Richtig recyclen

Altglas entsorgen: Muss man die Flaschen und Gläser vorher ausspülen?

  • Andrea Stettner
    VonAndrea Stettner
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Altglas lässt sich wunderbar recyclen, wenn es im Altglascontainer entsorgt wird. Aber müssen die Gläser und Flaschen dafür sauber sein?

Altglas muss richtig entsorgt werden, damit es später auch zu hundert Prozent wiederverwertet werden kann. Die farbliche Sortierung nach weißem, braunen oder grünem Glas gelingt den meisten Menschen problemlos – wobei blaue und rote Flaschen schon schwieriger sind. Aber muss das Glas vor dem Gang zum Altglascontainer noch gespült werden? Und wie sieht es eigentlich mit vollen oder halbvollen Gläsern und Flaschen aus?

Altglas spülen vor dem Entsorgen? Das ist nicht notwendig

Altglas vor dem Einwerfen spülen – oder nicht?

Die gute Nachricht lautet: Altglas muss vor dem Entsorgen zwar geleert, aber nicht gespült werden –„löffelrein“ genügt. Das bestätigt die „Initiative der Glasrecycler“ in einer Mitteilung. Kleinere oder eingetrocknete Reste, etwa von Senf, Marmelade oder Getränken, behindern den Recycling-Prozess nicht. Wer auf das Spülen verzichtet, schont sogar noch die Umwelt. Größere Reste sollten hingegen vorher im Abfluss oder im Bio- beziehungsweise Restmüll entsorgt werden.

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Muss ich Etiketten und Aufkleber vom Altglas entfernen?

Auch Etiketten und Aufkleber dürfen am Altglas bleiben und müssen nicht extra abgekratzt werden. Fremdstoffe wie Papier, Kunststoff oder Metall werden im Laufe des Glas-Recyclingprozesses entfernt. Deckel und Schraubverschlüsse sollten in der Regel dennoch getrennt vom Altglas entsorgt werden.

Wie reinigt man die Spülmaschine am besten?

Volle Geschirrspülmaschine mit dreckigem Geschirr.
Spülmaschinen reinigen unser Geschirr – nur leider nicht automatisch auch sich selbst. Kalk und Essensreste lagern sich häufig ab, Düsen und Siebe verstopfen. Da muss man dann bedauerlicherweise selbst Hand anlegen. (Symbolbild) © Ruediger Rebmann/Imago
Spülmittel-Produktion am Fließband.
Viele Haushaltsexperten raten dazu, die Maschine zwischendurch einfach mal mit etwas handelsüblichem Spülmittel laufen zu lassen – ohne Geschirr und so heiß wie möglich. So entstünde z.B. wenig bis gar kein Gestank. (Symbolbild) © Rainer Weisflog/Imago
Geschirrspülmaschine ohne Körbe.
Hilft der Spülmittel-Tipp nicht, sollten vor der Reinigung alle Teile herausgenommen werden, wo das ohne Beschädigungen möglich ist. Wer sich hier unsicher ist, wirft einen Blick in die Bedienungsanleitung. Entfernen lassen sich ohne größere Probleme häufig die Körbe, Spülarme sowie das Sieb. Die Einzelteile können Sie mit klarem Wasser abspülen. Hartnäckigem Schmutz rücken Sie mit Spülmittel, Essigwasser oder Spülmaschinenreiniger zu Leibe. Sonstige Aufgaben: Sieb abbürsten, Abfluss auf Speisereste oder Etiketten prüfen, Düsen der Spülarme untersuchen und ggf. Verstopfungen beseitigen, Dichtungsgummi mit feuchtem Tuch abwischen. (Symbolbild) © Felix Schlikis/Imago
Nahaufnahme leerer Geschirrspüler.
Für Spülmaschinen gibt es außerdem Spezialreiniger, genau wie für Waschmaschinen. Je nach Marke werden sie z.B. geöffnet in den Besteckkorb gestellt und die Spülmaschine läuft einmal leer und heiß samt Reinigungsmittelbehälter durch. Vorher könnte man etwas von der Flüssigkeit auf ein Tuch geben, um das Dichtungsgummi zu reinigen – hierbei bitte Handschuhe tragen. (Symbolbild) © AndreyPopov/Imago
Zitronensäure im Schälchen.
Wer nicht zum Spezialreiniger greifen möchte, kann auf Haushaltsmittel zurückgreifen. Zu den besten Mitteln gegen Schmutz und Kalk gehören Zitronensäure (Foto), Essig (Vorsicht bei den Gummidichtungen), Natron/Backpulver (wirken besonders gut zusammen mit Zitronensäure), Zitronen (ausgepresste Zitronenschalen in den Besteckkorb). Tipp: Natron oder Backpulver im Innenraum verteilen, Zitronensäure ins Pulverfach und heiß durchlaufen lassen.  © CSP_olenayemchuk/Imago
Frau beim Einräumen von verschmutztem Geschirr in die Spülmaschine.
Je nach Gerätenutzung sollte eine Spülmaschine etwa alle ein bis drei Monate gesäubert werden. Ganz besonders aber immer dann, wenn sie länger braucht als sonst, das Geschirr nicht mehr komplett sauber wird oder die Maschine samt Geschirr anfängt zu müffeln. Und wenn man dann sowieso schon mit dem Gerät beschäftigt ist, sollten auch gleich das Salz- und Klarspülerfach geprüft und ggf. aufgefüllt werden. (Symbolbild) © Frank Müller/Imago

Während ungespültes Altglas keine Probleme bei der Wiederverwertung darstellt, sieht es bei bestimmten Glasarten schon anders aus. So dürfen laut gruener-punkt.de etwa Trinkgläser keinesfalls im Altglas entsorgt werden, genau wie auch kein Geschirr aus feuerbeständigem Glas, Flachglas oder Glühbirnen. Derlei Gegenstände werden vom Wertstoffhof entgegengenommen.

Rubriklistenbild: © Westend61/Imago

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