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Verschobene Israel-Bodenoffensive nur ein „Gerücht“: Armeesprecher erklärt „Mehrphasen-Plan“

  • Felicitas Breschendorf
    VonFelicitas Breschendorf
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Plant Israel eine Bodenoffensive? Ein Sprecher des israelischen Militärs erklärt Ippen.Media den Status Quo beim Vorgehen im Gazastreifen.

Tel Aviv – Die weiteren Pläne des israelischen Militärs im Krieg in Israel liegen teilweise im Dunkeln. Noch immer herrscht Unklarheit darüber, ob es zu einer Boden-Offensive Israels im Gazastreifen kommen wird.

Der israelische Militärsprecher Aryce Shalicar, der nach eigenen Angaben zu den 360. 000 eingezogenen Reservisten gehört.

Das liegt daran, dass das israelische Militär seine strategischen Pläne nicht mit der Welt teile, sagt Aryce Shalicar, Sprecher des israelischen Militärs (IDF), Merkur.de von IPPEN.MEDIA. Er könne sich nicht erklären, wie „das Gerücht, wir hätten eine Boden-Offensive verschoben“ an Journalisten der New York Times geraten sei.

Israels Militär in Gaza: „Tun Möglichstes, um zwischen Terroristen und der Zivilbevölkerung zu unterscheiden“

Der Armeesprecher betonte stattdessen: „Dass wir noch nicht massiver die Hamas geschlagen haben, liegt daran, dass wir einen humanitären Korridor ermöglicht haben.“ Nötig war dieser wegen der dramatischen Lage in Gaza. Die Bewohner haben zeitweise keinen Zugang zu Wasser. Krankenhäuser sind überfüllt.

Israel hatte Palästinenserinnen und Palästinenser aufgefordert, in den Süden des Gazastreifens zu fliehen. Hunderttausende sind seitdem der Aufforderung gefolgt. Mindestens genau so viele blieben jedoch zurück, seit dem Gegenschlag Israels auf den Hamas-Angriff wurden nach Angaben aus Gaza bereits 2800 Palästinenser getötet. (Stand: 17. Oktober)

Auf jeden Schuss – wo auch immer er herkommt – wird direkt reagiert.

Aryce Shalicar, Sprecher des israelischen Militärs.

„Wir tun unser Möglichstes, um zwischen Terroristen und der Zivilbevölkerung zu unterscheiden“, erklärte der Sprecher. Im südlichen Teil Gazas herrscht nach seinen Angaben keine humanitäre Katastrophe, es gebe dort Wasser und Nahrung. Der Grenzübergang vom Gazastreifen nach Ägypten, über den die Menschen fliehen könnten, blieb zunächst aber weiterhin geschlossen.

Armee in Israel verfolgt im Krieg „Mehrphasenplan“, um Hamas zu vernichten

Trotz humanitärer Krise plant Israel, mit Härte gegen Angriffe vorzugehen. „Das israelische Militär verfolgt eine Nulltoleranzpolitik. Auf jeden Schuss – wo auch immer er herkommt – wird direkt reagiert.“

Ziel des israelischen Militärs sei die Auslöschung der Terrororganisation Hamas. „Es gibt einen Mehrphasenplan, der dazu dient, die Hamas zu vernichten“, sagt Shalicar Ippen.Media. „Sowie jeden Terroristen, der an dem Massaker an mindestens 1.300 Israelis und der Entführung von 150 Israelis, darunter Kinder und ein Baby, beteiligt war.

Bilder zeigen, wie der Krieg in Israel das Land verändert

Massive Raketenangriffe aus Gazastreifen auf Israel
Am 7. Oktober 2023 feuern militante Palästinenser aus dem Gazastreifen Raketen auf Israel ab. Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas, die von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft wird, hatte den Beginn einer „Militäroperation“ gegen Israel verkündet. © Hatem Moussa/ dpa
Massive Raketenangriffe aus Gazastreifen auf Israel
Nach einem Raketenangriff aus dem Gazastreifen ist Rauch aus einem Wohnhaus zu sehen.  © Ilia Yefimovich/ dpa
Israelischer Soldat mit Hund im Israel Krieg
Ein israelischer Soldat geht mit seinem Hund zwischen Autos in Deckung.  © Ohad Zwigenberg/ dpa
Israelische Polizisten evakuieren Frau und Kind im Israel Krieg
Israelische Polizisten evakuieren eine Frau und ein Kind von einem Ort, der von einer aus dem Gazastreifen abgefeuerten Rakete getroffen wurde. © Tsafrir Abayov/ dpa
Militante Palästinenser fahren im Israel Krieg mit einem Pickup, auf dem womöglich eine entführte deutsch-israelische Frau zu sehen ist.
Militante Palästinenser fahren mit einem Pickup, auf dem möglicherweise eine deutsch-israelische Frau zu sehen ist, in den Gazastreifen zurück. Die islamistische Hamas hatte mitgeteilt, ihre Mitglieder hätten einige Israelis in den Gazastreifen entführt. © Ali Mahmud/ dpa
Massive Raketenangriffe aus Gazastreifen auf Israel
Angehörige der Feuerwehr versuchen, nach einem Raketenangriff aus dem Gazastreifen das Feuer auf Autos zu löschen. © Ilia Yefimovich/ dpa
Menschen suchen in Trümmern nach Überlebenden nach massive Raketenangriffen aus Gazastreifen auf Israel.
Menschen suchen zwischen den Trümmern eines bei einem israelischen Luftangriff zerstörten Hauses nach Überlebenden.  © Omar Ashtawy/ dpa
Verlassene Stätte des Festivals Supernova nach dem Angriff der Hamas
Bei dem Rave-Musikfestivals Supernova im israelischen Kibbuz Re’im sterben rund 270 Besucher:innen. So sieht die verlassene Stätte nach dem Angriff aus.  © JACK GUEZ / AFP
Feiernde Palästinenser nach Angriff der Hamas auf Israel
Palästinenserinnen und Palästinenser feiern in Nablus nach der großen Militäroperation, die die Al-Qassam-Brigaden, der militärische Flügel der Hamas, gegen Israel gestartet haben.  © Ayman Nobani/ dpa
Hamas-Großangriff auf Israel - Gaza-Stadt
Das israelische Militär entgegnete mit dem Beschuss von Zielen der Hamas im Gazastreifen. Nach einem Angriff steigen bei einem Hochhaus in Gaza Rauch und Flammen auf. © Bashar Taleb/ dpa
Mann weint in Gaza bei Israel Krieg
Ein Mann umarmt einen Familienangehörigen im palästinensischen Gebiet und weint.  © Saher Alghorra/ dpa
Israelischer Soldat im Israel Krieg steht neben Frau
Am 8. Oktober beziehen israelische Soldaten Stellung in der Nähe einer Polizeistation, die am Tag zuvor von Hamas-Kämpfern überrannt wurde. Israelische Einsatzkräfte haben dort nach einem Medienbericht bei Gefechten in der an den Gazastreifen grenzenden Stadt Sderot mehrere mutmaßliche Hamas-Angehörige getötet. © Ilan Assayag/ dpa
Nach Hamas Großangriff - Sa'ad
Israelische Streitkräfte patrouillieren in Gebieten entlang der Grenze zwischen Israel und Gaza, während die Kämpfe zwischen israelischen Truppen und islamistischen Hamas-Kämpfern weitergehen. © Ilia Yefimovich/ dpa
Palästinensisches Kind in einer Schule, die im Israel Krieg als Schutz dient
Ein palästinensisches Kind steht auf dem Balkon einer Schule, die von den Vereinten Nationen betrieben wird und während des Konfliktes als Schutzort dient.  © Mohammed Talatene/ dpa

Doch was passiert mit Gaza, nachdem die Hamas besiegt ist? Darauf gab das israelische Militär bislang keine Antwort. Der Militärexperte Carlo Masala geht deshalb davon aus, dass Israel bei ihrem Vorgehen gegen die Hamas kein klares, politisches Ziel verfolgt.

Israel hat weder Interesse an Zwei-, noch an Dreifrontenkrieg - „Druck“ aus der Welt nötig

Die Hamas, die laut dem israelischen Militär durch den Angriff ihr „Existenzrecht verloren“ hat, ist nicht die einzige Gefahr. Auch die Hisbollah im Libanon macht sich an der Grenze zu Israel immer bemerkbarer. Der israelische Grenzort Metulla ist am Dienstag (17. Oktober) nach Militärangaben vom Libanon aus erneut mit einer Panzerabwehrrakete angegriffen worden. Es habe mehrere Verletzte gegeben. Israelische Panzer sollen zurückgeschossen haben.

Auch vor einer Einmischung des Mullah-Regimes im Iran steigt weiter die Angst, besonders in den USA. Am Dienstag (17. Oktober) drohte Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian Israel im Staatsfernsehen mit „neuen Fronten“.

„Israel hat weder ein Interesse an einem Zwei-, noch an einem Dreifrontenkrieg“, sagt der Militärsprecher Merkur.de von Ippen.Media. „Wir fordern die Welt dazu auf, Druck auszuüben, damit die Hisbollah die Waffen stillhält und das Mullah-Regime aufhört, etwas anzuzetteln.“ (Felicitas Breschendorf, mit Agenturmaterial)

Rubriklistenbild: © Aryce Shalicar

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