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Ukraine-News: Munitionsdepot in russischer Grenzregion in Brand – Su-25-Kampfjet abgeschossen

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Russlands Truppen rücken im Osten der Ukraine nach eigenen Angaben vor. Tschassiw Jar ist weiter schwer umkämpft. Entwicklungen zum Ukraine-Krieg im News-Ticker.

Dieser News-Ticker ist beendet, alle weiteren Informationen zum Ukraine-Krieg finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 7. Juli, 23.31 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben zwei erfolgreiche Drohnenangriffe auf Raffinerieanlagen im Süden Russlands für sich reklamiert. Beide Anlagen in der Umgebung der Stadt Krasnodar seien in der Nacht zum Sonntag getroffen worden, berichtete die Agentur Unian unter Berufung auf informierte Militärkreise. Unter anderem seien bei den Angriffen mehrere Treibstoffbehälter in Brand gesetzt worden.

Mit Hinweis auf Satellitenbilder hieß es weiter, die Brände seien bis zum Nachmittag nicht gelöscht worden. Über beiden Raffinerien hätten sich dichte Rauchwolken gebildet. Von russischer Seite gab es dazu keinen Kommentar. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

Die Ukraine hat wiederholt Ziele auf russischem Staatsgebiet angegriffen. Dabei kommen meist Langstreckendrohnen mit kleineren Sprengsätzen zum Einsatz, die üblicherweise nur geringen Schaden anrichten.

Britischer Verteidigungsminister sagt Ukraine neue Waffenlieferungen zu

Update vom 7. Juli, 20.47 Uhr: Der neue britische Verteidigungsminister John Healey hat der Ukraine bei seinem Antrittsbesuch neue Waffenlieferungen zugesagt. Neben Artilleriegeschützen, Minensuchern und Panzerabwehrlenkwaffen umfasst das in der Hafenstadt Odessa vorgestellte Paket große Mengen an Munition. Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte Healey für die starke Unterstützung Großbritanniens.

Bei ihrem Treffen sei auch das im Januar unterzeichnete Sicherheitsabkommen zwischen der Ukraine und Großbritannien erörtert worden. Der damalige britische Premier Rishi Sunak hatte den Vertrag „für 100 Jahre oder länger“ in Kiew unterzeichnet. Wie Selenskyj auf der Plattform X vermerkte, sei mit Healey über die weitere Zusammenarbeit im Rahmen dieses Abkommens gesprochen worden.

Ukraine-News: Nato-Land hat „unverzügliche“ Lieferung von F-16-Kampfjets zugesagt

Update vom 7. Juli, 19.22 Uhr: Wenige Tage nach dem Regierungswechsel in den Niederlanden hat der neue Außenminister Caspar Veldkamp bei einem Ukraine-Besuch die „unverzügliche“ Lieferung von F-16-Kampfjets zugesagt. „Da wir nun die Freigabe für die Lieferung der ersten F-16-Jets erhalten haben, werden diese unverzüglich geliefert“, sagte Veldkamp am Samstag in Kiew vor Journalisten. Die Niederlande hatten der Ukraine insgesamt 24 F-16-Kampfjets zugesagt. Veldkamp machte keine weiteren Angaben zum Zeitplan der Lieferungen.

Der ukrainische Präsidente Wolodymyr Selenskyj hatte im Mai in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP gesagt, die Ukraine benötige insgesamt rund 130 F-16-Jets, um ein Kräftegleichgewicht mit der russischen Luftwaffe zu erreichen. Die westlichen Verbündeten haben der Ukraine bislang weniger als 100 Jets zugesagt.

Update vom 7. Juli, 15.45 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte berichteten am Sonntag, erneut einen russischen Kampfjet des Typs Su-25 in der Region Donezk abgeschossen zu haben. „In Richtung Pokrowsk hat unser ukrainisches Militär ein russisches Su-25-Flugzeug abgeschossen, das auf die Stellungen von Einheiten der Verteidigungskräfte feuerte. [...] Jetzt brennt es in den Steppen des ukrainischen Donbass aus“, teilte die Truppe Khortytsky auf Telegram mit, wie die ukrainische Nachrichtenagentur Unian berichtete. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.

Ukraine-Krieg: Russland hat eigenen Angaben zufolge zwei weitere Ortschaften in Donezk eingenommen

Update vom 7. Juli, 14.43 Uhr: Die russische Armee hat nach eigenen Angaben zwei weitere Ortschaften in der Region Donezk im Osten der Ukraine eingenommen. Am Sonntag sei das Dorf Tschigari unter russische Kontrolle gebracht worden, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. Am Samstag hatten russische Einheiten nach Angaben Moskaus bereits das etwa 30 Kilometer nordwestlich der Stadt Donezk gelegene Dorf Sokil erobert. Bei einem ukrainischen Drohnenangriff wurde derweil ein Munitionslager in der russischen Grenzregion Woronesch in Brand gesetzt.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Ukraine-News: Russland zerstört zwei Patriot-Systeme in der Region Odessa

Update vom 7. Juli, 13.40 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben zwei Patriot-Systeme der Ukraine zerstört. „Die Besatzung des operativ-taktischen Komplexes Iskander griff die Stellung einer Batterie des Flugabwehrraketensystems Patriot der ukrainischen Streitkräfte in der Nähe des Dorfes Juschnoje in der Region Odessa an“, zitiert die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass aus einer Mitteilung des russischen Verteidigungsministeriums.

Ein Flugzeug des Typs Suchoi Su-25 der russischen Flotte (Archivfoto).

Update vom 7. Juli, 11.27 Uhr: Ein ukrainischer Drohnenangriff hat nach Angaben der Regionalbehörden einen Brand in einem Munitionsdepot in der russischen Grenzregion Woronesch ausgelöst. „In der Nacht haben die Luftabwehrsysteme über der Region Woronesch mehrere Drohnen entdeckt und zerstört“, teilte Gouverneur Alexander Gusew im Online-Dienst Telegram mit. Der Absturz der Trümmer löste demnach in einem Lager im Bezirk Podgorenski ein Feuer aus, was zu Detonationen von Sprengstoff führte.

Update vom 7. Juli, 9.50 Uhr: Die Ukraine nimmt Militäreinrichtungen in Donezk ins Visier. Demnach sollen Geheimdienstoffiziere der Ukraine gemeinsam mit einer Luftaufklärungseinheit zwei der Einrichtungen entdeckt haben, berichtete Ukrainska Pravda. Die Militärbasen, in denen Munition und Panzer gelagert worden sein sollen, habe die Armee sogleich beschossen.

Ukraine wehrt russischen Luftangriff ab – Shahed und Iskander abgeschossen

Update vom 7. Juli, 8.50 Uhr: Die Ukraine hat sich in der Nacht vom 6. auf den 7. Juli erfolgreich gegen einen russischen Luftangriff verteidigt. Wie die Luftwaffe der Ukraine mitteilte, habe Russland zwei ballistische Raketen vom Typ Iskander-M und 13 Shahed-Angriffsdrohnen auf das Nachbarland abgefeuert. Alle Projektile seien von der Luftverteidigung abgeschossen worden, berichtete Ukrainska Pravda.

Update vom 7. Juli, 7.37 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten gemeldet. Demnach sind binnen eines Tages etwa 1150 russische Soldaten in den Gefechten entweder getötet oder verwundet worden. Unabhängig prüfen lassen sich die Angaben nicht. Der Überblick:

  • Soldaten: 550.990 (+1150 zum Vortag)
  • Panzer: 8155 (+2 zum Vortag)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 15.645 (+16)
  • Artilleriesysteme: 14.937 (+40)
  • Mehrfachraketenwerfer: 1115
  • Luftabwehrsysteme: 879 (+1)
  • Drohnen: 11.862 (+53)
  • Marschflugkörper: 2352 (+1)
  • Tanklastzüge und andere Fahrzeuge: 20.103 (+50)
    Quelle: Ukrainischer Generalstab am 7. Juli 2024 auf Facebook

Schwere Kämpfe im Osten – Ukraine in Putins Krieg unter Druck

Update vom 7. Juli, 6.32 Uhr: Kiew berichtet von schweren Kämpfen im Osten der Ukraine. „Am heißesten war die Lage heute im Raum Pokrowsk, daneben war der Feind auch in Richtung Lyman und Kurachowe aktiv“, teilte der ukrainische Generalstab in seinem abendlichen Lagebericht mit. Alle drei genannten Städte liegen im Gebiet Donezk. Gestern (Samstag) sei es zu 123 Gefechten gekommen. 

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Bericht: Kiew entwickelt im Ukraine-Krieg neue Strategie für Marine

Update vom 6. Juli, 22.55 Uhr: Die Ukraine entwickelt derzeit eine neue Marinestrategie. Das berichtet die Ukrainska Pravda unter Berufung auf Präsident Wolodymyr Selenskyj. Diese Strategie soll in Kürze vom Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat verabschiedet werden.

„Wir sind uns darüber im Klaren, dass der Krieg das Machtgleichgewicht in unserer gesamten Schwarzmeerregion verändert hat und die russische Flotte dieses Gebiet nie wieder dominieren wird“, teilte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache mit. „Wir sichern unsere Interessen unter Berücksichtigung der neuen technologischen Fähigkeiten der Ukraine und unserer neuen Beziehungen zu Partnern.“ In den letzten Monaten hatte Russlands Schwarzmeerflotte schwere Verluste durch ukrainische Angriffe hinnehmen und sich teilweise aus der Region zurückziehen müssen.

Update vom 6. Juli, 16.45 Uhr: Das russische Militär hat nach eigenen Angaben ein weiteres Dorf im ostukrainischen Donezk erobert. Der Heeresgruppe Zentrum sei durch aktives Handeln gelungen, die Ortschaft Sokil einzunehmen und seine taktische Lage zu verbessern, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die ukrainische Seite kommentierte dies zunächst nicht.

Allerdings hat das dem ukrainischen Verteidigungsministerium nahestehende Portal Deepstate bereits Ende Juni den kleinen Flecken unmittelbar neben der wesentlich größeren und lange umkämpften Ortschaft Otscheretyne als unter russischer Kontrolle markiert. Sokil, das bei einer Volkszählung vor 20 Jahren wenige Dutzend Einwohner hatte, liegt im Landkreis Pokrowsk. Pokrowsk gilt als eins der möglichen Ziele des russischen Vormarsches in dem Raum. Russische Truppen konnten dort nach dem Fall der Festung Awdijiwka in den vergangenen Monaten vorrücken.

Etwas weiter nördlich hatten russische Truppen zuletzt die Einnahme eines Stadtteils der schwer umkämpften Stadt Tschassiw Jar gemeldet. Unabhängige Militärblogger haben die Eroberung inzwischen bestätigt. Die gesamte Stadt sei aber bisher nicht akut vom Fall bedroht, betonten sie.

Le Pen verspricht: Ukraine darf Waffen nach Frankreich-Wahl nicht mehr gegen Russland einsetzen

Update vom 6. Juli, 15.30 Uhr: Marine Le Pen von der französischen rechtspopulistischen Partei Rassemblement National, will die Ukraine-Unterstützung einschränken, falls ihre Partei nach den Stichwahlen in Frankreich an die Macht kommt. Sie erklärte in einem Interview mit CNN, dass sie der Ukraine nicht wie bisher erlauben würde, französische Langstreckenwaffen für Angriffe auf Russland einzusetzen. Außerdem schließe sie den Einsatz französischer Truppen in der Ukraine aus. Einen solchen hatte der amtierende Präsident Emmanuel Macron vor einigen Monaten ins Spiel gebracht.

Marine Le Pen kündigte an: „Wenn Emmanuel Macron Truppen in die Ukraine schicken will und der Premierminister dagegen ist, dann werden keine Truppen in die Ukraine geschickt. Der Premierminister hat das letzte Wort“, sagte sie.

Ukraine-News: Türkei will „Friedensplattform“ zur Beendigung des Kriegs

Update vom 6. Juli, 14.55 Uhr: Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat die Schaffung einer „Friedensplattform“ zur Beendigung des Ukraine-Kriegs ins Gespräch gebracht. Ihm zufolge solle die Arbeit an einem Kriegsende „auf breiter Basis“ stattfinden, wie ihn Kyiv Independent zitiert. „Es muss eine Friedensplattform geschaffen werden, die eine Vertiefung der Polarisierung verhindert, eine hohe Beteiligung und Repräsentation gewährleistet und der Diplomatie Priorität einräumt“

Russland nimmt weitere Ortschaft in der Ostukraine ein

Update vom 6. Juli, 13.45 Uhr: Russland hat eigenen Angaben zufolge eine weitere Ortschaft in Donezk eingenommen. So habe die Armee von Russlands Machthaber Wladimir Putin das Dorf Sokil in der Ostukraine „befreit“, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Russische Truppen feuern mit einer Haubitze auf ukrainische Stellungen.

Update vom 6. Juli, 13.10 Uhr: Marine Le Pen vom rechtspopulistischen Rassemblement National hat angekündigt, die Hilfen für die Ukraine bei einem Wahlsieg einzuschränken, sollte die Partei die Wahlen am Sonntag gewinnen. So kündigte sie gegenüber dem Sender CNN an, dass ihr Premierminister der Ukraine verbieten werde, mit französischen Waffen Ziele in Russland anzugreifen. Ebenso lehne sie den Vorschlag von Frankreichs Präsidenten Macron ab, französische Truppen in die Ukraine zu entsenden.

Russland stößt in Tschassiw Jar vor – Ukraine zieht Soldaten ab

Update vom 6. Juli, 11.55 Uhr: Die Ukraine hat ihre Soldaten offenbar weiter aus den Außenbezirken der seit Wochen umkämpften Stadt Tschassiw Jar abgezogen. Offenbar konnte Russland dort weitere Viertel erobern. Die Regierung der Ukraine hatte am Donnerstag (4. Juli) bestätigt, dass die ukrainischen Truppen die Verteidigung eines Stadtteils aufgeben mussten.

Wie die britische Zeitung Independent mit Bezug auf einen Kommandeur der Ukraine berichtet, hat die russische Armee in den eroberten Vierteln alle Gebäude niedergebrannt, die nicht ohnehin schon von Beschuss zerstört waren. Oleh Schyriajew, Kommandeur des 255. Angriffsbataillons der Ukraine, habe in einem Telefonat mit der Zeitung gesagt, dass Putins Soldaten dort die Taktik der verbrannten Erde anwendeten, um die Ukraine zum Rückzug zu zwingen.

Update vom 6. Juli, 10.06 Uhr: Wie der ukrainische Generalstab über Facebook mitteilt, hat Russland in der Nacht 27 Shahed-Drohnen auf die Ukraine abgefeuert. Die Drohnen seien von der Halbinsel Krim und der russischen Region Kursk aus gestartet. 24 der russischen Drohnen seien von der ukrainischen Luftverteidigung abgefangen worden.

Ukraine-News: Elf Tote und viele Verletzte in Donezk durch Russland-Attacken

Update vom 6. Juli, 9.35 Uhr: Bei Angriffen Russlands in der Nacht sind nach Angaben der Militärverwaltung in der Region Donezk im Osten der Ukraine elf Zivilisten getötet worden. Fünf Menschen starben laut einem Telegram-Beitrag der Behörde bei Bombenangriffen in Selydowe, drei Menschen in Tschassiw Jar und jeweils eine Person in den Orten Komar, Torezk und Ukrajinka. Weitere 43 Menschen seien verletzt worden.

Die Zahl der getöteten Zivilisten im Oblast Donezk sei damit auf 2.064 gestiegen, die Städte Mariupol und Wolnowacha nicht einberechnet.

Update vom 6. Juli, 6.30 Uhr: Russland hat die Stadt Selydowe im Osten der Ukraine mit zwei Lenkbomben angegriffen und dabei mindestens fünf Menschen getötet. Zudem gebe es mindestens elf Verletzte, teilten der Militärgouverneur des umkämpften Gebiets Donezk, Wadym Filaschkin, und die Staatsanwaltschaft gestern Abend in sozialen Medien mit. Die beiden Bomben hätten auf das Gelände eines Unternehmens gezielt, hieß es. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.

Angriffe im Ukraine-Krieg: Vier Menschen sterben durch russischen Raketenbeschuss

Update vom 5. Juli, 18.52 Uhr: Tödliche Offensive von Putins Truppen: Durch Angriffe mit Smerch-Raketen auf die ostukrainische Region Donezk sind vier Menschen getötet und fast zwei Dutzend weitere verletzt worden. Der Regionalgouverneur Vadym Filashkin sagte dem Kyiv Independent, eine 32-jährige Frau sei durch den Beschuss in der Stadt Komar getötet und 20 weitere verletzt worden. Dabei seien Häuser, Geschäfte und ein Verwaltungsgebäude beschädigt worden. Außerdem soll in der Stadt Ukrainsk eine Person getötet und eine weitere verletzt worden sein. „Es ist gefährlich, hier zu bleiben, ebenso wie im Rest der Region Donezk“, schrieb er in den sozialen Medien. Den Berichten zufolge konzentriert Russlands Armee derzeit seine Feuerkraft auf die Industrieregion.

Kein Ende des Ukraine-Kriegs in Sicht: Orban und Putin finden keine Einigung

Update vom 5. Juli, 16.58 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat bei einem gemeinsamen Auftritt mit dem ungarischen Regierungschef Viktor Orbán seine Bereitschaft zu Friedensverhandlungen im Ukraine-Konflikt bekräftigt. Die Bedingungen dafür seien klar, sagte Putin am Freitag in Moskau. So bestehe Russland etwa darauf, dass die Ukraine aus den Gebieten Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson ihre Truppen abzieht. Die Ukraine lehnt das sowie den Verzicht auf ihre Gebiete ab. Sie hatte wiederum Russland zum Abzug seiner Truppen aufgefordert als Voraussetzung für Friedensverhandlungen.

Update vom 5. Juli, 15.35 Uhr: Der Marinekommandeur der Ukraine, Oleksii Neizhpapa, hofft darauf, dass die Lieferung von F-16-Kampfflugzeugen Russlands „vollständige Dominanz“ im Himmel über dem Schwarzen Meer auf die Probe stellt. Das sagte er in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. „F-16 mit der richtigen Bewaffnung werden in der Lage sein, russische Kampfflugzeuge zu vertreiben. Der nordwestliche Teil des Schwarzen Meeres, insbesondere der Korridor für zivile Schiffe, wird nahezu hundertprozentig sicher sein“.

Massive Drohnenangriffe aus Russland treffen die Ukraine

Update vom 5. Juli, 15.02 Uhr: Russland hat die Ukraine erneut massiv mit Drohnen angegriffen. Laut den Verteidigungsstreitkräften der Ukraine haben Putins Truppen 296 Drohnen im Laufe der letzten 24 Stunden auf das Nachbarland abgefeuert. „Die Russen setzten ihren Terror gegen die Zivilbevölkerung in den Frontgebieten der Oblaste Dnipropetrowsk, Saporischschja, Cherson und Mykolajiw fort“, zitiert Ukrainska Pravda eine Meldung der Streitkräfte.

Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Russland startet neue Drohnen-Angriffe – doch mit wenig Erfolg

Update vom 5. Juli, 08.25 Uhr: In der Nacht vom 4. auf den 5. Juli griffen russische Streitkräfte die Ukraine mit 32 Angriffsdrohnen des Typs Shahed-131/136 an. Alle Drohnen wurden erfolgreich abgeschossen, wie die ukrainische Luftwaffe auf ihrem Telegram-Kanal mitteilte. „In der Nacht haben die Verteidiger des Himmels alle 32 Shahed-Drohnen in den Oblasten Mykolajiw, Odessa, Cherson, Dnipropetrowsk, Kiew, Tschernihiw und Tscherkassy abgeschossen“, erklärte die Luftwaffe.

Berichten zufolge starteten die Russen die Drohnen aus der Nähe der Städte Kursk und Primorsko-Achtarsk. Der Angriff wurde von Kampfflugzeugen, Flugabwehrraketeneinheiten der Luftwaffe, mobilen Feuergruppen der ukrainischen Verteidigungskräfte und Einheiten für elektronische Kriegsführung abgewehrt.

Entwicklung im Ukraine-Krieg: Gerüchte über Orbáns Besuch in Moskau

Update vom 4. Juli, 22.54 Uhr: Zwei Tage nach dem Besuch des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán in Kiew werden Spekulationen laut, dass der ungarische Staatschef am Freitag Moskau besuchen will. „Die Gerüchte über Ihren Besuch in Moskau können nicht wahr sein, Ministerpräsident Viktor Orbán, oder doch?“, schrieb der polnische Ministerpräsident Donald Tusk am Abend auf der Plattform X. Zuvor hatten mehrere Medien über den möglichen Besuch berichtet. Ein Kremlsprecher wollte das Thema zunächst nicht kommentieren. 

Bei seinem Besuch in Kiew hatte der ungarische Ministerpräsident dem ukrainischen Präsidenten im Ukraine-Krieg eine Feuerpause vorgeschlagen. Ungarn hat seit Montag die regelmäßig wechselnde EU-Ratspräsidentschaft inne. EU-Ratspräsident Charles Michel benannte die Gerüchte um den Besuch Orbáns in Moskau zwar nicht konkret, mahnte aber an, dass die rotierende EU-Präsidentschaft kein Mandat habe, im Namen der EU gegenüber Russland zu verhandeln.

Ukraine leidet unter Lage an der Front – Selenskyj äußert sich

Update vom 4. Juli, 16.00 Uhr: In seinem jüngsten Geheimdienstbericht zum Ukraine-Krieg schreibt das britische Verteidigungsministerium, dass Russland systematisch Mineralien und Ressourcen aus dem besetzten Nachbarland gestohlen haben soll. „In der Ukraine gibt es Vorkommen an Eisenerz, Kohle, Titan, Uran, Mangan, Gold und Lithium. Sind auch potenzielle Ziele, da Russland die ukrainische Wirtschaft schwächen will, indem es den Zugang verweigert und die Infrastruktur zerstört“, heißt es in dem Bericht weiter.

Update vom 4. Juli, 14.20 Uhr: Kiew leidet gegenwärtig unter einer schwierigen Lage an der Front im Ukraine-Krieg. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte nun, dass dies unter anderem an langsamen Waffenlieferungen liegen würde. Versprochene Waffen von den Partnern würden nur langsam eintreffen, sodass den Reservebrigaden schlicht keine Mittel zum Kämpfen zur Verfügung stünden.

Insgesamt soll 14 Brigaden von den Engpässen betroffen sein. Selenskyj gegenüber Bloomberg: „Das ist keine Sackgasse, das ist nur eine problematische Situation. Ein Problem kann gelöst werden, wenn der Wunsch und die Mittel vorhanden sind. Den Wunsch haben wir. Aber die Mittel … sind noch nicht da.“

Kämpfe bei Chasiv Yar: Kiew verlagert im Ukraine-Krieg Truppen

Update vom 4. Juli, 11.21 Uhr: Bei Kämpfen im Ukraine-Krieg in der Stadt Chasiv Yar soll sich das ukrainische Militär aus dem Kanal-Distrikt zurückgezogen haben. Nasar Woloschin, Sprecher der Operativen Strategischen Streitkräftegruppe Chortyzja, erklärte, dass dies geschehen sei, um eine günstigere Position für kommende Gefechte einnehmen zu können. „Die Stellungen unserer Verteidiger wurden zerstört. Das Kommando beschloss, sich in sicherere und besser vorbereitete Stellungen zurückzuziehen. Doch auch dort stellte der Feind seine aktiven Feindseligkeiten nicht ein.“

Verluste im Ukraine-Krieg: Kiew verliert wichtige Energieinfrastruktur – Tausende ohne Strom

Update vom 4. Juli, 9.53 Uhr: Immer wieder zielen Russlands Streitkräfte im Ukraine-Krieg auf die Infrastruktur im Nachbarland. Die Taktik hinter dem Vorgehen im Krieg in der Ukraine: auf lange Sicht die Moral der Zivilbevölkerung brechen. Bei einem Angriff mit einer Shahed-Drohne in der Oblast Tschernihiw ging dieses Vorgehen nun auf. In der Nacht vom 3. auf den 4. Juli waren fast 6000 Menschen ohne Strom.

„Für die Oblast Tschernihiw galt heute Nacht für 5 Stunden ein Fliegeralarm. Unglücklicherweise traf eine feindliche Shahed-Drohne eine der Anlagen der Oblast. Derzeit sind 5.963 Verbraucher von Stromausfällen betroffen“, kommentierte der Militärverwalter der Region Russlands Angriff im Ukraine-Krieg. Wie Ukrainska Pravda schreibt, finden aktuell Arbeiten an der Energieinfrastruktur statt, um den Versorgung wieder aufnehmen zu können.

Russland greift im Ukraine-Krieg erneut mit Drohnen an: sechs Regionen betroffen

Update vom 4. Juli, 8.15 Uhr: Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht einen Drohnenangriff weitgehend abgewehrt. Die Luftabwehr habe 21 von 22 Angriffsdrohnen Russlands abgeschossen, teilte die Luftwaffe mit. Sie seien über sechs Regionen in der Nord- und Zentralukraine zerstört worden.

Lage im Ukraine-Krieg „extrem schwierig“: Russlands Vorstoß wohl falsches Gerücht

Update vom 4. Juli, 5.45 Uhr: Die Ukraine hat Berichte zurückgewiesen, wonach russische Streitkräfte einen Bezirk der wichtigen ukrainischen Stadt Tschassiw Jar unter ihre Kontrolle gebracht haben. Die Lage sei „extrem schwierig“, sagte der Sprecher der 24. Brigade der ukrainischen Streitkräfte dem staatlichen Fernsehsender Suspilne. Es gebe Kämpfe um den Kanal. „Aber die 24. Brigade hält ihre Stellungen.“ Das Verteidigungsministerium in Moskau hatte zuvor erklärt, seine Streitkräfte hätten einen Bezirk der Stadt unter ihre Kontrolle gebracht. Die derzeitige Frontlage kann von unabhängiger Seite nicht eingeschätzt werden.

Russland will im Ukraine-Krieg einen Bezirk in Tschassiw Jar eingenommen haben

Update vom 3. Juli, 19.10 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben einen Bezirk der strategisch wichtigen Stadt Tschassiw Jar in der ostukrainischen Region Donezk eingenommen. Russische Soldaten hätten das Viertel Nowi „befreit“, teilte das russische Verteidigungsministerium am Mittwoch in Moskau mit. Zuvor hatte Kiew den Tod von fünf Menschen bei russischen Angriffen auf die Industriestadt Dnipro gemeldet. Dutzende weitere Menschen wurden den Angaben zufolge verletzt.

Tschassiw Jar liegt etwa zehn Kilometer von Bachmut entfernt, das im Mai 2023 nach langen Kämpfen von den russischen Truppen erobert worden war. Ein Durchbruch könnte der russischen Armee den Zugriff auf wichtige Bergbaustädte wie Kramatorsk im Donbass erleichtern, die noch von der Ukraine kontrolliert werden.

Es war zunächst nicht klar, ob es den russischen Soldaten auch gelang, einen Kanal im Osten der Kleinstadt zu überwinden, welcher der ukrainischen Armee bisher als natürliche Verteidigungslinie diente. Der dem ukrainischen Militär nahestehende Nachrichtenkanal „DeepState“ erklärte im Onlinedienst Telegram, das Viertel Nowi „wurde völlig dem Erdboden gleichgemacht“. Weiterer Widerstand hätte nur zu hohen Verlusten geführt. „Der Rückzug aus dem Viertel ist daher eine logische, wenn auch schwierige Entscheidung“, hieß es weiter. Es gab zunächst keine Reaktion aus Kiew.

Verluste im Ukraine-Krieg nehmen zu: Russland steht vor düsteren Meilensteinen

Erstmeldung vom 3. Juli, 13.10 Uhr: Kiew/Moskau – Knapp zweieinhalb Jahre ist es inzwischen her, dass Russlands Präsident Wladimir Putin mit dem Einmarsch im Nachbarland den Ukraine-Krieg startete. Seitdem gab es an vielen Fronten erbitterte Kämpfe. Immer wieder wanderte das Momentum im Krieg in der Ukraine zwischen den verfeindeten Streitkräften hin und her. Aufgrund der gegenwärtigen Strategie des Kremls sind Russlands Verluste gewaltig. Wie nun bekannt wurde, sollen Putins Truppen vor weiteren, düsteren Meilensteinen stehen.

Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs hat Russland nach Angaben des ukrainischen Generalstabs knapp 550.000 Soldaten aufgrund von Tod oder Verletzung verloren. Die personellen Verluste im Ukraine-Krieg werden allerdings nicht Putins alleinige Sorge sein. Auch beim Material zeigt sich, dass die Lage im Krieg in der Ukraine zuletzt für die russischen Streitkräfte extrem verlustreich war. Wie aus den täglichen Informationen hervorgeht, hat Russland innerhalb eines Tages knapp 60 Artilleriesysteme verloren. Damit zeigt die Zahl auf fast 15.000 seit Kriegsbeginn.

Hinzu kommen weitere Verluste im Ukraine-Krieg für Russland: Nach Angaben aus Kiew hat Moskau insgesamt fast 20.000 Fahrzeuge verloren, darunter auch Treibstofftanks. Die russischen Truppen haben außerdem fast 2.500 Gegenstände verloren, die die ukrainischen Streitkräfte als „Spezialausrüstung“ bezeichnen. In diese Gruppe zählen unter anderem Systeme zur elektronischen Kampfführung, Radargeräte und Wartungsfahrzeuge.

Neue Waffenlieferungen im Ukraine-Krieg: Kiew erhält weitere US-Unterstützung

Die Angaben der Ukraine zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg können derweil nicht unabhängig überprüft werden, doch auch andere westliche Beobachter dokumentieren ähnlich hohe Zahlen. Der Kreml spricht hingegen regelmäßig von Übertreibungen. Derweil hat das ukrainische Militär dringend benötigten Nachschub für die Front im Ukraine-Krieg erhalten. Die USA werden Kiew zur Abwehr des russischen Angriffskriegs in Kürze weitere Militärhilfe im Umfang von rund 2,3 Milliarden US-Dollar (rund 2,14 Milliarden Euro) zur Verfügung stellen. Das kündigte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bei einem Besuch seines ukrainischen Kollegen Rustem Umjerow in Washington an.

Das von US-Präsident Joe Biden genehmigte Waffenpaket enthalte „weitere Flugabwehrraketen, Panzerabwehrwaffen und andere wichtige Munition aus US-Beständen“, erläuterte Austin. Eine „Neuordnung einiger ausländischer Militärlieferungen“ werde es den USA außerdem ermöglichen, Munition für Patriot- und andere Luftabwehrsysteme „in einem beschleunigten Zeitrahmen“ bereitzustellen. 

In welchen Gebieten russische Truppen im Ukraine-Krieg vorrücken konnten und wo die Ukraine die Angriffe Russlands zurückdrängen konnte, zeigt sich am Frontverlauf. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (Redaktion mit Nachrichtenagenturmaterial)

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