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Zoff in der Formel 1: Red Bull mit schweren Vorwürfen gegen Mercedes-Star
VonSönke Brederlow
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Der Formel-1-Zoff zwischen Max Verstappen und George Russell geht in die nächste Phase: Red Bull wirft dem Kanada-Sieger ein rüdes Foul vor!
Montreal – Der Formel-1-Zoff zwischen Max Verstappen (Red Bull) und George Russell (Mercedes) geht in die nächste Runde: Nach dem Großen Preis von Kanada legt das Team des amtierenden Weltmeisters einen offiziellen Protest gegen Russell ein, der mehr als fünf Stunden um seinen vierten Karriereerfolg in der Formel 1 zittern muss. Erst dann steht fest: Der Mercedes-Pilot darf seinen Montreal-Sieg behalten.
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Red Bull wirft Russell gleich zwei Regelverstöße hinter dem Safety-Car vor: Zum einen soll der Mercedes-Pilot durch eine „unberechenbare Fahrweise“ aufgefallen sein, als er plötzlich und unerwartet stark abbremste und Verstappen damit in Not brachte. Zum anderen habe er den vorgeschriebenen Abstand von maximal zehn Wagenlängen zum Safety-Car deutlich überschritten und dadurch eine Lücke entstehen lassen, die gegen das Reglement verstößt.
Red Bull wirft Mercedes-Pilot Russell Absicht vor
Kurios: Red-Bull-Berater Helmut Marko hatte im Gespräch mit Sky zunächst angekündigt, dass das Team keinen Protest einlegen werde. Wenig später jedoch die überraschende Wende: Red Bull wirft Russell sogar Absicht vor! „Es ist unser gutes Recht, dagegen Protest einzulegen“, begründet Red-Bull-Teamchef Christian Horner seine Entscheidung bei Sky. Diese sei aber ausdrücklich nicht auf Wunsch von Verstappen erfolgt.
Horner betont, dass Russell hinter dem Safety-Car „sehr stark gebremst und dabei offensichtlich in den Spiegel geschaut hat, um Max zu beobachten“. Die Frage steht im Raum, ob der Mercedes-Pilot womöglich versucht hat, Verstappen in eine Falle zu locken – etwa indem er ihn zu einem Überholmanöver hinter dem Safety-Car verleiten wollte, was regelwidrig gewesen wäre.
Ein Foul mit Ansage also? Die Rennkommissare, von denen einer kurz vor dem Wochenende suspendiert wurde, sehen das offenbar anders. Sie bewerten die Vorwürfe gegen Russell als unbegründet und weisen den Protest von Red Bull zurück. Das Bremsmanöver des Mercedes-Piloten sei „nicht gefährlich“ gewesen und hinter dem Safety-Car sogar üblich und erlaubt, heißt es in der offiziellen Urteilsbegründung.
George Russell darf seinen Kanada-Sieg damit zwar behalten, doch das Verhältnis zwischen den beiden Streithähnen der Formel 1, die in der Vergangenheit bereits mehrfach aneinandergeraten sind, dürfte sich dadurch kaum entspannt haben. Der nächste Schlagabtausch folgt in zwei Wochen beim Großen Preis von Österreich (27. bis 29. Juni) auf dem Red Bull Ring. (SoBre)