News-Ticker zum Ukraine-Krieg
Selenskyj besucht umkämpfte Region in der Ostukraine – und kündigt ein „ernstes Gespräch“ an
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Felix Busjaeger
Nail Akkoyun
Sonja Thomaser
Bedrettin Bölükbasi
Die aktuellen News zum Ukraine-Krieg im Live-Ticker: In der Region Charkiw kommt es zu schweren Angriffen. Derweil besucht Präsident Selenskyj ein umkämpftes Gebiet.
Update vom 27. Juni, 5.31 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird an diesem Donnerstag zu politischen Gesprächen in Brüssel erwartet. Wie mehrere EU-Beamte der Deutschen Presse-Agentur sagten, soll dabei auch eine Vereinbarung über die Sicherheitszusammenarbeit zwischen der Ukraine und der EU unterzeichnet werden.
Die Vereinbarung von Sicherheitsabkommen geht auf eine Initiative der Mitglieder der G7-Gruppe westlicher Wirtschaftsmächte zurück. Sie hatten am Rande des Nato-Gipfels im litauischen Vilnius im vergangenen Jahr vereinbart, dass einzelne Staaten mit der Ukraine bilaterale Vereinbarungen abschließen sollten, um deren Sicherheit langfristig zu gewährleisten. Die EU schloss sich an.
Neues Sicherheitsabkommen im Ukraine-Krieg: Selenskyj in Brüssel erwartet
Update vom 26. Juni, 22.19 Uhr: Die EU und die Ukraine stehen offenbar vor der Unterzeichnung eines Sicherheitsabkommens. Wie aus einem Entwurf des Dokuments hervorgeht, in das die Nachrichtenagentur Reuters Einblick erhielt, verpflichtet sich die EU unter anderem, der Ukraine über Jahre hinweg Waffen zu liefern und militärische Ausbildung zu leisten. Die Unterzeichnung dürfte am Donnerstag auf dem EU-Gipfel durch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erfolgen. Zwar ist dieser nicht offiziell als Gast angekündigt. In Diplomatenkreisen wurde jedoch von seiner Teilnahme ausgegangen.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Entwicklung im Ukraine-Krieg: Gefangenenaustausch zwischen Russland und Ukraine
Update vom 26. Juni, 20.00 Uhr: Beim jüngsten Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine haben sich Vertreter beider Staaten zu direkten Gesprächen getroffen. Bei dem von den Vereinigten Arabischen Emiraten vermittelten Austausch seien erstmals Vertreter des russischen Menschenrechtsbeauftragten zugegen gewesen, erklärte der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez am Mittwoch im Online-Dienst Telegram. Vertreter der Beauftragten beider Staaten hätten dann die jeweils befreiten Kriegsgefangenen befragt.
Lubinez erklärte weiter, das Treffen der Vertreter sei auf eine Initiative der Ukraine zurückgegangen, der die russische Seite „erstmals zugestimmt“ habe. Die russische Menschenrechtsbeauftragte Tatjana Moskalkowa bestätigte das Treffen auf Telegram. Beide Seiten hätten über „mögliche Optionen für die Rückkehr derzeit in Haftzentren befindlicher Zivilisten“ gesprochen.
Am Dienstag hatten Russland und die Ukraine jeweils 90 Gefangene untereinander ausgetauscht. Der letzte größere Gefangenenaustausch zwischen beiden Kriegsparteien war im Februar erfolgt, als hundert Gefangene jeder Seite zurückgegeben wurden. Seit Beginn des Krieges im Februar 2022 haben beide Länder bereits hunderte Gefangene ausgetauscht. Auch die sterblichen Überreste getöteter Soldaten werden regelmäßig an das jeweils andere Land übergeben.
Scholz gegen Friedensgespräche mit Putin wegen Lage im Ukraine-Krieg
Update vom 26. Juni, 17.25 Uhr: Olaf Scholz hat Rufe nach Friedensgesprächen mit Wladimir Putin zum jetzigen Zeitpunkt des Ukraine-Kriegs zurückgewiesen. „Putin setzt weiter voll auf Krieg und Aufrüstung, darüber darf niemand hinwegsehen“, sagte der Bundeskanzler am Mittwoch im Bundestag. Dies zeige sich „am deutlichsten an seinem vermeintlichen Waffenstillstandsangebot“. Dieses fordere von der Ukraine die Abgabe von durch Russland noch gar nicht besetzten Gebieten und den Verzicht auf jeglichen militärischen Beistand in der Zukunft.
Wer glaube, „dass daraus ein dauerhafter Frieden in Europa wird, der muss schon sehr viel Russia Today schauen“, sagte Scholz mit Blick auf den von Moskau gesteuerten TV-Sender. „Leider will Russland keinen Frieden.“ Dagegen wolle die Ukraine „einen gerechten Frieden ohne Unterwerfung und Angst vor neuer Aggression“.
Russland geht gegen Journalistin aus Österreich vor
Update vom 26. Juni, 13.40 Uhr: Das russische Außenministerium hat heute der Leiterin des ORF Moskau, Carola Schneider, die Akkreditierung entzogen. Sie wurde zudem aufgefordert, das Land zeitnah zu verlassen. „Der ORF nimmt die Entscheidung Russlands zur Kenntnis, kann diese jedoch überhaupt nicht nachvollziehen“, heißt es in einer Stellungnahme des Österreichischen Rundfunks. „Carola Schneider hat seit vielen Jahren höchstkompetent aus Moskau berichtet und stets alle russischen Gesetze eingehalten.
„Carola Schneider hat seit vielen Jahren höchstkompetent aus Moskau berichtet und stets alle russischen Gesetze eingehalten. Die heutige Maßnahme kann nur als Willkürakt gegenüber unabhängiger Berichterstattung interpretiert werden. Ebenso wie zuvor die Ausweisung von ORF-Korrespondentin Maria Knips-Witting“, heißt es weiter. „Der ORF protestiert gegen die Vorgangsweise Russlands und wird neue Akkreditierungen beantragen.“
Selenskyj besucht umkämpfte Front im Ukraine-Krieg – und kündigt „ernstes Gespräch“ an
Update vom 26. Juni, 12.10 Uhr: Wolodymyr Selenskyj hat frontnahe Gebiete im Osten des Landes besucht. Zusammen mit Armeeoberbefehlshaber Olexander Syrskyj habe er sich im Gebiet Donezk über die aktuelle Lage unterrichten lassen. Zudem zeichnete Selenskyj Soldaten aus. In einem Video auf der Plattform X zeigte sich der ukrainische Präsident vor dem Ortsnamen der Bergarbeiterstadt Pokrowsk, die knapp 30 Kilometer von der Front entfernt ist. Der Raum Pokrowsk gilt als einer der am härtesten umkämpften Frontabschnitte. Das russische Militär konnte hier nach dem Fall der ukrainischen Festung Awdijiwka zuletzt vorrücken.
Selenskyj informierte sich eigenen Angaben nach auch über die humanitäre Situation vor Ort. „In Kiew wird es ein separates Gespräch geben, insbesondere mit Regierungsvertretern, die hier und an anderen Orten nahe der Frontlinie sein sollten – in schwierigen Gemeinden, wo die Menschen sofortige Lösungen brauchen“, sagte der Präsident. Lösungen, die aus Kiew nicht ersichtlich seien. Er sei dabei erstaunt, dass einige Minister ein halbes Jahr und länger nicht mehr vor Ort gewesen seien. „Es wird ein ernstes Gespräch geben und ich werde entsprechende Schlüsse ziehen“, sagte der Staatschef.
Verluste für Russland im Ukraine-Krieg nehmen weiter zu
Update vom 26. Juni, 7.45 Uhr: Russlands Verluste im Ukraine-Krieg nehmen weiter zu. Innerhalb von 24 Stunden hat Wladimir Putin 1220 Soldaten verloren. Damit steigt die Zahl der getöteten oder verletzten Kämpfer auf 538.060. Das teilte der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine auf Facebook mit. Weitere Verluste im Ukraine-Krieg im Überblick:
- 8039 (+4) Panzer
- 15.450 (+19) gepanzerte Kampffahrzeuge
- 14.321 (+40) Artilleriesysteme
- 19.407 (+45) Fahrzeuge und Tankwagen
Ende des Ukraine-Kriegs: Selenskyj äußert sich
Update vom 26. Juni, 5.05 Uhr: Präsident Wolodymyr Selenskyj setzt weiterhin darauf, dass der Krieg in der Ukraine zu Gunsten seines Landes beendet werden kann. Als Folge des vergangenen Friedensgipfels werde der Druck auf Russland künftig zunehmen und so der Ukraine-Krieg einem „gerechten“ Ende näherkommen. „Wir bereiten Arbeitsgruppen vor. Schon im Juli werden wir neue Einzelheiten haben, die auf die Erreichung des Friedens abzielen“, sagte der Ukrainer am Dienstagabend. Zugleich betonte er, dass der offizielle Beginn der EU-Beitrittsverhandlungen ein historisches Ergebnis sei.
Am Dienstag (25. Juni) hatte es mehrere Entscheidungen gegen Russland gegeben, die Selenskyj angesichts der Lage im Ukraine-Krieg ebenfalls kommentierte: „Es gibt neue Haftbefehle des Internationalen Strafgerichtshofs gegen russische Mörder. Schoigu, Gerasimov, Ihr Weg nach Den Haag ist offen. Es gibt auch eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte über die Verantwortung Russlands für alles, was sie auf unserer Krim gegen Menschen und gegen das Gesetz getan haben.“
Austausch im Ukraine-Krieg: USA telefonieren mit Russland
Update vom 25. Juni, 22.21 Uhr: US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat nach Drohungen Moskaus in einem seltenen Austausch mit seinem russischen Kollegen gesprochen. Während des Gesprächs mit Andrej Beloussow habe Austin betont, dass es angesichts des Ukraine-Kriegs wichtig sei, die Kommunikation aufrechtzuerhalten, sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder am Dienstag. Weitere Details zu dem Telefonat nannte er nicht. Nach Angaben des Pentagons ging die Initiative für das Gespräch von Austin aus. Ryder zufolge hat Austin das letzte Mal am 15. März 2023 mit seinem russischen Kollegen gesprochen. Damals war noch Sergej Schoigu russischer Verteidigungsminister.
Moskau hatte Washington am Montag nach einem ukrainischen Raketenangriff auf die Stadt Sewastopol auf der seit 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim gedroht. „Es versteht sich, dass die unmittelbare Beteiligung der USA an Kampfhandlungen, in deren Ergebnis russische Zivilisten ums Leben kommen, nicht ohne Folgen bleiben kann“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Das russische Außenministerium bestellte zugleich die US-Botschafterin in Moskau, Lynne Tracy, ein und übergab ihr eine Protestnote.
Update vom 25. Juni, 20.48 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Donnerstag zum EU-Gipfel in Brüssel erwartet. Wie der Elysée am Dienstag in Paris mitteilte, wird Selenskyj zu Beginn des Treffens der Staats- und Regierungschefs zugegen sein. Nach Angaben von EU-Diplomaten soll dann ein Abkommen über Sicherheitsgarantien für Kiew unterzeichnet werden, auf das sich die EU-Mitgliedstaaten im Vorfeld geeinigt hatten.
Russland greift in Region Charkiw mit Fliegerbomben an
Update vom 25. Juni, 19.41 Uhr: In der Region Charkiw hat Russland das Dorf Bobrivka in der Gemeinde Wilchiwka mit mindestens vier gelenkten Fliegerbomben getroffen. Vier Menschen wurden verletzt, zwei von ihnen mussten ins Krankenhaus.
Oleh Syniehubov, der Leiter der regionalen Militärverwaltung von Charkiw, sagte dies in einem Beitrag auf Telegram, berichtet Ukrinform.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine




„Gegen 16:50 Uhr griffen die Besatzer das Dorf Bobrivka der Gemeinde Vilkhivka im Bezirk Charkiw mit mindestens vier gelenkten Fliegerbomben an … Zwei Zivilistinnen im Alter von 87 und 40 Jahren wurden verletzt. Rettungssanitäter leisteten vor Ort Hilfe. Zwei weitere verletzte Männer im Alter von 67 und 56 Jahren werden nachweislich zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus eingeliefert“, sagte Syniehubov.
Update vom 25. Juni, 18.38 Uhr: Die Europäische Union hat offiziell die Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine eröffnet. Vertreter der 27 EU-Mitgliedstaaten und Abgesandte aus der Ukraine trafen am Dienstag in Luxemburg zu einer ersten Sitzung zusammen, bei der unter anderem den Vertretern Kiews die Leitlinien für die Gespräche ausgehändigt wurden. Der ukrainische Regierungschef Denys Schmyhal sprach von einem „historischen Moment“ für sein Land und Europa.
„Wir sind uns darüber im Klaren, dass auf dem Weg zum Beitritt noch viel Arbeit vor uns liegt“, sagte Schmyhal, der in Luxemburg per Videokonferenz zugeschaltet war. „Wir sind dazu bereit“, erklärte er angesichts der nötigen Reformen, die Voraussetzung für einen EU-Beitritt sind.
Schwesig zu Beratungen in der Ukraine
Update vom 25. Juni, 16.56 Uhr: Wegen der aktuellen Lage im Ukraine-Krieg ist Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig zu Beratungen in der Ukraine eingetroffen. Bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew hat sich die Politikerin für weitere militärische und wirtschaftliche Unterstützung des Landes und die Aufnahme in die Europäische Union stark gemacht.
„Das ist ein wichtiger Tag für die Ukraine, aber auch für die Europäische Union. Wir Bundesländer unterstützen diesen Beitritt“, sagte Schwesig nach den Gesprächen.
Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Zahlreiche Drohnen wurden abgeschossen
Update vom 25. Juni, 15.56 Uhr: Russlands Verluste im Ukraine-Krieg nehmen weiter zu. Wie nun bekannt wurde, hat Kiew bei den Kämpfen im Land allein in diesem Jahr 1953 der 2277 von Russland gestarteten Shahed-Drohnen abgeschossen. Das teilte der Befehlshaber der ukrainischen Luftwaffe am Dienstag auf seinem Telegram-Account mit.
Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs setzt Russlands Luftwaffe immer wieder auf verheerende Luftangriffe. Dabei kamen unter anderem die Shahed-Drohnen zum Einsatz. Doch auch beim Einsatz von Kampfjets hat Putins Armee immer wieder Verluste zu beklagen.
Haftbefehle im Ukraine-Krieg: Schoigu und Garassimow im Visier des Internationalen Strafgerichtshofs
Update vom 25. Juni, 14.55 Uhr: Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) hat Haftbefehle gegen den ehemaligen russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu und den Generalstabschef der russischen Streitkräfte, Walerij Gerassimow, erlassen. Das geht aus einer Erklärung des Gerichtshofs vom Dienstag hervor.
Zur Entscheidung hieß es, dass diese „im Kontext der Lage in der Ukraine wegen mutmaßlicher internationaler Verbrechen“ getroffen wurde. Beide Haftbefehle wurden aufgrund der Anträge der Staatsanwaltschaft erlassen. Das Weltstrafgericht hat selbst keine Möglichkeiten, Haftbefehle zu vollstrecken. Aber alle Vertragsstaaten des Gerichts sind verpflichtet, die Gesuchten festzunehmen und dem Gericht zu überstellen, sollten sie sich auf ihrem Staatsgebiet befinden.
Russland wegen Lage auf Krim verteilt: Gerichtshof für Menschrenrechte fällt Urteil
Update vom 25. Juni, 13.15 Uhr: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat Russland wegen Menschenrechtsverletzungen auf der Krim nach der Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel verurteilt. Russland erkennt die Urteile des Gerichtshofs nicht an.
Update vom 25. Juni, 11.45 Uhr: Im Ukraine-Krieg ist den Streitkräften von Präsident Wolodymyr Selenskyj offenbar ein weiterer Schlag gegen Russlands Nachschub gelungen. Wie Ukrainska Pravda unter Berufung auf den Verteidigungsgeheimdienst des Landes berichtet, zerstörten die Einheiten am 25. Juni ein Feldmunitionslager der russischen Armee im Bezirk Olchowatski der Oblast Woronesch.
Auf dem Gelände des Munitionslagers soll es zu Verlusten für Russland gekommen sein. Wie erfolgreich der Angriff im Ukraine-Krieg tatsächlich war, wurde nicht berichtet. In der Nacht zu Dienstag soll es auf der Fläche zu einem großen Feuer gekommen sein, das auch noch am Morgen wütete.
Nach Krim-Angriff mit ATACMS: USA reagieren auf Anschuldigung im Ukraine-Krieg
Update vom 25. Juni, 9.57 Uhr: Nach ATACMS-Angriffen auf die Krim hatte der Kreml schwere Anschuldigungen gegen die USA hervorgebracht und den Amerikanern eine direkte Beteiligung am Ukraine-Krieg vorgeworfen. Pat Ryder, der Pressesprecher des US-Verteidigungsministeriums, reagierte jetzt auf die Vorwürfe und wies sie zurück. Er stellte klar: Die Ukraine wählt ihre Ziele selbst aus.
„Wenn Russland um Verluste unter seinen Streitkräften besorgt ist, sollte es diesen Krieg sofort beenden und der Ukraine ihr souveränes Territorium zurückgeben, anstatt unnötigerweise Truppen in diesen Krieg zu schicken“, sagte Ryder. Russlands Verluste im Ukraine-Krieg sind in den vergangenen Monaten weiter angestiegen. Nach den Angriffen auf die Krim hatte das russische Außenministerium die US-Botschafterin Lynne Tracy einbestellt. Zuvor hatte die russische Regierung erklärt, die Vereinigten Staaten „führen einen hybriden Krieg gegen Russland und sind de facto zu einer Konfliktpartei geworden“.
Lage im Ukraine-Krieg: Russland wehrt Drohnenangriffe ab
Update vom 25. Juni, 8.31 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben 30 ukrainische Drohnen im Grenzgebiet zwischen beiden Ländern abgeschossen. Die russische Luftabwehr habe in der Nacht 29 Drohnen in Belgorod und eine Drohne in Woronesch „abgefangen und zerstört“, erklärte das russische Verteidigungsministerium auf Telegram. In der Region Belgorod gab es nach Behördenangaben eine Tote.
Generalstab vermeldet Verluste für Russland im Ukraine-Krieg
Update vom 25. Juni, 7.35 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat aktuelle Zahlen zu Russlands Verlusten verkündet. Demnach sind in den Gefechten binnen eines Tages etwa 1180 russische Soldaten getötet oder verletzt worden. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben nicht. Der Überblick:
- Soldaten: 536.840 (+1180 zum Vortag)
- Panzer: 8035 (+4)
- Gepanzerte Fahrzeuge: 15.431 (+18)
- Artilleriesysteme: 14.281 (+35)
- Mehrfachraketenwerfer: 1108
- Luftabwehrsysteme: 863
- Drohnen: 11.413 (+31)
- Marschflugkörper: 2324 (+1)
- Tanklastzüge und andere Fahrzeuge: 19.362 (+58)
Quelle: Ukrainischer Generalstab am 25. Juni 2024 auf Facebook
Bericht: Ukraines Krim-Angriff mit ATACMS-Raketen zielte nicht auf Zivilisten
Update vom 25. Juni, 6.31 Uhr: Die Explosion einer ATACMS-Rakete in Sewastopol hat international für Aufsehen gesorgt. Doch die Ukraine hat bei dem Angriff auf der Krim wohl nicht auf Zivilisten gezielt. Mit diesen Angaben zitiert die Nachrichtenagentur Reuters jetzt einen US-Beamten.
Update vom 25. Juni, 5.27 Uhr: Die EU beginnt an diesem Dienstag die Gespräche für spätere Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und Moldau. Die Unterredungen werden am Rande eines EU-Ministertreffens in Luxemburg organisiert, nachdem in der vergangenen Woche die sogenannten Verhandlungsrahmen beschlossen worden waren.
Selenskyj wechselt im Ukraine-Krieg Kommandeur von Militäreinheit aus
Update vom 24. Juni, 22.04 Uhr: Nach Berichten über hohe Verluste in den ukrainischen Streitkräften hat Präsident Wolodymyr Selenskyj den Generalleutnant Jurij Sodol vom Posten des Kommandeurs der Vereinigten Kräfte entlassen. Der Brigadegeneral Andrij Hnatow werde nun diese Einheit der ukrainischen Streitkräfte führen, sagte der Staatschef in seiner am Montagabend verbreiteten Videobotschaft. Gründe für die Entlassung nannte er nicht. Zuvor hatte aber der Stabschef der umstrittenen Asow-Brigade, Bohdan Krotewytsch, Medien zufolge Anzeige gegen Sodol erstattet. Er warf dem Kommandeur fahrlässige Befehle vor, die zu großen Verlusten geführt hätten.
„Er hat mehr ukrainische Soldaten umgebracht als irgendein russischer General“, schrieb Krotewytsch bei Facebook, ohne Sodols Namen zu nennen. Zugleich verlangte er, den Generalleutnant auch auf eine mögliche Kollaboration mit Russland hin zu überprüfen. Medien zufolge gab es nicht zuletzt in der Obersten Rada, dem Parlament in Kiew, Vorwürfe gegen Sodol: Er habe ukrainische Soldaten schlecht auf Einsätze vorbereitet – zum Beispiel in der umkämpften Region Charkiw.
Update vom 24. Juni, 20.41 Uhr: Die Ukraine erhält von der Europäischen Union ab Juli weitere Militärhilfe in Höhe von 1,4 Milliarden Euro. Dafür machten die EU-Außenminister am Montag in Luxemburg den Weg frei, wie der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell mitteilte. Damit stellt die EU Kiew erstmals Zinsgewinne aus eingefrorenem russischen Vermögen zur Verfügung. Bisher blockierte Ungarn die Freigabe der Mittel. Die Außenminister einigten sich aber auf eine Methode, die Russland-nahe Regierung in Budapest zu umgehen.
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell legte den Außenministern dazu nach eigenen Angaben eine juristische Einschätzung vor. Danach muss Ungarn der Auszahlung der ersten Tranche nicht mehr explizit zustimmen. Denn zuvor hatte es bereits Grundsatzbeschlüsse zur Verwendung der Gelder gegeben, bei denen sich die Regierung von Viktor Orban konstruktiv enthalten hatte. „Der (EU-)Vertrag sieht legale Wege vor, um voranzukommen“, betonte Borrell.
Ungarn protestierte scharf gegen die geplante Auszahlung der 1,4 Milliarden Euro. Außenminister Peter Szijjarto sprach in einem auf Facebook veröffentlichten Video von einer „roten Linie“, die die anderen 26 Länder überschritten hätten. Ungarn prüfe nun seinerseits juristische Schritte.
Russischer Angriff auf Pokrowsk: Anzahl der Toten steigt
Update vom 24. Juni, 19.13 Uhr: Die Behörden in der ostukrainischen Stadt Pokrowsk geben nun die Zahl der Toten nach einem russischen Raketenangriff mit fünf an. Die Zahl der Verletzten liege nun bei 41, darunter vier Kinder, heißt es weiter. Früheren ukrainischen Angaben zufolge beschoss Russland die Stadt mit zwei Raketen. Ein Privathaus sei zerstört und 16 beschädigt worden.
Update vom 24. Juni, 17.05 Uhr: Bei russischen Angriffen auf Ziele im Osten der Ukraine und in der südwestlichen Hafenstadt Odessa sind nach ukrainischen Angaben mindestens acht Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. Bei Raketenangriffen auf die Stadt Pokrowsk in der östlichen Region Donezk wurden laut Gouverneur Wadym Filaschkin am Montag mindestens vier Menschen getötet und 34 weitere verletzt, darunter zwei Kinder.
Filaschkin zufolge beschossen die russischen Truppen die Stadt Pokrowsk mit zwei Iskander-M-Raketen und zerstörten mehrere Häuser. Es handele sich um einen der größten feindlichen Angriffe auf Zivilisten in jüngster Zeit. Seinen Angaben zufolge wurde zudem ein Mann bei einem russischen Angriff auf die Stadt Kurachowe weiter südlich getötet. „Die Russen haben die Stadt mit einer Lenkrakete angegriffen und eine Infrastruktureinrichtung beschädigt“, sagte der Gouverneur, ohne nähere Angaben zu machen.
Update vom 24. Juni, 14.57 Uhr: Einen Tag nach dem ukrainischen Raketenangriff mit 4 Toten und rund 150 Verletzten haben die Behörden der Hafenstadt Sewastopol auf der von Russland annektierten Krim den Ausnahmezustand verhängt. „Ich verfüge ... auf dem Gebiet der Stadt Sewastopol bis auf weitere Verfügung den Ausnahmezustand zu erklären“, heißt es in dem von Gouverneur Michail Raswosschajew herausgegebenen Dekret, das russische Nachrichtenagenturen am Montag veröffentlichten.
Offiziellen Informationen zufolge wurden bei dem Angriff 4 Menschen getötet und 151 verletzt. 79 Personen sind noch im Krankenhaus. 21 Menschen, darunter 11 Kinder, sollen wegen der Schwere ihrer Verletzungen nach Moskau ausgeflogen werden. Bilder zeigen Verluste Russlands auf der Krim, nachdem der ATACMS-Angriff den Urlaubsstrand verwüstet hat.
Die meisten Opfer haben sich an einem Stadtstrand von Sewastopol gesonnt, als Raketentrümmer heruntergingen und explodierten. Einen Luftalarm gab es nicht. Hatte das russische Militär zunächst den Abschuss der Rakete für sich in Anspruch genommen, widerrief es die Aussage später und erklärte, die ukrainische Flugkörper sei zielgerichtet auf die Zivilisten abgeschossen worden. Selbst in russischen Militärblogs wird diese Behauptung aber teils in Zweifel gezogen. In der Nähe gibt es mehrere militärische Objekte.
Nach Medieninformationen wurde der Strandabschnitt für das Baden gesperrt. Mit dem Ausnahmezustand können Verfassungsrechte der Bürger eingeschränkt werden, etwa die Bewegungsfreiheit.
Ukraine-News: 1,4 Milliarden Euro für Militärhilfen für die Ukraine
Update vom 24. Juni, 13.50 Uhr: Die EU bringt gegen den Willen der ungarischen Regierung rund 1,4 Milliarden Euro für Militärhilfen für die Ukraine auf den Weg. Bei einem Außenministertreffen in Luxemburg sei das geplante Verfahren dafür am Montag gebilligt worden, bestätigten mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur. Die ungarische Regierung unter Viktor Orban stellt sich immer wieder quer, wenn es um Hilfen für die Ukraine geht. Zuletzt hatte Orban wieder Gespräche mit Kreml-Chef Wladimir Putin für eine Beendigung des Krieges gefordert.
Konsequenzen für Angriff im Ukraine-Krieg: Russland droht USA
Update vom 24. Juni, 12.50 Uhr: Der Kreml hat den USA nach dem ukrainischen Raketenangriff auf die Hafenstadt Sewastopol auf der seit 2014 von Russland annektierten Krim Konsequenzen angedroht. „Es versteht sich, dass die unmittelbare Beteiligung der USA an Kampfhandlungen, in deren Ergebnis russische Zivilisten ums Leben kommen, nicht ohne Folgen bleiben kann“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Moskau wisse genau, wer hinter der „barbarischen Attacke“ stecke. Es seien nicht die Ukrainer, die solch technisch komplizierte Raketen steuerten, hieß es weiter.
Konkrete Folgen für die USA wollte er nicht nennen. Das werde die Zeit zeigen, sagte Peskow und verwies auf Aussagen von Präsident Wladimir Putin während seiner Asienreise in der vergangenen Woche. Dort hatte der Kremlchef damit gedroht, die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine seinerseits mit der Weitergabe von russischen Waffen und Technologien an Kräfte zu beantworten, die dem Westen feindlich gegenüberständen. Die Aussage traf er vor dem Hintergrund seiner Reise nach Nordkorea, wo Machthaber Kim Jong Un Atomwaffen entwickelt.
Besorgnis um AKW in Saporischschja: „Drohnenangriffe auf das Kraftwerk werden immer häufiger“
Update vom 24. Juni, 10.30 Uhr: Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA fordert im Ukraine-Krieg ein sofortiges Ende der Angriffe auf die ukrainische Stadt Enerhodar in der Nähe des Atomkraftwerks Saporischschja. „Wer auch immer dahintersteckt, muss damit aufhören. Drohnenangriffe auf das Kraftwerk und seine Umgebung werden immer häufiger“, sagt IAEA-Chef Rafael Grossi. „Das ist völlig inakzeptabel und steht im Widerspruch zu den einstimmig verabschiedeten Sicherheitsgrundsätzen und konkreten Prinzipien.“
In der vergangenen Woche hatten Drohnenangriffe zwei Umspannwerke getroffen. Die Stromversorgung der Anwohner war zeitweise unterbrochen. Laut Grossi hatten die Vorfälle jedoch keine Auswirkungen auf den Betrieb des Atomkraftwerks Saporischschja. Russische Truppen hatten die Anlage kurz nach Beginn der Invasion im Februar 2022 eingenommen. Seitdem beschuldigen sich die Regierungen in Moskau und Kiew gegenseitig, für Sicherheitsmängel rund um das Atomkraftwerk verantwortlich zu sein. Derzeit wird dort kein Strom mehr produziert.
Russland greift im Ukraine-Krieg Charkiw an – Selenskyj will Putin-Luftwaffe „vernichten“
Erstmeldung vom 24. Juni: Charkiw – Russland hat im Ukraine-Krieg wieder einmal die Großstadt Charkiw im Nordosten der Ukraine unter Beschuss genommen. Bei dem Angriff mit Gleitbomben ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen, etwa ein Dutzend wurde verletzt. Zwei der Verletzten seien minderjährig, teilte Charkiws Militärgouverneur Oleh Synjehubow auf Telegram mit. Bei dem Toten soll es sich um einen 73-jährigen Mann handeln. Synjehubows Angaben zufolge gab es drei Einschläge in mehreren dicht besiedelten Stadtvierteln. Die Schäden seien gewaltig, mehrere Hochhäuser seien schwer beschädigt.
Russland attackiert im Ukraine-Krieg Charkiw
In der Nacht zum Montag (24. Juni) erschütterten mehrere Explosionen die Vororte von Charkiw, wie das ukrainische Fernsehen zur Lage im Ukraine-Krieg berichtete. Nähere Angaben lagen zunächst nicht vor. Die ukrainische Grenzregion ist das Ziel einer von Russland vor mehreren Wochen gestarteten erneuten Offensive. Fachleute vermuten, dass Kreml-Chef Wladimir Putin dort eine Art Pufferzone zu Russland erstellen will.
Auch angesichts der neuen Attacke im Ukraine-Krieg hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vom Westen weiter reichende Waffen und die Erlaubnis zu Schlägen tief in russisches Gebiet hinein gefordert. „Die russische Luftwaffe muss vernichtet werden, da wo sie ist und mit allen nur möglichen Mitteln, die effektiv sind“, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Kiew arbeite mit seinen westlichen Partnern an einer entsprechenden Entscheidung.
Das jüngst von westlichen Staaten aufgehobene Verbot, mit den gelieferten Waffen grenznahes russisches Gebiet zu beschießen, habe bereits Resultate gebracht. Ein „Teil des russischen Terrorpotenzials“ sei zerstört, allerdings nur ein Teil. Es sei nötig, die Ukrainer besser zu schützen. „Dazu brauchen wir weiter reichende Waffen.“ Auch dazu werde weiter verhandelt. Selenskyj erwartet eigenen Angaben nach in den nächsten Wochen weitere Fortschritte auf dem Gebiet.
Anschlag im Kaukasus: Mindestens zehn Menschen getötet
Derweil wurde Russland im Kaukasus von einer Anschlagsserie erschüttert. Erst nach mehreren Stunden konnte die Polizei in der islamisch geprägten russischen Teilrepublik Dagestan im Nordkaukasus die Attentäter, die Synagogen, Kirchen und einen Polizeiposten angegriffen hatten, ausschalten. „Die Einsatzkräfte und Sicherheitsorgane haben schnell reagiert, aber leider ist es nicht ohne Opfer abgelaufen“, sagte der Bürgermeister von Machatschkala, Jussup Umawow.
Anschlag erschüttert russische Teilrepublik
Insgesamt haben die Terroristen nach Angaben der Behörden zehn Menschen getötet, darunter acht Polizisten. Weitere 16 Personen mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Mindestens sechs Attentäter seien getötet worden, berichten russische Medien unter Berufung auf die Polizei.
Am Abend wurden parallel Angriffe in der südrussischen Stadt Derbent und in Dagestans Gebietshauptstadt Machatschkala gemeldet. In beiden Städten seien Synagogen attackiert worden, teilte der Russische Jüdische Kongress mit. In Derbent wurde die Synagoge durch einen Brand schwer beschädigt. Angegriffen wurden zudem zwei orthodoxe Kirchen, dort kamen auch ein Priester und ein Wachmann ums Leben. Ein weiteres Ziel der Angreifer war ein Polizeiposten in Machatschkala.
In welchen Gebieten russische Truppen im Ukraine-Krieg vorrücken konnten und wo die Ukraine die Angriffe Russlands zurückdrängen konnte, zeigt sich am Frontverlauf. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (Redaktion mit Agenturen)
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