Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg

Drohnenangriff verursacht Schäden an AKW – Kämpfe am Fluss Dnipro werden offenbar intensiver

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Russland nimmt die Region rund um den Dnipro ins Visier. Außerdem sind Atomwaffentests wieder möglich. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

  • Angriff auf AKW Chmelnyzkyj: Wolodymyr Selenskyj besorgt wegen Drohnen
  • Gefechte am Dnipro: Kämpfe an Fluss in der Ukraine werden intensiver
  • Neues Gesetz: Russland kann schon bald wieder Atomwaffen testen
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland, der Ukraine und ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 26. Oktober, 9.39 Uhr: Dieser News-Ticker zum Ukraine-Krieg ist beendet. Die weiteren Entwicklungen erfahren Sie hier.

Update vom 26. Oktober, 6.29 Uhr: Die Staats- und Regierungschefs der EU kommen heute in Brüssel zu ihrem Herbstgipfel zusammen. Beherrschendes Thema ist der Krieg im Nahen Osten. Es geht aber auch um weitere Unterstützung für die Ukraine. Wolodymyr Selenskyj könnte nach Berliner Angaben per Video zu den Beratungen dazugeschaltet werden. Ein geplantes Hilfspaket für Kiew von rund 70 Milliarden Euro ist bisher nicht beschlussreif. 

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Krieg in der Ukraine: Atomenergiebehörde besorgt wegen Angriff auf AKW

Update vom 26. Oktober, 6.04 Uhr: Der Angriff auf das AKW Chmelnyzkyj besorgt auch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA). Der AKW-Betrieb sei zwar nicht unterbrochen worden – allerdings sei zeitweise die Stromversorgung von Radioaktivität-Meßstationen ausgefallen.

„Die Tatsache, dass zahlreiche Fenster an der Anlage zerstört wurden, zeigt, wie knapp es war. Das nächste Mal haben wir vielleicht nicht so viel Glück“, sagt IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi laut der Nachrichtenagentur Reuters.

Ukraine-Krieg: Russland will an Ukraine übergebene US-Raketen abgefangen haben

Update vom 26. Oktober, 5.08 Uhr: Die russische Luftabwehr hat nach Angaben aus Moskau zwei von der Ukraine auf russische Ziele abgefeuerte ATACM-Raketen mit längerer Reichweite abgeschossen. Das russische Verteidigungsministerium meldet den Abschuss in einem seiner regelmäßigen Berichte über den Krieg in der Ukraine, den Moskau als „besondere militärische Operation“ bezeichnet. Weitere Einzelheiten werden nicht genannt.

Laut staatlichen Medien war es der erste Abschuss dieser Art. Die Ukraine hatte die Raketen von den USA wegen der längeren Reichweite angefordert.

Ukraine-Krieg: Selensykj nach Angriff auf AKW Chmelnyzkyj besorgt

Update vom 25. Oktober, 22.20 Uhr: Nach Schäden an Gebäuden des ukrainischen AKW Chmelnyzkyj hat Präsident Wolodymyr Selenskyj mehr Waffenhilfe zur Abwehr russischer Luftangriffe gefordert. „Dieser Angriff auf das Kernkraftwerk ist eine weitere Erinnerung an alle unsere Partner, wie wichtig es ist, die Luftverteidigung der Ukraine zu stärken“, sagte Selenskyj am Mittwochabend in seiner Videoansprache. Der Angriff zeige auch, wie leicht Russland immer noch Sanktionen umgehen und westliche Teile in seine Drohnen und Raketen einbauen könne.

Bei einem russischen Drohnenangriff in der Nacht zu Mittwoch waren im westukrainischen Gebiet Chmelnyzkyj 16 Menschen verletzt worden. Durch die Druckwelle von Explosionen in der Nähe des AKW barsten nach Angaben des ukrainischen Energieministeriums an mehreren Verwaltungsgebäuden die Fenster.

Ukraine-Krieg: Russlands Nuklearstreitkräfte hält Übungen ab

Update vom 25. Oktober, 19.00 Uhr: Russland hat nach Kreml-Angaben bei einer Übung seiner Nuklearstreitkräfte zwei Interkontinentalraketen und mehrere Marschflugkörper abgefeuert. Das Atom-U-Boot „Tula“ habe aus der nördlichen Barentssee eine Interkontinentalrakete vom Typ Sinewa (Nato-Bezeichnung SS-N-23A Skiff) gestartet, teilte der Kreml am Mittwoch in Moskau mit. Bei solchen Übungen sind die Raketen jedoch nicht mit Atomsprengköpfen bestückt.

Auf dem nordrussischen Weltraumbahnhof Plessezk habe zudem eine mobile Abschussrampe Jars eine Rakete zur fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka geschossen. Die Marschflugkörper seien von strategischen Langstreckenbombern des Typs Tupolew Tu-95MS aus gestartet worden. Alle gestellten Aufgaben seien erfüllt worden, hieß es.

Ukraine-Krieg: Gefechte am Dnipro verschärfen sich laut Geheimdienst

Update vom 25. Oktober, 15.30 Uhr: Nach Angaben aus Großbritannien verschärfen sich die Gefechte im unteren Teil des Dnipro in der Ukraine. Das Verteidigungsministerium des Vereinigten Königreichs informierte am Mittwoch darüber, dass die Ukraine ihre Militäroperationen in dieser Region intensiviert und nun kleine Brückenköpfe am östlichen Ufer bildet, welches sie seit dem Sommer beherrscht. In seinem jüngsten Geheimdienstbericht wies das britische Verteidigungsministerium zudem darauf hin, dass Russland vermehrt Ziele nahe dem Dnipro-Fluss ins Visier nimmt.

Die Kämpfe am Unterlauf des Dnipro sind in der vergangenen Woche weiter ausgeartet, als die Ukraine eine neue Offensive in diesem Gebiet startete.

Aufnahme vom 24. Oktober: ukrainische Soldaten bei einem Militärtraining in der Region Kiew

Ukraine-Krieg: Russland kann wieder Atomwaffen testen

Update vom 25. Oktober, 12.39 Uhr: Russlands Föderationsrat hat den Weg für neue Atomwaffentests freigemacht. Die Abgeordneten des Oberhauses des russischen Parlaments verabschiedeten heute (25. Oktober) einstimmig ein Gesetz, mit dem die Ratifizierung des globalen Vertrags über den Stopp von Kernwaffenversuchen (CTBT) zurückgezogen wird. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Tass.

Vor dem Föderationsrat hatte bereits das Unterhaus, die Staatsduma, das Gesetz abgesegnet. Damit es in Kraft tritt, muss Präsident Wladimir Putin es unterzeichnen. Dies gilt als Formsache. Putin hatte den CTBT-Ausstieg damit begründet, dass Russland die gleichen Möglichkeiten haben müsse wie die zweite große Atommacht USA.

Die Regierung in Washington hat den 1996 verabschiedeten Atomteststopp-Vertrag bislang nicht ratifiziert, Russland hingegen schon – und zwar im Jahr 2000. Auch wenn das globale Testverbot nie formell in Kraft getreten ist, haben sich seit den 1990er Jahren bis auf Nordkorea alle Staaten daran gehalten.

Krieg in der Ukraine: Putin-Offizier berichtet bei Schoigu-Besuch von „Feind in Panik“

Update vom 25. Oktober, 11.33 Uhr: Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu war zu einem Stabsbesuch an der Front, so die russische Armee. Schoigus Besuche im Kriegsgebiet sind selten; laut der Nachrichtenagentur AFP war der letzte im August. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti vermeldet jetzt einige Gesprächsinhalte von Schoigus Visite in Donezk.

Über die Ukraine sagte demnach ein russischer Militär, dass „der Feind in Panik ist“ und das russische Militär „alle Zugänge, Durchgänge und Ausgänge kennt“. Schoigu tat vor den Truppen seine Einschätzung kund, dass die ukrainischen Truppen „immer weniger Optionen“ hätten, schreibt Ria Nowosti.

Das Verteidigungsministerium in Moskau veröffentlichte laut der Nachrichtenagentur dpa auch ein Video, das Schoigu in einem Hubschrauber und später in einem Stabsbunker zeigt. Ob die Anlage tatsächlich auf von Russland besetztem ukrainischem Staatsgebiet liegt, lässt sich nicht erkennen.

Krieg in der Ukraine: Kämpfe um Awdijiwka schüren Furcht vor „zweitem Bachmut“

Update vom 25. Oktober, 10.58 Uhr: Russische Truppen verstärken seit Wochen ihre Angriffe auf Awdijiwka. Die ostukrainische Industriestadt ist schon lange zum Symbol für den ukrainischen Widerstand geworden. Der Kyiv Independent betont in dem Zusammenhang jetzt, dass Militärsprecher Oleksij Dmitraschkiwskyj bereits im März vor einem „zweiten Bachmut“ warnte.

Wie auch in Bachmut stehen die ukrainischen Streitkräfte in Awdijiwka von drei Seiten unter Beschuss, schreibt das ukrainische Onlinemedium weiter. Selbst wenn Russland die Stadt nicht einzukreisen vermag, sei ein „zermürbender Kampf mit höheren relativen Kosten“ für die ukrainischen Streitkräfte zu erwarten, schreibt der Kyiv Independent.

Ukraine-Krieg: Russland stoppt Konvoi in Saporischschja

Update vom 25. Oktober, 8.59 Uhr: Russische Soldaten haben angeblich einen ukrainischen Konvoi in der Region Saporischschja gestoppt. Zwei Panzer und ein gepanzertes Fahrzeug hätten nahe des Orts Werbowe Ausrüstung transportiert, bis die russischen Soldaten einen der Panzer zerstörten und die anderen zwei Fahrzeuge daraufhin umkehrten, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau.

Ukraine-Krieg: Verletzte nach Drohnenangriffen in der Westukraine

Update vom 25. Oktober, 8.25 Uhr: Neue Angriffe in der Westukraine: Die russischen Truppen haben nach ukrainischen Angaben in der Nacht die Region Chmelnyzkij mit Drohnen beschossen. Die ukrainische Luftabwehr habe die Geschosse abgefangen und zerstört, teilte ein Vertreter der Region auf Telegram mit.

Mindestens 16 Menschen seien verletzt und kritische Infrastruktur beschädigt worden. Die Region Chmelnyzkij war immer wieder Ziel russischer Drohnen- und Raketenangriffe. Experten schätzen laut Reuters, dass ein ukrainischer Militärflugplatz in dem Gebiet der Grund dafür ist. 

Ukraine-Krieg: Generalstab teilt neue Zahlen zu Russlands Verlusten mit

Update vom 25. Oktober, 7.26 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach sind binnen des vergangenen Tages gut 800 russische Soldaten in den Gefechten entweder getötet oder verwundet worden. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben allerdings nicht.

  • Soldaten: 296.310 (+800 zum Vortag)
  • Panzer: 5112 (+7)
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 9697 (+28)
  • Artilleriesysteme: 7125 (+44)
  • Mehrfachraketenwerfer: 833 (+5)
  • Luftabwehrsysteme: 554 (+2)
  • Flugzeuge: 320
  • Hubschrauber: 324
  • Drohnen: 5372 (+9)
  • Raketen: 1538 (+1)
  • Schiffe und Boote: 20
  • Fahrzeuge und Tanklastzüge: 9474 (+27)
  • Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 25. Oktober 2023. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.

Ukraine-Krieg: Ostukrainische Stadt Awdijiwka schwer zerstört

Update vom 25. Oktober, 5.29 Uhr: In Awdijiwka in Donezk harren noch etwa 1000 Zivilisten aus, heißt es aus Kiew. Russische Truppen sind in den vergangenen Tagen vor allem nördlich der Stadt bis an eine Bahnlinie vorgerückt.

Nahe Awdijiwka verlief bereits seit 2014 die Frontlinie zu den von Moskau unterstützten Separatisten. Die russisch kontrollierte Gebietshauptstadt Donezk liegt nur wenige Kilometer südlich. Vor dem Krieg hatte die inzwischen stark zerstörte Industriestadt mehr als 30.000 Einwohner.

Ukraine-Krieg: „Starke Explosion“ in Krim-Stadt Sewastopol

Update vom 24. Oktober, 22.30 Uhr: In der Krim-Stadt Sewastopol soll es zu einer „starken Explosion“ gekommen sein. Darüber berichtet unter anderem die Ukrainska Pravda. Die Großstadt ist Heimathafen und Hauptstützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte. In den sozialen Medien berichteten Einheimische, dass zum Zeitpunkt der Explosion kein Luftalarm ausgegeben wurde. Die russischen Besatzungsbehörden haben sich bisher nicht zu dem Vorfall geäußert.

Update vom 24. Oktober, 16.55 Uhr: Die ukrainische Armee hat an der Donezk-Front offenbar ein wertvolles Radarsystem der russischen Truppen zerstört. Kampfflugzeuge hätten das Aufklärungs- und Feuerleitradarsystem Zoopark-1 entdeckt und anschließend unter Beschuss genommen, berichtete das ukrainische Militär auf Telegram. „Sehen Sie in einem Video, wie Millionen aus dem russischen Haushalt verbrannt werden“, hieß es in Bezug auf das kostbare Radar.

Ukraine-Krieg: Putins höchster EU-Diplomat soll Geheimdienstspion sein

Update vom 24. Oktober, 10.27 Uhr: In einem Interview hatte Kirill Logwinow den Westen und seine Rolle im Ukraine-Krieg kritisiert – und laut einem aktuellen Medienbericht soll Putins höchster EU-Diplomat ein Geheimdienstspion sein. 

Ukraine-Krieg: ISW sieht Russland mit Munition versorgt – auch aus Nordkorea

Update vom 24. Oktober, 7.54 Uhr: Russland kann im kommenden Jahr mit seiner eigenen – und von Nordkorea gelieferten – Munition die Intensität seines Beschusses der Ukraine aufrechterhalten. Davon gehen Analysten des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) in ihrer jüngsten Analyse aus. Die Intensität werde jedoch „deutlich“ unter der vom Vorjahr liegen, hieß es.

Nordkorea liefert offenbar bereits Waffen an Russland. Moskau wies dies bislang zurück. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un im September bei einem hochrangigen Treffen im Fernen Osten Russlands empfangen. Der Kreml versicherte aber, dass bei der Gelegenheit kein Abkommen unterzeichnet worden sei.

Ukraine-Krieg: Russland meldet Erfolg für Schwarzmeerflotte

Update vom 24. Oktober, 6.35 Uhr: Russlands Schwarzmeerflotte hat einen Erfolg im Ukraine-Krieg vermeldet: Sie hat einen „möglichen Angriff von Unterwasser-Sabotagekräften“ abgewehrt, schrieb der von Moskau eingesetzte Gouverneur der Hafenstadt Sewastopol, Michael Raswoschajew, auf Telegram. Die staatliche Nachrichtenagentur Tass verbreitet seine Mitteilung aktuell prominent; unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht. 

Ukraine-Krieg: Russland rekrutiert jetzt wohl Frauen

Update vom 24. Oktober, 5.18 Uhr: Bislang wurden Frauen im russischen Militär nur als Sanitäterinnen und in der Küche eingesetzt – nun rekrutiert Russland sie laut einem Bericht auch für Kampfeinsätze in der Ukraine. In der dem russischen Verteidigungsministerium unterstehenden Söldnereinheit „Redut“ würden Scharfschützinnen und Bedienerinnen von Drohnen angeworben, schrieb das unabhängige Internetportal istories.

Gesucht würden vor allem Frauen, die im Umgang mit Waffen schon geübt seien, teilte eine Rekruterin istories mit. Anfängerinnen würden innerhalb eines Monats an der Waffe ausgebildet.

Wegen der unerwartet hohen Ausfälle seiner Armee hat Russlands Präsident Wladimir Putin im vergangenen Herbst die Mobilmachung von offiziell 300.000 Reservisten verkündet. Experten gehen davon aus, dass der Kreml angesichts der im Frühjahr 2024 geplanten Präsidentenwahl eine weitere Mobilmachung bis dahin vermeiden will und daher verstärkt Freiwillige anwirbt.

Ukraine-Krieg: Russland hat rund 167 Milliarden US-Dollar für den Krieg gegen die Ukraine aufgewendet

Update vom 23. Oktober, 13.15 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat auf einen Bericht von Forbes Ukraine hingewiesen, wonach Russland zwischen Februar 2022 und August 2023 rund 167 Milliarden US-Dollar (ca. 157 Milliarden Euro) für den Ukraine-Krieg ausgegeben habe. Mit diesem Geld hätte Moskau laut Kuleba fast 24.000 Kindergärten, mehr als 4.500 Entbindungsstationen oder rund 17.000 Schulen bauen können. Er fügte in seinem Beitrag hinzu, dass Wladimir Putins Russland „das abscheulichste Übel ist, das die Welt seit dem Zweiten Weltkrieg erlebt hat“ und dass der russische Präsident und andere „russische Täter für ihre Verbrechen vor Gericht gestellt werden müssen“.

Update vom 23. Oktober, 12.05 Uhr: Die ukrainischen Angaben zu den Verlusten im Ukraine-Krieg entsprechen in etwa den Opferzahlen, die das britische Verteidigungsministerium zuletzt genannt hat. Es sei wahrscheinlich, dass Russland 150.000 bis 190.000 Opfer zu verzeichnen habe, was Tote und dauerhaft Verwundete einschließe, hieß es in einem Update. Beziehe man auch Verletzte ein, die genesen seien und aufs Schlachtfeld zurückkehren sollten, liege die Gesamtzahl etwa bei 240.000 bis 290.000, schrieben die Briten. In der Statistik seien die Toten und Verletzten der Söldner-Gruppe Wagner und von deren Gefangenenbataillonen, die im ostukrainischen Bachmut gekämpft hatten, nicht enthalten.

Angriff im Ukraine-Krieg: mehrere Tote in Charkiw nach Russlands Attacke

Update vom 22. Oktober, 9.35 Uhr: Neue Details zu den Todesopfern des Angriffs in Charkiw: Die sechs Getöteten seien zwischen 19 und 42 Jahre alt, teilte der Gouverneur der Region mit.

Bei dem russischen Raketenangriff auf eine Postlagerhalle wurden außerdem 16 Menschen verletzt. „Die Fenster und Fensterläden flogen raus“, berichtete ein Mitarbeiter. Sieben der Verletzten schweben demnach in Lebensgefahr. „Die Ärzte kämpfen um ihr Leben.“

Nach Angaben der regionalen Staatsanwaltschaft waren S-300-Raketen aus der russischen Grenzregion Belgorod abgefeuert worden. In den Trümmern wird weiter nach Todesopfern und Verletzten gesucht.

Waffen im Ukraine-Krieg: ATACMS-Raketen könnten Kriegsverlauf verändern

Update vom 21. Oktober, 21.11 Uhr: Die ATACMS-Raketen für die Ukraine könnten den Verlauf des Kriegs maßgeblich verändert. Nun hat der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow hat seinem US-Kollegen Lloyd Austin für die Waffenlieferung im Ukraine-Krieg bedankt. Wie die Tagesschau berichtet, schrieb Umjerow dies im sozialen Netzwerk X (früher Twitter).

Die Waffenlieferung im Ukraine-Krieg hatte laut Kiew dafür gesorgt, dass in der Nacht zum 17. Oktober nach eigenen Angaben mehrere russische Hubschrauber auf Militärflugplätzen zerstört werden konnten.

„Die ukrainische Macht ist stärker als der Stahl der Besatzer!“

Die Zahl der angeblichen Verluste Russlands wurde seitens der Ukraine bejubelt. „Mehr als 5.000 russische Panzer wurden bei der Invasion zerstört. Die ukrainische Macht ist stärker als der Stahl der Besatzer!“, erklärte das ukrainische Verteidigungsministerium am Freitag in einem Beitrag in den sozialen Medien. Kurz zuvor wurde der offizielle Bericht der ukrainischen Armee über die Verluste des Feindes veröffentlicht.

Ob Russland wirklich bereits mehr als 5.000 Panzer im Ukraine-Krieg verloren hat, ist umstritten. Unabhängige Untersuchungen wie die der niederländischen Website Analyse-Website Oryx konnten bislang rund 2.500 zerstörte russische Panzer bestätigen. Analysten des Verteidigungsbündnisses Nato kommen laut eines Berichts des britischen Guardian auf rund 3.000 im Ukraine-Krieg vernichtete russische Panzer.

Als besonders effektiv erwiesen sich in den vergangenen Tagen die ATACMS-Raketen, welche die Ukraine von ihren westlichen Verbündeten zur Verfügung gestellt bekommen hatte. Vor allem der russischen Luftwaffe sollen die Marschflugkörper mit hoher Reichweite starke Verluste zugefügt haben.

Wladimir Putin sieht achtmal höhere Verluste des Gegners im Ukraine-Krieg

Wladimir Putin wiederum sprach von deutlich höheren Verluste der Ukraine in den Kämpfen mit Russland. Laut dem russischen Präsidenten habe Kiew im Ukraine-Krieg mittlerweile achtmal mehr Soldaten verloren als Moskau. „Die Verluste sind einfach riesig - das Verhältnis ist etwa eins zu acht“, sagte Putin gegenüber chinesischen Staatsmedien Anfang der Woche.

Währenddessen wird im Ukraine-Krieg weiter heftig gekämpft - vor allem in den Regionen rund um Donezk und Saporischschja. Auch die Großstadt Krywyj Rih befindet sich nach Angaben der Ukrainska Pravda unter Raketenbeschuss aus Russland. Seit dem Beginn der Gegenoffensive scheint der Frontverlauf im Ukraine-Krieg aber eingefroren zu sein. Weder konnte Kiew bislang nennenswerte Gebietsgewinne verzeichnen, noch gelang es den Russen offenbar, strategisch wichtige Ziele wie die Eroberung der Kleinstadt Awdijiwka zu erzielen. Dazu kommt der nahende Winter und damit fallende Temperaturen, die jegliche Offensivbemühungen auf beiden Seiten deutlich verlangsamen. (dil)

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