Batterie leer

Starthilfe geben: Die richtige Reihenfolge beim Auto überbrücken

Wenn das Auto nicht anspringt, liegt es schon mal an der Batterie, die sich entladen hat. Wie man dann vorgeht und was man beim Überbrücken eines Autos zuerst machen sollte.

Nur mal kurz versehentlich das Licht angelassen – und schon ist die Autobatterie leer. Das ist oft nicht nur peinlich, sondern auch richtig ärgerlich, weil man nun auf die Hilfe von anderen Autofahrern angewiesen ist. Man braucht einen zweiten Motor, um die leere Batterie wieder aufzuladen.

Da ist es hilfreich, wenn man zumindest weiß, wie man ein Auto überbrückt. Außerdem kann es gefährlich werden, wenn man wegen Unwissen die falschen Autoteile verkabelt. Der ADAC verrät: Welches Kabel wird zuerst angeschlossen, welcher Pol an welche Stelle geklemmt und wie kommt man sicher zurück auf die Straße?

Autobatterie leer: Woran liegt’s und wie springt der Motor wieder an?

Beim Überbrücken eines Autos kann man auch einiges falsch machen. Mit dieser Checkliste des ADAC klappt‘s.

Eine entladene Autobatterie kann verschiedene Gründe haben. Der gängigste Grund ist wohl, dass man die Lichtmaschine, das Radio oder einen anderen Energiefresser angelassen hat, der Energie aus der Batterie zieht, die sich im Stillstand nicht selbst wieder aufladen kann. Die Batterie könnte allerdings auch alt, kaputt oder beschädigt sein. Laut Carglass.de können auch kaputte Isolierungen zu Entleerungen der Batterie führen, ebenso wie kaputte Leitungen.

Ist die Autobatterie leer, braucht man ein weiteres Auto, um zu „überbrücken“. Das bedeutet, mit dem Strom des noch laufenden Motors (Spenderauto) den Motor des anderen Autos (Pannenauto) zu starten, sodass man weiterfahren kann. Während der Fahrt lädt sich die Batterie in der Regel dann selbst wieder auf. Laut Bussgeldkatalog.org reicht schon eine Fahrt von einer halben Stunde. Die Lichtmaschine erzeugt dabei Spannung, die dazu führt, dass sich die Batterie wieder füllt. Fährt man nur einige Minuten, kann es sein, dass das Laden nicht ausreicht und man vor der nächsten Fahrt erneut Starthilfe braucht.

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Ein Auto überbrücken: So geht’s richtig – Sicherheit ist das A und O

Laut Adac.de kann man beim Überbrücken eines Autos auch einiges falsch machen. Deshalb sollte man immer darauf achten, dass die Sicherheit aller Beteiligten an erster Stelle steht. Das beginnt schon damit, ein Auto, das zum Beispiel auf offener Straße oder an einer schlecht einsehbaren Ecke überbrückt werden muss, als Hindernis kenntlich zu machen. Bedeutet: Steht man im Weg, sollte man ein Warndreieck aufstellen und eine Warnweste anziehen.

Danach folgen diese Schritte beim Überbrücken eines Autos:

  1. Das rote Kabel mit dem Plus-Pol des Spenderautos verbinden. Das andere Ende mit dem Plus-Pol des Pannenautos verbinden. Plus und Minus sollten auf keinen Fall verwechselt werden, weil das zu Schäden an der Elektrik führen kann.
  2. Das schwarze Kabel mit dem Minus-Pol oder dem Massepunkt des Spenderautos verbinden. Das andere Ende mit dem Massepunkt des Pannenautos verbinden. Das ist in der Regel eine metallische Stelle im Motorblock und in der Betriebsanleitung angegeben.
  3. Spenderauto starten, einige Minuten warten, dann das Pannenauto starten. Sollte das nicht funktionieren, besser nicht mehr als dreimal probieren, sonst können Schäden entstehen.
  4. Wenn beide Autos laufen, noch einige Minuten warten.
  5. Im Pannenauto Verbraucher – also Radio und Licht etc. – anschalten, um die Spannung zu entlasten. Nach ein paar Minuten die nicht benötigten Verbraucher wieder ausschalten.
  6. Das schwarze Kabel vom Spenderauto entfernen, dann vom Pannenauto.
  7. Das rote Kabel vom Spenderauto entfernen, dann vom Pannenauto.
  8. Danke sagen und vorsichtig weiterfahren!

Kontroll- und Warnlampen im Auto: Wenn es rot leuchtet, sollten Sie sofort anhalten

Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Plötzlich blinkt und leuchtet es im Cockpit! Die Symbole und Kontrolllichter am Armaturenbrett zeigen an, ob dem Auto technisch etwas fehlt. Allerdings, ist es wichtig zu wissen, was die Lämpchen bedeuten. Hier die wichtigsten Kontrollleuchten im Auto: © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Motoröldruck zu niedrig. Motor abstellen. Ölstand prüfen und gegebenenfalls nachfüllen - hilft aber nicht immer. Meist muss der Wagen in eine Werkstatt geschleppt werden. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Ölmangel, Ölstand überprüfen und nachfüllen - sonst droht Motorschaden. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Anschnallzeichen: Einer oder einige der Fahrgäste sind nicht angeschnallt. Das Symbol leuchtet auch auf, wenn eine schwere Tasche auf dem Sitz steht. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Probleme bei der Stromversorgung: Generator defekt oder eine elektrische Verbindung unterbrochen. Motor nicht ausschalten und zur nächsten Werkstatt. NICHT weiterfahren bei elektrischer Servolenkung (Lenkkraftunterstützung kann ausfallen) oder gerissener Keilriemen (Motor kann überhitzen). © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Probleme mit der Bremse. Brennt dieses Licht auch bei gelöster Handbremse, droht große Gefahr. Zu wenig Bremsflüssigkeit oder die Beläge sind bis aufs Metall runter. Sofort anhalten und Pannendienst rufen. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Motor ist überhitzt. Kühlwasser reicht nicht mehr. Anhalten und abkühlen lassen. Danach unbedingt in die Werkstatt. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Reifendruckkontrollsystem meldet zu niedrigen Reifendruck. Eventuell harmlos, wenn das Symbol nach dem Reifenwechsel leuchtet (fehlende Kalibrierung) - mehr in der Betriebsanleitung. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Störung im Rückhaltesystem. Funktionsversagen des Airbags/ Gurtstraffers bei Unfall möglich - sofort in die Werkstatt. Symbol leuchtet auch bei deaktiviertem Beifahrerairbag (wg. Kindersitz). © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Bremsbeläge sind abgefahren und sollten demnächst erneuert werden. Weiterfahren möglich. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) ist aktiv - oft auf nassen und vereisten Straßen. Vorsichtig lenken, keine Vollbremsung machen und Fuß vom Gas nehmen. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Probleme mit der Motorsteuerung. Der Schadstoffausstoß kann erhöht sein. Symbol leuchtet auch, wenn die Lambdasonde defekt ist oder ein Marder ein Kabel beschädigt hat. Umgehend in die nächste Werkstatt fahren. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Nebelschlussleuchte ist eingeschaltet. In Deutschland nur erlaubt, wenn die Sicht durch Nebel geringer als 50 Meter ist. © ADAC

Batterie nach Überbrückung: Wann Wartung und Aufladung nötig sind

Sollte es sich um einen einmaligen Vorfall handeln, lag er vermutlich auch an einem einmaligen Problem, etwa dem Anlassen des Lichts. Wenn sich die Batterie allerdings häufiger entleert, sollte man den Gang zur Werkstatt antreten und sie von einem Fachmann durchchecken lassen.

Eine Autobatterie kann außerdem zu Hause per Ladegerät am normalen Haushaltsstrom geladen werden. Solche Ladegeräte gibt es im Baumarkt, beim Fahrzeugfachhandel oder online zu kaufen. Ist die Batterie aber trotzdem regelmäßig leer, muss sie ersetzt werden.

Rubriklistenbild: © Alfred Hofer/Imago