Newsticker zum Krieg in Israel

Israel „vor den Toren von Gaza-Stadt“ - UN geben brisante Einschätzung zu Dschabalia-Schlag

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Israel will einen ranghohen Hamas-Kommandeur getötet haben. Erste Deutsche verlassen den Gazastreifen. Die Lage im News-Ticker.

  • UN geben brisante Einschätzung zu Dschabalia-Schlag: „Besorgt, dass es Kriegsverbrechen darstellen könnte“
  • Israel macht Fortschritte: Armee im Kampf gegen Hamas angeblich „vor den Toren von Gaza-Stadt“
  • Nach Bemühungen: Erste Deutsche verlassen Gazastreifen
  • Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Konfliktparteien. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben zur Situation in Israel und im Gazastreifen aber teilweise nicht. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.

Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Entwicklung informieren wir in unserem neuen News-Ticker zum Krieg in Nahost.

Update vom 1. November, 22.54 Uhr: Israels Präsident Izchak Herzog hat sich nach dem Terror-Überfall der Hamas gegen jede Form des Rassismus sowie gegen Hass zwischen jüdischen und arabischen Bürgern ausgesprochen. „Denken Sie daran, dass es hier Dutzende arabischer Bürger gibt, die bei dem schrecklichen Massaker sowie als Teil der Sicherheitskräfte und der IDF (der israelischen Armee) mit ihrem Leben bezahlt haben“, sagte Herzog in einer Ansprache an die Nation. Die im Gazastreifen herrschende Hamas übe auch „brutalen psychologischen Terror“ aus. Sie versuche, Hass und Gewalt zwischen den Bevölkerungsgruppen in Israel zu schüren.

UN geben brisante Einschätzung zu Dschabalia-Schlag: „Besorgt, dass es Kriegsverbrechen darstellen könnte“

Update vom 1. November, 21.50 Uhr: Das Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen schließt nicht aus, dass der Luftangriff auf das Flüchtlingslager Dschabalia Gaza ein Kriegsverbrechen war. „Angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer und des Ausmaßes der Zerstörung (...) sind wir ernsthaft besorgt, dass es sich um unverhältnismäßige Angriffe handelt, die Kriegsverbrechen darstellen könnten“, erklärte das Büro des Hohen Kommissars der UN für Menschenrechte auf X (ehemals Twitter).

Die USA haben unterdessen klargestellt, dass die radikal-islamistische und terroristische Hamas aus ihrer Sicht kein Teil einer künftigen Regierung in Gaza sein darf. Das erklärte der Sprecher des nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, während eines Fluges von Präsident Joe Biden nach Minnesota.

Hamas-Chef im Gazastreifen getötet: Explosion im Krieg in Israel gemeldet

Update vom 1. November, 20.45 Uhr: Israel hat nach eigenen Angaben den Chef der Panzerabwehrraketen-Einheit der Hamas im Gazastreifen getötet. Der hochrangige Kommandeur Mohammed Asar sei bei einem Angriff eines Kampfflugzeuges getötet worden, teilte Israels Militär am Mittwoch mit. Die israelische Armee veröffentlichte dazu ein Video, das die Explosion eines Gebäudes aus der Luft zeigte. Asar sei für alle Panzerabwehrraketen-Einheiten der Hamas im gesamten Gazastreifen zuständig gewesen. Die durch ihn in Auftrag gegebenen Einsätze zielten auf israelische Zivilpersonen sowie Soldaten.

Indes konnte Israels Armee nach eigener Darstellung noch nicht sagen, wie viele Zivilpersonen bei ihren Angriffen im Flüchtlingslager Dschabalia getötet wurden. Die im Gazastreifen herrschende Hamas verschanze sich dort absichtlich hinter ziviler Infrastruktur, sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Mittwoch vor der Presse. „Sie wollen dieses Bild der Zerstörung“, fügte er hinzu.

Auf diesem von den Israelischen Verteidigungskräften (IDF) via XinHua zur Verfügung gestellten Foto führen Israelische Bodentruppen eine Operationen im Gazastreifen durch.

Offenbar Fortschritte im Krieg in Israel: „Stehen vor den Toren von Gaza-Stadt“

Update vom 1. November, 19.45 Uhr: Nach Aussagen eines hochrangigen Kommandanten macht die israelische Armee Fortschritte bei ihren Bodenoffensiven im Gazastreifen. „Wir stehen vor den Toren von Gaza-Stadt“, äußerte Itzik Cohen, der Kommandant der 162. Division, am Mittwoch in einer Pressemitteilung. Die Truppen seiner Division seien aktuell im Einsatz und hätten sich weit in den Gazastreifen hineinbewegt. Gaza-Stadt ist die größte Stadt in dem abgeschotteten Küstengebiet.

Update vom 1. November, 18.30 Uhr: US-Präsident Joe Biden erwartet noch im Laufe des Mittwochs eine Ausreise amerikanischer Bürger aus dem Gazastreifen. „Wir erwarten, dass amerikanische Staatsbürger heute ausreisen, und wir erwarten, dass in den nächsten Tagen noch mehr ausreisen werden“, schrieb Biden auf der Plattform X. „Dank amerikanischer Führung haben wir heute dafür gesorgt, dass verwundete Palästinenser und ausländische Staatsangehörige den Gazastreifen sicher verlassen können.“

Krieg in Israel: Erste Deutsche verlassen Gazastreifen

Update vom 1. November, 18.05 Uhr: Die ersten deutschen Bürgerinnen und Bürger haben den Gazastreifen verlassen. Das teilte das Auswärtige Amt auf X (ehemals Twitter) mit. „Nach intensiven Bemühungen konnte ein Team unserer Botschaft Kairo soeben die ersten ausgereisten Deutschen am Grenzübergang in Rafah in Empfang nehmen. Es handelt sich um Mitarbeiterinnen internationaler Hilfsorganisationen“, so die Aussage in dem Post.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Angriff auf Dschabalia: UN-Nothilfekoordinator verurteilt Angriff

Update vom 1. November, 17.10 Uhr: Bei einem erneuten Angriff Israels auf das Flüchtlingslager Dschabalia im Gazastreifen sind nach Hamas-Angaben „Dutzende“ Menschen getötet und verletzt worden. Israelische Kampfflugzeuge hätten das Flüchtlingslager am Mittwoch bombardiert, erklärte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen. Rettungskräfte sagten, es seien „ganze Familien“ getötet worden. Aufnahmen der Nachrichtenagentur AFP zeigten große Zerstörungen durch den erneuten Angriff. Die Angaben des Gesundheitsministeriums zur Zahl der Toten und Verletzten konnten aber zunächst nicht unabhängig bestätigt werden.

Bei einer ersten Bombardierung des Flüchtlingslagers im Norden des Gazastreifens waren am Dienstag mindestens 47 Menschen getötet worden, wie AFP auf Bildern feststellen konnte. Die israelische Armee erklärte, Ziel des Angriffs seien Hamas-Stellungen gewesen, unter den Toten sei ein Hamas-Kommandeur. Nach Angaben der Hamas kamen bei dem Angriff in dem größten Flüchtlingslager im Gazastreifen auch sieben der von ihr aus Israel verschleppten Geiseln ums Leben. UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths verurteilte den Angriff vom Dienstag scharf. Es handele sich um die neueste „Grausamkeit“, welche die Bevölkerung des Gazastreifens treffe.

Krieg im Gazastreifen: 13 israelische Soldaten getötet

Update vom 1. November, 16.25 Uhr: Bei Kämpfen mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen sind nach Angaben der Armee 13 israelische Soldaten getötet worden. Sie seien am Mittwoch im Norden des abgeriegelten Küstenstreifens ums Leben gekommen, teilte das Militär mit. Bereits am Dienstag waren zwei Soldaten bei Kämpfen gestorben. Seitdem die Armee den Einsatz von Bodentruppen im Gazastreifen im Zuge des Kriegs in Israel vorangetrieben hat, wurden demnach insgesamt 15 Soldaten getötet.

Derweil hat das Palästinensische Gesundheitsministerium neue Zahlen zu Todesopfern im Gazastreifen veröffentlicht. 8796 Menschen seien getötet worden, darunter 3648 Kinder und 2290 Frauen, heißt es. Die Behörde steht unter der Kontrolle der Hamas.

Grenzübergang Rafah nach Ägypten erstmals im Krieg in Israel geöffnet

Update vom 1. November, 14 Uhr: Erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober haben palästinensische Verletzte die Grenze nach Ägypten zur Behandlung in dortigen Krankenhäusern überquert. Erste Krankenwagen verließen am Mittwoch den Grenzübergang Rafah und brachten Patientinnen und Patienten zum Krankenhaus im Ort Al-Arisch, wie auf Bildern des staatsnahen Fernsehsenders Al-Kahira News zu sehen war. Der Ägyptische Rote Halbmond bestätigte die Ankunft von drei Patienten in Al-Arisch. Auch erste ausländische Staatsbürger haben den Gazastreifen verlassen, wie mehrere Medien berichten.

Update vom 1. November, 12.35 Uhr: Laut IDF-Sprecher Daniel Hagari haben das israelische Militär, der Geheimdienst Schin Bet sowie der Grenzschutz in der Nacht auf Mittwoch Dutzende Personen festgenommen, die am Terrorangriff am 7. Oktober auf Israel beteiligt gewesen sein sollen. 30 von ihnen würden der Hamas angehören. Auch im Westjordanland habe die IDF eine „Operation zur Terrorismusbekämpfung“ durchgeführt und mehrere verdächtige Personen verhaftet. Dabei seien Waffen und Munition gefunden worden. Al Jazeera berichtet, dass mindestens fünf Palästinenser im Westjordanland getötet wurden. Ein hochrangiges Mitglied der palästinensischen Partei Fatah sei verhaftet worden.

Aktuelle Nachrichten im Israel-Krieg: Neuer Angriff auf Dschabalia im Gazastreifen gemeldet

Zudem berichtet Al Jazeera, dass das Flüchtlingslager Dschabalia in Gaza nach dem Angriff am Dienstag erneut beschossen wurde. Aufgrund eines Ausfalls der Internet- und Mobilfunkverbindung im Gazastreifen am Mittwoch sei es derzeit schwierig, Informationen zu erhalten.

Angriffe aus dem Jemen: Israel stationiert Kriegsschiffe im Roten Meer

Update vom 1. November, 10.30 Uhr: Das israelische Militär soll Kriegsschiffe mit Raketen im Roten Meer stationiert haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die Armee. Der Schritt sei wohl eine Reaktion auf das Vorgehen der Huthi-Rebellen im Jemen, die eigenen Angaben zufolge Israel mit Raketen und Drohnen beschossen haben und vom Iran unterstützt werden. Über die Hafenstadt Eilat hat Israel einen schmalen Zugang zum Roten Meer.

Update vom 1. November, 10.15 Uhr: Die Kassam-Brigaden, der militante Arm der Hamas, behaupten auf Telegram, dass beim israelischen Angriff auf das Flüchtlingslager Dschabalia in Gaza sieben Geiseln getötet worden seien. Diese Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. Beim Angriff auf Israel am 7. Oktober tötete die radikal-islamistische Gruppe mehr als 1400 Leute und verschleppte geschätzt etwa 240 Menschen, darunter auch Kinder und ältere Menschen, in den Gazastreifen.

Schwerverletzte und Hunderte Ausländer sollen über Rafah aus Gazastreifen ausreisen

Update vom 1. November, 9.30 Uhr: Ägypten hat erstmals seit dem 7. Oktober den Grenzübergang Rafah geöffnet – doch nicht für alle Menschen im Gazastreifen. 81 schwer verletzte Palästinenserinnen und Palästinenser sowie Hunderte Ausländer oder Personen mit doppelter Staatsbürgerschaft sollen ausreisen können, berichtet neben Al Jazeera auch der britische Außenminister James Cleverly auf X.

Update vom 1. November, 09.14 Uhr: Der Iran hat den Angriff des israelischen Militärs auf das Flüchtlingslager Dschabalia in Gaza scharf verurteilt. Außenamtssprecher Nasser Kanaani sprach von einer „brutalen Attacke“ und warf Israel Kriegsverbrechen vor, wie aus einer Erklärung des Außenministeriums hervorgeht.

Opfer-Zahlen im Israel-Gaza-Krieg steigen immer weiter

Update vom 1. November, 08.40 Uhr: Die Opferzahlen im Israel-Krieg steigen weiter. So sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums seit dem 7. Oktober mehr als 8.500 Menschen in Gaza getötet und rund 21.500 verletzt worden. Israel hat nach eigenen Angaben 1.400 Tote und mehr als 5.400 Verletzte zu beklagen. Hier ein Überblick über die Zahlen, die die UN auf Grundlage der jeweiligen Angaben zusammengestellt haben (Stand 31. Oktober):

Palästinensische OpferIsraelische Opfer
Gaza: 8.525 Tote, 21.543 VerletzteIsrael: ca. 1.400 Tote, 5.431 Verletzte
Westbank: 123 Tote, 2.209 VerletzteWestbank: 1 Toter, 13 Verletzte
Israel: ca. 1.000 ToteGaza: 4 Tote, 3 Verletze

Israel hat mehr als 11.000 Hamas-Ziele in Gaza angegriffen

Update vom 1. November, 08.00 Uhr: Das israelische Militär hat seit Beginn des Gaza-Kriegs nach eigener Darstellung mehr als 11.000 Stellungen von Hamas-Terroristen angegriffen. Auch in der Nacht zum Mittwoch hätten die Bodentruppen im Verbund mit der Luftwaffe und der Marine mehrere „Terrorziele“ attackiert. Das teilte die israelische Armee am Morgen mit. Zu dem Großangriff auf das Flüchtlingslager Dschabalia erklärte das Militär, dass Bodentruppen dort in der Gegend mehrere Hamas-Terroristen aufgespürt hätten, die sich in einem Gebäude nahe einer Schule, eines medizinischen Zentrums und in Regierungsbüros verschanzt hatten. Daraufhin habe die Luftwaffe die Terroristen angegriffen. Bei dem Großangriff kamen Dutzende von Menschen ums Leben.

Update vom 1. November, 07.25 Uhr: Bei Kämpfen gegen die Hamas sind nach Angaben der israelischen Armee am Dienstag neun ihrer Soldaten im Gazastreifen getötet worden. Zwei weitere Soldaten wurden bei Kämpfen in dem Palästinensergebiet schwer verletzt, wie die Armee mitteilte. Damit hat sich die Zahl der seit dem 7. Oktober getöteten israelischen Soldaten den Angaben zufolge auf 326 erhöht.

Großangriff von Israel auf Dschabalia: Rund 50 Hamas-Terroristen getötet

Update vom 1. November, 06.15 Uhr: Bei dem israelischen Großangriff auf Dschabalia wurden nach Angaben des Militärs rund 50 Terroristen getötet. Laut einem Arzt des Kamal-Adwan-Krankenhauses kamen mindestens 35 Menschen ums Leben, darunter auch Kinder und Frauen. Zudem seien mehr als 200 Verletzte in die Klinik eingeliefert worden, sagte Hussam Abu Safija der Deutschen Presse-Agentur. Nach Darstellung des Gesundheitsministeriums in Gaza wurden „Hunderte Menschen“ verletzt und getötet. Eine exakte Angabe zur Zahl der Toten machte die Behörde nicht. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Auf die zivilen Opfer des Großangriffs angesprochen, sagte ein Sprecher der israelischen Armee dem US-Fernsehsender CNN: „Das ist die Tragödie des Krieges.“

Hintergrund zum Gazastreifen: Wo die Region in Israel ist

Die Bodenoffensive im Krieg in Israel soll die Hamas im Gazastreifen schwer treffen. Die Enklave an der Grenze zu Ägypten ist größtenteils ein von Israel umgebener Landstrich an der Mittelmeerküste. Das Gebiet ist 45 Kilometer lang und etwa sechs bis 14 Kilometer breit. Der Gazastreifen gilt als sehr dicht besiedeltes Gebiet: Etwa zwei Millionen Palästinenser sollen in der Region leben. Seit 2007 wird der Gazastreifen von der radikalislamischen Hamas regiert.

Update vom 1. November, 05.45 Uhr: Die Kommunikation in Gaza ist offenbar ausgefallen. Die Kommunikations- und Internetdienste im Gazastreifen seien vollständig zusammengebrochen, da der internationale Zugang erneut gekappt worden sei, teilte der Betreiber Paltel über X mit.

Katar nennt Bombardierung des Flüchtlingslagers Dschabalia ein „Massaker“

Update vom 31. Oktober, 22.21 Uhr: Der Golfstaat Katar hat die Ausweitung des israelischen Militäreinsatzes gegen die im Gazastreifen regierende Hamas kritisiert. Die Angriffe könnten „die Bemühungen um Vermittlung und Deeskalation untergraben“, erklärte das katarische Außenministerium am Dienstag laut der staatlichen katarischen Nachrichtenagentur. Mit Blick auf die israelische Bombardierung des Flüchtlingslagers Dschabalia im Norden des Gazastreifens äußerte sich das Außenministerium in Doha ebenfalls kritisch und sprach von einem „Massaker“.

Update vom 31. Oktober, 21.20 Uhr: Das US-Militär verlegt angesichts des Gaza-Kriegs weitere 300 Soldaten in den Nahen Osten. Sie würden von ihren Heimatstandorten auf dem amerikanischen Festland in die Region des Regionalkommandos Centcom verlegt, teilte Pentagon-Sprecher Pat Ryder am Dienstag in Washington mit. Zu den genauen Einsatzorten könne er keine Angaben machen, die Soldaten würden aber nicht nach Israel verlegt, sagte er. Ziel der Verlegung sei es, die Abschreckungsbemühungen in der Region zu unterstützen und den Schutz der dort stationierten US-Streitkräfte zu verstärken.

Bereits in der vergangenen Woche hatte das US-Militär 900 Soldaten in den Nahen Osten verlegt. Zur Abschreckung regionaler Akteure haben die USA mehrere Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge ins östliche Mittelmeer verlegt. Im Irak und in Syrien waren stationierte US-Kräfte in den vergangenen Tagen Ziel von Attacken proiranischer Milizen geworden.

Angriffe im Krieg in Israel: IDF tötet nach eigenen Angaben Hamas-Kommandeur

Update vom 31. Oktober, 20.04 Uhr: Nach Angaben der israelischen Streitkräfte (IDF) wurde der Kommandeur des zentralen Dschabalia-Bataillons der Hamas, der nach eigenen Angaben einer der Anführer der Massaker in Israel am 7. Oktober war, bei einem Luftangriff auf das Flüchtlingslager Dschabalia getötet. Ibrahim Biari sei auch der „Hauptverantwortliche“ für die Kampfhandlungen der Hamas seit dem Einmarsch der israelischen Streitkräfte in den Gazastreifen gewesen, sagte IDF-Sprecher Daniel Hagari in einer Pressekonferenz.

Der Direktor eines nahe dem Flüchtlingslager gelegenen Krankenhauses sagte gegenüber dem TV-Sender Sky News, dass bei der Explosion Hunderte von Menschen verletzt und getötet wurden. Ayed al Bazm, ein Sprecher des von der Hamas geführten Innenministeriums im Gazastreifen, sagte, sechs Bomben seien in dem Gebiet eingeschlagen, dabei wurden auch Wohnblocks durch die Explosionen beschädigt. Die Hamas nutzten in der Vergangenheit allerdings schon mehrfach die Zivilbevölkerung und zivile Einrichtungen als Schutzschild. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Aktuelle Informationen im Krieg in Israel: Hamas kündigt Freilassung mehrerer ausländischer Geiseln an

Update vom 31. Oktober, 18.49 Uhr: Der bewaffnete Arm der im Gazastreifen herrschenden Terrororganisation Hamas hat die baldige Freilassung mehrerer ausländischer Geiseln angekündigt. „Wir haben die Vermittler informiert, dass wir eine bestimmte Zahl von Ausländern in den kommenden Tagen freilassen“, sagte der Sprecher der Essedin-al-Kassam-Brigaden, Abu Obeida, am Dienstag in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Bei ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober hatten Hamas-Kämpfer etwa 240 Geiseln genommen, darunter auch mehrere Deutsche.

Update vom 31. Oktober, 18.22 Uhr: Zwei israelische Soldaten sind nach Angaben der Armee bei Kämpfen mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen getötet worden. Die beiden 20 Jahre alten Männer seien am Dienstag im Norden des Küstengebiets ums Leben gekommen, teilte das israelische Militär mit. Zwei weitere Streitkräfte wurden den Angaben nach bei den Gefechten schwer verletzt.

Der militärische Arm der islamistischen Hamas, die Kassam-Brigaden, behauptete, Fahrzeuge der israelischen Armee unter anderem mit Raketen sowie Soldaten mit Mörsergranaten angegriffen zu haben. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Aktuelle Lage im Israel-Krieg: Tote in Geflüchteten-Lager im Gaza-Streifen

Update vom 31. Oktober, 17.08 Uhr: Bei einem israelischen Angriff soll laut des von der radikalislamischen Hamas geführten Gesundheitsministeriums ein Lager für Geflüchtete im Gazastreifen getroffen worden sein. Demnach seien mindestens 50 Menschen getötet worden. 150 weitere Menschen seien bei einer Bombardierung des Geflüchtetenlagers Dschabalia im Norden des Palästinensergebiets verletzt worden, erklärte das Gesundheitsministerium am Dienstag weiter. Auf Videoaufnahmen der Nachrichtenagentur AFP aus dem Lager Dschabalia war zu sehen, wie mindestens 47 Leichen aus den Trümmern geborgen wurden. Die israelische Armee reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage zu einer Stellungnahme.

Krieg in Israel: Offenbar „heftige Kämpfe“ mit der Hamas „tief im“ Gazastreifen

Update vom 31. Oktober, 16.34 Uhr: Israel setzt seine Offensive mit Bodentruppen im Kampf gegen die Hamas im Gazastreifen fort. Israelische Soldaten befänden sich in „verschiedenen Teilen des nördlichen Gazastreifens“, sagte Armeesprecher Jonathan Conricus. Israels Armee meldete „heftige Kämpfe“ mit der Hamas „tief im“ Gazastreifen.

In den vergangenen Stunden seien dutzende Hamas-Kämpfer getötet worden, erklärte die Armee. Israelische Truppen hätten unter anderem Hamas-„Zellen“ getroffen, die für den Abschuss von Panzerabwehrraketen verantwortlich gewesen seien, hieß es weiter. Zudem hätten sie zahlreiche Waffen sowie Sprengstoff beschlagnahmt. Armeesprecher Conricus erklärte, in den Gazastreifen seien schwer gepanzerte Fahrzeuge, Panzer, gepanzerte Kampffahrzeuge und Bulldozer bewegt worden. Er verstehe, dass die humanitäre Situation in dem dichtbesiedelten Küstenstreifen schwierig sei, sagte er. Dies sei jedoch nicht die Schuld der israelischen Armee.

Geheime Kriegs-Tunnel von Gaza nach Israel: Sie sollen 400 Kilometer lang sein

Update vom 31. Oktober, 13.34 Uhr: Laut dem iranischen Generalmajor Mohammed Bagheri beträgt die Gesamtlänge der Hamas-Tunnel unter Gaza rund 400 Kilometer. Dies berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. „In manche dieser Tunnel passen Autos und Motorräder“, erklärte Bagheri demnach. Er behauptete außerdem, die israelische Armee zögere mit einer größeren Bodenoffensive, „da sie wissen, dass dies nur eine weitere Niederlage sein wird“.

Ähnlich äußerte sich der stellvertretende iranische Außenminister Ali Bagheri Kani und drohte gleichzeitig: „Wenn sich der Krieg ausweitet, dann können wir nicht sagen, dass Israel verliert, denn dann wird nichts von Israel übrig bleiben, was man als Gewinner oder Verlierer beschreiben kann.“

Krieg in Israel: Zahl der Geiseln steigt auf 240

Update vom 31. Oktober, 9.55 Uhr: Nach Angaben des israelischen Armeesprechers Daniel Hagari ist die Zahl der Geiseln in den Händen der palästinensischen Hamas auf 240 gestiegen. Laut der Zeitung Times of Israel sagte Hagari, die Zahl sei noch nicht endgültig, da man weitere Informationen untersuche.

Israels Bodentruppen rücken weiter vor

Erstmeldung vom 31. Okotber: Tel Aviv – Im Krieg in Israel rücken israelische Bodentruppen im Verbund mit der Luftwaffe und Marine weiter im Gazastreifen vor. Dabei befreiten sie nach eigenen Angaben eine ihrer Soldatinnen aus der Gewalt der Hamas. Mindestens 239 weitere Menschen waren bei dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober laut Israels Armee in den Gazastreifen verschleppt worden, darunter sind auch mehrere Deutsche. Die Hamas ließ bisher auf Vermittlung Katars und Ägyptens vier Geiseln frei. Israels Armee geht davon aus, dass die meisten der übrigen Geiseln noch am Leben sind.

40 Menschen gelten seit den Terroranschlägen noch als vermisst. Wegen ihres schlimmen Zustands sind viele der Leichen noch nicht identifiziert. Unter den Getöteten ist auch die Deutsche Shani Louk.

Unterdessen bombardierten Kampfflugzeuge des israelischen Militärs auch „Terrorinfrastruktur“ der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon, wie die Armee in der Nacht zum Dienstag mitteilte. Dazu gehörten Waffen und Stellungen der Hisbollah.

In den Tagen zuvor waren nach Angaben der Armee erneut Raketen aus dem Libanon auf Israel abgefeuert worden. An der Grenze kommt es seit Beginn des Gaza-Kriegs zunehmend zu Konfrontationen. Die Hisbollah hat Verbindungen zur im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas. (Mit Agenturmaterial)

Rubriklistenbild: © dpa/IDF/XinHua

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