Thermostat richtig einstellen

Fünf Tipps, worauf Sie beim Heizen im Herbst achten sollten

  • Anne Hund
    VonAnne Hund
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Wie stark sollte man den Heizkörper in der Wohnung aufdrehen? Die Verbraucherzentrale erklärt, worauf man grundlegend achten sollte.

Mit dem Thermostat am Heizkörper die Wunsch-Temperatur einstellen – das klingt eigentlich ganz einfach. Doch was bedeuten die Stufen eins bis fünf? Die Verbraucherzentrale erklärt es auf ihrer Website so: „Stufe 1 entspricht etwa einer Temperatur von 12 Grad. Der Abstand zwischen einer Stufe beträgt dabei etwa 4 Grad, die kleinen Striche dazwischen markieren jeweils ein Grad. Stufe 5 entspricht also bereits etwa 28 Grad“. Doch die Werte sollten nur als Orientierungshilfe dienen, betonen die Experten. Die Verbraucherzentrale gibt Tipps, was man beim Einstellen der Heizung beachten sollte.

Bald wird es wieder kühler – wie stellt man die Heizung richtig ein?

Thermostat: Tipps, wie Sie die Heizung richtig einstellen

  • Grundsätzlich gilt: Mit dem Thermostat bestimmt man, welche Temperatur das Zimmer erreichen soll – die Stufe sagt allerdings nichts darüber aus, wie schnell das klappt. Will man es also beispielsweise abends gern angenehm warm in der Wohnung haben, genügt es, rechtzeitig zum Beispiel eine mittlere Stufe zu wählen und nicht etwa die höchste Stufe einzustellen, weil man dadurch nur unnötig Energie verbrauchen würde.
  • Sollten in einem Raum mehrere Heizungskörper sein, rät die Verbraucherzentrale zudem dazu, alle Thermostate auf die gleiche Temperatur einzustellen – um zu vermeiden, dass ein Thermostat „unnötig weiter heizt“.
  • Nachts und wenn man die Wohnung verlässt, soll man den Experten zufolge die Thermostate etwas herunterdrehen – um schlichtweg Energie zu sparen.
  • Dasselbe gelte, wenn man lüften wolle, so die Verbraucherschützer. Die Heizung arbeite ansonsten vergeblich gegen die kühle Zugluft an. Was Sie beim Lüften im Herbst jedoch beachten sollten.
  • Die Heizkörper sollten zudem nicht von Möbeln oder Vorhängen verdeckt werden, so der Rat. „Sonst sammelt sich dahinter heiße Luft und das Thermostat regelt die Heizung wieder herunter, bevor der restliche Raum warm ist“, heißt es auf Verbraucherzentrale.de. Ist es dennoch zu eng im Raum und werden die Heizkörper etwa durch einen Vorhang verdeckt, könnten „Thermostate mit Fernfühlern“ eine Lösung sein, so die Experten.

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„Jedes Grad weniger entspricht ungefähr einer Einsparung von 6 Prozent Energie“, erklärt die Verbraucherzentrale – die allerdings dazu rät, es nicht zu übertreiben. „16 Grad oder Stufe 2 sollten auch in ungenutzten Räumen das Minimum sein. Denn sonst droht eine unerwünschte Schimmelbildung.“

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Strom verbraucht am meisten Energie im Haushalt? Falsch! Nur sechs Prozent beträgt der Stromverbrauch am Gesamtenergieverbrauch. Die Heizung dagegen macht stolze 75 Prozent aus.
Strom verbraucht am meisten Energie im Haushalt? Falsch! Nur sechs Prozent beträgt der Stromverbrauch am Gesamtenergieverbrauch. Die Heizung dagegen macht stolze 75 Prozent aus. © Fotostand/Imago
Der Backofen muss in der Regel nicht vorgeheizt werden, da er sich ohnehin schnell erwärmt. Lediglich bei empfindlichen Teigen, wie Pizza oder Soufflé, ist ein Vorheizen sinnvoll.
Der Backofen muss in der Regel nicht vorgeheizt werden, da er sich ohnehin schnell erwärmt. Lediglich bei empfindlichen Teigen, wie Pizza oder Soufflé, ist ein Vorheizen sinnvoll.  © Michael Bihlmayer/Imago
Bei der Mikrowelle kommt es laut GEO darauf an: Bei Gerichten bis zu einem halben Kilogramm lohnt es sich, diese in der Mikrowelle zu erhitzen. Bei größeren Speisen verbraucht die Erwärmung auf dem Herd weniger Energie.
Bei der Mikrowelle kommt es laut GEO darauf an: Bei Gerichten bis zu einem halben Kilogramm lohnt es sich, diese in der Mikrowelle zu erhitzen. Bei größeren Speisen verbraucht die Erwärmung auf dem Herd weniger Energie. © CHROMORANGE/Imago
Um das dreckige Geschirr nach dem Essen wieder sauber zu bekommen, ist der Geschirrspüler in der Regel die sparsamste Methode. Nur bei Single-Haushalten lohnt es sich, sein Geschirr per Hand zu spülen.
Um das dreckige Geschirr nach dem Essen wieder sauber zu bekommen, ist der Geschirrspüler in der Regel die sparsamste Methode. Nur bei Single-Haushalten lohnt es sich, sein Geschirr per Hand zu spülen. © Westend61/Imago
Ein Mann nimmt Wäsche aus der Waschmaschine heraus.
Das Kurzwaschprogramm der Waschmaschine verbraucht nicht weniger, sondern sogar mehr Strom als ein normaler Waschgang. Schließlich muss mehr Energie aufgebracht werden, um in kürzerer Zeit auf das Waschergebnis zu kommen.  © Shotshop/Imago
Wer einen Wärmepumpentrockner besitzt, kann seine Klamotten nach dem Waschgang getrost in den Trockner stecken. Im Vergleich zu früheren Kondensationstrocknern sparen diese 70 Prozent Energie – und sind schon lange keine Energiefresser mehr.
Wer einen Wärmepumpentrockner besitzt, kann seine Klamotten nach dem Waschgang getrost in den Trockner stecken. Im Vergleich zu früheren Kondensationstrocknern sparen diese 70 Prozent Energie – und sind schon lange keine Energiefresser mehr.  © YAY Images/Imago
Ein voller Kühlschrank verbraucht mehr Strom als ein leerer? Ebenfalls ein hartnäckiger Mythos, der sich immer noch hält. Je leerer der Innenraum ist, desto schneller entweicht sogar die gekühlte Luft, was wiederum den Energieverbrauch steigert.
Ein voller Kühlschrank verbraucht mehr Strom als ein leerer? Ebenfalls ein hartnäckiger Mythos, der sich immer noch hält. Je leerer der Innenraum ist, desto schneller entweicht sogar die gekühlte Luft, was wiederum den Energieverbrauch steigert. © Michael Gstettenbauer/Imago
Unterschätzt wird dagegen Eis im Gefrierschrank: eine dicke Eisschicht erhöht den Energieverbrauch laut Hersteller um bis zu 15 Prozent. Ab einem Zentimeter sollten Sie deshalb abtauen.
Unterschätzt wird dagegen Eis im Gefrierschrank: eine dicke Eisschicht erhöht den Energieverbrauch laut Hersteller um bis zu 15 Prozent. Ab einem Zentimeter sollten Sie deshalb abtauen. © CHROMORANGE/Imago
Altgeräte auszutauschen lohnt sich nicht, solange sie laufen? Ein Irrtum, der Sie bares Geld kostet. Alte Kühlschränke & Co. verbrauchen wesentlich mehr Energie als neue, weshalb ein Wechsel bereits nach zehn Jahren ratsam ist.
Altgeräte auszutauschen lohnt sich nicht, solange sie laufen? Ein Irrtum, der Sie bares Geld kostet. Alte Kühlschränke & Co. verbrauchen wesentlich mehr Energie als neue, weshalb ein Wechsel bereits nach zehn Jahren ratsam ist. © Gottfried Czepluch/Imago
Viele denken auch, dass Ladegeräte nur Strom ziehen, wenn sie am Handy angesteckt sind. Falsch! Deshalb immer den Stecker vom Netz nehmen, wenn Sie es nicht benötigen.
Viele denken auch, dass Ladegeräte nur Strom ziehen, wenn sie am Handy angesteckt sind. Falsch! Deshalb immer den Stecker vom Netz nehmen, wenn Sie es nicht benötigen. © MiS/Imago
Und auch unter der Dusche gilt: Wasser abdrehen, wenn Sie es nicht brauchen. Pro Minuten prasseln hier nämlich 15 Liter Wasser aus der Leitung. Duschen ist also nur dann sparsamer als ein Vollbad (100 Liter), wenn Sie weniger als sieben Minuten unter der laufenden Brause stehen.
Und auch unter der Dusche gilt: Wasser abdrehen, wenn Sie es nicht brauchen. Pro Minuten prasseln hier nämlich 15 Liter Wasser aus der Leitung. Duschen ist also nur dann sparsamer als ein Vollbad (100 Liter), wenn Sie weniger als sieben Minuten unter der laufenden Brause stehen. © Michael Bihlmayer/Imago

Smarte Heizungsthermostate können übrigens dabei helfen, die Wohnung nur dann zu beheizen, wenn es wirklich sein muss, so die Stiftung Warentest, die verschiedene Geräte samt Apps getestet hat.

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