Umfrage offenbart Ängste

Kosten laufen aus dem Ruder: Eigenes Auto droht zum Luxusgut zu werden

  • Sebastian Oppenheimer
    VonSebastian Oppenheimer
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Autofahren droht immer mehr zum Luxus zu werden: Laut einer Umfrage fürchten 61 Prozent der Deutschen, es sich künftig nicht mehr leisten zu können.

Ein wirklich billiges Vergnügen war der Kauf und Unterhalt eines eigenen Autos noch nie. Doch in jüngster Zeit haben die Preise noch einmal deutlich angezogen: Der Chipmangel in der Produktion und brüchige Lieferketten verlängerten nicht nur die Lieferzeiten, sondern ließen auch die Preise für Neu- und Gebrauchtwagen in die Höhe schnellen. Mit Beginn des Ukraine-Kriegs schossen dann auch die Spritpreise gewaltig in die Höhe. Inzwischen wachsen nun bei den Deutschen die Sorgen, dass sie sich in Zukunft kein Auto mehr leisten können.

Kosten laufen aus dem Ruder: Eigenes Auto droht zum Luxusgut zu werden

Laut einer Umfrage des Finanzdienstleisters BNP Paribas Consors Finanz befürchten 61 Prozent der Deutschen, dass für sie ein eigenes Auto in Zukunft unerschwinglich wird. Zwar sind sechs von zehn Autofahrern der Ansicht, dass der Preis, den sie für ihren Wagen bezahlt haben, angemessen war – doch bei den laufenden Kosten sieht es etwas anders aus: 47 Prozent finden, dass die Ausgaben für Treibstoff, Versicherungen oder Reparaturen insgesamt zu hoch sind.

Vor allem die laufenden Kosten für ein Fahrzeug bereiten Autobesitzern laut einer Umfrage zunehmend Probleme. (Symbolbild)

Zukunftssorgen: 61 Prozent der Deutschen haben Angst, sich bald kein eigenes Auto mehr leisten können

Sollten sich die in der Umfrage zutage getretenen finanziellen Befürchtungen bewahrheiten, könnte das zu einem größeren Problem werden: 69 Prozent der deutschen Autofahrer geben an, dass sie ohne ihr Fahrzeug nicht leben können. 58 Prozent fürchten um ihre Bewegungsfreiheit, 47 Prozent um ihren Reisekomfort. Richtig schwierig könnte es in ländlichen Regionen werden: 65 Prozent der Deutschen nutzen der Umfrage zufolge das Auto, um damit zur Arbeit zu kommen.

Die zehn seltensten Autos der Welt – und was sie kosten

Das wertvollste Auto der Welt: Mercedes-Benz 300 SLR Uhlenhaut Coupé.
Uhlenhaut-Coupé: Teurer als der Mercedes 300 SLR Coupé, benannt nach dem Ingenieur und Daimler-Benz-Vorstand Rudolf Uhlenhaut, ist kein anderes Auto auf der Welt. Es erzielte bei einer Versteigerung 135 Millionen Euro. Ein weiteres Exemplar des für Autorennen konzipierten, aber nie eingesetzten 302-PS-Wagens von 1955 steht (ohne Motor) im Stuttgarter Mercedes-Museum. © Mercedes-Benz AG – Communicati
Ferrari 250 GTO
Ferrari 250 GTO: Gerade mal 39 dieser Rennwagen wurden von 1962 bis 1964 produziert. Damals kostete das Coupe mit 301 PS starkem V12-Motor 18.000 US-Dollar – vor einigen Jahren erzielte ein von Stirling Moss pilotiertes Exemplar bei einer Auktion über 38 Millionen Dollar. Ein anderer Wagen soll sogar für 70 Millionen Dollar privat verkauft worden sein. © Simon West/Imago
Aston Martin DB4 GT Zagato
Aston Martin DB4 GT Zagato: 20 Exemplare der leichteren und verbesserten Version des normalen DB4 wurden Anfang produzierte Aston Martin Anfang der 60er-Jahre. Eines der 314 PS starken Coupés mit viel Alu-Teilen wurde vor Kurzem für 14,3 Millionen Dollar versteigert. © Ingo Wagner
Mercedes 300 SL Flügeltürer
Mercedes 300 SL Flügeltürer: 1.400 Coupés und 1.858 Roadster baute Mercedes von 1954 bis 1963 – die frühere, geschlossene Version mit den charakteristischen, nach oben schwingenden Türen ist also die rarere und auch höher gehandelte. Der bisherige Auktions-Höchstpreis des bis zu 240 PS starken Sechszylinder-Sportlers liegt bei 4,62 Millionen Dollar. © Oscar Gonzalez/Imago
Lamborghini Veneno
Lamborghini Veneno: Der (wie bei der VW-Tochter üblich) nach einem Kampfstier benannte Extremsportler wurde ab 2013 nur fünf mal gebaut. Die Leistung des V12-Motors ist mit 740 PS gar nicht mal besonders spektakulär, trotzdem fand der Roadster für die aufgerufenen 4,5 Millionen Dollar problemlos seine Käufer. © Lamborghini
Maybach Exelero
Maybach Exelero: 2005 war so einiges anders. Die Mercedes-Benz Group hieß noch DaimlerChrysler, Maybach agierte als eigenständige Marke – und baute für den Reifenhersteller Fulda diese Version der Luxus-Limousine mit 700 PS starkem V12-Motor. Gerüchten zufolge kaufte ein US-Rapper das Einzelstück, das immer mal in TV-Serien und Musik-Videos zu sehen war, für acht Millionen US-Dollar. © Mercedes-Benz
Jaguar XKSS
Jaguar XKSS: Nur 16 Exemplare dieses 237 PS leistenden Roadsters bauten die Briten 1956 und 1957. Hollywood-Star Steve McQueen erstand einen für vergleichsweise lächerliche 5.000 Dollar, der Wert dieses speziellen Exemplars wird heute auf 30 Millionen Dollar geschätzt. Schnäppchenjäger können den „Jag“ aber schon für 1,5 Millionen schießen. © Daniel Prest/Imago
Ferrari Testa Rossa
Ferrari 250 Testa Rossa: Der Rennwagen wurde 1957 bis 1961 in verschiedenen Varianten und mit bis zu 390 PS 34 mal gebaut. Der mittlerweile legendäre Name steht für die roten Zylinderköpfe. Das bislang teuerste Exemplar wurde für 39,8 Millionen US-Dollar versteigert. © epa ansa Benvenuti/Ho
BMW 507
BMW 507: Der ikonische Roadster von Designer Albrecht Graf von Goertz wurde 1956 bis 1959 nur 252 mal gefertigt. Mit 150 PS war er seinem direkten Konkurrenten, dem offenen Mercedes SL 300, zwar leistungsmäßig unterlegen, US-Stars wie Elvis Presley griffen trotzdem zu – sein Exemplar ist heute wieder in BMW-Besitz. Der Marktwert für gut gepflegte 507 liegt bei etwa zwei Millionen Dollar. © Imago
W Motors Lykan HyperSport
W Motors Lykan HyperSport: Der durch den Film „Furious 7“ bekannte, 792 PS starke Supersportler ist das einzige nicht europäische Auto dieser Liste – er stammt nämlich aus dem Libanon. Seit 2012 wurde er sieben mal gebaut, im Preis von 3,4 Millionen Dollar sind 420 Diamanten an den Scheinwerfern inbegriffen. © Ali Haider

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Autofahren wird immer teurer – an einigen Stellen lässt sich aber durchaus sparen

Dass ein eigenes Auto immer teurer wird, ist auch nicht nur ein Gefühl: Laut der Deutschen Automobil Treuhand (DAT), die in der Studie zitiert wird, sind die Neuwagenpreise in den vergangenen zehn Jahren um knapp 60 Prozent gestiegen – und damit erheblich stärker als das Haushaltsbruttoeinkommen.

Allerdings gibt es verschiedene Wege, um auch bei Neuwagen zu sparen, etwa indem man zu Reimporten aus dem EU-Ausland greift. Gleiches gilt für die Versicherung – gerade bei älteren Fahrzeugen kann man eventuell auf den teuren Vollkasko-Schutz verzichten. Darüber hinaus sollte man den ein oder anderen altbewährten Spritspar-Tipp beachten – und wenn man mehrere Fahrzeuge besitzt, könnte in manchen Fällen vielleicht auch ein Saisonkennzeichen oder ein Wechselkennzeichen helfen, den ein oder anderen Euro zu sparen.

Rubriklistenbild: © Imagebroker/Imago

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