Die Lage im News-Ticker
Ukraine-News: Explosionen auf der Krim und Drohnen auf Kiew
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Stephanie Munk
Christian Stör
Felix Busjaeger
Aktuelle Ukraine-News zum Krieg im Ticker: Auf der Krim gab es offenbar Explosionen. Russland überzieht die Ukraine mit zerstörerischen Gleitbomben.
Dieser News-Ticker ist beendet. Alle weiteren Informationen zum Ukraine-Krieg finden Sie in unserem neuen News-Ticker.
Update vom 19. Mai, 11.22 Uhr: Laut dem Generalstab der Ukraine hat Russlands seit Beginn des Ukraine-Kriegs am 24. Februar 2022 fast eine halbe Million Soldaten verloren. Dies teilte der Generalstab am Sonntag (19. Mai) auf Facebook mit. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien 1210 russische Soldaten gefallen oder verletzt worden, heißt es laut der neuen Zahlen zu russischen Verlusten.
Die Ukraine zerstörte bisher im Ukraine-Krieg rund 7500 Panzer, 16 in den letzten 24 Stunden. Nachfolgende Tabelle zeigt einen Überblick über die von der Ukraine angegebenen Verluste in Wladimir Putins Militär. Die Zahlen sind nicht unabhängig überprüft.
| Russische Verluste (Stand: 19. Mai) | |
| Soldaten | 492.290 |
| Panzer | 7.576 |
| Artilleriesysteme | 12.687 |
| Drohnen | 10.155 |
| Mehrfachraketenwerfer | 1.074 |
| Flugabwehrsysteme | 803 |
Ukraine-News: Pistorius fodert mehr Geld für Ukraine-Unterstützung
Update vom 19. Mai, 10.14 Uhr: Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) fordert zusätzliche Gelder für die Militärhilfe für die Ukraine aus dem laufenden Haushalt. Wie die Bild am Sonntag unter Berufung auf Regierungskreise berichtete, meldete sein Ministerium einen Mehrbedarf von 3,8 Milliarden Euro an. Demnach ist geplant, die Hilfe noch in diesem Jahr massiv aufzustocken.
Der Zeitung zufolge signalisierte das Bundesfinanzministerium Zustimmung. „An Deutschland darf eine Verstärkung der Verteidigung der Ukraine nicht scheitern. Wenn möglich, sollten wir in diesem Jahr weitere Waffen liefern“, zitierte die Bild Kreise des Ministeriums.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Ukraine-News: Gleitbomben machen Putins Charkiw-Offensive besonders zerstörerisch
Update vom 19. Mai, 9.41 Uhr: Russland setzt bei seiner Charkiw-Offensive offenbar vermehrt auf den Einsatz von Gleitbomben, mit brutalen Folgen für die Ukraine. Gleitbomben sind billig herzustellen, indem sowjetische Bomben mit Flügeln und Satellitennavigation ausgestattet werden, und gleichzeitig äußerst zerstörerisch.
Während der Charkiw-Offensive hat Russland laut einem Bericht des britischen Senders BBC schon mehr als 200 Gleitbomben eingesetzt, innerhalb von nur einer Woche. Vor allem die Grenzstadt Wowtschansk wurde offenbar massiv damit beschossen.
Der Polizeichef von Wowtschansk, Oleksii Kharkivsky, wird von BBC zitiert, es gebe „keine Worte, um die Folgen eines Gleitbombenangriffs zu beschreiben. Man kommt und sieht Menschen, die dort liegen, zerfetzt.“
Update vom 19. Mai, 8.26 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben 37 Shahed-Drohnen abgefangen, die Russland in der Nacht abgefeuert hat. Die Drohnen seien von den russischen Städten Kursk und Primorsko-Achtarsk auf ukrainisches Territorium abgeschossen worden, schreibt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram.
Ukraine-News: Ist Charkiw-Offensive nur „erste Welle“ von Putin?
Update vom 19. Mai, 8.05 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rechnet damit, dass Wladimir Putin seine Offensive im Nordosten der Ukraine bei Charkiw noch verstärken wird. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP sagte der ukrainische Präsident, Russland habe bisher fünf bis zehn Kilometer entlang der nordöstlichen Grenze zwischen der Ukraine und Russland erobert. Zwar konnten sie mittlerweile von den ukrainischen Truppen gestoppt werden, er erwarte jedoch, dass das nur „die erste Welle“ einer noch größeren Offensive Russlands im Ukraine-Krieg sei.
Ukraine-News: Russland fängt ATACMS-Raketen über der Krim ab
Update vom 19. Mai, 7.24 Uhr: Russland meldet nun weitere Informationen zu den Explosionen auf der Krim in der Nacht: Die russische Armee will eigenen Angaben zufolge über der russisch besetzten Schwarzmeerhalbinsel Krim neun Raketen vom US-Typ ATACMS abgefangen haben. Zudem sei dort eine feindliche Drohne abgeschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Sonntagmorgen auf Telegram mit.
Drei weitere Drohnen seien über dem grenznahen russischen Gebiet Belgorod abgefangen und zerstört worden und weitere 57 über der Region Krasnodar, hieß es. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.
Ukraine-News: Russland beschließt Kiew und andere Regionen massiv mit Drohnen
Update vom 19. Mai, 6.28 Uhr: Russland hat die Ukraine in der Nacht zum mit massiven Drohnenangriffen überzogen. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe waren unter anderem die Gebiete Kiew, Sumy, Winnyzja, Tscherkassy, Mykolajiw und Odessa betroffen. Berichten zufolge waren an zahlreichen Orten Explosionen zu hören. In weiten Teilen des Landes hatte es zuvor Luftalarm gegeben. Über Schäden oder Opfer war zunächst nichts bekannt.
Update vom 19. Mai, 6.18 Uhr: Auf der russisch besetzten Halbinsel Krim gab es Berichten zufolge in der Nacht Explosionen. Die Luftabwehr in Sewastopol habe einen Raketenangriff abgewehrt, teilte der von Russland eingesetzte Krim-Gouverneur Michail Raswoschajew auf seinem Telegram-Kanal mit. Nach Angaben des Rettungsdienstes von Sewastopol wurden aber keine Schäden an der zivilen Infrastruktur gemeldet, so Raswoschajew. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen.
Russland will im Ukraine-Krieg taktische Positionen verbessern
Update vom 18. Mai, 22.25 Uhr: Der ukrainische Generalstab äußerte sich in einer abendlichen Meldung zur Lage an der Front. Im Laufe des Tages habe es 77 Kampfhandlungen gegeben, wobei sieben noch andauern würden. Die Ukraine selbst habe vier Angriffe gestartet.
„Die Kampfdynamik bleibt in den meisten Richtungen entlang der gesamten Frontlinie erhalten. Die russischen Besatzer versuchen weiterhin, ihre taktische Position zu verbessern. Die ukrainischen Verteidigungskräfte reagieren angemessen auf die Aktionen der Eindringlinge und ergreifen die erforderlichen Maßnahmen“, hieß es vom Generalstab.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland




Im Laufe des Tages habe die ukrainische Luftwaffe 18 Konzentrationsgebiete der russischen Armee und zwei ihrer Flugabwehrraketensysteme angegriffen. Ukrainische Mehrfachraketenwerfer und Artillerie hätten drei weitere feindliche Konzentrationsgebiete und eine Radarstation getroffen, meldete der Generalstab. In Tschassiw Jar konnte die Ukraine einen Angriff abwehren und fügte der russischen Armee wohl schwere Schäden zu.
Update vom 18. Mai, 19.30 Uhr: Die 110. Separate Brigade der ukrainischen Armee hat offenbar ein russisches Su-25-Kampfflugzeug abgeschossen. Dies teilte die Einheit auf Facebook mit. Demnach soll das Flugzeug über Donezk abgeschossen worden sein. „Unser Himmel wird zur Hölle für die Besatzer-Piloten werden“, hieß es in der Mitteilung auf Facebook.
Update vom 18. Mai, 18.20 Uhr: Angesichts der Offensive Russlands in der ukrainischen Grenzregion Charkiw liefern sich russische und ukrainische Truppen schwere Kämpfe. Ukrainische Quellen berichteten nun von einem ukrainischen Angriff auf ein verlassenes Krankenhaus in der Nähe der Stadt Woltschansk nördlich von Charkiw. Dort sollen sich demnach russische Soldaten verschanzt haben. Videoaufnahmen, die unter anderem von der Nachrichtenagentur Unian im Kurznachrichtendienst Telegram verbreitet wurden, zeigen mehrere Explosionen am Gebäude und Trümmer, die durch die Luft fliegen.
Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Russland verzeichnet neue Gebietsgewinne – neue Angriffe in Charkiw
Update vom 18. Mai, 16.20 Uhr: Die ostukrainische Großstadt Charkiw und die vorgelagerte Stadt Wowtschansk waren am Samstag nach Angaben der regionalen Militärverwaltung erneut Ziele russischer Angriffe. In Charkiw sei ein Wohnbereich von mehreren Granaten getroffen worden, teilte Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mit. Dabei seien fünf Menschen verletzt worden.
In Wowtschansk richteten russische Gleitbomben und Granaten erneut schwere Schäden an. „Die Stadt Wowtschansk ist leider praktisch vollkommen vom Feind zerstört worden, der gnadenlos mit Gleitbomben angreift“, schrieb Sicherheitsrats-Mitglied Andrej Kowalenko auf Telegram. Trotz der wiederholten Angriffe bleibe Wowtschansk unter ukrainischer Kontrolle. Die Stadt im Nordosten der Ukraine hatte vor dem Krieg knapp 19 000 Einwohner.
Charkiw-Offensive: Russland will weitere Siedlung eingenommen haben
Update vom 18. Mai, 14.25 Uhr: Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau bei ihrer Charkiw-Offensive die Ortschaft Staryzia eingenommen. Die Einheiten rückten in dem Gebiet weiter vor, teilte das Ministerium mit. „Wir müssen nüchtern feststellen, dass sie weiter auf unser Territorium vorgedrungen sind“, räumte auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem AFP-Interview ein. Bei dem Vorstoß eroberten die russischen Truppen laut Daten des Institute for the Study of War (ISW) mindestens 278 Quadratkilometer Land – ihr größter Geländegewinn seit Ende 2022.
Unverändert schwere Kämpfe im Ukraine-Krieg: Drohnenangriff in russischer Grenzregion Kursk
Update vom 18. Mai, 11.45 Uhr: Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der russischen Grenzregion Kursk wurde nach Angaben der örtlichen Behörden ein Mensch getötet. Ein weiterer Mensch sei verletzt worden, teilte Regionalgouverneur Alexej Smirnow mit.
Update vom 18. Mai, 10.55 Uhr: Seit dem 10. Mai ist die russische Charkiw-Offensive im Gange. Bisher konnten die Truppen aus Russland etwa fünf bis zehn Kilometer weit vorstoßen. Begünstigt wurde der Angriff zu Beginn offenbar durch die gezielte Störung der ukrainischen Aufklärungssysteme. Die Starlink-Verbindung war plötzlich ausgefallen.
Russland erleidet im Ukraine-Krieg weiter schwere Verluste
Update vom 18. Mai, 8.20 Uhr: Seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs hat Russland hohe Verluste erlitten: Immer wieder setzt Wladimir Putin bei den Vorstößen auf verlustreiche Taktiken. Auch bei der Charkiw-Offensive, die seit einer Woche die Lage im russischen Angriffskrieg dominiert, sollen bereits viele Soldaten gefallen oder verletzt worden sein. Das berichtet unter anderem der Generalstab in Kiew. Unabhängig prüfbar sind die Angaben nicht. Binnen eines Tages sollen nach ukrainischen Angaben mindestens 1210 Soldaten getötet oder verletzt worden sein. Insgesamt stieg die Zahl laut der Ukraine auf 491.080 an. Weitere Verluste in Russlands Angriffskrieg im Überblick:
- Panzer: 7560 (+13)
- Flugzeuge: 354 (+1)
- Drohnen 10.108 (+35)
- Gepanzerte Fahrzeuge: 14.595 (+43)
- Artilleriesysteme: 12.639 (+36)
- Tanklastzüge und andere Fahrzeuge: 17.169 (+65)
Update vom 18. Mai, 6.50 Uhr: In der russischen Grenzregion Belgorod hat es nach einem Raketenalarm eine Explosion gegeben. Das berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass am frühen Morgen. Der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, hatte Anwohner über seinen Telegram-Kanal dazu aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen.
Update vom 18. Mai, 6.25 Uhr: Russland hat die südukrainische Hafenstadt Odessa mit mehreren Raketen beschossen – mutmaßlich als Reaktion auf einen massiven ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Schwarzmeerküste. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, dass am Freitag drei ballistische Raketen und drei Marschflugkörper auf Odessa abgefeuert worden seien.
Update vom 17. Mai, 22.25 Uhr: Durch eine Explosion in einer Militärakademie in St. Petersburg sind am Freitag nach Armeeangaben sieben Soldaten verletzt worden. Als offizielle Version verbreitete das Militär in Russlands nördlicher Metropole, eine alte Granate aus Zeiten des Zweiten Weltkrieges habe von selbst gezündet. Die genauen Umstände würden untersucht. Russische Telegram-Kanäle schlossen nicht aus, dass eine ukrainische Drohne die Akademie der Fernmeldetruppen angegriffen haben könnte.
Die Explosion habe keinen – so wörtlich – „terroristischen Charakter“, sagte der Gouverneur von St. Petersburg, Alexander Beglow, der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Auch damit war gemeint, dass es sich nicht um einen ukrainischen Angriff handle. Videos zeigten, wie Krankenwagen und Feuerwehrwagen auf das Militärgelände im Nordosten der Stadt fuhren.
News zum Ukraine-Krieg: Russland warnt vor Angriffen mit westlichen Waffen
Update vom 17. Mai, 18.35 Uhr: Russland hat die Ukraine vor Angriffen auf ihr Territorium gewarnt. Das Außenministerium in Moskau sprach am Freitag von einem Spiel des Westens „mit dem Feuer“, indem er die Ukraine mit Raketen und Waffen beliefert, die für Angriffe auf Ziele in Russland verwendet werden können. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die Regierungen in Washington, London und Brüssel würden, indem sie der Ukraine erlaubten, von ihnen gelieferte Langstreckenraketen und schwere Waffen gegen russische Ziele einzusetzen, den Konflikt eskalieren, hieß es. „Russland wird solche Übergriffe auf sein Territorium nicht unbeantwortet lassen.“ Russland zählt auch die 2014 völkerrechtswidrig annektierte Krim zu seinem eigenen Territorium.
Update vom 17. Mai, um 15.30 Uhr: Offenbar verfügt die ukrainische Armee erstmals seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs über ausreichend Artilleriegeschosse. Das teilte United24media auf Grundlage einer Selenskyj-Aussage mit. „Zum ersten Mal seit Kriegsjahren beklagt sich keine einzige Brigade über einen Mangel an Artilleriegranaten. Dies ist bereits seit zwei Monaten der Fall. Allerdings gibt es noch viel zu tun“, sagte der Präsident demnach.
Russlands Plan für Charkiw-Offensive: Putin dementiert Gerüchte
Update vom 17. Mai, um 12.55 Uhr: Was plant Russland mit der Charkiw-Offensive? Seit knapp einer Woche haben Putins Streitkräfte ihren Vorstoß in der Ostukraine intensiviert. Bis zu zehn Dörfer sollen inzwischen durch die jüngsten Kämpfe im Ukraine-Krieg an Russland gefallen sein. Nun hat Wladimir Putin erklärt, „Stand heute“ habe er nicht vor, die Millionenstadt Charkiw einzunehmen. Das berichtet die kremlnahe Nachrichtenagentur Ria Novosti.
Zugleich rückt die These, dass Russland durch den Vorstoß bei Charkiw eine sogenannte Pufferzone errichten will, durch Putins Aussagen zum Ukraine-Krieg wieder in den Fokus. Bereits kurz nach dem Start der Offensive im russischen Angriffskrieg hatten Experten die Vermutung geäußert, dass Russlands Truppen zahlenmäßig nicht dazu in der Lage seien, direkt auf die zweitgrößte Stadt der Ukraine vorzurücken. Derweil fällt ein Verbündeter Putins mit einer bizarren These zum Kalten Krieg auf. Im Staats-TV sagte er, dass der Westen damals verloren habe.
Russland könnte Offensive im Ukraine-Krieg ausweiten: Sumy möglicherweise nächstes Ziel
Update vom 17. Mai, um 12.20 Uhr: Offenbar könnte Russland seine Offensive bei Charkiw im Ukraine-Krieg doch weiter ausweiten: Die russischen Streitkräfte hätten durch den Start ihrer Offensive in der Region Charkiw das aktive Kampfgebiet um fast 70 km erweitert, sagte der ukrainische Armeechef Oleksandr Syrskyi am Freitag. Die Verteidiger seien angesichts der Lage im russischen Angriffskrieg gezwungen, zusätzliche Einheiten in den Kampf zu schicken.
Syrskyi vertritt aktuell die Auffassung, dass sich die Kämpfe in den kommenden Tagen im Ukraine-Krieg noch weiter verschärfen könnten. Dabei steht allerdings nicht zwingend die Region Charkiw im Fokus. Vielmehr könnte Russland dazu übergehen, die Angriffe auch auf die nördliche Oblast Sumy auszuweiten.
Selenskyj äußert sich zu Charkiw-Offensive und Russlands Vorstoß im Ukraine-Krieg
Update vom 17. Mai, um 12.04 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angesichts der Lage bei der Charkiw-Offensive im Ukraine-Krieg erklärt, dass die russischen Truppen zunächst nur den ersten von drei Befestigungsringen der Region erreicht hätten. Das geht aus einer Aussage hervor, über die Ukrainska Prawda berichtet.
In den vergangenen Tagen gab es immer wieder Fragen, wieso Putins Streitkräfte so schnell bei ihrer Offensive in der Region Charkiw vordringen könnten. Vermutet wurde bereits, dass die ukrainische Verteidigung versagt haben könnte. Aktuell soll die Defensive der Region weiter ausgebaut werden.
Lage im Ukraine-Krieg angespannt: Verteidiger wollen weiter Charkiw-Offensive stoppen
Erstmeldung vom 17. Mai, um 9.33 Uhr: Kiew – Die Lage im Ukraine-Krieg bleibt nach Beginn der Charkiw-Offensive weiter angespannt. Die ukrainischen Verteidiger mühen sich aktuell weiter ab, die Vorstöße an der Ostgrenze von Charkiw zu stoppen. Die schwersten Gefechte gebe es bei den Orten Lipzy und Wowtschansk, teilte der ukrainische Generalstab im Lagebericht für Donnerstagabend mit. Abseits der Kämpfe in der Ostukraine hat Kiew allerdings erneut zum Gegenschlag ausgeholt und Öl-Raffinerien in Russland ins Visier genommen.
Kämpfe im Ukraine-Krieg konzentrieren sich auf Charkiw: Russland setzt Offensive fort
Seit einer Woche sind die Kämpfe bei der Millionenstadt Charkiw im Osten des Landes der zentrale Schauplatz des Ukraine-Kriegs. Russlands Offensive fällt in eine Zeit, in der fehlende westliche Waffenlieferungen die Verteidigungsfähigkeit der Ukrainer massiv geschwächt haben. Die russische Charkiw-Offensive werde von Kampfflugzeugen durch den Abwurf von Gleitbomben unterstützt. Zugleich heiß es: „Die Einheiten der Verteidigungskräfte halten die Linie und verhindern, dass die Angreifer in die Tiefen unseres Territoriums vordringen.“ Unabhängige Bestätigungen dafür gab es nicht.
Erst am Donnerstag war Präsident Wolodymyr Selenskyj in die Ostukraine gereist, um sich ein Bild von der Lage im Ukraine-Krieg zu machen. In der Nacht zu Freitag soll es in Charkiw zu Luftalarm und mehreren Explosionen gekommen sein. Während weiterhin über das wahre Ziel von Wladimir Putins Vorstoß in Russlands Angriffskrieg spekuliert wird, rechnet Christopher Cavoli, der Nato-Oberbefehlshaber in Europa, nicht mit einem strategischen Durchbruch der russischen Armee: „Sie sind in der Lage, lokale Vorstöße zu machen, und das haben sie auch getan. Sie haben aber auch einige lokale Verluste erlitten.“
Charkiw-Offensive bleibt wichtigster Schauplatz im Ukraine-Krieg: Kiew greift Krim an
Die Charkiw-Offensive bleibt weiterhin wichtigster Schauplatz im Ukraine-Krieg. Doch Kiew hat seit einigen Tagen begonnen, vermehrt die Krim mit Raketenangriffen zu attackieren. Bei dem Beschuss sollen auch US-Waffen vom Typ ATACMS eingesetzt worden sein. Ziel der ukrainischen Attacken war der Militärflugplatz Belbek auf der Krim. Der Stützpunkt gilt als wichtige Basis für Putins Luftwaffe. Seit Beginn des Angriffskriegs vor mehr als zwei Jahren nutzt Moskau den Flugplatz für regelmäßige Luftangriffe.
Welche Gebiete hat Russland im Ukraine-Krieg erobert? Wo konnten die Truppen des Kreml zurückgeschlagen werden und an welchen Orten wird derzeit gekämpft? Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf in der Ukraine geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (red mit Agenturen)
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