Verhalten gibt Aufschluss

5 Anzeichen zeigen, dass Sie bei Ihrem Kind alles richtig machen

  • Jasmin Farah
    VonJasmin Farah
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Ist mein Kind glücklich? Bin ich eine gute Mutter oder ein guter Vater? Das sind Fragen, die sich viele Eltern stellen. Eines vorweg: Widersprechen Kinder, ist das ein positives Zeichen.

Streiten, diskutieren, Grenzen setzen: Kinder zu erziehen, ist für viele Eltern eine große Herausforderung. Schließlich kommt es immer wieder zu Situationen, die uns alles abverlangen. Umso schöner ist es, wenn wir sehen, dass unsere Erziehung Früchte trägt. Wenn unsere Kinder selbstbewusst durchs Leben gehen, wissen, was sie wollen und dennoch Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer nehmen, dann klopfen sich die meisten Elternteile wohlwollend auf die Schulter.

Bin ich eine gute Mutter oder ein guter Vater? Verhalten von Kindern gibt Aufschluss

Besonders in Zeiten, wo die Kinder noch klein sind, wird man allerdings als Neu-Mama oder -Papa oft von Selbstzweifeln geplagt: Bin ich eine gute Mutter oder ein guter Vater? An bestimmten Verhaltensweisen unserer lieben Kleinen lässt sich ablesen, ob unser Erziehungsstil der „Richtige“ ist.

1. Unsere Kinder können ihre Gefühle ausdrücken

Wut, Freude oder Angst: Das sind alles Emotionen, die menschlich und damit ein Teil von uns sind. Sie alle haben eine Daseinsberechtigung. Das gilt besonders für negative Gefühle, die oft als schlecht angesehen oder unterdrückt werden.

Lernt aber ein Kind, dass es gesünder ist, diese auch ausleben zu dürfen, wird es sich auch (später) im sozialen Miteinander leichter tun, seine Bedürfnisse auszudrücken und für sie einzustehen. Wichtig dabei ist, Kindern aufzuzeigen, dass Emotionen einen Rahmen brauchen und kontrolliert werden können.

Gute Eltern lieben ihre Kinder bedingungslos. (Symbolbild)

2. Unsere Kinder zeigen Empathie

Egal, ob andere Kinder, Tiere oder Situationen: Empathie ist eine wichtige Eigenschaft, die uns Menschen ausmacht und für eine hohe emotionale Intelligenz steht. Sie ist keine Schwäche, sondern hilft uns dabei, mit unserem sozialen Umfeld zu agieren und zu reagieren.

Durch sie erhalten wir einen moralischen Kompass, einen Leitfaden fürs Leben, wie wir mit anderen umgehen. Dadurch können wir uns besser in andere hineinversetzen und auf diese Weise eine tiefe Verbundenheit zu anderen Lebewesen aufbauen.

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3. Unsere Kinder nehmen sich selbst wichtig

Ein gesundes Selbstwertgefühl wird oft noch mit Arroganz oder Egoismus verwechselt. Dabei ist es gesund, sich selbst und seine Wünsche wichtig zu nehmen und diese artikulieren zu können. „Gute“ Eltern wissen das und bringen ihren Kindern bei, dass es okay ist, sich auch mal Zeit für sich zu nehmen und gehen mit gutem Beispiel voran.

Es ist wichtig, füreinander da zu sein, aber es ist auch von Belang, sich um sich selbst zu kümmern und dafür einzustehen. Wer seinen eigenen Wert kennt und das ausstrahlt, wird eher von anderen respektiert und anerkannt.

Mental Load, Stress, Schlafmangel, Einsamkeit: Dinge, die sich Eltern mit Kind anders vorgestellt haben

Mutter liegt mit Baby in der Wiese
Die Elternzeit wird schön, endlich Freizeit, wie Urlaub, abschalten und die Zeit mit dem Baby genießen, viel spazieren gehen, die angefangenen Bücher fertig lesen, neue Kochrezepte ausprobieren. Was sich gerade Mütter während der ersten Schwangerschaft ausmalen, entspricht in vielen Fällen nicht dem, wie es dann wird. Manche Mütter und Väter fühlen sich vom neuen Lebensabschnitt überrollt und trotz aller Vorbereitungen doch nicht genug vorbereitet. (Symbolbild) © Kzenon/Imago
Frau enttäuscht am Telefon
So sehr sich viele Mütter über den positiven Schwangerschaftstest und den Nachwuchs freuen, umso herausfordernder kann dann die Organisation rund um die Geburt werden. Je nachdem, in welcher Stadt sie leben, wird Eltern geraten, sich frühzeitig um einen Platz zur Entbindung in einer Klinik zu bemühen. 24vita.de sprach mit einer Mutter, die bereits in der 6. Woche der Frühschwangerschaft von Kliniken am Telefon abgewiesen wurde, weil sie zum errechneten Entbindungstermin keinen Platz ermöglichen konnten. „Das habe ich wirklich nicht erwartet“, berichtete die Mutter. (Symbolbild) © AntonioGuillem/Imago
Zwei Frauen mit Baby am Wickeltisch.
Ein für viele Mütter besonders frustrierender Umstand ist der Mangel an Hebammen in Deutschland, insbesondere zur Nachsorge. Ein Umstand, den sich so manche Eltern wohl anders vorgestellt haben. Die Hebamme kommt nach der Geburt zu den Müttern nach Hause – anfangs täglich, später wöchentlich – sieht nach dem Baby und ist auch wertvolle Ansprechpartnerin für die Mutter. Eltern brauchen speziell am Anfang Unterstützung und Kraft, um ihre nötige Kompetenz entwickeln zu können. Gerade nach der Geburt fühlen sich viele Mütter körperlich und mental erschöpft. Die Hebamme kontrolliert in der Nachsorge zudem die Rückbildung der Gebärmutter bei der betreffenden Mutter, den Wochenfluss sowie die Wundheilung von Riss- oder Operationswunden bei Dammriss oder -schnitt sowie Kaiserschnitt. Außerdem zeigt die Hebamme ihnen erste Übungen der Rückbildungsgymnastik. (Symbolbild) © Mareen Fischinger/Imago
Mutter sitzt erschöpft vor Babybett
Ein Baby bedeutet das pure Glück – so denken und hoffen es die meisten Eltern. Doch nicht immer stellt sich nach der Geburt das Gefühl von Glück und unendlicher Liebe ein. Bei etwa 710.000 Geburten pro Jahr in Deutschland zeigen über 70.000 Frauen und mit ihnen auch Männer pro Jahr Symptome einer postpartalen Depression. (Symbolbild) © Highwaystarz/LOOP IMAGES/Imago
Vater und Sohn schlafen im Sitzen
„Schlaf immer dann, wenn das Baby schläft.“ Ein gut gemeinter Rat von anderen Eltern, der nach der Geburt eine besondere Bedeutung einnehmen wird. Denn den schwierigen Umstand der veränderten Schlafqualität mit Schlafmangel haben sich viele Eltern definitiv anders vorgestellt. Nicht selten fühlen sich die übermüdeten Mütter und Väter dann über den ganzen Tag schläfrig-benommen, leiden unter Konzentrationsschwierigkeiten, Stimmungsschwankungen und sind stark reizbar. (Symbolbild) © Tanya Yatsenko/Imago
Mutter mit Baby erinnert sich
Zu dem neuen Leben mit Baby kommen auch jede Menge Aufgaben auf Mütter und Vater zu, angefangen vom neuen Tagesablauf, den oftmals kurzen Nächten, über das Stillen des Babys und Fläschchen geben bis hin zu Nachsorge- und Vorsorgeterminen. Gerade Mütter berichten, das Gefühl zu haben, an vieles denken zu müssen und machen dabei häufig die Erfahrung – auch wenn das Kind schon älter ist sowie, wenn Geschwister dazu kommen – Termine, Verabredungen oder Aufgaben zu vergessen. (Symbolbild) © Highwaystarz/LOOP IMAGES/Imago
Frau sortiert Wäsche in Waschmaschine
Mit dem Nachwuchs wird die Arbeit im Haushalt nicht weniger, ganz im Gegenteil. „Ich hätte es nie für möglich gehalten, so viel Wäsche pro Woche zu waschen“, erzählt eine Mutter 24vita.de im Gespräch. Mit dem Baby in der Familie fehlt es dann schlicht und ergreifend häufig an Zeit und vielen Eltern auch an Energie, Aufgaben zu erledigen, selbst wenn Eltern das Kind einbinden oder sich zur Erholung zum schlafenden Baby dazu legen. (Symbolbild) © YAY Images/Imago
Frau in der Dusche
Eine ausgiebige Dusche oder ein schönes, warmes Bad. Was für Menschen ohne Kinder meist selbstverständlich ist, muss von Eltern mit Baby nicht selten zeitlich eingeplant werden. „Ich habe anfangs immer nur ganz schnell duschen können, weil unser Kleiner nicht gerne abgelegt werden wollte und dann viel weinte“, beschreibt eine Mutter im Gespräch mit 24vita.de. Zwar mag es für die einen absurd klingen, doch ist dieser Umstand für so manche Mutter oder manchen Vater nach der Geburt des Babys blanke Realität, die vorher nicht in ihrer Vorstellung vorkam. (Symbolbild) © Ihar Ulashchyk/Imago
Mutter wiegt Baby im Arm
Über neun Monate warten Eltern darauf, ihr Baby in den Armen halten zu können. „Jeden Tag war das für mich ein besonderer Moment, wenn ich unser kleines Baby im Arm hielt, sie wiegte, an ihr roch“, so die Mutter einer jetzt 4-Jährigen. Die meisten Eltern freuen sich auf ihre Elternzeit mit Kind, doch es gibt auch die Mütter und Väter, die sich in dieser ersten Zeit mit Kind dennoch alleine fühlen, da ihnen beispielsweise die Ansprache mit anderen fehlt. (Symbolbild) © Monkey Business 2/Imago
Eltern mit kleinem Baby
Mit der Geburt des Babys werden aus zwei Menschen eine Familie. Wo sich vorher die Frau und der Mann voll auf ihre Partnerschaft konzentrieren konnten, stehen nun in der Regel vorrangig die Bedürfnisse des Nachwuchses im Zentrum der Aufmerksamkeit. Ein Baby verändert zwar eine Partnerschaft, kann sie aber auch bereichern. Mutter und Vater ist eine Rolle im Leben, in die Eltern zunächst hineinwachsen müssen, die auch mit Tücken, Hindernissen und verschiedenen Gefühlen verbunden ist, auch wenn es in der eigenen Vorstellung einfacher schien. (Symbolbild)  © Cavan Images/Imago

4. Unsere Kinder kommen bei Problemen zu uns

Ein aufgeschlagenes Knie, der erste Liebeskummer oder eine schlechte Note in Mathe: Wenn ein Kind bei Problemen zu uns kommt, ist das ein großer Vertrauensbeweis. Sie wissen, dass wir sie nicht verurteilen und dass wir sie lieb haben, egal, was passiert.

Mit diesem Urvertrauen fällt es ihnen leichter, Schwächen offen zu zeigen. Kinder fühlen sich geborgen und sicher, wenn man ihnen als Elternteil das Gefühl gibt, dass man da ist, wenn es hart auf hart kommt. So können sie gestärkt ins Leben gehen und zukünftige Probleme auf selbstbewusste Weise anpacken.

5. Unsere Kinder widersprechen uns

„Ja, aber …“ – so sehr es auch nervt, wenn unsere Kinder uns widersprechen, so sehr sollte es uns auch freuen. Was sich für Eltern im ersten Moment paradox anhört, stellt wichtige Weichen: Wenn die Kleinen uns infrage stellen, ist das kein persönlicher Angriff. Sie möchten uns nicht in Erklärungsnot bringen. Vielmehr wollen sie Zusammenhänge und Hintergründe besser verstehen, möchten sich an uns reiben und uns aus der Reserve locken.

Wer das ständig unterbindet, verhindert, dass Kinder später neugierig bleiben, sich Dinge zutrauen und für sich einstehen. Autoritäten zu hinterfragen und neue Lösungsvorschläge zu unterbreiten, ist also ein wichtiges Instrument, um im Leben erfolgreich zu sein.

Rubriklistenbild: © IMAGO/Victoria Rayu

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