Aktuelle Entwicklungen im Ticker

Israel verstärkt Angriffe auf Gazastreifen – Unicef warnt vor Wasser-Mangel in Gaza

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Israel weitet den Kampf gegen die Hamas im Gazastreifen aus. Die aktuellen Entwicklungen im News-Ticker.

  • Israel im Plan: Militär verstärkt Bodeneinsatz in Gaza weiter
  • Vermisste Deutsche: Shani Louk tot
  • Vorstoß in Gaza: Israel tötet Dutzende Hamas-Terroristen
  • Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Konfliktparteien. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben zur Situation in Israel und im Gazastreifen aber teilweise nicht. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.

Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Entwicklung in Nahost informieren wir in unserem neuen Newsticker.

Update vom 31. Oktober, 4.30 Uhr: Nach Angaben der Terrororganisation Hamas beschießen ihre Kämpfer die israelischen Streitkräfte im Norden und Süden des Gazastreifens. Die Al-Kassam-Brigaden, der bewaffnete Flügel der Hamas-Bewegung, teilt mit, Militante lieferten sich mit Maschinengewehren und Panzerabwehrraketen Gefechte mit israelischen Streitkräften, die „in die südliche Gaza-Achse eingedrungen“ seien. Die Kämpfer hätten auch zwei israelische Panzer und Planierraupen im Nordwesten des Gazastreifens mit Raketen beschossen, wie die Nachrichtenagentur Reuteres meldet.

Reuters kann die Angaben bislang nicht unabhängig überprüfen. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen wurden bei den israelischen Luft- und Bodenangriffen bislang 8306 Menschen getötet.

Israelische Streitkräfte führen auch in der Nacht wieder Bodenoperationen im Gaza-Streifen durch.

Israel-Krieg: Netanjahu lehnt Feuerpause ab

Update vom 30. Oktober, 19.01 Uhr: Israel ist aktuell nicht bereit, einer Feuerpause mit der radikal-islamistischen Hamas zuzustimmen. Der bekräftigte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Montagabend auf einer Pressekonferenz. „Israel hat diesen Krieg nicht begonnen. Israel wollte diesen Krieg nicht. Aber Israel wird diesen Krieg gewinnen“, sagte Netanjahu. Israel kämpfe gegen die „Feinde der Zivilisation“.

„Aufrufe nach einem Waffenstillstand sind ein Aufruf an Israel, sich der Hamas zu ergeben, sich dem Terror zu ergeben, sich der Barbarei zu ergeben“, sagte der israelische Regierungschef weiter. „Das wird nicht passieren.“

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Bodentruppen im Gazastreifen – Entführte Soldatin von israelischer Armee befreit

Update vom 30. Oktober, 18.50 Uhr: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu dankte der Armee und dem Geheimdienst für die Befreiung der Soldatin Ori Megidisch aus den Händen der Hamas.  „Wir setzen unsere Bemühungen zur Befreiung der Geiseln fort, auch während des Bodeneinsatzes, und dieser wird sogar Gelegenheiten der Befreiung schaffen, und wir werden sie nicht verpassen“, sagte Netanjahu am Montagabend.

An die Hamas gerichtet fügte er hinzu: „Ihr seid Monster. Wir werden euch weiter jagen. Wir werden euch bekämpfen, bis ihr uns zu Füßen liegt.“

Update vom 30. Oktober, 17.41 Uhr:  Eine israelische Soldatin ist nach Militärangaben bei dem Einsatz der Bodentruppen im Gazastreifen befreit worden. Ori Megidish sei bei einem nächtlichen Bodeneinsatz befreit worden, teilte die Armee am Montag mit. „Die Soldatin wurde medizinisch untersucht, ihr geht es gut, sie hat ihre Familie getroffen.“

Das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu veröffentlichte seinerseits ein Foto von Megidish, auf dem sie im Kreise ihrer Familie zu sehen ist.

Israels Bodentruppen dringen wohl tiefer in den Gazastreifen vor

Update vom 30. Oktober, 16.17 Uhr: Bodentruppen der israelischen Armee sind am Montag offenbar tiefer in den Gazastreifen vorgestoßen. Die Kassam-Brigade, der paramilitärische Arm der Hamas, teilte mit, israelische Verbände im Bezirk Seitun südöstlich von Gaza mit einer Panzerabwehrrakete beschossen zu haben. Die Informationen lassen sich aktuell nicht unabhängig überprüfen. Auch aus dem Nordwesten des nur 40 Kilometer langen und zwischen 6 und 12 Kilometer breiten Küstenstreifen wurden Kämpfe gemeldet.

Auf einem im Internet verbreiteten Video war ein Panzer auf der Hauptverbindungsstraße vom Norden in den Süden des Küstenstreifens zu sehen, der einen Schuss in der Nähe eines weißen Autos abgibt, danach ist eine Explosion zu sehen. Das war nach Angaben eines Mitarbeiters der Deutschen Presse-Agentur vor Ort etwa drei Kilometer westlich des Grenzzaunes zu Israel. Augenzeugen hätten auch von einem gepanzerten Bulldozer dort berichtet. Ein Armeesprecher betonte auf Anfrage, man äußere sich nicht zum Standort der eigenen Verbände.

Krieg in Israel – erneute Angriffe aus dem Libanon

Update vom 30. Oktober, 15.45 Uhr: Terroristen der radikal-islamistischen Hisbollah haben nach Angaben der israelischen Militärführung Stellungen in der Grenzregion zum Libanon mit Mörsergranaten beschossen. Das berichtete IDF-Sprecher Daniel Hagari am Montagnachmittag auf X. Die israelischen Truppen in der Region hätten mit Artilleriefeuer auf die Angriffe reagiert. Seit Beginn des Krieges kommt es immer wieder zu Angriffen in der Grenzregion zwischen Israel und dem Libanon.

Update vom 30. Oktober, 15.02 Uhr: Terroristen der Hamas im Gazastreifen haben Israel auch während der heftigen Luftangriffe auf das Palästinensergebiet weiter mit Raketen angegriffen. In Jerusalem, im Zentrum des Landes und im Süden heulten am Montag die Warnsirenen, wie die Armee mitteilte. Es gab zunächst keine Berichte über Opfer.

Krieg in Israel: Militär weitet Einsätze im Gazastreifen aus – Bodenoffensive im Kleinen?

Update vom 30. Oktober, 13.58 Uhr: Israel hat den Einsatz der Bodentruppen gegen die Hamas in Gaza zu Beginn der Woche nochmals deutlich ausgeweitet. Die Truppen hätten Dutzende Militante getötet, die sich in Gebäuden und Tunneln verschanzt hätten, teilte Militärsprecher Daniel Hagari mit. Der Militärsprecher schrieb auf X, dass die Bodentruppen mithilfe von Kampfhubschrauber und Drohnen der Luftwaffe die Terrorzellen angegriffen und „eliminiert“ hätten. Das Militär veröffentlichte zudem Bilder von Panzern an der Westküste des Palästinensergebiets, was darauf hindeuten könnte, dass die dortige Hauptstadt Gaza-Stadt eingekreist werden könnte.

Mit Vorrücken in Gaza hat Israel die zweite Phase des Gaza-Krieges eingeläutet. Für Israel ist das ein entscheidender Schritt, immerhin waren israelische Bodentruppen zuletzt im Jahr 2014 im Gazastreifen. Trotzdem fährt Israel noch immer eine vorsichtige Strategie. Die von vielen erwartete großangelegte Bodenoffensive ist bisher jedenfalls noch ausgeblieben. Tatsächlich scheint Israel einen solchen Frontalangriff vermeiden zu wollen, der die Hisbollah im Südlibanon zu einem Angriff auf Israel verleiten und die Armee in einen Zwei-Fronten-Krieg verwickeln könnte. 

Steigende Opferzahlen im Krieg in Israel

Update vom 30. Oktober, 12.35 Uhr: Die Opferzahlen im Israel-Krieg steigen weiter. So sind nach Angaben des von der Hamas kontrollierten palästinensischen Gesundheitsministeriums seit dem 7. Oktober mehr als 8000 Menschen in Gaza getötet und rund 20.000 verletzt worden. Israel hat nach eigenen Angaben 1400 Tote und mehr als 5000 Verletzte zu beklagen. Hier ein Überblick über die Zahlen, die die UN auf Grundlage der jeweiligen Angaben zusammengestellt haben (Stand 29. Oktober):

Palästinensische OpferIsraelische Opfer
Gaza: 8005 Tote, 20.242 VerletzeIsrael: ca. 1400 Tote, 5431 Verletzte
Westbank: 115 Tote, 2115 VerletzteWestbank: 1 Toter, 11 Verletzte
Israel: ca. 1000 ToteGaza: 1 Toter, 3 Verletze

(Quelle)

Bodenoffensive im Krieg in Israel: Israelisches Militär erweitert Operation im Gazastreifen

Update vom 30. Oktober, 11.25 Uhr: Das israelische Militär kommt nach eigenen Angaben bei seinem Einsatz in Gaza wie geplant voran. „Wir führen eine erweiterte Bodenoperation im Gazastreifen durch“, sagte Militärsprecher Daniel Hagari bei einer Pressekonferenz. Über Nacht seien Dutzende Hamas-Terroristen getötet worden. Die Kämpfe dauerten derzeit noch an. Auch auf X äußerte er sich entsprechend. Zum genauen Standort der Bodentruppen wollte sich Hagari nicht äußern. Auf Bildern in sozialen Medien sah es so aus, dass israelische Panzer auf einer Hauptstraße im Gazastreifen vorrückten. Hagari teilte zudem mit, dass in Dschenin im besetzten Westjordanland mehrere Militante bei einem Luftangriff getötet worden seien.

Update vom 30. Oktober, 10.20 Uhr: Laut der Hilfsorganisation Save the Children sind in den vergangenen drei Wochen mehr Kinder in Gaza getötet worden als in jedem Jahr seit 2019 in Konflikten auf der ganzen Welt. Aktuelle Zahlen zeigen, dass seit dem 7. Oktober mindestens 3324 Kinder in Gaza getötet wurden. Weitere 1000 Kinder sind in Gaza als vermisst gemeldet und liegen möglicherweise noch unter den Trümmern begraben. Kinder machen mehr als 40 Prozent der über 8000 Menschen aus, die nachweislich bisher in Gaza getötet worden sind. In Israel wurden bisher mindestens 1400 Israelis und Ausländer getötet, die meisten davon bei dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober.

Aktuelle Lage im Israel-Krieg: Nach Hamas-Überfall vermisste Deutsche Shani Louk tot

Update vom 30. Oktober, 09.15 Uhr: Die im Israel-Krieg entführte Shani Louk ist tot. Das bestätigte ihre Mutter. Louk stammt aus Deutschland und galt seit dem Angriff der Hamas als vermisst.

Update vom 30. Oktober, 08.40 Uhr: Bei den antiisraelischen Ausschreitungen auf einem Flughafen in der muslimisch geprägten Kaukasusrepublik Dagestan hat die Polizei nach Angaben des russischen Innenministeriums 60 Menschen festgenommen. Die Beamten hätten zudem vollständig die Kontrolle über den Airport in der Stadt Machatschkala übernommen.

Krieg in Israel: Israelische Truppen töten Dutzende Hamas-Terroristen in Gaza

Update vom 30. Oktober, 07.55 Uhr: Die israelischen Bodentruppen haben bei ihrem Vorstoß in Gaza nach eigenen Angaben Dutzende Terroristen getötet. Wie das israelische Militär am Montagmorgen auf Telegram mitteilte, hatte sich der Gegner in Gebäuden und Tunneln verbarrikadiert und versucht, die israelischen Soldaten anzugreifen. Ein von den Bodentruppen angeleitetes Kampfflugzeug habe ein Gebäude der islamistischen Hamas, in dem sich mehr als 20 der Terroristen aufhielten, bombardiert. Wie der US-Fernsehsender CNN unterdessen auf Basis ausgewerteter eigener Luftaufnahmen berichtete, ist das israelische Militär inzwischen etwa drei Kilometer in den abgeriegelten Gazastreifen vorgestoßen.

Israel attackiert mehr als 600 Ziele im Krieg gegen die Hamas

Update vom 30. Oktober, 07.05 Uhr: Israels Armee hat von ihrem Bodeneinsatz in Gaza Bildmaterial veröffentlicht, das eine beträchtliche Anzahl von Panzern, Infanterie und Artillerie in palästinensischem Gebiet zeigen soll. Das Militär gab an, mehr als „600 Terrorziele, darunter Kommandozentralen, Beobachtungsposten und Anti-Panzer-Abschussposten“ getroffen zu haben. Die Hamas sprach unterdessen von „heftigen Gefechten“ mit der israelischen Armee in Gaza.

Krieg in Israel: Israelische Truppen rücken verstärkt gegen Hamas vor

Update vom 30. Oktober, 05.30 Uhr: Während Israels Militär im Gazastreifen verstärkt mit Panzerverbänden und Kampfflugzeugen gegen die vorrückt, wird die humanitäre Lage für die Menschen dort immer furchtbarer. Obwohl Israel mit Nachdruck die noch im Norden des Gazastreifens verbliebenen Zivilisten, darunter Patienten in Krankenhäusern, aufrief, sich in den Süden in Sicherheit zu begeben, halten sich etwa beim Schifa-Krankenhaus nach TV-Berichten weiterhin Tausende von Menschen auf. Nach israelischer Darstellung dient das Krankenhaus auch als Hamas-Kommandozentrum.

Hintergrund zum Gazastreifen: Wo die Region in Israel ist

Die Bodenoffensive im Krieg in Israel soll die Hamas im Gazastreifen schwer treffen. Die Enklave an der Grenze zu Ägypten ist größtenteils ein von Israel umgebener Landstrich an der Mittelmeerküste. Das Gebiet ist 45 Kilometer lang und etwa sechs bis 14 Kilometer breit. Der Gazastreifen gilt als sehr dicht besiedeltes Gebiet: Etwa zwei Millionen Palästinenser sollen in der Region leben. Seit 2007 wird der Gazastreifen von der radikalislamischen Hamas regiert.

Antijüdische Übergriffe in Dagestan

Update vom 29. Oktober, 21.18 Uhr: Aktuell gehen schockierende Bilder von einem Flughafen in der russischen Teilrepublik Dagestan um die Welt. In der Stadt Machatschkala stürmte ein propalästinensischer Mob, größtenteils aus jungen Männern bestehend, den Flughafenterminal, nachdem das Gerücht umgegangen war, dass in einer Maschine aus Tel Aviv jüdische Geflüchtete aus Israel sitzen. Teilweise stürmte der Mob auch das Flugfeld. Der Flugplatz wurde vorübergehend geschlossen, ankommende Flugzeuge auf andere Flughäfen umgeleitet, wie die staatliche Flugaufsicht Rosawiazija der Agentur Tass zufolge mitteilte.

Das Flugzeug landete auf einem Ausweichflughafen, doch laut Medienberichten kam es auch dort zu Unruhen. Die Passagiere wurden angewiesen, im Flugzeug zu bleiben, und die Bereitschaftspolizei wurde zum Unfallort gerufen, um sie zu schützen. Machatschkala gehört zu den Städten im Nordkaukasus, in denen Evakuierungsflüge für russische Staatsbürger aus Israel landen. Die Bevölkerung in diesem Gebiet Russlands ist mehrheitlich muslimisch geprägt.

Krieg in Israel: Zahl der nach Gaza verschleppten Geiseln ist auf 239 gestiegen

Update vom 29. Oktober, 20.14 Uhr: Nach Angaben der israelischen Armee ist die Zahl der Geiseln, die von der Hamas in den Gazastreifen verschleppt wurden, auf 239 gestiegen. Armeesprecher Daniel Hagari sagte laut Times of Israel, das Militär habe bisher die Familien von 239 Geiseln entsprechend informiert. Die vier bisher frei gelassenen Geiseln sind in dieser Aufstellung nicht enthalten.

Hagari fügte hinzu, diese Zahl sei nicht endgültig, da laufend neue Informationen verarbeitet würden. „Das ist eine unfassbare Zahl. Unter den Geiseln sind ausländische Arbeiter, wir brauchen Zeit, um alle Familien zu erreichen.“ Es gebe derzeit 40 Menschen, deren Schicksal derzeit nicht bekannt ist.

Krieg in Israel: Bodentruppen töten zahlreiche Terroristen der Hamas

Update vom 29. Oktober, 16.59 Uhr: Nach Angaben der israelischen Streitkräfte haben die Soldaten bei Zusammenstößen im nördlichen Teil des Gazastreifens bisher mehrere palästinensische Terroristen getötet. Neben den getöteten Hamas-Kämpfern, die in der Nähe des Erez-Übergangs aus einem Tunnel hervorgekommen waren, wurden weitere bewaffnete Palästinenser bei anderen Gefechten in der Nähe getötet, berichtet die Times of Israel. Außerdem hätten die Bodentruppen die Luftwaffe angewiesen, Drohnenangriffe auf zwei Hamas-Verstecke durchzuführen, bei denen ebenfalls mehrere mutmaßliche Hamas-Mitglieder getötet wurden.

Update vom 29. Oktober, 16.09 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen mutmaßlichen Standort der Hisbollah im Südlibanon zerstört, an dem ein weiterer Angriff mit Panzerabwehrraketen auf Israel vorbereiet worden sein soll. Der Angriff habe dem Gebiet um die nordisraelische Gemeinde Avivim gegolten, so die Armee. Seit Beginn des Krieges in Israel werden aus dem Südlibanon heraus immer wieder Raketen auf Israel abgefeuert.

Zahlreiche Angriffe auf Ziele im Gazastreifen: Krieg in Israel ausgeweitet

Erstmeldung vom 29. Oktober: Tel Aviv – Der Krieg in Israel steht aktuell vor einer neuen Ausweitung. Nach Angaben der israelischen Armee wurden zuletzt die Kampfeinsätze im Gazastreifen massiv ausgeweitet. Hunderte Stellungen der islamistischen Hamas soll angegriffen worden sein. Im Verlauf der vergangenen Tage sollen insgesamt im Israel-Krieg über 450 Ziele in Gaza bombardiert worden sein.

Krieg in Israel in neuer Phase: Bodenoffensive im Gazastreifen wohl begonnen

Nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober hat die israelische Regierung eine großangelegte Bodenoffensive auf den Gazastreifen angekündigt. Über mehrere Tage hatte sich der Einsatz verzögert, inzwischen verdichten sich die Hinweise, dass im Krieg in Israel eine neue Phase begonnen hat. ZDF-Korrespondent Bewerunge erklärte am Sonntag: Es mache keinen Sinn mehr, 24 Stunden nach den massiven Bodenoperationen um den heißen Brei herumzureden. „Das ist der Beginn einer Bodenoffensive, das ist DIE Bodenoffensive.“

Im Rahmen der jüngsten Einsätze im Israel-Krieg, die womöglich den Beginn der großen Bodenoffensive – die allgemein als gefährlich gilt – darstellen könnten, heißt es laut Berichten des israelischen Militärs, dass ein Offizier in der Nacht schwer verletzt worden sei. Im nördlichen Gazastreifen sei er von einer Mörsergranate getroffen worden.  Ein weiterer israelischer Soldat sei bei einem Gefecht mit Terroristen ebenfalls im Norden verletzt worden. Beide würden im Krankenhaus behandelt, teilte Israels Militär weiter mit. (mit Agenturmaterial)

Rubriklistenbild: © IMAGO/IDF

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