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Cornelia Funke „Die Farbe der Rache“ – Mit 4. Band der Tintenwelt-Reihe auf Platz 1
VonSven Trautweinschließen
Aus dem Stand auf Platz 1 der Bestseller. Cornelia Funke legt den vierten Band der Tintenwelt-Reihe vor.
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Ab und zu gelingt es Autoren, innerhalb weniger Tage nach Erscheinen, ihr Buch auf dem ersten Platz der Bestsellerlisten zu finden. Der erfolgreichen Autorin Cornelia Funke, die erst kürzlich „Das grüne Königreich“ herausbrachte, legte nun mit der Fortsetzung der Tintenwelt-Reihe nach. „Die Farbe der Rache“ ist der vierte Band der Reihe und steht nach Erscheinen auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste. Aktuell sorgten auch weitere Titel im Oktober für Bewegung bei den Top-Titeln.
Cornelia Funke „Die Farbe der Rache“: Darum geht es im Buch
2007 erschien der dritte Band der Tintenwelt-Reihe, „Tintentod.“ Es war ein Abschluss für sich. Nun erscheint nach langer Wartezeit die für Fans sehnlichst erwartete Fortsetzung des Bestsellers von Cornelia Funke. Mehr als 15 Jahre „Pause“ sind nicht so ohne. Denn für viele Leser ist dieser Band vielleicht der Erste, den sie von Cornelia Funke aus der Tintenwelt-Reihe lesen werden. Doch hier gibt es Entwarnung, denn die Autorin bietet im Anhang des Buches eine kleine Einführung in die Vorgeschichte an. Somit steht dem Leseabenteuer nichts im Wege.
Fünf Jahre sind seit den Geschehnissen in „Tintentod“ vergangen. Fünf glückliche Jahre. Aber dann wird Eisenglanz gesichtet, der Glasmann von Orpheus, dem erbitterten, silberzüngigen Feind von Meggie, Mo und Staubfinger. Der Grund: Orpheus plant Rache an allen, die ihn zu Fall gebracht haben, doch vor allem an Staubfinger, und er nutzt einen furchtbaren Zauber. Sind Bilder mächtiger als Worte? Staubfinger zieht aus, die Antwort zu finden. Der Schwarze Prinz aber macht sich auf die Jagd nach Orpheus.
Wie bereits in den vorangegangenen drei Teilen spinnt Cornelia Funke eine beeindruckend fantastische Erzählung. Ihre Begeisterung, in die Welt der Märchen einzutauchen und mythische Kreaturen zu kreieren, hat keineswegs nachgelassen. Einige dieser Wesen sind uns bereits aus der mehrteiligen Fantasy-Serie „Reckless“ bekannt, wie die Gestaltwandlerin Fuchs, die zwischen Fuchs- und Frauengestalt wechselt. Während zuvor das Wort eine gewaltige Kraft entfalten konnte – Menschen wurden durch Vorlesen in andere Dimensionen versetzt – hat nun das Bild diese Position eingenommen. Immer wieder taucht zwischen den Zeilen das Vorlesen auf, das nicht nur für Funke sehr wichtig ist. Kürzlich hatte eine Studie ergeben, dass jedes vierte Grundschulkind nicht gut lesen kann.
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Bereits der Name des neuesten Werks, „Die Farbe der Rache“, signalisiert, dass Funke nicht beabsichtigt, nahtlos an die Trilogie anzuknüpfen. Während die ersten drei Teile die Kraft des Schreibens und Lesens hervorhoben, tritt nun ein aktueller Aspekt in den Fokus: Die Überlegung, ob Bilder nicht tatsächlich stärker sind als Text. Funke, die sowohl Schriftstellerin als auch Illustratorin ist, hat immer wieder betont, wie wichtig ihr Bild und Worte als Erzählwerkzeuge sind, so die Süddeutsche Zeitung.
In einer Ära von Kriegen und Gewalt, der Vernichtung der Natur und der gewohnten Sicherheiten, ist Cornelia Funkes „Die Farbe der Rache“ ein eindrucksvolles Eintreten für den Frieden, für Liebe und Freundschaft, für den Respekt gegenüber jedem Lebewesen und Gegenstand und vor allem eine Hymne auf die Künste. Somit gehört das Buch in jedes Buchregal. Ob bisherige Funke-Fans oder Neueinsteiger.
Cornelia Funke „Die Farbe der Rache“
2023 Oetinger, ISBN-13 978-3-7513-0007-0
Preis: Hardcover 23 €, E-Book 17,99 €, 352 Seiten (abhängig vom Format)
Cornelia Funke
Cornelia Funke gilt als die international renommierteste und bekannteste deutsche Autorin für Kinderliteratur. Heute residiert sie in Volterra, Italien, doch ihren beruflichen Werdegang als Schriftstellerin und Illustratorin startete sie in Hamburg. Nachdem sie ihr Studium der Pädagogik mit Diplom abschloss und ein Grafik-Studium anhängte, war sie als selbstständige Illustratorin für Kinderbücher tätig. Da sie mit den Geschichten, die sie visualisierte, nicht immer zufrieden war, begann sie, eigene Texte zu verfassen. Ihre „Drachenreiter“-Romane, die „Die Wilden Hühner“-Serie und „Herr der Diebe“ gehören zu ihren größten Erfolgen und verhalfen Cornelia Funke zu internationalem Ansehen. Mit ihrer Tintenwelt-Trilogie und der Spiegelwelt-Reihe stürmte sie weltweit die Bestseller-Charts. Bis dato hat Cornelia Funke über 60 Bücher verfasst, die in mehr als 50 Sprachen publiziert wurden. Zahlreiche Werke wie „Hände weg von Mississippi“, „Herr der Diebe“, „Die Wilden Hühner“ und „Tintenherz“ wurden für die Leinwand adaptiert. Ihre Beliebtheit und ihr Einfluss zeigen sich auch in einer Vielzahl von Preisen und Auszeichnungen, darunter kürzlich den Karl Kübel Preis.
Rubriklistenbild: © Michael Orth/dpa/Oetinger (Montage)
