Komfortgewinn und mehr

Parken in der Garage ist in vielen Fällen teuer – dennoch lohnt es sich oft

  • Sebastian Oppenheimer
    VonSebastian Oppenheimer
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Ein Garagenstellplatz ist – je nach Wohnort – in der Regel nicht gerade billig. Dennoch rechnet sich die Investition zumeist auf die Dauer.

Nicht nur die Spritpreise und die Kaufpreise für Neuwagen sind aktuell auf hohem Niveau – in einigen Gegenden in Deutschland geht auch der Garagenstellplatz ganz schön ins Geld. Doch die Investitionen in Bau oder Anmietung einer Garage können sich lohnen, denn im Gegenzug spart der Autobesitzer auch viel Geld mit dem schützenden Stellplatz. Unabhängig von der Frage, ob sich die Garage finanziell lohnt, ist sie in jedem Fall ein Komfortgewinn, der einige Vorteile mit sich bringt.

Acht Gründe, warum sich eine Garage lohnt: 1. Parkplatz-Garantie

Wer in engen Städten mit vielen Menschen und Autos wohnt, wird einen eigenen Garagenstellplatz besonders gut gebrauchen können, denn dieser geht mit einer Parkplatz-Garantie einher. Wer diese nicht hat, muss mancherorts viel Zeit mit Parkplatzsuche und Fußmärschen zwischen Auto und Unterkunft verbringen. Für das Jahr 2017 hat der Verkehrsdatenanbieter Inrix berechnet, dass Autofahrer in Deutschland im Schnitt 41 Stunden im Jahr mit der Suche nach einem Parkplatz beschäftigt sind. Unter den deutschen Städten war Frankfurt mit 65 Stunden Spitzenreiter. Die Suchkosten wurden hier mit 1.410 Euro beziffert. Wer einen festen Stellplatz in einer Garage hat, wird einiges von diesem „Geld“ sparen können.

Acht Gründe, warum sich eine Garage lohnt: 2. Schutz vor Schmutz

Wer in einer Garage parkt, setzt das Fahrzeug weniger stark Umwelteinflüssen aus, die für reichlich Schmutz an der Außenhaut sorgen. Ob Regen, das Salz im Winter oder Blütenstaub im Frühjahr und Sommer – der Dreck der Umwelt bleibt dem Garagenfahrzeug zumindest während der Standphasen meist erspart. Der Lack wird es danken. Außerdem ist seltener ein Besuch in der Waschstraße nötig, der Wischwasser-Verbrauch wird geringer ausfallen. In der kalten Jahreszeit kann man sich außerdem lästiges Eiskratzen oder das Entfernen von Schnee in der Regel sparen.

Acht Gründe, warum sich eine Garage lohnt: 3. Werterhalt

Der Schutz vor Witterung hält das Auto länger fit. Die Außenhaut leidet unter Dreck, Vogelkot, Moosbewuchs, Hagel, herabfallenden Ästen oder aggressiven Sonnenstrahlen. Ein Garagenauto bleibt nicht nur länger ansehnlicher, auch die gesamte Substanz des Fahrzeugs leidet weniger. Deshalb sind Garagenautos unter anderem weniger anfällig für Rost. Ein klassischer Schaden bei Autos ohne Garagenstellplatz ist die vorzeitig korrodierte Auspuffanlage. Kunststoffteile im Innenraum wiederum leiden unter UV-Einstrahlung. Diese bleichen aus oder werden irgendwann sogar spröde. Stehen Autos in einer trockenen Garage statt am Bordstein, werden sie generell weniger reparaturanfällig sein, ihren Nutzer mit einem allgemein besseren Zustand erfreuen sowie bei einem Verkauf in der Regel deutlich höhere Preise erzielen.

Acht Gründe, warum sich eine Garage lohnt: 4. Klimakomfort

Ist das Auto in einer Garage vor Hitze und Kälte geschützt, sorgt dies auch für besseren Klimakomfort. Im Sommer steigt man in einen kühlen statt von der Sonne überhitzen Innenraum ein. Im Winter ist das Auto weniger kalt.

Eine Garage ist oft nicht billig – zahlt sich aber auf lange Sicht in der Regel aus. (Symbolbild)

Acht Gründe, warum sich eine Garage lohnt: 5. Mehr Reichweite, weniger Verbrauch

Ist der Wagen weniger kalt, wird die Warmlaufphase des Motors kürzer, was unter anderem hilft, Sprit zu sparen. Speziell bei E-Autos sorgen frostige Temperaturen für weniger Reichweite. Ist es hingegen heiß, muss die Klimaanlage intensiver runterkühlen, was sich ebenfalls nachteilig auf Verbrauch beziehungsweise Reichweite auswirkt.

Acht Gründe, warum sich eine Garage lohnt: 6. Pannenschutz

Dank einer vor Kälte schützenden Garage bleiben die Starterbatterien von Pkw länger fit. Der Kältetod von Autobatterien ist in Deutschland Pannenursache Nr. 1, wie Auswertungen der Gelben Engel des ADAC zeigen. Autos, die in der Garage parken, sind seltener von diesem Problem betroffen. Zudem halten Starterbatterie bei diesen Fahrzeugen insgesamt länger.

Die zehn seltensten Autos der Welt – und was sie kosten

Das wertvollste Auto der Welt: Mercedes-Benz 300 SLR Uhlenhaut Coupé.
Uhlenhaut-Coupé: Teurer als der Mercedes 300 SLR Coupé, benannt nach dem Ingenieur und Daimler-Benz-Vorstand Rudolf Uhlenhaut, ist kein anderes Auto auf der Welt. Es erzielte bei einer Versteigerung 135 Millionen Euro. Ein weiteres Exemplar des für Autorennen konzipierten, aber nie eingesetzten 302-PS-Wagens von 1955 steht (ohne Motor) im Stuttgarter Mercedes-Museum. © Mercedes-Benz AG – Communicati
Ferrari 250 GTO
Ferrari 250 GTO: Gerade mal 39 dieser Rennwagen wurden von 1962 bis 1964 produziert. Damals kostete das Coupe mit 301 PS starkem V12-Motor 18.000 US-Dollar – vor einigen Jahren erzielte ein von Stirling Moss pilotiertes Exemplar bei einer Auktion über 38 Millionen Dollar. Ein anderer Wagen soll sogar für 70 Millionen Dollar privat verkauft worden sein. © Simon West/Imago
Aston Martin DB4 GT Zagato
Aston Martin DB4 GT Zagato: 20 Exemplare der leichteren und verbesserten Version des normalen DB4 wurden Anfang produzierte Aston Martin Anfang der 60er-Jahre. Eines der 314 PS starken Coupés mit viel Alu-Teilen wurde vor Kurzem für 14,3 Millionen Dollar versteigert. © Ingo Wagner
Mercedes 300 SL Flügeltürer
Mercedes 300 SL Flügeltürer: 1.400 Coupés und 1.858 Roadster baute Mercedes von 1954 bis 1963 – die frühere, geschlossene Version mit den charakteristischen, nach oben schwingenden Türen ist also die rarere und auch höher gehandelte. Der bisherige Auktions-Höchstpreis des bis zu 240 PS starken Sechszylinder-Sportlers liegt bei 4,62 Millionen Dollar. © Oscar Gonzalez/Imago
Lamborghini Veneno
Lamborghini Veneno: Der (wie bei der VW-Tochter üblich) nach einem Kampfstier benannte Extremsportler wurde ab 2013 nur fünf mal gebaut. Die Leistung des V12-Motors ist mit 740 PS gar nicht mal besonders spektakulär, trotzdem fand der Roadster für die aufgerufenen 4,5 Millionen Dollar problemlos seine Käufer. © Lamborghini
Maybach Exelero
Maybach Exelero: 2005 war so einiges anders. Die Mercedes-Benz Group hieß noch DaimlerChrysler, Maybach agierte als eigenständige Marke – und baute für den Reifenhersteller Fulda diese Version der Luxus-Limousine mit 700 PS starkem V12-Motor. Gerüchten zufolge kaufte ein US-Rapper das Einzelstück, das immer mal in TV-Serien und Musik-Videos zu sehen war, für acht Millionen US-Dollar. © Mercedes-Benz
Jaguar XKSS
Jaguar XKSS: Nur 16 Exemplare dieses 237 PS leistenden Roadsters bauten die Briten 1956 und 1957. Hollywood-Star Steve McQueen erstand einen für vergleichsweise lächerliche 5.000 Dollar, der Wert dieses speziellen Exemplars wird heute auf 30 Millionen Dollar geschätzt. Schnäppchenjäger können den „Jag“ aber schon für 1,5 Millionen schießen. © Daniel Prest/Imago
Ferrari Testa Rossa
Ferrari 250 Testa Rossa: Der Rennwagen wurde 1957 bis 1961 in verschiedenen Varianten und mit bis zu 390 PS 34 mal gebaut. Der mittlerweile legendäre Name steht für die roten Zylinderköpfe. Das bislang teuerste Exemplar wurde für 39,8 Millionen US-Dollar versteigert. © epa ansa Benvenuti/Ho
BMW 507
BMW 507: Der ikonische Roadster von Designer Albrecht Graf von Goertz wurde 1956 bis 1959 nur 252 mal gefertigt. Mit 150 PS war er seinem direkten Konkurrenten, dem offenen Mercedes SL 300, zwar leistungsmäßig unterlegen, US-Stars wie Elvis Presley griffen trotzdem zu – sein Exemplar ist heute wieder in BMW-Besitz. Der Marktwert für gut gepflegte 507 liegt bei etwa zwei Millionen Dollar. © Imago
W Motors Lykan HyperSport
W Motors Lykan HyperSport: Der durch den Film „Furious 7“ bekannte, 792 PS starke Supersportler ist das einzige nicht europäische Auto dieser Liste – er stammt nämlich aus dem Libanon. Seit 2012 wurde er sieben mal gebaut, im Preis von 3,4 Millionen Dollar sind 420 Diamanten an den Scheinwerfern inbegriffen. © Ali Haider

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Acht Gründe, warum sich eine Garage lohnt: 7. Zusätzlicher Stauraum

Ein Garagenplatz hilft auch, Platz im Haushalt zu sparen. Neben dem Fahrzeug lassen sich weitere Dinge in der Garage lagern, die jedoch als Kfz-Zubehör anerkannt sein müssen. Dazu gehören etwa Reifen, Kindersitze, eine Dachbox oder Werkzeug. Solche Utensilien können zumeist sogar in Schränken oder Regalen untergebracht werden, sofern parallel für das Kfz noch ausreichend Platz bleibt. Auch ein Abstellen von Zweirädern in einer Pkw-Garage wird in der Regel geduldet, sofern diese das Parken des Automobils nicht be- oder verhindern.

Acht Gründe, warum sich eine Garage lohnt: 8. Garagenrabatt

Eine Garage bietet grundsätzlich besseren Schutz vor Autodieben, Parkrempler und Vandalismus. Dies wird auch bei der Berechnung der Kfz-Versicherung berücksichtigt. Wer bei seinem Autoversicherer einen geschützten Stellplatz angeben kann, wird in der Regel von einem Garagenrabatt profitieren. (Mario Hommen/SP-X)

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