Probleme bei niedrigen Temperaturen

Rückruf von Tesla: Lenkung kann bei Kälte „hakelig“ und „schwergängig“ werden

  • Sebastian Oppenheimer
    VonSebastian Oppenheimer
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Aktuell liegen beim Kraftfahrtbundesamt zwei Rückrufaktionen von Tesla vor: Eine davon betrifft ein Lenkproblem, das bei Kälte auftritt.

Wenn ein Autobauer eine Rückrufaktion durchführen muss, ist das oft mit viel zeitlichem – und dementsprechend auch finanziellen – Aufwand verbunden. In den USA muss Mercedes beispielsweise aktuell mehr als 140.000 Fahrzeuge in die Werkstätten rufen: Bei mehreren Modellen der Baujahre 2021 bis 2023 kann die Kraftstoffpumpe ausfallen – sie wird kostenlos getauscht. Deutlich weniger Fahrzeuge sind von einem aktuellen BMW-Rückruf betroffen: Bei einigen Fahrzeugen kann es nach einer Reparatur zu Problemen mit der Türverriegelung kommen. Auch für Tesla-Modelle gibt es nun zwei Rückrufaktionen.

Probleme bei automatischen Spurwechseln: Rückrufaktion für Tesla-Modelle

In der Rückrufdatenbank des Kraftfahrtbundesamts (KBA) findet sich unter der Referenznummer „012859“ ein Rückruf für die Tesla-Modelle 3, S, X und Y der Baujahre 2016 bis 2022. Bei den Fahrzeugen könne es der Beschreibung zufolge zu einer „Vorschriftenabweichung bei automatischen Spurwechseln“ kommen. Weltweit sind 142.782 Fahrzeuge betroffen, in Deutschland 21.776. Unfälle mit Sach- und Personenschäden sind bislang nicht bekannt. Behoben wird der Fehler in diesem Fall per Over-the-air-Softwareupdate. Der interne Tesla-Herstellercode für die Rückrufaktion lautet „SB-22-00-007“.

Für Tesla-Modelle liegen aktuell zwei Rückruf-Aktionen beim Kraftfahrtbundesamt vor. (Symbolbild)

Rückruf für Tesla Model 3 und Y: Lenkung kann bei Kälte „hakelig“ werden

Ein weiterer Rückruf trägt die KBA-Referenznummer „012321“, dieser betrifft laut der Meldung die Tesla-Modelle 3, Y des Baujahres 2022. Bei niedrigen Temperaturen soll die Lenkung der Fahrzeuge „schwergängig“ und „hakelig“ agieren. Wie viele Fahrzeuge davon betroffen sind, ist bislang nicht bekannt, genauso wenig wie mögliche Abhilfemaßnahmen des Herstellers.

Das sind die zehn meistgebauten Elektroautos Europas

Ein Renault Zoe
Platz 10 – Renault Zoe: Der französische Stromer ist inzwischen schon etwas in die Jahre gekommen, dennoch gehört der Renault Zoe auch im Jahr 2022 noch zu den meistproduzierten Elektroautos Europas. © Renault
Ein Audi e-tron
Platz 9 – Audi e-tron: Der erste reine Stromer von Audi gehört auch 2022 zu den meistgebauten E-Autos in Europa. Das Foto zeigt die Sportback-Variante. © Audi
Mehrere Tesla Model Y in Grünheide
Platz 8 – Tesla Model Y: Für den europäischen Markt wird das Tesla Model Y in der Gigafactory in Grünheide bei Berlin gebaut – und es reicht für den achten Platz im Produktions-Ranking. © IMAGO/Jochen Eckel
Ein Audi Q4
Platz 7 – Audi Q4: Ein weiterer Audi gehört zu den meistproduzierten E-Autos Europas: Der Q4 wird wie einige weitere Stromer des VW-Konzerns in Zwickau gefertigt. © Audi
Ein Hyundai Kona
Platz 6 – Hyundai Kona: Ein Koreaner hat es ebenfalls unter die zehn meistproduzierten E-Autos Europas geschafft – der Hyundai Kona wird im tschechischen Hyundai-Werk in Nosovice gebaut. © Hyundai
Ein Peugeot e-208
Platz 5 – Peugeot e-208: Mit dem Peugeot e-208 hat es ein Fahrzeug aus dem Stellantis-Konzern auf den fünften Platz geschafft. © Peugeot
Ein Skoda Enyaq
Platz 4 – Skoda Enyaq: 50.765 Einheiten des Skoda Enyaq verließen im Jahr 2022 das Werk in Tschechien – das reicht für den vierten Platz im europäischen Elektroauto-Produktionsranking. Das Foto zeigt die RS-Version des Stromers. © Skoda
Ein VW ID.3
Platz 3 – VW ID.3: Die Elektro-Kompaktlimousine VW ID.3 wird in Zwickau gebaut – 52.229 Exemplare rollten im Jahr 2022 dort vom Band. © Volkswagen
Ein VW ID.4
Platz 2 – VW ID.4: Auch den zweiten Platz belegt ein Volkswagen – der ebenfalls in Zwickau produzierte ID.4 wurde 63.685 Mal gebaut. © Volkswagen
Ein Fiat 500e
Platz 1 – Fiat 500e: 66.325 Exemplare des italienischen Stromers liefen 2022 in Mirafiori vom Band – damit war er das meistgebaute E-Auto Europas. © Fiat

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Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Nicht immer bekommen Kunden mit, wenn an ihrem Fahrzeug eine Rückrufaktion durchgeführt wird: Bei einem sogenannten „stillen Rückruf“ werden nicht sicherheitsrelevante Mängel an Fahrzeugmodellen beispielsweise im Zuge einer Inspektion behoben. Wenn es dagegen um ein sicherheitsrelevantes Problem geht, liegt der Fall anders: Sobald es Anhaltspunkte dafür gibt, dass Produkte eine Gefahr für die Fahrzeuginsassen oder andere Verkehrsteilnehmer darstellen, muss dies dem KBA vom Hersteller gemeldet werden. Aber auch Privatpersonen können vermeintlich sicherheitsrelevante Mängel ihres Fahrzeugs bei der Behörde melden – Voraussetzung für die Nutzung des KBA-Mangelmelders ist allerdings immer, dass es sich vermutlich um ein konstruktives Problem beziehungsweise einen Serienfehler handelt.

Rubriklistenbild: © Jochen Eckel/Imago