Neuerscheinung

Blick hinter die Kulissen der vermeintlich schillernden Kunstwelt in „Nichts in den Pflanzen“

  • Janine Napirca
    VonJanine Napirca
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Zwischen Neid und Partys, komplexen zwischenmenschlichen Beziehungen und Schreibblockaden befindet sich die Protagonistin in Nora Haddadas Debütroman.

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„Klug, abgründig und hintersinnig. Nora Haddada hat ein faszinierendes Debüt geschrieben, ich konnte kaum aufhören zu lesen“, sagt Bestsellerautor Benedict Wells, dessen Vater Richard von Schirach kürzlich verstarb, über „Nichts in den Pflanzen“. Der Roman erschien am 22. August 2023 im Ecco Verlag und handelt von den Schwierigkeiten des Schriftstellerdaseins.

Nora Haddada „Nichts in den Pflanzen“: Über das Buch

Verschwundene Katze, komplizierte Beziehungen und Schreibblockaden – „Nichts in den Pflanzen“ von Nora Haddada aus dem Ecco Verlag thematisiert die Schattenseiten der scheinbar schillernden Kunstwelt.

AUF DER SUCHE NACH DEM OMINÖSEN SELBST Die junge Drehbuchautorin Leila hat ihren ersten Vertrag bei einer großen Produktionsfirma unterschrieben. Ihre mäßig gelingende Schreibroutine kompensiert sie mit Nächten in Eckkneipen und auf Dinnerparties, die sie insgeheim langweilen. Man hält sich gegenseitig mit Erfolgsgeschichten am Leben – doch wie überlebt man wirklich zwischen Neid und Affären im harten Konkurrenzkampf der Kulturschaffenden? Witz, Verzweiflungstaten, Glamour, Selbstüberschätzung und Sinnsuche in einer scheinbar oberflächlichen Welt, deren Abgründe sich Stück für Stück beim Lesen auftun.

Klappentext/Ecco Verlag

Nora Haddada „Nichts in den Pflanzen“: Fazit

In Nichts in den Pflanzen von Nora Haddada begleiten Leserinnen und Leser die Ich-Erzählerin Leila auf verschiedenen Handlungssträngen zu unterschiedlichen Zeiten durch ihr Leben als Künstlerin. Sie schreibt mal mehr, mal weniger an einem Drehbuch und trifft sich vor allem auf Partys mit Menschen aus der Szene – Autoren und Autorinnen, Filmemacher und Filmemacherinnen, Theatermenschen etc. 

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Zum einen sind da die Schilderungen ihres Lebens mit ihrem Freund Leon, der ebenfalls Kunstschaffender ist und den sie zu Beginn eines Handlungsstrangs auf einer dieser Partys kennenlernt. Zum anderen gibt es den sogenannten Anderen Leon, der ihren Computer repariert und von dem sie sich irgendwie Inspiration für ihr Drehbuch erhofft. Teilweise kann man das Geschriebene als etwas verworren empfinden, auf der anderen Seite besticht die Kritik an der für Außenstehende so magisch scheinend, schillernden Kunstwelt. Die verbauten Zitate aus dem deutschen Literaturkanon erinnern an so manche Schulstunde aus dem Deutschunterricht, fügen sich aber in den Text nahtlos ein.

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Wenn Sie neu erschienene Debüts weiblicher Stimmen suchen, sollten Sie sich auch einmal „Die Unvollständige“ von Valerie Bäuerlein aus dem Kjona Verlag ansehen, und auch bei „Milchbar“ von Szilvia Molnar handelt es sich um einen ganz besonderen Debütroman.

Nora Haddada „Nichts in den Pflanzen“

2023 Ecco, ISBN-13 978-3-7530-0087-9

Preis: Hardcover 24 €, E-Book 17,99 €, 241 Seiten (abweichend vom Format)

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Autorin Nora Haddada

Die 1998 in Neunkirchen (Saar) geborene Nora Haddada hat Kreatives Schreiben und Literaturwissenschaft in Hildesheim, Paris und Berlin studiert und als Drehbuchautorin, Vertretung in der Deutschen Botschaft Paris und als Agentin in einer Agentur gearbeitet. Sie lebt in Berlin.

Rubriklistenbild: © imagebroker/Imago/ Ecco Verlag (Montage)

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