Experten-Tipps

Wie Autofahrer bei einem Reifenplatzer reagieren sollten

  • Sebastian Oppenheimer
    VonSebastian Oppenheimer
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Wenn ein Reifen bei hohem Tempo platzt, kann es sehr gefährlich werden. Vor allem stark bremsen sollte man laut Experten in so einem Fall nicht.

Es gibt vor allem zwei Dinge, vor denen viele Autofahrer Angst haben: Das eine ist, einem Geisterfahrer zu begegnen, das andere ist ein Reifenplatzer auf der Autobahn. Letzteres ist nun dem TV-Star Daniel Aminati (49) passiert – mit seiner einjährigen Tochter an Bord. Wie er gegenüber Bild erklärte, sei das ganze bei etwa 120 km/h passiert, er sei glücklicherweise nicht ins Schleudern geraten und konnte sein Mercedes-SUV am Standstreifen sicher zum Stehen bringen. Weder er noch seine Tochter seien verletzt worden. Doch wie sollte man als Autofahrer bei einem Reifenplatzer eigentlich reagieren?

Drohender Reifenplatzer: Typische Anzeichen im Vorfeld erkennen

Wichtig ist zunächst einmal, die typischen Anzeichen für eine drohende Reifenpanne zu erkennen. Dazu gehören ein schwammiges Fahrverhalten des Wagens, eine veränderte Rückmeldung der Lenkung sowie ungewohnte Fahrgeräusche oder gar Rauch. Sollte ein Reifenkontrollsystem an Bord sein, zeigt es parallel oder alternativ eine Warnung an. Sobald es zu einem der genannten Anzeichen kommt, sollte man bei der nächsten Gelegenheit anhalten und die Reifen kontrollieren.

Ein Reifenplatzer kann vor allem auf der Autobahn sehr gefährlich sein. (Symbolbild)

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Reifenplatzer auf der Autobahn: Experten raten von starkem Bremsmanöver ab

Doch was, wenn der Reifen plötzlich platzt? Auch wenn es in so einer Situation sehr schwierig ist, so lautet die oberste Prämisse: Ruhe bewahren! Panische Reaktionen können erst recht zu einem Unfall führen. Zunächst sollten Sie den Warnblinker einschalten – anschließend den Wagen ausrollen lassen, rät der ADAC. Starkes Bremsen sollte man dem Automobilclub zufolge vermeiden, weil die Reifen sonst zusätzlichen Schaden nehmen könnten. Anschließend gilt es, den Wagen am Straßenrand abzustellen – und um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten, auf der fahrbahnabgewandten Seite zu verlassen. Davor sind die im Auto immer mitzuführenden Warnwesten anzulegen. Schließlich muss das Pannenfahrzeug noch mit einem Warndreieck abgesichert werden.

Rätselhafte Verkehrszeichen: Zehn Schilder, deren Bedeutung nicht jedem klar ist

Ein Carsharing-Parkplatz-Verkehrsschild
Vier Personen stehen um ein halbiertes Auto – dieses Schild gibt vielen Verkehrsteilnehmern Rätsel auf. Betrachtet man das Fahrzeug allerdings als „geteilt“, wird die Sache schon deutlich klarer: Dieses Zeichen weist nämlich auf einen Carsharing-Parkplatz hin. © Stefan Sauer/dpa
Verkehrszeichen für autonomes Fahren
Es gibt Verkehrszeichen, die wirken wie aus einer anderen Welt – und in diesem Fall ist es tatsächlich auch so: Dieses schwarz-weiße Schild ist nämlich für die digitale Welt bestimmt – für den menschlichen Fahrer ist es bedeutungslos. Das Schild, das vor allem in Südbayern zu finden ist, ermöglicht es autonomen Fahrzeugen im Testbetrieb, exakt ihren Standort zu bestimmen.  © Future Image/Imago
Verkehrsschild Fahrradstraße
In einer Fahrradstraße dürfen grundsätzlich nur Fahrräder und E-Scooter fahren. Allerdings gibt es Ausnahmen, auf die durch Zusatzschilder hingewiesen wird. In diesem Beispiel sind (Klein-)Krafträder, Mofas sowie mehrspurige Kraftfahrzeuge – also auch Lkw – zugelassen. Es gilt jedoch eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h – und auf Radfahrer muss besondere Rücksicht genommen werden. © Gottfried Czepluch/Imago
Verkehrszeichen Radschnellweg
Ein grünes Schild mit einem weißen Fahrrad kennzeichnet sogenannte Radschnellwege – unabhängig von der Beschaffenheit der Straße. Auch bei sandigen Straßen beispielsweise, soll dadurch kenntlich gemacht werden, dass es sich um einen Radschnellweg handelt. © Panthermedia/Imago
Schild Sackgasse Durchgang für Radfahrer und Fußgänger
Das Sackgassen-Schild dürften die meisten Verkehrsteilnehmer kennen – doch es gibt auch eine besondere Variante, die nicht so oft zu sehen ist. Für Kraftfahrzeuge ist in diesem Fall Schluss – doch für Fußgänger und Radler gibt es in dieser Sackgasse einen Durchgang. © Christian Ohde/Imago
Verkehrsschild Spielstrasse
Verwechslungsgefahr! Wenn man Autofahrer fragt, welches Verkehrsschild an einer Spielstraße zu sehen ist, dürfte man wohl von nahezu jedem die gleiche Antwort bekommen: Ein blau-weißes Rechteck, auf dem ein Erwachsener und ein Kind abgebildet sind, die Fußball spielen – dazu ein sich näherndes Auto. Doch das ist falsch: Dieses Schild weist auf einen verkehrsberuhigten Bereich hin. Hier sind Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt. Trotz des Gebots der gegenseitigen Rücksichtnahme müssen Autos und Radfahrer besonders vorsichtig fahren und notfalls auch anhalten. Zudem ist nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt. Gerichten zufolge sind das zwischen 5 und 15 km/h. © Michael Gstettenbauer/Imago
Verkehrsschild Spielstrasse
Und hier ist das „echte“ Spielstraßen-Schild: Es besteht aus einem Verbotsschild für Fahrzeuge aller Art, darunter ist ein Zusatzschild mit einem Fußball spielenden Kind angebracht. „Hier dürfen weder motorisierte Fahrzeuge noch Fahrradfahrer fahren und parken. Die Spielstraße ist allein für spielende Kinder und Fußgänger gedacht“, erklärt der ADAC auf seiner Homepage. © Carsten Koall/dpa
Grünpfeil an roter Ampel
Der Grünpfeil (nicht: Grüner Pfeil) an Ampeln erlaubt allen Fahrzeugen das Abbiegen nach rechts trotz roten Lichtzeichens. Allerdings nur, wenn diese zuvor an der Haltelinie angehalten haben und wenn eine Behinderung oder Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer, insbesondere des Fußgänger- und Fahrzeugverkehrs der freigegebenen Verkehrsrichtung, ausgeschlossen ist. © Martin Müller/Imago
Verkehrsschild grüner Pfeil für Radfahrer
Vom Grünpfeil-Schild gibt es auch noch eine spezielle Variante: In diesem Fall ist es nur Radfahrern erlaubt, bei Rotlicht rechts abzubiegen. Natürlich nur unter den Voraussetzungen, die auch für den „normalen“ Grünpfeil gelten. © Rüdiger Wölk/Imago
Verkehrsschild Überholverbot von einspurigen Fahrzeugen
Das Verkehrszeichen für das „normale“ Überholverbot dürfte allen Autofahrern bekannt sein. Dieses Schild ist eine Abwandlung davon. Es schreibt explizit ein Überholverbot von einspurigen Fahrzeugen vor. Das bedeutet in Straßenabschnitten, die mit diesem Verkehrszeichen ausgeschildert sind, dürfen mehrspurige Fahrzeuge (Autos, LKWs) keine Motorräder oder Fahrräder überholen. © Michael Gstettenbauer/Imago

Falscher Luftdruck und abgefahrenes Profil: Ein Reifenplatzer kann viele Ursachen haben

Die Gründe für einen Reifenplatzer sind vielfältig. Eine Ursache kann beispielsweise ein falscher Reifendruck sein, weshalb man diesen regelmäßig prüfen sollte. Ebenso kann ein beschädigter Reifen (etwa durch zu hartes Auffahren auf den Bordstein) zu einem Platzer führen. Auch Fremdkörper wie Nägel oder Schrauben können einen Schaden verursachen. Und auch das Profil kann eine Rolle spielen: Ist ein Reifen zu stark abgefahren, steigt ebenfalls die Gefahr eines Platzers.

Rubriklistenbild: © Arnulf Hettrich/Imago

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