Fortschritt
Brustkrebs immer schneller heilbar: Risiko zu versterben seit den 90ern enorm gesunken, zeigt Studie
VonJuliane Gutmannschließen
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Die Früherkennungsmethoden und Therapien werden immer ausgereifter. Eine Studie zeigt, wie gut sie wirken.
Knapp 71.000 Brustkrebs-Diagnosen fallen jährlich in deutschen Arztpraxen und Kliniken. Damit ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung der Frau. Etwa eine von acht Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs, informiert das Zentrum für Krebsregisterdaten weiter. Fast drei von zehn Frauen sind bei der ersten Diagnose jünger als 55 Jahre. Doch so schockierend eine Krebsdiagnose auch ist: In Hinblick auf Brustkrebs stiegen die Überlebenschancen in den letzten Jahrzehnten enorm.
Eine neue kanadisch-britische Studie zeigt, wie gut Brustkrebs mittlerweile behandelbar ist. Die Forschenden kommen zu dem Ergebnis, dass die langfristige Überlebensrate bei Brustkrebs-Patientinnen hoch ist. Abhängig ist dies allerdings vom Stadium der Erkrankung. So ist Brustkrebs im Frühstadium viel besser behandelbar als ein Tumor, der im Endstadium bereits gestreut hat.
Brustkrebs-Prognose hat sich „seit den 1990er Jahren erheblich verbessert“
Das Forscherteam um Carolyn Taylor vom Nuffield Department of Population Health an der britischen University of Oxford hatte für die Studie die Daten von rund 512.000 Frauen ausgewertet. Diese waren zwischen Januar 1993 und Dezember 2015 in England mit Brustkrebs im Frühstadium im Rahmen des National Cancer Registration and Analysis Service registriert worden. Die Nachbeobachtung fand im Dezember 2020 statt.
„Die Prognose für Frauen mit frühem invasivem Brustkrebs hat sich seit den 1990er Jahren erheblich verbessert. Die meisten können davon ausgehen, dass sie den Krebs langfristig überleben werden, auch wenn das Risiko für einige wenige weiterhin beträchtlich ist“, so das Fazit, dass die Forscher aus ihrer Studie ziehen.
Die Studienergebnisse zeigten, dass das durchschnittliche Risiko, innerhalb von fünf Jahren nach der Diagnose an Brustkrebs zu sterben, seit den 1990er-Jahren von 14 Prozent auf fünf Prozent gesunken ist. Zu verdanken hat man diese Entwicklung vor allem den besseren Therapiemethoden und Früherkennungsmöglichkeiten.
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