Ab in die Werkstatt

Rückruf von Mercedes: Mehr als 140.000 Fahrzeuge des Stuttgarter Autobauers betroffen

  • Sebastian Oppenheimer
    VonSebastian Oppenheimer
    schließen

Mercedes ruft in den USA mehr als 140.000 Fahrzeuge zurück: Wegen Problemen mit der Kraftstoffpumpe müssen verschiedene Modelle die Werkstatt.

Hinweis: Dieser Artikel erschien erstmals am 3.7.2023 – inzwischen gibt es auch einen Rückruf zu der Kraftstoffpumpen-Problematik in Deutschland.

Ein Rückruf ist für Autobauer oft mit großem Aufwand – und auch Kosten verbunden. Immer abhängig davon, ob sich ein Problem per Update lösen lässt – vielleicht sogar Over-the-Air – und natürlich kommt es darauf an, wie viele Fahrzeuge betroffen sind. Stellantis beispielsweise musste kürzlich weltweit mehr als 100.000 Fahrzeuge zurückrufen, weil der Elektromotor ausfallen kann – bei BMW waren es zuletzt „nur“ knapp 2.300 Fahrzeuge, bei denen es nach einer Reparatur zu einem Fehler in der Türverriegelung kommen kann. Bei Mercedes sind es nun mehr als 140.000 Fahrzeuge, die in die Werkstatt müssen.

Mercedes-Kraftstoffpumpe kann sich abschalten – laut NHTSA erhöhte Unfallgefahr

Wie die US-Straßensicherheitsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) mitteilt, müssen in den Vereinigten Staaten 143.551 Fahrzeuge von Mercedes-Benz in die Werkstatt. Der Mitteilung zufolge, kann sich bei den Autos die Kraftstoffpumpe abschalten, was zu einem Verlust der Antriebsleistung führt. Dies wiederum könne laut der Behörde zu einem erhöhten Unfallrisiko führen.

In den USA muss Mercedes mehr als 140.000 Fahrzeuge in die Werkstätten rufen – die Spritpumpe muss getauscht werden. (Symbolbild)

Diverse Mercedes-Modelle müssen in die Werkstatt: Spritpumpe wird getauscht

Betroffen sind unter anderem Fahrzeuge der C-Klasse, E-Klasse und S-Klasse, sowie die Modelle CLS, SL, GT, GLC, GLE, GLS und die G-Klasse. Der Defekt tritt bei den Baujahren 2021 bis 2023 auf. Laut der Mitteilung der NHTSA ersetzen die Mercedes-Werkstätten die Spritpumpe kostenlos. Die Besitzer der betroffenen Fahrzeuge sollen bis spätestens 25. August benachrichtigt werden.

Design muss sein: Zehn schöne Studien von ganz normalen Automarken

VW W12 Coupé
VW W12 Coupé: Der 600 PS starke Sportwagen wird auch als VW Nardo bezeichnet – nach dem italienischen Hochgeschwindigkeitskurs, auf dem er 2001 mit 310,99 km/h einen neuen Streckenrekord aufstellte. Später fuhr er in optimierter Version sogar 24 Stunden mit einem Durchschnittstempo von 322,89 km/h. Eine Serienfertigung des Zweisitzers mit W12-Mittelmotor wurde erwogen, kam mit Rücksicht auf die VW-Marke Lamborghini aber nicht zustande. © dpa
BMW 328 Hommage
BMW 328 Hommage: Der historische BMW 328 gilt als Rennsport-Ikone der späten 30er Jahre. 2011, zum 75. Geburtstag, stellten die Bayern eine moderne Neuinterpretation auf die Räder. Die Karosserie ist dank kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK) besonders leicht und deutlich flacher als die des Originals – trotzdem ist dessen Charakter eindeutig zu erkennen. Zur Leistung des Dreiliter-Sechszylinders schwieg BMW, wahrscheinlich waren es 258 PS. © BMW
Genesis Essentia Concept
Genesis Essentia Concept: Die noch junge Edelmarke aus dem Hyundai-Konzern profiliert sich regelmäßig mit Studien. 2018 zeigte sie diesen Gran Turismo auf der New Yorker Auto Show: Das erste Elektroauto der Marke, das deren konsequenten Umstieg auf Stromer vorwegnahm. Designelemente sind in aktuellen Serienmodellen zu finden, die Karbon-Karosserie dagegen nicht. © Genesis
Ford-Studie Indigo
Ford Indigo: Spätestens, seit Ford in den 60er-Jahren bei den 24 Stunden von Le Mans mehrfach Ferrari ausknockte, gelten die Amerikaner auch als Rennwagen-Spezialisten. Die Studie Indigo zeigte 1996 Design und Technologie für die 500 Meilen von Indianapolis (daher der Name: Indy go!). Motorbauer Cosworth verdoppelte einen V6 von Ford zu einem 441 PS starken V12, die von Designer Claude Lobo gestaltete Karosserie besteht aus Kohlefaser. © Ford
Škoda Vision 7S
Škoda Vision 7S: Das Konzept für einen nach Škoda-Art familiengerechten, aber schicken Elektro-SUV stammt von 2022 – für 2026 verspricht die tschechische VW-Tochter die Serienproduktion eines ähnlich aussehenden Siebensitzers. Der fünf Meter lange Wagen soll dann der erste von mehreren Stromern werden, die sich optisch klar von den braven Verbrennern unterscheiden. © Ivo Hercik/Škoda
Studie Opel Manta GSe ElektroMod
Opel Manta GSe ElektroMod: 2021 war Opel mutig – und zeigte ein 148 PS starkes Elektroauto, das trotz eher bescheidener Reichweite tatsächlich als zeitgemäße Neuauflage des Kult-Coupés durchgegangen wäre. Mittlerweile hat die Stellantis-Marke zwar bestätigt, dass der Name wiederbelebt wird, diesen wird ab 2026 aber ein SUV tragen.  © Opel
Studie Renault Air4
Mit dem Air4 will Renault das 60-jährige Jubiläum des R4 feiern. © Lionel Koretzky/TheArsenale
Studie Audi Skysphere Concept
Audi Skysphere Concept: Unter dem „Sphere“-Label hat die VW-Tochter schon mehrere Studien gezeigt, die auf ihre elektrische Zukunft hinweisen. Diese Kombination aus 4,94-Meter-Roadster und 5,19 Meter langem, autonom fahrendem Coupé mit variablem Radstand ist die spektakulärste. Sie entstand 2021 in Audis Designzentrum im kalifornischen Malibu, ihr E-Motor an der Heckachse leistet 631 PS. © Audi
Studie Citroën Oli
Citroën Oli: Die Stellantis-Marke war mal als Design-Pionier bekannt, mittlerweile musste sie diese Aufgabe an Konzernschwester DS abtreten. Was sie nicht daran hindert, 2022 mit dem Oli eine Art elektrischen Mini-Hummer vorzuführen. Der E-Motor leistet 136 PS, eine Smartphone-Halterung ersetzt den Touchscreen. Fans extrovertierter Fahrzeuge hoffen auf eine Serienfertigung des 4,20 Meter kurzen City-Hüpfers für 25.000 Euro – aber wahrscheinlich vergeblich. © Citroën
Studie Nissan IDx Freeflow
Nissan IDx Freeflow: Lange vor VW, nämlich schon 2013, präsentierten die Japaner ein Auto namens ID – allerdings mit 1,6-Liter-Verbrennungsmotor. Das kantige Design der 4,10 Meter kurzen Limousine würde aber auch heute noch gut in das elektrische Zeitalter passen. Schade, dass Nissan da etwas den Anschluss verloren hat. © Nissan

Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie im kostenlosen Newsletter von unserem Partner 24auto.de.

In Deutschland sind Autobauer dazu verpflichtet, Mängel dem Kraftfahrtbundesamt (KBA) zu melden, wenn ein Produkt „eine Gefahr für die Fahrzeuginsassen oder andere Verkehrsteilnehmer“ darstellen kann. Aber auch Privatpersonen können sich beim KBA melden, wenn sie der Meinung sind, dass ihr Fahrzeug einen sicherheitsrelevanten Mangel hat. Vor kurzem stellte die Behörde zu diesem Zweck den sogenannten Mangelmelder online – mit diesem Online-Formular soll die Zeit verkürzt werden, bis eventuell ein Rückruf angeordnet wird.

Rubriklistenbild: © Imagebroker/Imago

Mehr zum Thema