Armeesprecher Jonathan Conricus in der Nacht auf der Plattform X erklärt.
UN-Hilfsorganisationen beklagen, dass mit den ersten Hilfslieferungen in den Gazastreifen bislang kein Treibstoff in das Gebiet gelangte. Die zuständige Cogat-Behörde in Israel warf der Hamas vor, die von ihr gelagerten rund eine Million Liter Treibstoff dafür zu nutzen, um „ihre Terror-Tunnel zu beleuchten, Raketen abzufeuern und für ihre eigenen Häuser“ statt der Zivilbevölkerung bereitzustellen. Es gibt keine unabhängige Bestätigung für diese Angaben.
Update vom 23. Oktober, 22.30 Uhr: Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte haben nach eigenen Angaben einen Drohnenangriff auf eine weitere Terrorzelle im Süden Libanons durchgeführt. Nach Angaben der IDF bereitete die Zelle den Abschuss von Raketen in der Gegend um den Berg Dov an der Nordgrenze vor. Es handelt sich dabei bereits um den vierten Angriff, den Israel am Montag auf die Stellungen durchgeführt hat.
Israel-Krieg: Hamas lässt zwei weitere Geiseln frei
Update vom 23. Oktober, 21.39 Uhr: Inzwischen hat auch das Internationale Komitee des Roten Kreuzes bestätigt, dass zwei Frauen, die im Gazastreifen als Geiseln gehalten wurden, von der Hamas freigelassen worden sind. Ein Sprecher bestätigte in Genf, dass seine Organisation die Befreiung unterstützt und die beiden Personen am Montagabend aus dem Palästinensergebiet gebracht habe. „Wir hoffen, dass sie bald wieder bei ihren Lieben sein werden“, sagte er.
Nach israelischen Medienberichten handelt es sich um zwei ältere israelische Frauen. Sie seien aus der Ortschaft Nir Oz im Grenzgebiet zum Gazastreifen entführt worden. Ihre beiden Ehemänner seien weiterhin in Hamas-Gefangenschaft. Alle vier seien zwischen 80 und 85 Jahre alt.
Krieg in Israel: Offenbar zwei weitere Hamas-Geiseln im Gaza-Streifen freigelassen
Update vom 23. Oktober, 21.11 Uhr: Der militärische Arm der Hamas behauptet, zwei weitere Geiseln im Gazastreifen freigelassen zu haben. Eine offizielle Bestätigung etwa aus offiziellen Quellen aus Israel lag zunächst nicht vor. Allerdings berichtet der Sender CNN unter Berufung auf israelische Offizielle und weitere Quellen ebenfalls von der Freilassung. Zwei Frauen sollen durch die Vermittlung von Katar und Ägypten freigelassen worden sein.
Krieg in Israel: IDF schaltet offenbar weitere Hamas-Kommandeure aus
Update vom 23. Oktober, 20.35 Uhr: Die israelische Armee soll seit Kriegsausbruch bereits „fünf Kommandanten der Luftformation“ Terrormiliz Hamas ausgeschaltet haben. Dies berichtete IDF-Sprecher Daniel Hagari auf X (ehemals Twitter). Die Formation sei „maßgeblich an den Angriffen gegen Israel“ beteiligt gewesen. In den vergangenen Tagen habe die israelische Luftwaffe die Kommandeure töten können.
Update vom 23. Oktober, 19.25 Uhr: An Israels Grenze zum Libanon ist es am Montag weiter zu gegenseitigem Beschuss gekommen. Die israelische Armee teilte mit, sie habe „zwei Terrorzellen, die Panzerabwehrraketen vom Libanon abfeuern wollten“, mit Drohnen gezielt angegriffen.
Die schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon teilte mit, seit der Eskalation vor zwei Wochen seien 28 Hisbollah-Kämpfer getötet worden. Die pro-iranische Miliz bestätigte, sie habe israelische Truppen am Montag im Grenzgebiet fünfmal angegriffen. Israel habe daraufhin Ziele im Süden des Libanon beschossen. Auf der israelischen Seite wurden bislang sieben Soldaten und ein Zivilist getötet.
Israel-Krieg: Armeesprecher spekuliert über Ende des Krieges gegen die Hamas
Update vom 23. Oktober, 16.30 Uhr: Der internationale Sprecher der israelischen Armee (IDF), Jonathan Conricus, hat sich gegenüber dem australischen Radiosender ABC zu der anstehenden Bodenoffensive gegen die Hamas im Gazastreifen geäußert. Diese würde abgesagt, wenn die Hamas einlenken und sich vollumfänglich ergeben würde. „Wenn die Hamas aus ihren Verstecken hervorkäme [...], unsere Geiseln – alle 212 – freilassen und sich bedingungslos ergeben würde, dann würde der Krieg enden. Wenn nicht, müssen wir wahrscheinlich hineingehen und es erledigen“, so Conricus.
Der Armeesprecher äußerte sich nicht zu der Frage, warum die bevorstehende Bodenoffensive verschoben wurde und sagte stattdessen, dass israelische Truppen „die Hamas eliminieren werden“. Die katastrophale Lage der Menschen im Gazastreifen kommentierte er ebenfalls. Er stellte fest, dass Israel nicht gezwungen werden sollte, einen Feind mit Nahrungsmitteln zu versorgen, der „Raketen auf unsere Bürger abfeuert und versucht, sie zu töten“.
Kliniken im Israel-Krieg: Krankenhäuser in Gaza angeblich ohne Benzin
Update vom 23. Oktober, 14.21 Uhr: Laut einer unabhängig nicht verifizierbaren Erklärung der Hamas ist allen Krankenhäusern in Gaza der Treibstoff ausgegangen, wie Sky News berichtet. Das Auswärtige Amt hatte zuvor darauf gedrungen, neben Nahrung und Medikamenten auch Treibstoff in den Gazastreifen zu liefern. „Es geht darum, dass Krankenhäuser weiter betrieben werden können“, sagte ein Sprecher.
Israel hat Vorbehalte gegen eine solche Lieferung. Die Bundesregierung hatte wie die UN betont, man könne sicherstellen, dass humanitäre Hilfsgüter nicht in falsche Hände geraten.
Israel-Krieg aktuell: Suche nach Beweisen für Anleitung von Chemiewaffen bei Hamas-Terroristen geht weiter
Update vom 23. Oktober, 12.58 Uhr: Das israelische Militär sucht noch immer nach Beweisen dafür, ob die Hamas-Kämpfer bei ihrem Sturm auf den Süden Israels am 7. Oktober über Material zur Herstellung chemischer Waffen verfügten. Zuvor hatte der israelische Staatspräsident Isaac Herzog in einem Exklusivinterview mit Sky News erklärt, dass die Hamas-Terroristen Anleitungen zur Herstellung solcher Chemiewaffen bei sich hatten.
Die israelischen Streitkräfte behaupten, sie hätten das Handbuch mitsamt Diagrammen bei der Leiche eines toten Kämpfers im Kibbuz Be‘eri gefunden. Bei einer Pressekonferenz mit dem Generalmajor der IDF, Michael Edelstein, kam die Frage zu den Äußerungen von Herrn Herzog auf.
Israel-Krieg aktuell: Iron-Dome-Rakete fängt „verdächtiges Ziel“ aus dem Libanon ab
Update vom 23. Oktober, 12.35 Uhr: Die israelischen Verteidigungskräfte haben nach eigenen Angaben eine Iron-Dome-Rakete auf ein „verdächtiges Ziel“ abgefeuert, das vom Libanon aus in den israelischen Luftraum eingedrungen war. Bei dem Ziel handelte es sich möglicherweise um eine Drohne, aber die Ermittlungen des Militärs dauern noch an.
Aufgrund des Raketenbeschusses wurde in einem offenen Gebiet ein Alarm ausgelöst, so die IDF weiter.
Update vom 23. Oktober, 12.32 Uhr: Raketensirenen ertönen in Beerscheba und in einigen Gemeinden in der Umgebung der südlichen Stadt. Es liegen keine unmittelbaren Berichte über Verletzungen oder Schäden vor, heißt vonseiten der Times of Israel.
Krieg fordert Opfer: Aktuelle Zahl der Toten und Verletzten in Gaza und Israel steigt
Update vom 23. Oktober, 10.50 Uhr: Die von der Terrormiliz Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde hat mitgeteilt, dass in den vergangenen 24 Stunden etwa 400 Palästinenser durch israelische Luftangriffe auf Gaza getötet worden seien. Hier ein Überblick über die Toten und Verletzten im Israel-Gaza-Krieg seit dem 7. Oktober:
| Gaza | Israel | Westjordanland |
|---|---|---|
| Tote: 4651 | Tote: 1.405 | Tote: 95 |
| Verletzte: 14.245 | Verletzte: 5.431 | Verletzte: 1.650 |
Update vom 23. Oktober, 10:29: Nach aktuellen Angaben des Militärs sind im Schutz der Nacht offenbar vereinzelte israelische Bodentrupps in den Gazastreifen vorgedrungen, um gegen palästinensische Kämpfer vorzugehen und die Hamas-Geiseln zu suchen. Die israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen konzentrierten sich derweil weiter auf Ziele der Hamas.
News im Israel-Krieg: Israel setzt schwere Luftangriffe fort – blutiger Häuserkampf in Gaza befürchtet
Erstmeldung vom 23. Oktober, 10:20: Gaza/Tel Aviv – Während Israels Militär seine Vorbereitung für eine Bodenoffensive gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen mit nochmals verstärkten Luftschlägen vorantreibt, gehen die diplomatischen Bemühungen um eine Deeskalation im Gaza-Israel-Krieg weiter. So beraten heute die Außenminister der EU darüber, wie ihre Staaten dazu beitragen können, eine Eskalation in Nahost zu verhindern.
Derweil hat die US-Regierung Israel geraten, die Bodenoffensive im Gazastreifen zu verschieben. Das berichtet die New York Times unter Berufung auf mehrere US-amerikanische Beamte. Die USA erhoffen sich dadurch mehr Zeit, Geiseln zu befreien – aber auch mehr Zeit, um sich selbst auf Angriffe in der gesamten Region vorzubereiten, etwa durch vom Iran unterstützte Gruppen.
Israel setzt Luftangriffe im Gaza-Krieg fort
In der Nacht hat Israel sein Bombardement in Gaza weiter fortgesetzt. Eigenen Angaben zufolge hat die Armee mehr als 320 Militärziele im Gazastreifen angegriffen. Das Militär teilte mit, dass Tunnel, operative Hauptquartiere und Beobachtungsposten beschossen worden seien – Standorte, die die israelischen Streitkräfte gefährden könnten, die sich auf ein „Manöver“ im Streifen vorbereiteten. Damit spielte die Armee wahrscheinlich auf die seit langem spekulierte Bodenoffensive im Gazastreifen an.
Fachleute rechnen dabei mit einem bevorstehenden blutigen Häuserkampf zwischen der Armee und der Hamas. „Es wird viele Kollateralschäden geben“, sagte der Militärhistoriker Danny Orbach von der Hebräischen Universität Jerusalem. Gemeint sind Opfer unter der Zivilbevölkerung. Israels Militär hat deshalb die Bevölkerung im nördlichen Gazastreifen wiederholt aufgefordert, das Gebiet Richtung Süden zu verlassen – doch dort gibt es für die Vertriebenen keine Versorgung. Und Angriffe gibt es auch dort.
Israel veröffentlicht Luftaufnahmen: Hamas-Raketenstellungen angeblich in zivilem Umfeld
Das israelische Militär veröffentlichte in der Nacht zum Montag (23. Oktober) Luftaufnahmen, die zeigen sollen, wie die Hamas Raketenstellungen gegenüber einem UN-Gebäude, einer Moschee und Schulen postierte. „Die Hamas gefährdet unmittelbar die Menschen im Gazastreifen, Israelis und die internationale Gemeinschaft“, hieß es dort. (mit Agenturen)
Rubriklistenbild: © Jack Guez/AFP








