News-Ticker

Russland attackiert Kiew-Region – Luftalarm in der Hauptstadt

Alle Autoren
    schließen
  • Lucas Maier
    Lucas Maier
  • Tim Vincent Dicke
    Tim Vincent Dicke
  • Sandra Kathe
    Sandra Kathe
  • Nail Akkoyun
    Nail Akkoyun

Russland greift die Region Kiew aus der Luft an. Selenskyj berichtet über die Lage an der Front im Ukraine-Krieg. Der News-Ticker.

Dieser News-Ticker wird hiermit beendet. Alle weiteren Neuigkeiten und Entwicklungen im Ukraine-Krieg finden Sie in unserem neuen Militär-Ticker.

+++ 9.06 Uhr: Russland hat nach Angaben ukrainischer Behörden in der Nacht auf Donnerstag (27. Oktober) Ziele im Umland der Hauptstadt Kiew aus der Luft angriffen. Eine Gemeinde sei beschossen worden, teilte Gouverneur Oleksij Kuleba auf Telegram mit, ohne den Ort zu nennen. Rettungskräfte seien dort im Einsatz. Einige der anfliegenden Geschosse seien abgefangen worden. In der Hauptstadt Kiew war am Tag zuvor viermal Luftalarm ausgelöst worden.

Auch die Hauptstadt Kiew ist weiterhin im Fokus der russischen Armee. (Archivbild)

News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj spricht von „Wahnsinn“ an der Front

Update vom Donnerstag, 27. Oktober, 7.39 Uhr: Der ukrainische Präsident hat sich zur Lage an der Front geäußert – im Wesentlichen verändere sich diese derzeit kaum. „Die schwersten Kämpfe finden im Gebiet Donezk statt: an der Bachmut-Front, in der Nähe von Awdijiwka“, sagte Wolodymyr Selenskyj in einer Videosprache am Mittwochabend (26. Oktober).

Nach Darstellung des Staatschefs müssten mehr und mehr Männer sinnlos für das russische Militär sterben. „Der Wahnsinn des russischen Kommandos ist dort jetzt am deutlichsten zu sehen: Tag für Tag, seit Monaten, treiben sie dort Menschen in den Tod, konzentrieren die maximale Kraft der Artillerieeinschläge dort. Alle unsere Soldaten, die in diesen Richtungen in der Region Donezk Stellungen halten, sind einfach Helden“, sagte Selenskyj.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (Archivbild)

„Schmutzige Bombe“: Russland zeigt offenbar falsche Belege für Atomvorwürfe gegen Kiew

+++ 22.00 Uhr: Mit offenbar falschen Fotos hat das russische Außenministerium versucht, den Eindruck zu erwecken, dass es Beweise für den Bau einer „schmutzigen“ - also atomar verseuchten - Bombe in der Ukraine habe. Eines der Bilder, das auf dem englischsprachigen Twitter-Account des Ministeriums auftauchte, gehöre der slowenischen Agentur für radioaktive Abfälle und stamme aus dem Jahr 2010, berichtete die Internetzeitung Ukrajinska Prawda.

„Entwicklung der ‚schmutzigen Bombe‘“ ist das Foto überschrieben. Darin sind Elemente in Plastikbeuteln zu sehen, die mit dem Warnsymbol für Radioaktivität gekennzeichnet sind. Atomexperten der slowenischen Regierung haben das Bild als erstes wiedererkannt: Auf dem Foto seien Rauchdetektoren zu sehen, hieß es. Es sei für Präsentationen verwendet worden, teilte die slowenische Regierung per Twitter mit. „Radioaktiver Abfall in Slowenien wird sicher verwahrt und ist unter Beobachtung. Er wird nicht für den Bau von ‚schmutzigen Bomben‘ verwendet“, zitierte die Regierung zudem den Chef der Behörde für radioaktive Abfallentsorgung, Sandi Viršek.

Der Ukraine-Krieg in Bildern – Zerstörung, Widerstand und Hoffnung

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat am 24. Februar 2022 begonnen. Im November konnten die ukrainischen Streitkräfte die Stadt Cherson befreien. Doch für die Menschen vor Ort ist die Lage noch immer katastrophal. Es gibt weder Strom noch fließendes Wasser. Hier kämpfen sie um die Verteilung von Hilfsgütern im Zentrum der Stadt.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat am 24. Februar 2022 begonnen. Im November konnten die ukrainischen Streitkräfte die Stadt Cherson befreien. Doch für die Menschen vor Ort ist die Lage noch immer katastrophal. Es gibt weder Strom noch fließendes Wasser. Hier kämpfen sie um die Verteilung von Hilfsgütern im Zentrum der Stadt. © BULENT KILIC/afp
Am 24. Februar beginnt Russland mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine. Die Stadt Tschuhujiw wird bereits am ersten Tag des Krieges bombardiert. Helena, eine 53 Jahre alte Lehrerin, steht dort vor einem Krankenhaus.
Die Stadt Tschuhujiw wird bereits am ersten Tag des Krieges bombardiert. Helena, eine 53 Jahre alte Lehrerin, steht dort vor einem Krankenhaus. © Aris Messinis/afp
Das „Z“ findet sich, wie hier am Kontrollpunkt Perekop nahe der Halbinsel Krim, auf nahezu allen Militärfahrzeugen der russischen Armee. Es wird im weiteren Verlauf zum Symbol für den Überfall Russlands auf die Ukraine.
Das „Z“ findet sich, wie hier am Kontrollpunkt Perekop nahe der Halbinsel Krim, auf nahezu allen Militärfahrzeugen der russischen Armee. Es wird im weiteren Verlauf zum Symbol für den Überfall Russlands auf die Ukraine. © Sergei Malgavko/dpa
Zu Beginn des Ukraine-Kriegs kommt es wie hier in Moskau in zahlreichen Städten Russlands zu Demonstrationen. Die Staatsmacht im Kreml geht mit aller Härte gegen die Teilnehmenden vor. Tausende Personen werden verhaftet.
Zu Beginn des Ukraine-Kriegs kommt es wie hier in Moskau in zahlreichen Städten Russlands zu Demonstrationen. Die Staatsmacht im Kreml geht mit aller Härte gegen die Teilnehmenden vor. Tausende Personen werden verhaftet. © Sergei Mikhailichenko/afp
Weltweit gehen die Menschen gegen den Ukraine-Krieg auf die Straßen. Eine Demonstrantin in Montreal (Kanada) macht deutlich, wen sie für das Leid in der Ukraine verantwortlich macht: Russlands Präsidenten Wladimir Putin.
Weltweit gehen die Menschen gegen den Ukraine-Krieg auf die Straßen. Eine Demonstrantin in Montreal (Kanada) macht deutlich, wen sie für das Leid in der Ukraine verantwortlich macht: Russlands Präsidenten Wladimir Putin. © Andrej Ivanov/afp
Wolodymyr Selenskyj meldet sich mit einer nächtlichen Videobotschaft aus Kiew - während der russische Angriff auf die Hauptstadt läuft. Der Präsident wird im Verlauf des Kriegs zur Galionsfigur des ukrainischen Widerstands gegen die russische Invasion.
Wolodymyr Selenskyj meldet sich mit einer nächtlichen Videobotschaft aus Kiew - während der russische Angriff auf die Hauptstadt läuft. Der Präsident wird im Verlauf des Kriegs zur Galionsfigur des ukrainischen Widerstands gegen die russische Invasion. © Facebook/afp
Die Verluste Russlands lassen sich vor allem auf die hohe Kampfmoral der ukrainischen Bevölkerung zurückführen. Diese Frau lässt sich in Lwiw an einem Sturmgewehr des Typs AK-47 ausbilden.
Die Verluste Russlands lassen sich vor allem auf die hohe Kampfmoral der ukrainischen Bevölkerung zurückführen. Diese Frau lässt sich in Lwiw an einem Sturmgewehr des Typs AK-47 ausbilden. © Daniel Leal/afp
Der Kampf um Kiew tobt vor allem in der Anfangsphase. Die Hauptstadt der Ukraine ist von den Angriffen Russlands schwer gezeichnet. Doch der Widerstand hält an. Putins Armee gelingt es nicht, Kiew einzunehmen.
Der Kampf um Kiew tobt vor allem in der Anfangsphase. Die Hauptstadt der Ukraine ist von den Angriffen Russlands schwer gezeichnet. Doch der Widerstand hält an. Putins Armee gelingt es nicht, Kiew einzunehmen. © Daniel Leal/afp
Ein sieben Jahre altes Mädchen aus der Ukraine hat es nach Moldawien geschafft. Laut dem UNHCR sind allein in den ersten drei Monaten des Krieges mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen.
Ein sieben Jahre altes Mädchen aus der Ukraine hat es nach Moldawien geschafft. Laut dem UNHCR sind allein in den ersten drei Monaten des Krieges mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. © Nikolay Doychinov/afp
Irpin, ein Vorort Kiews, wird von der russischen Artillerie unter Beschuss genommen. Yevghen Zbormyrsky, 49 Jahre alt, sucht vor seinem zerstörten Haus Schutz vor dem Angriff aus Russland.
Irpin, ein Vorort Kiews, wird von der russischen Artillerie unter Beschuss genommen. Yevghen Zbormyrsky, 49 Jahre alt, sucht vor seinem zerstörten Haus Schutz vor dem Angriff aus Russland. © Aris Messinis/afp
Blutspuren in einem Zug in Kramatorsk, der für die Evakuierung von Zivilisten genutzt wurde, zeugen von den Grausamkeiten im Ukraine-Krieg.
Blutspuren in einem Zug in Kramatorsk, der für die Evakuierung von Zivilisten genutzt wurde, zeugen von den Grausamkeiten im Ukraine-Krieg. © Fadel Senna/afp
Der Zusammenhalt zwischen der Armee und der Bevölkerung im Ukraine-Krieg ist beispielhaft. In Irpin helfen Soldaten bei der Evakuierung einer Frau über eine zerstörte Brücke.
Der Zusammenhalt zwischen der Armee und der Bevölkerung im Ukraine-Krieg ist beispielhaft. In Irpin helfen Soldaten bei der Evakuierung einer Frau über eine zerstörte Brücke. © Aris Messinis/afp
Mitten Krieg geben Valery (l.) und Lesya sich in einem Außenposten vor Kiew das Ja-Wort. Beide kämpfen in der Armee der Ukraine gegen Russland.
Mitten im Krieg geben Valery (l.) und Lesya sich in einem Außenposten vor Kiew das Ja-Wort. Beide kämpfen in der Armee der Ukraine gegen Russland. © Genya Savilov/afp
Per Videoschalte hält Wolodymyr Selenskyj eine Rede im Deutschen Bundestag. Für seinen historischen Auftritt erhält der ukrainische Präsident Applaus - und im weiteren Verlauf die Zusage zur Lieferung von schweren Waffen aus Deutschland.
Per Videoschalte hält Wolodymyr Selenskyj eine Rede im Deutschen Bundestag. Für seinen historischen Auftritt erhält der ukrainische Präsident Applaus - und im weiteren Verlauf die Zusage zur Lieferung von schweren Waffen aus Deutschland. © Michael Kappeler/dpa
Vitali Klitschko im von russischen Angriffen zerstörten Kiew. Der ehemalige Boxweltmeister ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt und organisiert dort den Widerstand gegen Russlands Armeen.
Vitali Klitschko im von russischen Angriffen zerstörten Kiew. Der ehemalige Boxweltmeister ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt und organisiert dort den Widerstand gegen Russlands Armeen. © Sergej Supinsky/afp
Immer wieder nimmt Russland Kiew unter Beschuss. Bei einem Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum sterben mindestens sechs Menschen.
Immer wieder nimmt Russland Kiew unter Beschuss. Bei einem Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum sterben mindestens sechs Menschen. © Aris Messinis/afp
Doch nicht nur Kiew, auch Charkiw ist zu Beginn des Krieges heftig umkämpft. Ein Mann flieht aus der Stadt, während im Hintergrund russische Raketen einschlagen.
Doch nicht nur Kiew, auch Charkiw ist zu Beginn des Krieges heftig umkämpft. Ein Mann flieht aus der Stadt, während im Hintergrund russische Raketen einschlagen. © Aris Messinis/afp
Russland muss im Ukraine-Krieg unerwartet hohe Verluste in Kauf nehmen. Davon zeugen etliche zerstörte Panzer und Militärfahrzeuge, deren Überreste auf einer Straße Richtung Butscha zu sehen sind.
Russland muss im Ukraine-Krieg unerwartet hohe Verluste in Kauf nehmen. Davon zeugen etliche zerstörte Panzer und Militärfahrzeuge, deren Überreste auf einer Straße Richtung Butscha zu sehen sind. © Aris Messinis/afp
Wochenlang tobt die Schlacht um Mariupol. Die Hafenstadt im Osten der Ukraine gleicht einem Trümmerfeld. Ein russischer Soldat hält die Zerstörung mit seinem Handy fest.
Wochenlang tobt die Schlacht um Mariupol. Die Hafenstadt im Osten der Ukraine gleicht einem Trümmerfeld. Ein russischer Soldat hält die Zerstörung mit seinem Handy fest. © Alexander Nemenov/afp
Raketenangriffe spielen im Ukraine-Krieg eine besonders große Rolle. Ein Soldat der Ukraine inspiziert die Überreste einer ballistischen Rakete aus russischen Beständen auf einem Feld nahe Bohodarove im Osten des Landes.
Raketenangriffe spielen im Ukraine-Krieg eine besonders große Rolle. Ein Soldat der Ukraine inspiziert die Überreste einer ballistischen Rakete aus russischen Beständen auf einem Feld nahe Bohodarove im Osten des Landes. © Yasuyoshi Chiba/afp
Anwohnerinnen und Anwohner aus Mariupol kommen in Saporischschja im Südosten der Ukraine an. Darunter befinden sich auch zahlreiche Personen, die fast zwei Monate in Schutzräumen des Asowstal-Stahlwerks ausgeharrt haben.
Anwohnerinnen und Anwohner aus Mariupol kommen in Saporischschja im Südosten der Ukraine an. Darunter befinden sich auch zahlreiche Personen, die fast zwei Monate in Schutzräumen des Asowstal-Stahlwerks ausgeharrt haben. © dpa
Die Kämpfer des Asowstahl-Stahlwerks in Mariupol werden in der Ukraine wie Helden gefeiert. Wochenlang hielten sie die russische Armee auf und der Belagerung stand. Am Ende und nach hohen Verlusten verkündet der Kreml aber die Einnahme des Stahlwerks und damit die Kontrolle über Mariupol.
Die Kämpfer des Asowstahl-Stahlwerks in Mariupol werden in der Ukraine wie Helden gefeiert. Wochenlang hielten sie die russische Armee auf und der Belagerung stand. Am Ende und nach hohen Verlusten verkündet der Kreml aber die Einnahme des Stahlwerks und damit die Kontrolle über Mariupol. © Dmytro ‚Orest‘ Kozatskyi/afp
Die Panzerhaubitze 2000 ist das modernste Artilleriegeschütz in der Bundeswehr.
Am 21. Juni treffen die ersten schweren Waffen aus Deutschland in der Ukraine ein. Die Panzerhaubitze 2000 ist das modernste Artilleriegeschütz der Bundeswehr. Sie sieht aus wie ein riesiger Kampfpanzer und kann Ziele in 40 Kilometern Entfernung treffen.  © Sven Eckelkamp/Imago
bombardiert die russische Luftwaffe ein Einkaufszentrum in der ostukrainischen Stadt Krementschuk
Am 27. Juni bombardiert Russland ein Einkaufszentrum im 100 Kilometer von der Frontlinie entfernten Krementschuk. Zum Zeitpunkt des Angriffs befinden sich laut ukrainischen Angaben etwa 1000 Menschen in dem Gebäude, mindestens achtzehn Menschen werden getötet. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bezeichnet die Attacke als „absoluten Horror“.  © STR/afp
Dieses Satellitenbild von Maxar Technologies zeigt einen Überblick über die Schlangeninsel im Schwarzen Meer.
Nach wiederholten ukrainischen Angriffen zieht sich das russische Militär Ende Juni von der Schlangeninsel südlich von Odessa zurück. Russland spricht von einem „Zeichen des guten Willens“. Die Die Ukraine feiert die Rückeroberung dagegen als Sieg. „KABOOM! Keine russischen Truppen mehr auf der Schlangeninsel“, schreibt der Leiter des Präsidialamts, Andrij Jermak, auf Twitter. „Unsere Streitkräfte haben großartige Arbeit geleistet.“ © dpa
In der Nacht auf den 29. Juli brannte nach einer Explosion ein Gefängnis in Oleniwka, in der von pro-russischen Separatisten besetzten Donezk-Region, aus.
In der Nacht auf den 29. Juli kommen bei einem Angriff auf ein Gefängnis in Oleniwka in der Donezk-Region Dutzende ukrainische Kriegsgefangene ums Leben. Der ukrainische Generalstab beschuldigt Russland, damit Folter von Gefangenen und Hinrichtungen verschleiern zu wollen. Prorussische Separatisten hingegen bezichtigten die Ukraine, für den Angriff verantwortlich zu sein © afp
Auf dem Gelände des Militärflugplatzes Saki nahe Nowofjodorowka kommt es zu heftigen Explosionen.
Am 9. August erschüttern mehrere Explosionen eine russische Luftwaffenbasis auf der 2014 annektierten Halbinsel Krim. Mehrere Flugzeuge werden zerstört. Eine Woche später detoniert auf der Krim ein russisches Munitionslager. Rusland spricht von einem „Sabotageakt“. © dpa
Dieses Satellitenbild von Planet Labs PBC zeigt das von russischen Truppen besetzte Kernkraftwerk Saporischschja.
Das Atomkraftwerk Saporischschja ist schwer umkämpft. Das Artilleriefeuer lässt international die Angst vor einer Atomkatastrophe steigen. Am 25. August wird das AKW erstmals in seiner Geschichte vom Stromnetz getrennt. Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig den Beschuss des Kraftwerksgeländes und der Umgebung vor. © Planet Labs Pbc/dpa
Rauch steigt über einem Feuer in einem Naturschutzgebiet in der Nähe der Stadt Mykolajiw nach einem Beschuss durch die Streitkräfte der Ukraine auf.
Am 29. August gelingt den ukrainischen Truppen an mehreren Stellen in der Oblast Cherson ein Vorstoß über feindliche Frontlinien. Das russische Verteidigungsministerium bestätigt eine ukrainische Offensive bei den von Russland besetzten Gebieten in der Oblast Cherson und der Oblast Mykolajiw. © Kherson Region Emergency Service/Imago
Einheiten der ukrainischen Streitkräfte sind in der Region Charkiw unterwegs.
Im September erobert die Ukraine im Zuge ihrer Gegenoffensive in der Oblast Charkiw die strategisch bedeutsamen Städte Kupjansk und Isjum von Russland zurück und durchbricht die Frontlinie an mehreren Stellen.  © Imago
Im Zuge ihrer Gegenoffensive im Raum Charkiw gelingt es den ukrainischen Streitkräften in wenigen Tagen erhebliche Gewinne zu erzielen. In dieser Phase gelingt ihnen Anfang Oktober auch die Rückeroberung von Lyman in der Oblast Donezk.
Im Zuge ihrer Gegenoffensive im Raum Charkiw gelingt es den ukrainischen Streitkräften in wenigen Tagen erhebliche Gewinne zu erzielen. In dieser Phase gelingt ihnen Anfang Oktober auch die Rückeroberung von Lyman in der Oblast Donezk.  © YASUYOSHI CHIBA/afp
Mitten im Krieg bringt der britische Streetart-Künstler Banksy den Menschen in der Ukraine mit mehreren Werken seine Solidarität zum Ausdruck. So wirft ein kleiner Judoka in den Ruinen eines Kindergartens in Borodyanka nahe Kiew einen erwachsenen Kämpfer zu Boden, dessen Gestalt ein wenig der des russischen Präsidenten Wladimir Putin ähnelt.
Mitten im Krieg bringt der britische Streetart-Künstler Banksy den Menschen in der Ukraine mit mehreren Werken seine Solidarität zum Ausdruck. So wirft ein kleiner Judoka in den Ruinen eines Kindergartens in Borodyanka nahe Kiew einen erwachsenen Kämpfer zu Boden, dessen Gestalt ein wenig der des russischen Präsidenten Wladimir Putin ähnelt. © GENYA SAVILOV/afp
Im November erobert die ukrainische Armee auch die Stadt Cherson zurück. Am 11. November gab Russland den Rückzug von 30.000 Soldaten aus dem westlich des Dnepr liegenden Teil der Cherson-Region bekannt. Zwei Tage später feiern die Menschen die Befreiung der Stadt, die ukrainischen Soldaten werden herzlich begrüßt.
Im November erobert die ukrainische Armee auch die Stadt Cherson zurück. Am 11. November gab Russland den Rückzug von 30.000 Soldaten aus dem westlich des Dnepr liegenden Teil der Cherson-Region bekannt. Zwei Tage später feiern die Menschen die Befreiung der Stadt, die ukrainischen Soldaten werden herzlich begrüßt.  © afp

News zum Ukraine-Krieg: Exhumierung eines weiteren Massengrabs beginnt

+++ 20.50 Uhr: In der Region Charkiw hat die Exhumierung eines weiteren Massengrabes begonnen, wie Wolodymyr Timoschk, der Polizeichef der Region laut dem Kyiv Independent bekannt gab. Am ersten Tag seien bereits drei Körper exhumiert worden. Es wird damit gerechnet, dass sich etwa 17 tote ukrainische Soldaten in dem Grab befinden. „Nach Aussagen von Anwohnern haben russische Truppen die Leichen in zwei Lastwagen eingesammelt. Sie warfen sie in eine Grube auf dem Friedhof“, sagte Timoschko. Der genaue Ort des Grabes wurde nicht bekannt gegeben.

News zum Ukraine-Krieg: Russland lässt Wunsch nach „Brückenbau“ übermitteln

+++ 20.25 Uhr: Der Präsident von Guinea-Bissau hat bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auch Signale von der russischen Seite übermittelt, wie die ukrainische Nachrichtenseite pravda.ua berichtet. Demnach soll Umaro Sissoco Embaló, Präsident der Republik Guinea-Bissau, den Wunsch Russlands „Brücken zu bauen“ an Selenskyj übermittelt haben.

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz sagte der ukrainische Präsident: „Der Bau von Brücken zwischen zwei Ländern erfordert in diesem Fall, dass die Infrastruktur eines dieser Länder nicht von dem anderen angegriffen wird.“ Des Weiteren forderte Selenskyj die Freigabe des Schwarzen Meeres durch Russland. Der Mangel an Respekt gegenüber der Ukraine, sei ein weiterer Grund, warum Verhandlungen aktuell nicht möglich wären, so der Präsident laut pravda.ua weiter.

+++ 20.00 Uhr: Die anhaltenden Angriffe mit sogenannten Kamikaze-Drohnen seien eine Vergeltung für die Explosion auf der Krim-Brücke Anfang Oktober. Das sagte der russische Botschafter im vereinten Königreich laut dem Nachrichtensender CNN. Die Angriffe mit im Iran produzierten Drohnen hätten „mehr als ein Drittel“ des ukrainischen Energiesektors zerstört, sagte Wolodymyr Selenskyj am Dienstag (25. Oktober) auf einer internationalen Konferenz.

Insgesamt sollen seit Beginn der groß Invasion rund 400 solcher Drohnen auf ukrainisches Territorium abgefeuert worden sein, wie CNN unter Berufung auf den ukrainischen Präsidenten schreibt. Zwischen 60 und 70 Prozent der Angriffe seien jedoch von der ukrainischen Luftabwehr abgefangen worden.

News zum Ukraine-Krieg: Stoltenberg unbeeindruckt von Atomdrohungen

+++ 19.00 Uhr: „Die meisten Kriege enden am Verhandlungstisch und gleichzeitig wissen wir, dass das, was die Ukraine am Verhandlungstisch erreichen kann, völlig von der Stärke auf dem Schlachtfeld abhängt“, erklärte der Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Mittwoch (26. Oktober), wie die Deutsche Presse-Agentur schreibt.

Die atomaren Drohungen von Russland würden nicht zu einem Ende der Unterstützung der Ukraine führen, so Stoltenberg weiter. Die Nato werde das Selbstverteidigungsrecht der Ukraine so lange wie nötig unterstützen.

+++ 17.50 Uhr: Die Armee Russlands hat einen „massiven“ Atomschlag geübt (s. Update v. 14.11 Uhr). Die Militärübungen in der Arktis und auf der Halbinsel Kamtschatka sollte „einen massiven Atomschlag als Reaktion auf einen feindlichen Atomangriff“ simulieren, sagte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu, laut der Moskau Times. Über die Übung, bei der zwei Arten von Atomraketen zum Einsatz kamen, hatte Russland die USA informiert. Die Übungen finden routinemäßig jedes Jahr statt.

News zum Ukraine-Krieg: Ukraine exhumiert 1.000 Leichen – Schwere Kämpfe in Luhansk

+++ 16.00 Uhr: Ukrainische Behörden haben nach eigenen Angaben rund 1000 Leichen in kürzlich befreiten Siedlungen der Oblast Charkiw exhumiert. Unter den Toten befinden sich außer Soldaten auch Zivilisten und Kinder. Die Zahl umfasst auch die 447 Leichen, die in einem Massengrab in Izium gefunden wurden. Die Namen anderer Siedlungen, in denen die ukrainischen Behörden die Leichen exhumierten, wurden nicht genannt.

+++ 15.05 Uhr: In der Region Luhansk sind offenbar schwere Kämpfe im Gang. Laut der russischen Besatzungsverwaltung geht es dabei vor allem um die strategisch wichtigen ukrainischen Orte Kreminna und Swatowe, die nicht weit von der Frontlinie entfernt liegen. Seit dem russischen Rückzug aus der angrenzenden Region Charkiw gelten beide Orte als die nächsten größeren Ziele der ukrainischen Gegenoffensive in dem Gebiet. Vor allem Swatowe ist als Verkehrsknotenpunkt von besonderer strategischer Bedeutung.

News zum Ukraine-Krieg: Putin verfolgt russische Atomübung

+++ 14.11 Uhr: Kreml-Chef Wladimir Putin hat am Mittwoch (26. Oktober) einer Übung der „strategischen Abschreckungskräfte“ Russlands beigewohnt, deren Aufgabe es ist, auf eine Bedrohung durch einen atomaren Angriff zu reagieren. „Unter der Führung des Oberbefehlshabers der Streitkräfte, Wladimir Putin, haben die strategischen Abschreckungskräfte am Boden, zu Wasser und in der Luft ein Training abgehalten“, teilte der Kreml mit. Die Übung habe den Abschuss von ballistischen Raketen und von Marschflugkörpern umfasst.

News zum Ukraine-Krieg: Geheim-Arbeiten an AKW gemeldet

+++ 12.42 Uhr: Der ukrainischen Atom-Behörde Energoatom zufolge führen russische Besatzungstruppen am AKW Saporischschja nicht autorisierte Bauarbeiten durch. „Ukrainisches Personal und die auf dem AKW-Gelände anwesenden IAEA-Vertreter dürfen die Baustelle nicht betreten“, teilte die Behörde mit.

Energoatom vermutet einen Sabotageakt an der betreffenden Stelle – in Containern liegen dort angeblich große Mengen Kernbrennstoff. „Die Zerstörung dieser Behälter infolge einer Detonation wird zu einem Strahlenunfall und einer Strahlenkontamination von mehreren hundert Quadratkilometern in der Umgebung führen“, warnte die ukrainische Stelle. Nun nehme man an, dass Russland einen Terroranschlag mit Kernmaterial und radioaktiven Abfällen plane. Das Ziel: Der Ukraine zu unterstellen, sie hätte eine „schmutzige Bombe“ gezündet.

Bei einer „schmutzigen Bombe“ handelt es sich um einen konventionellen Sprengkörper, der bei seiner Explosion radioaktives Material in der Umgebung verteilt. Im Unterschied zu Atombomben gibt es bei solchen Sprengkörpern keine nukleare Explosion. Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte Vorwürfe gegen die Ukraine erstmals am Sonntag (23. Oktober) in Telefonaten mit seinen Kollegen aus den USA, Frankreich, Großbritannien und der Türkei erhoben. Schoigu sprach dabei von „möglichen Provokationen seitens der Ukraine durch den Einsatz einer ‚schmutzigen Bombe‘“.

News zum Ukraine-Krieg: Putins Atom-Drohung „zielt in erster Linie auf Deutschland“

+++ 10.56 Uhr: Er droht dem Westen unverhohlen mit seinem Atomwaffenarsenal: Kreml-Chef Wladimir Putin. Nach Einschätzung des Leiters der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, will der russische Präsident mit dem Bedrohungsszenario im Ukraine-Krieg vor allem Einfluss auf Deutschland ausüben. „Mit der Atomwaffen-Drohung zielt er in erster Linie auf Deutschland“, sagte Heusgen den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. Putin versuche, mit dieser Drohung Ängste zu schüren und die Unterstützung für die Ukraine zu schwächen. „Wir sind zurück in der Logik des Kalten Krieges.“

Die Amerikaner hätten Moskau klar zu verstehen gegeben, dass der Einsatz von Atomwaffen katastrophale Konsequenzen für Russland hätte, sagte Heusgen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es selbstmörderische russische Generäle gibt, die eine solche Anordnung umsetzen würden.“ Außerdem wolle sich Putin nicht in eine weltweite Isolation begeben. Auch China könne den Einsatz von Atomwaffen nicht durchgehen lassen.

News zum Ukraine-Krieg: Schienennetz in Russland sabotiert

+++ 10.04 Uhr: Kriegsgegnerinnen und Kriegsgegner in Russland haben nach Einschätzung britischer Geheimdienste in den vergangenen Monaten wiederholt das Schienennetz im eigenen Land sabotiert. Die Beschädigung einer Bahnstrecke nahe eines Dorfs unweit der russisch-belarussischen Grenze Anfang dieser Woche sei bereits der sechste Akt seit Juni gewesen, zu dem sich eine russische Anti-Kriegs-Gruppe namens „Stop the Wagons“ bekannt habe, hieß es im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums. Die Aktionen seien Teil eines größeren Trends zu vermehrten Angriffen auf die Schienennetze in Russland und Belarus.

Die russische Armee sei enorm abhängig von dem mehr als 33.000 Schienenkilometer umfassenden Netz in Russland, um ihre Einheiten in die Ukraine zu transportieren. Da viele Strecken isoliert durch kaum besiedelte Gegenden führten, sei es schwierig, sie gegen Sabotage abzusichern, hieß es von den Briten. Die russische Führung werde zunehmend besorgt darüber sein, dass selbst eine kleine Gruppe von Bürgern den Krieg so vehement ablehne, dass sie auf physische Sabotage zurückzugreife.

News zum Ukraine-Krieg: Russischer Angriff auf Dnipro

+++ 8.49 Uhr: Bei einem russischen Raketenangriff auf die Stadt Dnipro sind ukrainischen Angaben zufolge zwei Zivilpersonen getötet worden. Vier weitere seien verletzt worden, schrieb der Leiter der regionalen Militärverwaltung der Region Dnipropetrowsk, Valentyn Reznichenko, im Messengerdienst Telegram. Laut dem Beamten wurden zwei Frauen sowie zwei Männer verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Drei von ihnen würden sich in einem kritischen Zustand befinden.

News zum Ukraine-Krieg: Kadyrow wähnt sich im „großen Dschihad“ gegen „Satanismus“

Update vom Mittwoch, 26. Oktober, 6.32 Uhr: Ramsan Kadyrow, Machthaber der russischen Teilrepublik Tschetschenien, hat zu einem religiös motivierten Kampf gegen die Ukraine aufgerufen. „Ich gebe euch mein Wort, wir werden sie jeden Tag angreifen und jeden Tag vernichten. Wir werden diese Teufel nicht gefangen nehmen. Wir werden sie verbrennen. Wir werden nirgendwo Halt machen. Unser Gebiet ist nicht Saporischschja, nicht Cherson. Unser Gebiet ist Odessa, Kiew, Charkiw. Und überhaupt, die Ukraine ist unser Gebiet, russisches Gebiet“, sagte Putins enger Verbündeter in einer Videobotschaft im Messengerdienst Telegram.

Der Tschetschene sprach von einem Kampf, den man gegen „Satanisten“ führe. „Heute wird ein Gläubiger, der etwas auf sich hält, nicht zu Hause bleiben. Er wird sich ein Maschinengewehr besorgen, alles, was er braucht, und in den Kampf gegen den Satanismus ziehen. Ich rufe euch erneut auf. Dies ist ein großer Dschihad, an dem wir uns alle beteiligen sollten“, fügte Kadyrow hinzu. Die Hilfe des Westens für die Ukraine sei irrelevant, da die Kämpfer auf der Seite Russlands göttlichen Beistand hätten.

Russischer Regierungsmitarbeiter erwartet ukrainische Offensive in Saporischschja

+++ 22.45 Uhr: Die russischen Besatzungstruppen in der Südukraine richten in der Region Saporischschja eine paramilitärische Garde ein, ähnlich wie sie dies bereits in Cherson getan haben. Dies könnte eine Reaktion auf die Schwierigkeiten der russischen Truppen sein, sich der ukrainischen Gegenoffensive entgegenzustellen.

Die neue territoriale Verteidigungstruppe wird mit der Bewachung von Straßen, Brücken, Eisenbahnstrecken, Fabriken und Infrastrukturobjekten betraut, sagte Verwaltungschef Yevgeny Balitsky. Falls erforderlich, würden sie jedoch auch „in der Frontverteidigung“ eingesetzt, zitierten ihn russische Nachrichtenagenturen.

+++ 21.50 Uhr: Der von Russland besetzte Teil der südöstlichen ukrainischen Region Saporischschja könnte bald zum Ziel einer ukrainischen Offensive werden, wie ein hoher von Moskau ernannter Beamter der Regionalregierung am Dienstag (25.10.2022) sagte. „Es besteht eine gute Chance, dass die Region Saporischschja zum Hauptziel der ukrainischen Offensive wird. Worauf gründet sich das? Auf der Tatsache, dass die Menge an feindlicher Ausrüstung und Arbeitskräften, die hier konzentriert ist, um es gelinde auszudrücken, beträchtlich ist“, sagte Wladimir Rogov gegenüber dem russischen Staatsfernsehen Channel One.

Rogov fügte hinzu, dass es zu Angriffen aus den Gebieten Orekhov und Gulyai-Pole auf die Städte in Saporischschja kommen könnte. Gemeint sind hier die Städte Enerhodar, Vasilyevka, Tokmak, Pology bis nach Berdyansk.  

Dem von Russland unterstützen Beamten zufolge ist ein solches Szenario „durchaus möglich“, da es sich bei diesen Orten um eine Ebene ohne natürliche Hindernisse wie Flüsse oder Wälder handelt. „Natürlich wird es Widerstand geben. Unsere Leute warten, unsere Leute bereiten sich vor. Unser Militär ist sich der möglichen Risiken sehr wohl bewusst“, fügte Rosgov hinzu.

Israels Präsident liefert den USA Informationen über iranische Drohnen in der Ukraine

+++ 21.25 Uhr: Israels Präsident hat erklärt, dass er Informationen mit den USA austauscht, die beweisen, dass der Iran russisch betriebene Drohnen geliefert hat, die in der Ukraine Zerstörung angerichtet haben und fordert eine harte Reaktion. Präsident Isaac Herzog, der eine weitgehend zeremonielle Rolle innehat, führte während eines Besuchs in Washington Gespräche mit Außenminister Antony Blinken. Am Mittwoch (26.10.2022) wird er auch mit Präsident Joe Biden sprechen.

„Die iranischen Waffen spielen eine Schlüsselrolle bei der Destabilisierung unserer Welt, und die internationale Gemeinschaft muss ihre Lehren daraus ziehen, jetzt und in Zukunft“, sagte Herzog. „Die Welt muss mit dem Iran in der gleichen Sprache sprechen – einer harten, vereinten und kompromisslosen Sprache.“

„Schmutzige Bombe“: Russland schaltet UN-Sicherheitsrat ein – Ukraine verständigt Atombehörde

+++ 21.00 Uhr: Russland wirft der Ukraine seit kurzem vor, eine „schmutzige Bombe“ einsetzen zu wollen. Nun bringt Moskau den vom Westen als haltlos titulierten Vorwurf sogar bis vor den UN-Sicherheitsrat, wie das Redaktionsnetzwerkdeutschland (RND) schreibt. Bereits am Montag (24. Oktober) wurde ein Treffen unter Ausschluss der Öffentlichkeit für Dienstag (25. Oktober) angekündigt.

Die Ukraine selbst hat bereits auf die Anschuldigungen vonseiten Russlands reagiert und proaktiv die Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) um eine erneute Inspektion der fraglichen Anlagen gebeten, wie die Behörde bereits am Sonntag (24. Oktober) mitteilte. Die IAEO hat vor einem Monat einen dieser Standorte inspiziert, und alle unsere Ergebnisse stimmten mit den Sicherungserklärungen der Ukraine überein. Dort wurden keine nicht deklarierten nuklearen Aktivitäten oder Materialien gefunden“, sagte der IAEO-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi.

Schwere Vorwürfe gegen Russland: Video soll Angriff mit Phosphorwaffen zeigen

+++ 19.15 Uhr: Erneut schwere Vorwürfe gegen die Streitkräfte aus Russland. Die Streitkräfte der Ukraine werfen Russland vor, Phosphorgeschosse in der Region Donezk einzusetzen. Ein Video, das der Pressedienst der ukrainischen Streitkräfte veröffentlichte, soll den Einsatz von Phosphorgeschossen zeigen. Das Video konnte bisher ebenso wenig bestätigt werden, wie die Vorwürfe gegen Russland.

Waffen die Phosphor enthalten, unterliegen der Genfer Konvention und sind im Krieg verboten. Immer wieder gerät Russland in den Verdacht, die verbotenen Waffen einzusetzen.

Warnung an Geflüchtete: Erst nach dem Frühjahr zurück in die Ukraine

+++ 18.25 Uhr: Menschen, die vor den russischen Truppen aus der Ukraine geflohen sind, sollen erstmal nicht in die Ukraine zurückkehren, so die Empfehlung der stellvertretende Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk. In einer TV-Ansprache am Dienstag (25. Oktober) rief die 42-Jährige dazu auf, noch mindestens bis zum Frühjahr im Ausland zu verweilen, das schreibt die ukrainische Onlinezeitung Thekyivindependent.

„Russland hat sich dem Terror der Zivilbevölkerung zugewandt“, warnt Wereschtschuk. Die Aggression von Russland sei im Winter bis hin zum Frühjahr erhöht, begründet sie ihre Empfehlung.

Kryptischer Post von Selenskyjs Top-Berater: „Wird bald gute Nachrichten geben“

+++ 17.29 Uhr: Der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, hat mit einem Post auf Twitter für Aufsehen gesorgt. Er schrieb auf Ukrainisch und Englisch auf dem Kurznachrichtendienst: „Es wird bald gute Nachrichten geben.“ Innerhalb kurzer Zeit bewerteten Tausende Nutzerinnen und Nutzer den Tweet mit „Gefällt mir“. Ob Jermak auf die ukrainische Gegenoffensive in der Region Cherson oder etwas anderes anspielt, war zunächst nicht bekannt.

News zum Ukraine-Krieg: Luftalarm – Steinmeier muss in Bunker flüchten

+++ 16.26 Uhr: Ein Luftalarm während seines Besuchs im nordukrainischen Korjukiwka hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in den Schutzkeller gezwungen. „Wir haben die ersten anderthalb Stunden im Luftschutzkeller verbracht“, sagte Steinmeier am Dienstag. Zuvor hatte er in der Hauptstadt Kiew dem ukrainischen Volk die unerschütterliche Solidarität Deutschlands zugesichert. Der Luftalarm und die eineinhalb Stunden im Schutzkeller hätten „uns besonders eindrücklich nahegebracht, unter welchen Bedingungen die Menschen hier leben“, sagte der Bundespräsident.

Korjukiwka war zu Beginn des Angriffskrieges von russischen Truppen besetzt gewesen. Die Besatzer haben sich zurückgezogen, aber die Stadt kämpft vor dem hereinbrechenden Winter mit zerstörter Infrastruktur und Versorgungsengpässen. Steinmeier würdigte den Mut der Bewohner, „die sich mit bloßen Händen den Panzern entgegengestellt haben und sie tatsächlich zum Stoppen gebracht haben“.

Inzwischen sei die Stromversorgung einigermaßen repariert, berichtete der Bundespräsident. Und es werde ein Fernheizwerk umgebaut, dass man es mit Holz der Region heizen könne. Deutschland hilft dabei laut Steinmeier „ein bisschen“, unter anderem durch Technologie, die von deutscher Seite zur Verfügung gestellt werde.

News zum Ukraine-Krieg: Russland beharrt auf Vorwürfen gegen Ukraine

+++ 14.45 Uhr: Moskau beharrt trotz scharfer westlicher Zurückweisungen auf der Behauptung, die Ukraine bereite im Krieg den Einsatz einer radioaktiv verseuchten „schmutzigen“ Bombe vor. Die Weigerung der USA, dies zur Kenntnis zu nehmen, sei angesichts einer solchen Gefahr inakzeptabel, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. „Dies ist ein Ansatz, der alles andere als seriös ist, ein Ansatz, der, so würde ich sagen, unangemessen ist angesichts der Schwere der Gefahr, über die wir hier sprechen.“

Russland hatte die Vorwürfe am Sonntag (23. Oktober) publik gemacht, die Ukraine sowie die USA, Frankreich und Großbritannien wiesen sie zurück. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, sagte am Montag, dass an der russischen Behauptung absolut nichts dran sei. „Es ist einfach nicht wahr. Wir wissen, dass es nicht wahr ist“, sagte Kirby.

News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj warnt vor „härtestem Winter der Geschichte“

Update, 07.35 Uhr: In seiner Video-Ansprache hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut betont, dass die Ukraine den russischen Angriffen zum Trotz ihre Unabhängigkeit verteidigt habe und ihre besetzten Gebiete jeden Tag weiter befreie. Zugleich mahnte der Staatschef, nicht nachzulassen im Kampf gegen Russland und weiter bis zum Sieg zu kämpfen. Unter anderem schwor Selenskyj das Land angesichts der von russischen Raketen zerstörten Energieanlagen auf einen Winter ein, „der der härteste in unserer Geschichte werden wird“.

Ukraine-Krieg: Steinmeier überraschend in der Ukraine eingetroffen

Erstmeldung vom Dienstag, 25. Oktober: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist am Dienstagmorgen zu einem überraschenden Besuch in der Ukraine eingetroffen. Es ist seine erste Reise in das Land seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar. Steinmeier will sich unter anderem in der Hauptstadt Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen. 

Im Rahmen seiner Ankunft betonte Steinmeier die anhaltende Unterstützung aus Deutschland, für die Menschen in der Ukraine „Meine Botschaft an die Ukrainerinnen und Ukrainer ist: Wir stehen nicht nur an Eurer Seite. Sondern wir werden die Ukraine auch weiterhin unterstützen - wirtschaftlich, politisch und auch militärisch.“ Dabei richtete der Bundespräsident seine Worte auch an die deutsche Bevölkerung: „Vergessen wir nicht, was dieser Krieg für die Menschen hier in der Ukraine bedeutet, wie viel Leid, wie viel Zerstörung herrscht. Die Menschen in der Ukraine brauchen uns.“

In der vergangenen Woche hat das Bundeskriminalamt (BKA), das für die Sicherheit des Bundespräsidenten zuständig ist, die Reise kurzfristig verschoben. Russland hatte wiederholt massive Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur gestartet. Die Strom- und Wärmeversorgung hatte nicht unerheblich Schäden davongetragen. Auch die Hauptstadt Kiew wurde vermehrt angegriffen. So ist der Zeitpunkt von Steinmeiers Reise ein Signal, wie der Bundespräsident hervorhob: „Mir war es wichtig, gerade jetzt in dieser Phase der Luftangriffe mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen ein Zeichen der Solidarität an die Ukrainerinnen und Ukrainer zu senden.“ (red/dpa/afp)

Rubriklistenbild: © dpa

Mehr zum Thema