Nach massiven Bombardements
Berichte über Start der Bodenoffensive in Israel: „Das ist der Beginn“
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Christian Stör
Bona Hyun
Felix Durach
Franziska Schwarz
Israels Bodenoffensive ist offenbar schon anlaufen, heißt es. Zuvor kündigte das Militär die „nächste Phase“ des Krieges an. News Ticker zum Krieg in Israel.
- Israel fliegt Luftangriffe: Hunderte Gebäude in Gaza zerstört
- Luftangriff auf Gaza: Israel tötet Kommandeur der Hamas-Seestreitkräfte
- Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Konfliktparteien. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben zur Situation in Israel und im Gazastreifen aber teilweise nicht. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.
Hinweis der Redaktion: Dieser News-Ticker ist geschlossen. Über aktuelle Entwicklungen im Krieg in Israel informieren wir Sie in unserem neuen Ticker.
Update vom 29. Oktober, 09.10 Uhr: Israels Armee hat im Zuge der Ausweitung ihrer Kampfeinsätze im Gazastreifen nach eigenen Angaben erneut Hunderte Stellungen der islamistischen Hamas angegriffen. Wie das Militär auf Telegram bekanntgab, hätten Kampfflugzeuge im Verlaufe des vergangenen Tages mehr als 450 Ziele bombardiert, darunter Kommandozentralen, Beobachtungsposten und Abschussrampen für Panzerabwehrraketen.
ZDF-Korrespondent Bewerunge bestärkt derweil seine These über den Start einer Bodenoffensive. Es mache keinen Sinn mehr, 24 Stunden nach den massiven Bodenoperationen um den heißen Brei herumzureden. „Das ist der Beginn einer Bodenoffensive, das ist DIE Bodenoffensive“, sagte Bewerunge beim ZDF.
Krieg in Israel: Bodenoffensive in Israel offenbar schon angelaufen
Update vom 29. Oktober, 08.05 Uhr: Berichten zufolge hat die angekündigte Bodenoffensive im Gazastreifen bereits begonnen. In der „ersten Phase“ der Vorbereitung sei der Plan gewesen, das Grenzgebiet, in das die Hamas vorgestoßen war, zu sichern und gleichzeitig mit Bombardements die Infrastruktur der Hamas zu zerstören. Das berichtete der ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge aus Tel Aviv. „Die ‚zweite Phase´ ist nun die lange angekündigte Bodenoffensive, die jetzt offenbar angelaufen ist“, so Bewerunge. Die Angaben ließen sich bislang nicht prüfen.
Krieg in Israel: Armee spricht von „nächster Phase“ im Krieg gegen Hamas
Update vom 29. Oktober, 06.06 Uhr: Israels Militär greift die islamistische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen verstärkt am Boden und aus der Luft an. „Wir treten in die nächste Phase unseres Krieges gegen die Hamas in Gaza ein. Aus der Luft, zu Lande und zur See“, sagte Israels Armeesprecher Daniel Hagari in einem vom Militär in der Nacht zum Sonntag auf der Plattform X - vormals Twitter - veröffentlichten Video.
Nach Angaben des Telekommunikationsunternehmens Paltel, der Organisation NetBlocks.org, die sich für den Internetzugang einsetzt, und einer Bestätigung vor Ort wurde die Kommunikation für viele Menschen im Gazastreifen am frühen Sonntag wiederhergestellt.
Krieg in Israel: Ex-Präsident Trump nimmt an Kundgebung teil
Update vom 28. Oktober, 22 Uhr: Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat an einer Kundgebung des Republikanischen Jüdischen Kongresses in Las Vegas teilgenommen. Zu Beginn des Krieges in Israel hatte Trump den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu als „Enttäuschung“ beschrieben und auch den israelischen Verteidigungsminister Yoav Gallant attackiert, doch inzwischen konzentriert er sich bei seiner Kritik stattdessen auf seinen Nachfolger Joe Biden. Seine erste Reaktion auf den Angriff der Hamas sei „schwach“ gewesen, sagte er laut israelischen Medien. Biden sei der „schlechteste Präsident“. Trump sagte weiter: „Wenn ich zurück im Weißen Haus bin, werden wir Israel helfen, die Hamas vollständig auszulöschen und Rache für die Grausamkeiten nehmen.“
Außerdem sagte er, die USA würden unter seiner Regierung keine neuen Kriege anfangen, sondern Kriege beenden. „Ich werde den Dritten Weltkrieg stoppen, es wird keinen Dritten Weltkrieg geben“, versicherte Trump.
Update vom 28. Oktober, 21 Uhr: Mit der Ausweitung der Bodeneinsätze des israelischen Militärs im Gazastreifen hat nach Angaben von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die zweite Phase des Krieges gegen die Hamas begonnen. Ziel sei es, die militärischen Fähigkeiten sowie die Herrschaft der Islamistenorganisation zu zerstören und die Geiseln nach Hause zurückzubringen, sagte er am Samstagabend vor Journalisten in Tel Aviv. Die Notstandsregierung habe die Entscheidung zur Ausweitung der Bodeneinsätze einstimmig getroffen.
Armeeangaben zufolge waren in der Nacht zum Samstag israelische Truppen in den Norden des Gazastreifens vorgedrungen. Die Bodentruppen sind demnach immer noch vor Ort. Beteiligt seien Infanterie, Panzertruppen, Ingenieurkorps und Artillerie, hieß es. Dem Militär zufolge sollen vermehrt unterirdische Ziele und terroristische Infrastruktur angegriffen werden. Das israelische Militär hatte zuvor bereits vereinzelte, zeitlich eng begrenzte Vorstöße am Boden gemacht.
Die Hamas hingegen hat einen Gefangenenaustausch vorgeschlagen. Für die Freilassung aller Palästinenser in israelischen Gefängnissen werde man im Gegenzug alle Geiseln in Gaza freilassen.
Update vom 28. Oktober, 19.45 Uhr: Nach der Ausweitung der Bodeneinsätze im Gazastreifen hat Israels Armee dort nach eigenen Angaben mehrere Terrorzellen identifiziert und angegriffen. Die Gruppen hätten auch versucht, Raketen und Granaten abzufeuern, teilte das Militär am Samstag mit. Auch die Soldaten seien beschossen worden. Die Terrorzellen seien „neutralisiert“ worden. Unklar war zunächst, ob die extremistischen Palästinenser dabei getötet wurden.
Panzertruppen, Ingenieurkorps und Infanterie seien zusammen in Einsatz, hieß es weiter. Soldaten hätten dabei auch ein mit Sprengfallen versehenes Gebäude zerstört. Hubschrauber hätten, von Panzern geleitet, einen Treffpunkt der Hamas getroffen.
Update vom 28. Oktober, 17.55 Uhr: Die israelische Armee hat die palästinensische Zivilbevölkerung gewarnt, Gaza-Stadt und Umgebung seien inzwischen zu einem „Schlachtfeld“ geworden. Die Schutzräume in dieser Zone seien „nicht sicher“, erklärte die Armee am Samstag in Flugblättern. Diese wurden aus Kampfflugzeugen über dem Gazastreifen abgeworfen. Darin werden die Zivilisten aufgefordert, „unverzüglich“ in Richtung Süden zu flüchten.
Krieg in Israel: Ärztliche Versorgung im Gazastreifen „komplett paralysiert“
Update vom 28. Oktober, 17.40 Uhr: Die ärztliche Versorgung im Gazastreifen ist nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde „komplett paralysiert“. Grund sei ein Blackout bei Telefon- und Internetverbindungen. Das sagte der Sprecher Aschraf al-Kudra am Samstag. Krankenwagen und Ärzte-Teams könnten ihre Arbeit nicht mehr machen. Die Behörde untersteht der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas.
Die Kommunikation innerhalb des Gazastreifens über das Internet und Telefone war am Freitag fast vollständig zusammengebrochen. Als Folge konnten beispielsweise Opfer von Angriffen keinen Notruf absetzen. Mehrere UN-Organisationen sowie internationale Hilfsorganisation verloren nach eigenen Angaben den Kontakt zu ihren Mitarbeitern im Gazastreifen. Schuld sei die heftige Bombardierung durch die israelische Armee, teilte das im Westjordanland ansässige palästinensische Unternehmen Paltel mit. Auch diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
„Boden in Gaza hat gebebt“: Israels Verteidigungsminister spricht von neuer Phase des Krieges
Update vom 28. Oktober, 16.15 Uhr: Der Krieg Israels mit der Hamas ist nach Angaben der israelischen Regierung „in eine neue Phase getreten“. „Vergangene Nacht hat der Boden in Gaza gebebt. Wir haben oberhalb der Erde und unterhalb der Erde angegriffen“, sagte der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant am Samstag in einer Videobotschaft, in der er sich auf die israelischen Bombardierungen von Tunnelanlagen im Gazastreifen bezog.
Die israelische Armee hatte in der Vornacht ihre bislang heftigsten Angriffe in dem Palästinensergebiet seit Beginn des Krieges vor drei Wochen geflogen. Armee-Angaben zufolge wurden dabei 150 unterirdische und militärische Ziele der radikalislamischen Hamas getroffen. Zudem sei einer der Hauptverantwortlichen für den Hamas-Großangriff auf Israel getötet worden.
Krieg in Israel: Gefechte an libanesischer Grenze dauern an
Update vom 28. Oktober, 15.35 Uhr: An Israels Grenze zum Libanon ist es auch am Samstag wieder zu Gefechten gekommen. Mehrere Panzerabwehrraketen und Mörsergranaten seien vom Libanon aus auf Israel abgefeuert worden, teilte die israelische Armee mit. Auch Militärposten entlang der Grenze seien beschossen worden. Die Geschosse seien in offenen Gebieten eingeschlagen. Die israelische Armee habe zurückgeschossen und militärische Einrichtungen der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah angegriffen.
Zuvor hatte das Militär mitgeteilt: „Eine Terrorzelle hat versucht, Antipanzerraketen vom Libanon aus auf den Norden Israels zu schießen.“ Die Angreifer seien mit einer Drohne beschossen worden. An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kommt es seit Beginn des Gaza-Kriegs zunehmend zu Zwischenfällen. Auf beiden Seiten gab es bereits Todesopfer.
Die Hisbollah-Miliz meldete seit Beginn der jüngsten Konfrontationen mindestens 52 Tote in den eigenen Reihen. Außerdem starben sechs militante Palästinenser im Südlibanon. Auf der israelischen Seite wurden nach Medienberichten bislang sieben Soldaten und ein Zivilist getötet.
Update vom 28. Oktober, 14.05 Uhr: Irans Revolutionsgarden haben angesichts des Kriegs in Israel ihre Warnungen gegen die USA verschärft. Die Unterstützer Israels sollten sich bewusst sein, dass „einige Hände, die nicht in der Lage sind, dieses Regime zu erreichen, amerikanische Streitkräfte erreichen können, die diesen Krieg steuern“, zitierte die iranische Nachrichtenagentur General Ramesan Scharif.
Israel fliegt Luftangriffe: Hunderte Gebäude in Gaza zerstört
Update vom 28. Oktober, 13.15 Uhr: Bei den jüngsten israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind nach Angaben des palästinensischen Zivilschutzes hunderte Gebäude und Häuser zerstört worden. Tausende andere Häuser seien zudem beschädigt worden, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur AFP. Die Angriffe in der Nacht hätten im Norden des dichtbesiedelten Küstengebietes „die Landschaft verändert“.
Update vom 28. Oktober, 12.00 Uhr: Laut Angaben des israelischen Militärs wurde aus dem Libanon eine Boden-Luft-Rakete auf eine israelische Drohne abgefeuert. Im Gegenzug habe Israel den Abschussort der Rakete angegriffen.
Israel tötet Kommandeur der Hamas-Seestreitkräfte
Update vom 28. Oktober, 10.45 Uhr: Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben den Kommandeur der Hamas-Seestreitkräfte der Gaza-Stadt-Brigade bei einem nächtlichen Luftangriff getötet. Demnach plante und befehligte Rateb Abu Sahiban am 24. Oktober einen Infiltrationsversuch der Hamas über das Meer, der von israelischen Marinekräften vereitelt wurde. Das Militär veröffentlichte Aufnahmen, die den nächtlichen Angriff zeigen.
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern




Update vom 28. Oktober, 09.35 Uhr: Noch immer ist unklar, ob die Bodenoffensive in Gaza nun begonnen hat oder nicht. Die israelische Armee hält sich in dieser Frage bedeckt, veröffentlichte jetzt aber auf X Aufnahmen der Bodentruppen, die seit der Nacht dort im Einsatz sind. Sie sind demnach noch immer in Gaza und sind tiefer in das von der Hamas kontrollierte Gebiet eingedrungen als bei früheren begrenzten Einsätzen. Das meldet die Times of Israel.
„Nie gesehene Feuerkraft“: Israel zerstört Hunderte von Hamas-Zielen
Update vom 28. Oktober, 09.00 Uhr: Israels Armee hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen mehrere Kämpfer der islamistischen Organisation Hamas getötet. Israelische Kampfflugzeuge hätten zudem in der Nacht zum Samstag 150 Ziele angegriffen, teilte das israelische Militär weiter mit. Darunter seien Tunnel sowie unterirdische Räume und Infrastruktur gewesen. Ein dazu verbreitetes Video zeigte Aufnahmen von zahlreichen Einschlägen.
Die Armee zitierte einen namentlich nicht genannten Oberst auf der Plattform X damit, dass das israelische Militär „im Gazastreifen bisher nie gesehene Feuerkraft“ einsetze. Brigadegeneral Gilad Keinan von der Luftwaffe sagte, rund einhundert Kampfflugzeuge hätten in der Nacht Hunderte von Geschossen abgeworfen und Hunderte von Hamas-Zielen zerstört. „Das Ziel ist klar: Alles zu zerstören, was mit Hamas zu tun hat“, sagte er.
Israels Militär: Hamas-Verantwortlicher für Drohnen „ausgeschaltet“
Update vom 28. Oktober, 08.25 Uhr: Israel hat nach eigenen Angaben den Verantwortlichen für Luftverteidigung bei der Hamas getötet zu haben. Ein Kampfjet habe Asem Abu Rakaba „ausgeschaltet“, teilte das Militär auf Telegram mit. Die israelische Armee veröffentlichte dazu ein Video, das die Explosion eines Gebäudes aus der Luft zeigte.
Update vom 28. Oktober, 07.20 Uhr: Vor drei Wochen blickte die Welt geschockt auf die Terrorattacken der Hamas. Seitdem wehrt sich Israel mit immer neuen Angriffen auf Gaza. Die Entwicklungen der Nacht im kurzen Überblick:
- Explosionen erhellen Himmel über Gaza: Israel startet massiven Beschuss im Norden des Gazastreifens
- Keine Kommunikation in Gaza: Nach Angaben der palästinensischen Telekommunikationsgesellschaft sind alle Kommunikationsdienste und das Internet flächendeckend ausgefallen
- Razzien im besetzten Westjordanland: Israel hat das Flüchtlingslager al-Jalazone nördlich von Ramallah gestürmt
- Israelische Bodeneinsätze: Die Hamas behauptet, es habe Bodeneinsätze der israelischen Armee und gewalttätige Zusammenstöße in Beit Hanun im Norden des Gazastreifens sowie östlich des Flüchtlingslagers Al-Bureidsch gegeben
Update vom 28. Oktober, 06.00 Uhr: Israel hat seine erwartete Bodenoffensive im Gazastreifen nach Worten des jordanischen Außenministers Aiman Safadi begonnen. „Israel hat gerade einen Bodenkrieg gegen Gaza gestartet“, schrieb Safadi bei X. „Das Ergebnis wird eine humanitäre Katastrophe von epischem Ausmaß über Jahre sein.“ Israels Armee hatte am Abend angekündigt, ihre Bodeneinsätze im Gazastreifen gegen die islamistische Hamas auszuweiten. In den letzten Stunden habe das Militär seine Angriffe im Gazastreifen bereits verstärkt, teilte ein Militärsprecher mit. Den Beginn der Bodenoffensive hat Israels Armee aber noch nicht bestätigt.
Journalisten im Gazastreifen laut Israel nicht sicher
Update vom 28. Oktober, 05.30 Uhr: Die israelischen Streitkräfte können nicht für die Sicherheit der Journalisten im Gazastreifen garantieren. „Die israelischen Streitkräfte zielen auf alle militärischen Aktivitäten der Hamas im gesamten Gazastreifen“, hieß es in einem Schreiben des Militärs an Reuters und die AFP. Sie fügte hinzu, dass die Hamas ihre Militäroperationen absichtlich „in die Nähe von Journalisten und Zivilisten“ verlege. Reuters und die AFP hatten Israel zuvor um die Sicherheit ihre Journalisten im Gazastreifen vor israelischen Angriffen gebeten.
Update vom 28. Oktober, 05.00 Uhr: Die Hamas hat die von der UN-Vollversammlung verabschiedete Resolution für eine sofortige Waffenruhe im Gazastreifen gelobt und die UN aufgefordert, Maßnahmen zu ihrer Umsetzung zu ergreifen. Israels UN-Botschafter Gilad Erdan sprach dagegen nach der Abstimmung in New York von einem „dunklen Tag für die UN und für die Menschheit“, der mit Schande in die Geschichte eingehen werde. Jeder habe gesehen, dass die Vereinten Nationen „keine Unze Legitimität oder Relevanz“ mehr hätten.
Hamas angeblich bereit, israelischen Angriffen mit „voller Kraft“ zu begegnen
Update vom 27. Oktober, 23.39 Uhr: Izzat al-Rishq, ein ranghohes Hamas-Mitglied, erklärte am Freitag (27. Oktober), die Hamas sei bereit, die israelischen Streitkräfte zu besiegen, sollten sie in den Gazastreifen eindringen. „Wenn Netanjahu heute Abend beschließt, [Bodentruppen] auf dem Landweg in den Gazastreifen einzuschleusen, ist der Widerstand bereit“, sagte al-Rishq.
Nach Darstellung des militärischen Arms der islamistischen Hamas im Gazastreifen gibt es dort an zwei verschiedenen Orten israelische Bodeneinsätze. Es gebe gewalttätige Zusammenstöße in dem Ort Beit Hanun im Norden sowie östlich des Flüchtlingslagers Al-Bureidsch im Zentrum des Gazastreifens, teilten die Al-Kassam-Brigaden am späten Freitagabend mit. Beides sind Orte in Grenznähe. Unabhängig waren die Angaben der Islamistenorganisation, die von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft wird, nicht zu überprüfen. Israels Armee wollte den Bericht nicht kommentieren.
Bodenoffensive im Israel-Krieg: Telekommunikation im Gaza offenbar gekappt
Update vom 27. Oktober, 22.54 Uhr: Im Gazastreifen sind nach Angaben der palästinensischen Telekommunikationsgesellschaft alle Kommunikations- und Internetdienste ausgefallen. Schuld sei die heftige Bombardierung durch die israelische Armee, teilte das im Westjordanland ansässige palästinensische Unternehmen Paltel mit. Auch die Organisation Netblocks, die für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist, bestätigte auf der Plattform X einen Zusammenbruch der Internetverbindungen im Gazastreifen.
Der schottische Regierungschef Humza Yousaf hat nach eigenen Angaben den Kontakt zu seiner Verwandtschaft im Gazastreifen verloren. „Wir können unsere Familie nicht erreichen, die seit fast drei Wochen in diesem Kriegsgebiet festsitzt“, schrieb er am Freitagabend beim Kurznachrichtendienst X. Die Telekommunikation sei gekappt.
Israel bereitet Bodenoffensive weiter vor – UN stimmt für Waffenruhe im Gazastreifen
Update vom 27. Oktober, 22.00 Uhr: Die UN-Vollversammlung hat eine Resolution zur Verbesserung der humanitären Situation und für eine sofortige Waffenruhe im Gazastreifen verabschiedet. Das Papier erreichte am Freitag in New York eine notwendige Zweidrittelmehrheit, Deutschland enthielt sich. Resolutionen der UN-Vollversammlung sind allerdings nicht rechtlich bindend, sondern gelten als symbolisch.
Update vom 27. Oktober, 21.52 Uhr: Israel hat seine erwartete Bodenoffensive im Gazastreifen nach Worten des jordanischen Außenministers Aiman Safadi begonnen. „Israel hat gerade einen Bodenkrieg gegen Gaza gestartet“, schrieb Safadi am Freitagabend bei X. „Das Ergebnis wird eine humanitäre Katastrophe von epischem Ausmaß über Jahre sein.“
Zu einer geplanten Abstimmung in der UN-Vollversammlung über eine von Jordanien eingebrachte Resolution schreibt Safadi: „Millionen werden jede Stimme mitverfolgen. Die Geschichte wird urteilen.“ Stimmen gegen die UN-Resolution würden bedeuten, „diesem sinnlosen Krieg, diesem sinnlose Töten zuzustimmen.“
Kommt die Bodenoffensive in Israel? Massive Bombardements im Gazastreifen
Update vom 27. Oktober, 20.25 Uhr: Israels Armee hat angekündigt, ihre Bodeneinsätze im Gazastreifen gegen die islamistische Hamas auszuweiten. Das teilte Militärsprecher Daniel Hagari am Freitagabend auf der Plattform X, vormals Twitter, mit. In den letzten Stunden habe das Militär seine Angriffe im Gazastreifen bereits verstärkt. Es würden vermehrt unterirdische Ziele und terroristische Infrastruktur angegriffen, erklärte er weiter.
Es blieb zunächst unklar, ob die Ankündigung den Beginn der weithin erwarteten Bodenoffensive des israelischen Militärs darstellte. Das israelische Militär hatte zuvor bereits vereinzelte, zeitlich eng begrenzte Vorstöße am Boden gemacht. Medienberichte deuteten am Freitagabend auf massive israelische Bombenangriffe im Gazastreifen hin. Berichten zufolge fiel auch das Internet in dem abgeriegelten Küstenstreifen mit mehr als zwei Millionen Einwohnern aus. Auch der Internet-Monitor Netblocks sprach in einem Post auf der Plattform X von einem Zusammenbruch der Internet-Verbindungen.
Israel kündigt Ausweitung der Bodeneinsätze an – Beginn der Bodenoffensive?
Update vom 27. Oktober, 19.27 Uhr: Israel will nach eigenen Angaben in der kommenden Nacht seinen Einsatz von Bodeneinheiten im Gazastreifen ausbauen. Dies teilt ein Militärsprecher mit. Bewohner von Gaza-Stadt sollten sich nach Süden bewegen. Das berichtet der Sender Ntv.
Update vom 27. Oktober, 15.55 Uhr: Erstmals seit Kriegsbeginn ist ein medizinisches Team vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) im Gazastreifen eingetroffen. Darunter seien auf Kriegsverletzungen spezialisierte Ärzte, teilte eine IKRK-Sprecherin am Freitag mit. Insgesamt hätten zehn Helfer und sechs Lastwagen mit Hilfsgütern die Grenze von Ägypten aus bei Rafah überquert.
„Die humanitäre Katastrophe verschlimmert sich von Stunde zu Stunde“, sagte der Regionaldirektor der Organisation, Fabrizio Carboni. „Ein sicherer und beständiger humanitärer Zugang ist dringend nötig“, betonte er. Das Team der Hilfsorganisation sei nur „eine kleine Hilfe, aber nicht genug“. Das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) hatte zuvor bereits vor steigenden Opferzahlen infolge der Abriegelung des Gazastreifens gewarnt.
Update vom 27. Oktober, 15.10 Uhr: Im Rahmen ihres begrenzten Vorstoßes in Gaza in der vergangenen Nacht haben israelische Soldaten Infrastruktur der Hamas-Marineeinheiten ins Visier genommen. Angehörige der Spezialeinheit Shayetet-13 hätten ein Lager der Hamas-Marine an der Küste unter Beschuss genommen, meldete Armeesprecher Daniel Hagari. Die Hamas hatte am und nach dem 7. Oktober mehrmals versucht, mit Booten in Israel einzudringen. Meistens konnten diese Angriffe schon an der Küste abgewehrt werden.
Update vom 27. Oktober, 13.15 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält die Diskussion über die Verlässlichkeit der Opferzahlen, die von der Hamas stammen, für zynisch. Es mache keinen Unterschied, ob es tausend mehr oder weniger Opfer gebe, sagte der WHO-Vertreter für die besetzten palästinensischen Gebiete, Richard Peeperkorn, die humanitäre Lage sei katastrophal, die Zahl der Opfer durch israelische Angriffe enorm. Peeperkorn schätzt, dass sich noch immer mehr als 1.000 Menschen unter den Trümmern in Gaza befinden, die noch nicht identifiziert wurden. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden des Gazastreifens wurden in den vergangenen drei Wochen mehr als 7.000 Menschen durch israelische Bombardierungen getötet.
Update vom 27. Oktober, 12.30 Uhr: Das Auswärtige Amt dringt erneut darauf, dass deutsche Staatsangehörige aus dem Libanon ausreisen. Derzeit befänden sich 1.100 Personen auf der Krisenvorsorgeliste der Regierung, sagte ein Sprecher des Außenministeriums. In Israel seien rund 2.700 Deutsche gelistet, in den palästinensischen Gebieten insgesamt 490. Davon befinde sich eine „niedrige dreistellige Zahl“ im Gazastreifen.
Israel tötet Hamas-Kommandeur bei Luftangriff
Update vom 27. Oktober, 11.35 Uhr: Die israelische Armee (IDF) hat nach eigenen Angaben bei einem nächtlichen Luftangriff den Hamas-Kommandeur Madhat Mubasher getötet. Das meldet die Times of Israel. Mubasher hat demnach „an Scharfschützenangriffen teilgenommen und war für den Einsatz großer Sprengsätze gegen IDF-Streitkräfte und israelische Städte verantwortlich“. Zudem gab die IDF an, am Donnerstag mehr als 250 Luftangriffe gegen Hamas-Ziele in Gaza geflogen zu haben.
Hamas hält 229 Geiseln in Gaza fest
Update vom 27. Oktober, 10.45 Uhr: Ein Hamas-Vertreter hat bei einem Besuch in Moskau eine Waffenruhe als Voraussetzung für die Freilassung von Geiseln genannt. Es brauche Zeit, um alle Verschleppten zu finden, sagte Abu Hamid laut der russischen Zeitung Kommersant. Der Zeitung zufolge betonte Hamid, dass dafür ein ruhiges Umfeld notwendig sei.
Update vom 27. Oktober, 10.00 Uhr: Die Zahl der Geiseln in Gaza ist nach aktuellen Angaben noch einmal um fünf gestiegen. Insgesamt 229 Menschen werden von der Hamas im Gazastreifen festgehalten. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf das israelische Militär.
Update vom 27. Oktober, 08.40 Uhr: Das israelische Militär hat bei weiteren begrenzten Vorstößen in Gaza nach eigenen Angaben Dutzende Hamas-Stellungen angegriffen. Wie die Armee auf Telegram und X berichtete, attackierten am Vortag von Kampfflugzeugen und Drohnen flankierte Bodentruppen unter anderem Abschussrampen für Panzerabwehrraketen, Kommandozentralen sowie Terroristen der Hamas. Anschließend hätten die Soldaten das Kampfgebiet unversehrt wieder verlassen.
Israel tötet fünf hochrangige Hamas-Kommandeure
Erstmeldung vom 27. Oktober: Israel hat bei seinen Luftangriffen im Gazastreifen am Donnerstag offenbar fünf hochrangige Kommandeure der Hamas-Terrorgruppe getötet. Das berichtet die Times of Israel unter Berufung auf die Armee. Zudem bekräftigte Verteidigungsminister Joav Galant, dass eine Bodenoffensive demnächst bevorstehe. (mit Nachrichtenagenturmaterial)
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