Lage im Krieg
Russischer Panzerkonvoi zerstört – Verletzte nach Explosionen in Cherson
- schließen
Bona Hyun
Christian Stör
Franziska Schwarz
Mehrere Personen wurden nach Bombenangriffen in Cherson verletzt. Russland kämpft mit hohen Verlusten. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.
- Video veröffentlicht: Russischer Konvoi bei Krasnohoriwka zerstört
- Luftangriff im Ukraine-Krieg: Russland bombardiert Cherson – mehrere Verletzte
- 36 Drohnen zerstört: Russland vermeldet Abschuss von Drohnen über Schwarzem Meer
- Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland, der Ukraine und ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle militärische Entwicklung im Ukraine-Krieg informieren wir in unserem neuen News-Ticker.
Update vom 29. Oktober, 21.34 Uhr: Russische Truppen attackierten die Ukraine am Sonntagabend mit zahlreichen Drohnen, in mehreren Gebieten wurde eine Luftangriffswarnung ausgerufen, wie die Zeitung Ukrajinska Prawda berichtete. Gegen 20:20 Uhr Ortszeit warnte die ukrainische Luftwaffe vor einer Bedrohung durch Angriffsdrohnen in den Oblasten Cherson, Mykolajiw und Dnipro. Mehrere Gruppen von speziellen Angriffsdrohnen wurden gestartet und bewegten sich von der Oblast Cherson in Richtung der Oblast Mykolajiw und weiter nach Westen. Auch aus der Oblast Kirowohrad wurde über die Bedrohung durch Angriffsdrohnen berichtet.
Update vom 29. Oktober, 16.40 Uhr: Kämpfer des staatlichen ukrainischen Grenzschutzdienstes, der als Teil der Verteidigungskräfte der Ukraine die Angriffe der russischen Besatzungstruppen an der Front von Awdijiwka abwehrt, haben ein russisches Flugzeug abgeschossen. Das teilte der Sprecher des Grenzschutzes Andrii Demtschenko, gegenüber der Zeitung Ukrajinska Prawda mit. Wie der Offizier sagte, habe eine MANPADS-Besatzung der Grenzeinheit ein russisches Kampfflugzeug in der Nähe von Awdijiwka abgeschossen. Nach vorläufigen Informationen handelte es sich um ein SU-25-Bodenkampfflugzeug. Das feindliche Flugzeug ging in Rauch auf, verlor an Höhe und verschwand hinter dem Horizont“, so Demtschenko.
Ukraine-Krieg: Russischer Konvoi bei Krasnohoriwka zerstört
Update vom 29. Oktober, 13.33 Uhr: Das ukrainische Militär hat auf Telegram ein Video veröffentlicht, auf dem die Zerstörung eines russischen Panzerkonvois in der Nähe der Kleinstadt Krasnohoriwka in Donezk gezeigt wird. Der Konvoi versuchte, die ukrainischen Verteidigungsanlagen bei Krasnohoriwka zu durchbrechen, und wurde dabei von ukrainischer Artillerie beschossen, wie die Zeitung Ukrajinska Prawda berichtete.
Unterdessen erklärte der Kommandeur der Operativen Strategischen Gruppe Tavriia, Oleksandr Tarnavskyi, dass die Streitkräfte der Ukraine an der Melitopol-Front weiter vorrücken. In einer Telegram-Nachricht sagte der Offizier, dass sich allein am letzten Tag 13 Mitglieder des russischen Militärs ergeben hätten. Die Soldaten der Tavriia-Gruppe hätten 25 Einheiten militärischer Ausrüstung getroffen - acht Panzer, drei gepanzerte Kampffahrzeuge, zehn Drohnen und vier Fahrzeuge. Außerdem wurden fünf russische Lagerpunkte zerstört.
Ukraine-Krieg: Russland bombardiert Cherson – mehrere Verletzte
Update vom 29. Oktober, 10.48 Uhr: Teile von Cherson sind nach ukrainischen Angaben bombardiert worden. Russland habe in der Nacht 32 Lenkbomben aus Flugzeugen abgeworfen, sagt eine ukrainische Militärsprecherin der Nachrichtenseite Ukrajinska Prawda zufolge im ukrainischen Fernsehen. Der Bereich am westlichen Flussufer sei getroffen worden. Sie spricht von mehreren Verletzten.
Am frühen Morgen erklärt die Militärverwaltung von Cherson, die Stadt werde erneut von Russland angegriffen. Es seien starke Explosionen zu hören. Die Küstenbereiche der südukrainischen Stadt stünden unter Beschuss. Bewohner werden aufgerufen, sich an sicherere Orte zu begeben.
Krieg in der Ukraine: Russland vermeldet Abschuss von Drohnen über Schwarzem Meer
Update vom 29. Oktober, 06.14 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium teilte am 29. Oktober mit, seine Streitkräfte hätten 36 ukrainische Drohnen über dem Schwarzen Meer und dem Nordwesten der Krim zerstört. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben nicht.
Am späten Abend des 28. Oktober waren mehrere Explosionen in der Nähe von Chornomorske und Saky auf der besetzten Krim zu hören, wie mehrere Telegram-Kanäle berichteten. Auf der von Russland annektierten Krim kommt es regelmäßig zu Explosionen. Das russische Verteidigungsministerium behauptet, dass diese Explosionen auf ukrainische Angriffe zurückzuführen sind.
Krieg in der Ukraine: Selenskyj setzt Zeichen gegen Russland bei Treffen in Malta
Update vom 28. Oktober, 22.15 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das Treffen von Vertretern aus mehr als 60 Staaten in Malta als Zeichen der Einheit gegen den Aggressor Russland gelobt. „Die Einheit der Welt ist das, was es wirklich braucht, um den Aggressor zu schlagen“, sagte Selenskyj in seiner am Samstagabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Er dankte den Vertretern aus 66 Staaten, darunter Nationale Sicherheitsberater und Topdiplomaten, die seine vor einem Jahr erstmals präsentierte „Friedensformel“ für eine Beendigung des russischen Angriffskrieges unterstützten. Das sei ein „starkes Zeichen internationaler Einheit“. Das Ukraine-Treffen wird an diesem Sonntag in Malta fortgesetzt.
Zu der „Friedensformel“ Selenskyjs gehören neben der Kernforderung nach einem Abzug russischer Truppen aus der Ukraine etwa auch die Freilassung aller Kriegsgefangenen, ein Tribunal gegen Kriegsverbrecher sowie Sicherheitsgarantien für das Land. Die Einheit der Verbündeten der Ukraine werde auch helfen, die internationale Rechtsordnung wiederherzustellen, sagte Selenskyj, der sich per Videobotschaft auch bei den Gesprächen in Malta zu Wort gemeldet hatte. Russland, das Selenskyjs „Friedensformel“ als realitätsfern zurückweist, ist zu dem Treffen nicht eingeladen.
Ukraine-Krieg: Kiew setzt Drohnen - um Flucht von Wehrpflichtigen zu verhindern
Update vom 28. Oktober, 19.55 Uhr: Der ukrainische Grenzschutz setzt nach eigenen Angaben auch Drohnen zur Verhinderung der Flucht von Wehrpflichtigen ins Ausland ein. Im südlichen Gebiet Odessa an der Grenze zur Republik Moldau seien am Freitag 14 Männer an der illegalen Ausreise gehindert worden, teilte der Grenzschutz am Samstag mit. In vier Fällen sei dabei zur Aufklärung aus der Luft auch eine Drohne eingesetzt worden, hieß es. Die Grenzschützer veröffentlichten dazu ein Video. Die Männer versuchten demnach, unrechtmäßig die Grenze zu überqueren.
Immer wieder versuchen Männer in der Ukraine, sich durch Flucht einem Einsatz im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg zu entziehen. Nach Angaben des Grenzschutzes hatten die Verdächtigen im Internet Kontakt mit Organisatoren aufgenommen, die ihnen Fluchtrouten gegen Bezahlung von 2000 US-Dollar (rund 1893 Euro) aufgezeigt hätten.
Seit Beginn der russischen Invasion vor mehr als 20 Monaten hat der ukrainische Grenzschutz nach eigenen Angaben mehr als 20.000 wehrpflichtige Männer an der Flucht gehindert. Die Flüchtigen werden immer wieder an der „grünen Grenze“ vor allem zu Rumänien und der Republik Moldau aufgegriffen. Im Grenzfluss Tyssa (Theiß) zu Rumänien und Ungarn gab es auch Fälle, in denen Männer ertranken. Mehrere erfroren auch bei der Flucht durch die Karpaten.
Update vom 28. Oktober, 14.00 Uhr: Die Gefechte um die schwer umkämpfte Stadt Awdijiwka haben Russland nach Einschätzung britischer Geheimdienste schwere Verluste eingebracht. Russland habe vermutlich Teile von bis zu acht Brigaden in das Gebiet geschickt – und diese Kräfte hätten wahrscheinlich einige von Russlands bislang höchsten Verlustraten in diesem Jahr erlitten, teilte das britische Verteidigungsministerium auf X mit. Die schweren, aber ergebnislosen Kämpfe rund um Awdijiwka hätten sich in der vergangenen Woche fortgesetzt, schrieben die Briten.
Russische Panzerverluste angeblich sprunghaft angestiegen
Update vom 28. Oktober, 12.10 Uhr: Die Armee Russlands soll im Oktober bereits mehr Panzer verloren haben als in jedem anderen Monat seit Februar 2022. Das ukrainische Nachrichtenportal Euromaidan Press nennt die Zahl von 443 beschädigten oder zerstörten Panzern und beruft sich dabei auf Angaben des ukrainischen Generalstabs. Im Durchschnitt habe Russland jeden Monat 245 Panzer verloren, heißt es weiter.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland




Update vom 28. Oktober, 09.40 Uhr: Russland erleidet im Ukraine-Krieg weiterhin enorm hohe Verluste. Doch wie hoch sind die Verluste wirklich? Kiew zufolge zählen mittlerweile mehr als 298.000 russische Soldaten zu den Verlusten, sie sind also gefallen oder verwundet. Diese aktuellen Angaben der ukrainischen Militärführung lassen sich aber nicht unabhängig prüfen. Andere Einschätzungen kommen diesen Zahlen aber nahe.
- 88.800+ Soldaten getötet (BBC News Russian), davon 34.857 namentlich bekannt (Mediazona)
- 150.000 bis 190.000 dauerhafte Verluste, 240.000 bis 290.000 Verluste insgesamt (Angaben des britischen Geheimdienstes)
- 298.420 Verluste (ukrainischer Generalstab)
Schwere Verluste für Russland: Ukraine nennt neue Zahlen
Update vom 28. Oktober, 08.35 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat auf Facebook neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach sind binnen des vergangenen Tages etwa 740 russische Soldaten in den Gefechten entweder getötet oder verwundet worden. Zudem behauptet die Ukraine, 22 russische Panzer, 23 gepanzerte Kampffahrzeuge und 18 Artilleriesysteme zerstört zu haben. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
- Soldaten: 298.420 (+740 zum Vortag)
- Flugzeuge: 320
- Hubschrauber: 324
- Panzer: 5.167 (+22)
- Gepanzerte Kampffahrzeuge: 9.749 (+23)
- Artilleriesysteme: 7.180 (+18)
- Luftabwehrsysteme: 558 (+2)
- Mehrfachraketenwerfer: 834
- Fahrzeuge und Tanklastzüge: 9.524 (+11)
- Schiffe und Boote: 20
- Drohnen: 5.399 (+9)
- Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 28. Oktober 2023. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.
Update vom 28. Oktober, 06.35 Uhr: Die Lage in der Ukraine bleibt schwierig. Präsident Selenskyj ging in seiner Videoansprache nur am Rande auf Brennpunkte wie Awdijiwka im Osten des Landes ein. Er sprach lediglich von hohen Verlusten der russischen Streitkräfte. Allerdings sind Beobachtern zufolge die ukrainischen Truppen dort unter starken Druck geraten.
Mehrere Verletzte nach Beschuss von Cherson in Südukraine
Durch schweren russischen Beschuss sind offiziellen Angaben nach in der südukrainischen Großstadt Cherson mehrere Menschen verletzt worden. Mehr als zehn Wohnhäuser im Stadtzentrum seien beschädigt worden, teilte der Leiter der Stadtverwaltung, Roman Mrotschko, auf Telegram mit. Laut der Gebietsverwaltung wurden sieben Personen in der Stadt verletzt.
Russlands Fernfliegerkräften fehlt Munition für Angriffe
Update vom 27. Oktober, 11.00 Uhr: Russland fehlt wohl die nötige Munition, um derzeit Luftangriffe gegen die Ukraine zu fliegen. Darauf wies das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen Update hin. „Russland musste die Häufigkeit seiner Angriffe mit ziemlicher Sicherheit reduzieren, um seinen schwindenden Bestand an Marschflugkörpern des Typs AS-23a Kodiak aufzufüllen“, hieß es. Deshalb hätten die russischen Fernfliegerkräfte (russisch: Dalnjaja awiazija) bereits seit mehr als einem Monat keine Luftangriffe mehr gegen die Ukraine geflogen. Das Ministerium warnte, Russland werde vermutlich alle Munitionsbestände der Fernflieger verwenden, um im Winter die ukrainische Energieinfrastruktur anzugreifen.
Update vom 27. Oktober, 10.15 Uhr: Russland wirft der Ukraine einen Angriff auf das Atomkraftwerk Kursk vor. Am Donnerstagabend seien „drei feindliche“ Drohnen „gestoppt“ worden, schrieb der Betreiber der Anlage in seinem Telegram-Kanal. Der Betrieb des Atomkraftwerks sei „nicht beeinträchtigt“ worden. Das russische Verteidigungsministerium meldete den Angriff ebenfalls. Es erwähnte jedoch nicht, dass er sich gegen das Atomkraftwerk richtete.
Russland erleidet hohe Verluste im Ukraine-Krieg
Update vom 27. Oktober, 09.20 Uhr: Russland kreist die schwer umkämpfte Frontstadt Awdijiwka weiter ein, erleidet dabei aber enorm hohe Verluste. Das könnte ihre Offensivkapazitäten langfristig untergraben. Davon geht zumindest das „Institute for the Study of War“ (ISW) in seinem aktuellen Lagebericht aus. Satellitenbilder haben laut ISW bestätigt, dass das russische Militär zwischen dem 10. und 20. Oktober in der Nähe von Awdijiwika mindestens 109 Militärfahrzeuge verloren hat, vor allem gepanzerte Kampffahrzeuge und Panzer.
Lage um umkämpfte Stadt Awdijiwka in Ostukraine verschärft sich
Update vom 27. Oktober, 07.00 Uhr: Bei der umkämpften Stadt Awdijiwka im Osten der Ukraine hat sich die Lage für die ukrainischen Truppen verschlechtert. „Hier findet eine Schlacht statt, in die der (russische) Feind seine Hauptkräfte wirft“, schrieb der gut im Militär vernetzte Journalist Jurij Butussow auf Telegram. Verschiedenen Quellen zufolge hat sich der Nachschubkorridor für die ukrainischen Truppen auf sechs bis acht Kilometer verkleinert.
Update vom 27. Oktober, 05.40 Uhr: Der US-Botschafterin in der Ukraine zufolge hat das Training für ukrainische Piloten in den USA an F-16-Kampfjets begonnen. „Ukrainische Piloten trainieren jetzt mit der Arizona Air National Guard an F-16-Jets“, schrieb Botschafterin Bridget Brink auf X. Dies sei ein wesentlicher Teil des Aufbaus der ukrainischen Luftverteidigung. Die USA haben die Entsendung von F-16-Kampfflugzeugen aus den Niederlanden und Dänemark in die Ukraine im August genehmigt, sobald die Pilotenausbildung abgeschlossen ist.
Russland exekutiert offenbar Soldaten bei Befehlsverweigerung
Update vom 26. Oktober, 20.50 Uhr: Die US-Regierung wirft Russland vor, im Krieg gegen die Ukraine eigene Soldaten im Fall der Befehlsverweigerung zu exekutieren. „Wir haben Informationen, dass das russische Militär tatsächlich Soldaten exekutiert, die sich weigern, Befehle zu befolgen“, sagte der Kommunikationsberater des nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Donnerstag in Washington. Außerdem gehe man davon aus, dass russische Kommandeure damit drohen würden, ganze Einheiten zu exekutieren, sollten diese versuchen, sich vor ukrainischem Beschuss zurückzuziehen, sagte Kirby weiter. „Russlands mobilisierte Streitkräfte sind nach wie vor unzureichend ausgebildet, unzureichend ausgerüstet.“
Ukraine-Krieg: Behörden evakuieren Kinder
Update vom 26. Oktober, 17.13 Uhr: Die ukrainischen Behörden haben mit Blick auf die russischen Vorstöße nahe der Stadt Kupjansk angeordnet, Kinder aus den umliegenden Ortschaften in Sicherheit zu bringen. „Die Militärverwaltung der Region Charkiw plant verpflichtend alle Kinder aus zehn Ortschaften im Sektor von Kupjansk zu evakuieren“, sagte das ukrainische Ministerium für eine Wiedereingliederung der besetzten Gebiete.
Krieg in der Ukraine – Slowakei will Waffenlieferungen einstellen
Update vom 26. Oktober, 14.05 Uhr: Der neue slowakische Ministerpräsident Robert Fico hat kurz nach seinem Amtsantritt seine Wahlversprechen bekräftigt, die Ukraine nicht weiter mit Waffenlieferungen zu unterstützen. Die Slowakei werde weiter zivile Güter ins Nachbarland liefern und ihm „allseitige“ Hilfe leisten, geht aus einer Erklärung Ficos hervor, die der Europa-Ausschuss des neu gewählten Parlaments in Bratislava am Donnerstag annahm. Die Lieferung von Waffen gehöre nicht dazu. „Als Regierungschef stehe ich für eine Null-Waffenhilfe an die Ukraine“, zitierte die Nachrichtenagentur TASR den Ministerpräsidenten.
Update vom 26. Oktober, 12.54 Uhr: Das britische Verteidigungsministerium geht davon aus, dass Munition aus Nordkorea inzwischen in Russland angekommen ist. Wenn Nordkorea den Umfang und das Tempo seiner Lieferungen beibehalte, sei es „auf dem besten Weg, neben dem Iran und Belarus zu einem der wichtigsten ausländischen Waffenlieferanten Russlands zu werden“, schrieb das Ministerium heute im Kurznachrichtendienst X. „Es ist derzeit unklar, was Russland Nordkorea im Gegenzug zugesagt hat“, schrieben die Briten weiter.
Krieg in der Ukraine: Gefechte in Awdijiwka spitzen sich zu
Update vom 26. Oktober, 12.16 Uhr: Alarmierende Worte über die Lage an der Front bei Awdijiwka: „Hier findet eine Schlacht statt, in die der (russische) Feind seine Hauptkräfte wirft“, schrieb der gut im Militär vernetzte Journalist Jurij Butussow heute bei Telegram. Russisches Militär hat demnach entlang eines Eisenbahndamms ein Gebiet von etwa einem Kilometer Breite erobert, berichtete die Nachrichtenagentur dpa aus seinem Eintrag weiter. Verschiedenen Quellen zufolge hat sich der ukrainisch kontrollierte Nachschubkorridor auf sechs bis acht Kilometer verringert.
Awdijiwka ist bereits mehr als zur Hälfte von russischen Truppen eingeschlossen. Dem ukrainischen Generalstab zufolge sind in Stadtnähe gestern 15 russische Angriffe abgewehrt worden. Die russisch kontrollierte Gebietshauptstadt Donezk liegt nur wenige Kilometer von Awdijiwka entfernt.
Ukraine-Krieg: Kiew setzt angeblich Getreidetransporte über Schwarzes Meer aus
Update vom 26. Oktober, 11.44 Uhr: Die Ukraine sieht aktuell zu hohe „militärische Risiken“ beim Getreidekorridor im Schwarzen Meer. Deshalb habe die Regierung heute den Verkehr zu und von den Häfen ausgesetzt. Das teilte die in Kiew sitzende Beratungsfirma Barva Invest auf Telegram mit, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Reuters konnte die ukrainischen Behörden zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichen.
Ukraine-Krieg: Medwedew kündigt Reform von Russlands Militär an
Update vom 26. Oktober, 11.21 Uhr: Militäranalysten in den USA zweifeln jüngste Aussagen von Dmitri Medwedew an. Der russische Ex-Präsident – jetzt Vizesekretär des Sicherheitsrates – hatte am 25. Oktober behauptet, fast 385.000 Menschen seien seit Jahresbeginn in den Dienst der russischen Streitkräfte getreten.
Außerdem kündigte Medwedew im Zuge einer Militärreform im nächsten Jahre unter anderem 19 neue und eine neue Flottille an. Das schreibt das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) in seinem jüngsten Lagebericht – und urteilt: Es bleibe „höchst unwahrscheinlich“, dass Russland diese Aufstockung seiner Truppen gelingen kann.
Krieg in der Ukraine: Widerstandskämpfer töten laut Geheimdienst vier FSBler
Update vom 26. Oktober, 10.49 Uhr: In Berdjansk in der Südukraine sind vier russische Besatzer in die Luft gesprengt worden. Sie arbeiteten alle für den russischen Geheimdienst FSB und saßen gemeinsam in einem Auto. Das teilte jetzt ukrainische Militärgeheimdienstes HUR auf Telegram mit, wie die Ukrainska Pravda heute berichtet. Der Vorfall habe sich demnach bereits am 23. Oktober in der Region Saporischschja ereignet. Die Explosion an dem Auto führten ukrainische Widerstandskämpfer herbei, schreibt die Ukrainska Pravda. Der HUR sprach von einem „Racheakt“. Unabhängig verifizieren ließen sich die Angaben zunächst nicht.
Ukraine-Krieg: Schäden an AKW Chmelnyzkyj schüren international Ängste
Erstmeldung vom 26. Oktober: Kiew – Die Schäden am AKW Chmelnyzkyj besorgen auch die Internationale Atomenergiebehörde. „Dieser Zwischenfall unterstreicht erneut die sehr prekäre Lage der nuklearen Sicherheit in der Ukraine, solange dieser tragische Krieg andauert“, sagte IAEA-Direktor Rafael Grossi.
Ein russischer Drohnenangriff hatte zuvor das Gebiet in der Westukraine getroffen. Durch die Druckwelle von Explosionen in der Nähe des AKW barsten offenbar an mehreren Verwaltungsgebäuden des Kraftwerks die Fenster.
Waffen für Russland im Ukraine-Krieg: Scharfe Kritik an Lieferungen aus Nordkorea
Südkorea, Japan und die USA haben jetzt die Lieferung von Waffen und militärischer Ausrüstung durch Nordkorea an Russland verurteilt. „Solche Waffenlieferungen, von denen wir inzwischen mehrere bestätigt haben, werden die Zahl der Opfer des russischen Angriffskrieges erheblich erhöhen“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.
Nordkorea suche im Gegenzug für die Waffenlieferungen militärische Unterstützung von Russland, um seine eigenen militärischen Fähigkeiten zu verbessern. Jegliche Waffengeschäfte mit Nordkorea würden jedoch gegen mehrere Resolutionen des UN-Sicherheitsrates verstoßen, für die die Regierung in Moskau selbst gestimmt habe, hieß es laut der Nachrichtenagentur Reuters weiter.
Nordkorea und Russland hatten sich bei einem Treffen von Wladimir Putin und Kim Jon Un im September zu einer engeren militärischen Zusammenarbeit verpflichtet. Beide Länder haben Waffenlieferungen Nordkoreas für den Einsatz gegen die Ukraine stets bestritten. (mit Agenturmaterial)
Rubriklistenbild: © Alex Babenko/AP/dpa



