Fördergrenze angehoben
Elektroauto als Dienstwagen: Reduzierter Steuersatz gilt jetzt auch für teurere Autos
VonSebastian Oppenheimerschließen
Wer bei seinem Elektro-Dienstwagen in den vollen Genuss der steuerlichen Förderung kommen wolle, musste ein Modell unterhalb von 60.000 Euro wählen. Das ändert sich nun.
Ein Dienstwagen dient in einigen Branchen immer noch als „Lockmittel“ für die Suche nach neuen Mitarbeitern. Speziell Unternehmen in Deutschland, die junge Nachwuchskräfte suchen, können ihre Attraktivität als Arbeitgeber mit Mobilitätsangeboten steigern. Das legte kürzlich das Ergebnis einer Umfrage nahe, die das Unternehmen Alphabet Fuhrparkmanagement unter rund 1.000 Personen im Alter von 18 bis 28 Jahren in Auftrag gegeben hat. Darin gaben 48 Prozent an, dass sie die Attraktivität von Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Mobilitätsangebote unterbreiten, als grundsätzlich höher einschätzen. 92 Prozent können sich vorstellen, in Zukunft ein Fahrzeug zu nutzen oder tun dies bereits. Ein privat genutzter Dienstwagen mit Verbrennermotor muss mit einem Prozent des Bruttolistenpreises als geldwerter Vorteil versteuert werden – ein Elektrofahrzeug nur mit 0,5 beziehungsweise 0,25 Prozent. Die günstige 0,25-Prozent-Besteuerung war bislang nur für Stromer bis zu einem Bruttolistenpreis von 60.000 Euro möglich – nun wird die Bemessungsgrundlage angehoben.
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Elektroauto als Dienstwagen: Förderung künftig bis 70.000 Euro Bruttolistenpreis
Die Bruttopreisgrenze bei der steuerlichen Förderung von elektrischen Dienstwagen steigt auf 70.000 Euro. Die Erhöhung ist laut dem Fachinformationsdienst Haufe Teil des nun vom Bundesrat verabschiedeten Wachstumschancengesetzes und soll die Nachfrage nach Elektro-Fahrzeugen stützen. Zudem reflektiert sie die zuletzt gestiegenen Anschaffungspreise. Die Neuregelung gilt für Neuanschaffungen rückwirkend bis zum 1. Januar 2024. Privat genutzte emissionsfreie Dienstwagen, die unterhalb der Bruttopreislimits liegen, müssen nur mit 0,25 Prozent versteuert werden, bei teureren emissionsfreien Autos steigt der Prozentsatz auf 0,5.
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Mangelnde Modellvielfalt: Fuhrparkchefs beklagen zu geringes E-Auto-Angebot
Die Elektrifizierung der deutschen Dienstwagenflotte stellt die Dienstwagen-Verantwortlichen jedoch vor Herausforderungen. Probleme gibt es vor allem in zwei Punkten. Flottenkunden fehlt bei E-Autos aktuell die Auswahl. Rund 61 Prozent der Fuhrparkverantwortlichen in Unternehmen halten das Angebot nicht für ausreichend, wie aus einer Umfrage der Marktbeobachter von Dataforce hervorgeht. Bei großen Flotten mit mehr als 49 Pkw kritisieren sogar 75 Prozent die aktuell fehlende Modellvielfalt. Vermisst werden vor allem erschwingliche Fahrzeuge in der Kompakt- und Mittelklasse. Keinen Mangel nehmen die Flottenmanager in der Oberklasse und bei SUV wahr.
Top 10 Neuzulassungen: Die beliebtesten Elektroautos der Deutschen im Jahr 2023




Unzufrieden sind fast drei Viertel der Fuhrparkverantwortlichen zudem mit der Praxisreichweite von E-Autos. Lediglich 27 Prozent halten diese für ausreichend. Im Schnitt werden rund 500 Kilometer tatsächliche Reichweite gefordert. Privatkunden sind in beiden Punkten leichter zufriedenzustellen. So hält nur knapp die Hälfte das Angebot nicht für ausreichend, 41 Prozent haben Probleme mit der Praxisreichweite. (Mit Material von SP-X)
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