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Ukraine-News: Explosionen auf der Krim und Drohnen auf Kiew

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Aktuelle Ukraine-News zum Krieg im Ticker: Auf der Krim gab es offenbar Explosionen. Russland überzieht die Ukraine mit zerstörerischen Gleitbomben.

Dieser News-Ticker ist beendet. Alle weiteren Informationen zum Ukraine-Krieg finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 19. Mai, 11.22 Uhr: Laut dem Generalstab der Ukraine hat Russlands seit Beginn des Ukraine-Kriegs am 24. Februar 2022 fast eine halbe Million Soldaten verloren. Dies teilte der Generalstab am Sonntag (19. Mai) auf Facebook mit. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien 1210 russische Soldaten gefallen oder verletzt worden, heißt es laut der neuen Zahlen zu russischen Verlusten.

Die Ukraine zerstörte bisher im Ukraine-Krieg rund 7500 Panzer, 16 in den letzten 24 Stunden. Nachfolgende Tabelle zeigt einen Überblick über die von der Ukraine angegebenen Verluste in Wladimir Putins Militär. Die Zahlen sind nicht unabhängig überprüft.

Russische Verluste (Stand: 19. Mai)
Soldaten492.290
Panzer7.576
Artilleriesysteme12.687
Drohnen10.155
Mehrfachraketenwerfer1.074
Flugabwehrsysteme803

Ukraine-News: Pistorius fodert mehr Geld für Ukraine-Unterstützung

Update vom 19. Mai, 10.14 Uhr: Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) fordert zusätzliche Gelder für die Militärhilfe für die Ukraine aus dem laufenden Haushalt. Wie die Bild am Sonntag unter Berufung auf Regierungskreise berichtete, meldete sein Ministerium einen Mehrbedarf von 3,8 Milliarden Euro an. Demnach ist geplant, die Hilfe noch in diesem Jahr massiv aufzustocken.

Der Zeitung zufolge signalisierte das Bundesfinanzministerium Zustimmung. „An Deutschland darf eine Verstärkung der Verteidigung der Ukraine nicht scheitern. Wenn möglich, sollten wir in diesem Jahr weitere Waffen liefern“, zitierte die Bild Kreise des Ministeriums.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Ukraine-News: Gleitbomben machen Putins Charkiw-Offensive besonders zerstörerisch

Update vom 19. Mai, 9.41 Uhr: Russland setzt bei seiner Charkiw-Offensive offenbar vermehrt auf den Einsatz von Gleitbomben, mit brutalen Folgen für die Ukraine. Gleitbomben sind billig herzustellen, indem sowjetische Bomben mit Flügeln und Satellitennavigation ausgestattet werden, und gleichzeitig äußerst zerstörerisch.

Während der Charkiw-Offensive hat Russland laut einem Bericht des britischen Senders BBC schon mehr als 200 Gleitbomben eingesetzt, innerhalb von nur einer Woche. Vor allem die Grenzstadt Wowtschansk wurde offenbar massiv damit beschossen.

Der Polizeichef von Wowtschansk, Oleksii Kharkivsky, wird von BBC zitiert, es gebe „keine Worte, um die Folgen eines Gleitbombenangriffs zu beschreiben. Man kommt und sieht Menschen, die dort liegen, zerfetzt.“

Aufnahmen aus der ukrainischen Grenzstadt Wowtschansk, Brennpunkt der Charkiw-Offensive, nachdem drei russische Gleitbomben dort eingeschlagen waren.

Update vom 19. Mai, 8.26 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben 37 Shahed-Drohnen abgefangen, die Russland in der Nacht abgefeuert hat. Die Drohnen seien von den russischen Städten Kursk und Primorsko-Achtarsk auf ukrainisches Territorium abgeschossen worden, schreibt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram.

Ukraine-News: Ist Charkiw-Offensive nur „erste Welle“ von Putin?

Update vom 19. Mai, 8.05 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rechnet damit, dass Wladimir Putin seine Offensive im Nordosten der Ukraine bei Charkiw noch verstärken wird. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP sagte der ukrainische Präsident, Russland habe bisher fünf bis zehn Kilometer entlang der nordöstlichen Grenze zwischen der Ukraine und Russland erobert. Zwar konnten sie mittlerweile von den ukrainischen Truppen gestoppt werden, er erwarte jedoch, dass das nur „die erste Welle“ einer noch größeren Offensive Russlands im Ukraine-Krieg sei.

Ukraine-News: Russland fängt ATACMS-Raketen über der Krim ab

Update vom 19. Mai, 7.24 Uhr: Russland meldet nun weitere Informationen zu den Explosionen auf der Krim in der Nacht: Die russische Armee will eigenen Angaben zufolge über der russisch besetzten Schwarzmeerhalbinsel Krim neun Raketen vom US-Typ ATACMS abgefangen haben. Zudem sei dort eine feindliche Drohne abgeschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Sonntagmorgen auf Telegram mit. 

Drei weitere Drohnen seien über dem grenznahen russischen Gebiet Belgorod abgefangen und zerstört worden und weitere 57 über der Region Krasnodar, hieß es. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.

Ukraine-News: Russland beschließt Kiew und andere Regionen massiv mit Drohnen

Update vom 19. Mai, 6.28 Uhr: Russland hat die Ukraine in der Nacht zum mit massiven Drohnenangriffen überzogen. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe waren unter anderem die Gebiete Kiew, Sumy, Winnyzja, Tscherkassy, Mykolajiw und Odessa betroffen. Berichten zufolge waren an zahlreichen Orten Explosionen zu hören. In weiten Teilen des Landes hatte es zuvor Luftalarm gegeben. Über Schäden oder Opfer war zunächst nichts bekannt.

Update vom 19. Mai, 6.18 Uhr: Auf der russisch besetzten Halbinsel Krim gab es Berichten zufolge in der Nacht Explosionen. Die Luftabwehr in Sewastopol habe einen Raketenangriff abgewehrt, teilte der von Russland eingesetzte Krim-Gouverneur Michail Raswoschajew auf seinem Telegram-Kanal mit. Nach Angaben des Rettungsdienstes von Sewastopol wurden aber keine Schäden an der zivilen Infrastruktur gemeldet, so Raswoschajew. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen.

Eine Rauchwolke steigt über einem Munitionsdepot auf (Archivbild).

Russland will im Ukraine-Krieg taktische Positionen verbessern

Update vom 18. Mai, 22.25 Uhr: Der ukrainische Generalstab äußerte sich in einer abendlichen Meldung zur Lage an der Front. Im Laufe des Tages habe es 77 Kampfhandlungen gegeben, wobei sieben noch andauern würden. Die Ukraine selbst habe vier Angriffe gestartet.

„Die Kampfdynamik bleibt in den meisten Richtungen entlang der gesamten Frontlinie erhalten. Die russischen Besatzer versuchen weiterhin, ihre taktische Position zu verbessern. Die ukrainischen Verteidigungskräfte reagieren angemessen auf die Aktionen der Eindringlinge und ergreifen die erforderlichen Maßnahmen“, hieß es vom Generalstab.

Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland

Menschen in Kiews feiern die Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion
Alles begann mit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989. Die Öffnung der Grenzen zunächst in Ungarn leitete das Ende der Sowjetunion ein. Der riesige Vielvölkerstaat zerfiel in seine Einzelteile. Am 25. August 1991 erreichte der Prozess die Ukraine. In Kiew feierten die Menschen das Ergebnis eines Referendums, in dem sich die Bevölkerung mit der klaren Mehrheit von 90 Prozent für die Unabhängigkeit von Moskau ausgesprochen hatte. Im Dezember desselben Jahres erklärte sich die Ukraine zum unabhängigen Staat. Seitdem schwelt der Konflikt mit Russland. © Anatoly Sapronenkov/afp
Budapester Memorandum
Doch Anfang der 1990er Jahre sah es nicht danach aus, als ob sich die neuen Staaten Russland und Ukraine rund 30 Jahre später auf dem Schlachtfeld wiederfinden würden. Ganz im Gegenteil. Im Jahr 1994 unterzeichneten Russland, das Vereinigte Königreich und die USA in Ungarn das „Budapester Memorandum“ – eine Vereinbarung, in der sie den neu gegründeten Staaten Kasachstan, Belarus und der Ukraine Sicherheitsgarantien gaben.  © Aleksander V. Chernykh/Imago
Ukrainedemo, München
Als Gegenleistung traten die drei Staaten dem Atomwaffensperrvertrag bei und beseitigten alle Nuklearwaffen von ihrem Territorium. Es sah danach aus, als ob der Ostblock tatsächlich einen Übergang zu einer friedlichen Koexistenz vieler Staaten schaffen würde. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs erinnern auch heute noch viele Menschen an das Budapester Memorandum von 1994. Ein Beispiel: Die Demonstration im Februar 2025 in München.  © Imago
Orangene Revolution in der Ukraine
Bereits 2004 wurde deutlich, dass der Wandel nicht ohne Konflikte vonstattengehen würde. In der Ukraine lösten Vorwürfe des Wahlbetrugs gegen den Russland-treuen Präsidenten Wiktor Janukowytsch Proteste  © Mladen Antonov/afp
Ukraine proteste
Die Menschen der Ukraine erreichten vorübergehend ihr Ziel. Der Wahlsieg Janukowytschs wurde von einem Gericht für ungültig erklärt, bei der Wiederholung der Stichwahl setzte sich Wiktor Juschtschenko durch und wurde neuer Präsident der Ukraine. Die Revolution blieb friedlich und die Abspaltung von Russland schien endgültig gelungen. © Joe Klamar/AFP
Wiktor Juschtschenko ,Präsident der Ukraine
Als der Moskau kritisch gegenüberstehende Wiktor Juschtschenko im Januar 2005 Präsident der Ukraine wurde, hatte er bereits einen Giftanschlag mit einer Dioxinvariante überlebt, die nur in wenigen Ländern produziert wird – darunter Russland. Juschtschenko überlebte dank einer Behandlung in einem Wiener Krankenhaus.  © Mladen Antonov/afp
Tymoschenko Putin
In den folgenden Jahren nach der Amtsübernahme hatte Juschtschenko vor allem mit Konflikten innerhalb des politischen Bündnisses zu kämpfen, das zuvor die demokratische Wahl in dem Land erzwungen hatte. Seine Partei „Unsere Ukraine“ zerstritt sich mit dem von Julija Tymoschenko geführten Parteienblock. Als Ministerpräsidentin der Ukraine hatte sie auch viel mit Wladimir Putin zu tun, so auch im April 2009 in Moskau. © Imago
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowitsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance.
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowytsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance. Er gewann die Wahl mit knappem Vorsprung vor Julija Tymoschenko. Amtsinhaber Wiktor Juschtschenko erhielt gerade mal fünf Prozent der abgegebenen Stimmen.  © Yaroslav Debely/afp
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, Ukraine, 2014
Präsident Wiktor Janukowytsch wollte die Ukraine wieder näher an Russland führen – auch aufgrund des wirtschaftlichen Drucks, den Russlands Präsident Wladimir Putin auf das Nachbarland ausüben ließ. Um die Ukraine wieder in den Einflussbereich Moskaus zu führen, setzte Janukowytsch im November 2013 das ein Jahr zuvor verhandelte Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union aus.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Maidan-Proteste Ukraine
Es folgten monatelange Massenproteste in vielen Teilen des Landes, deren Zentrum der Maidan-Platz in Kiew war. Organisiert wurden die Proteste von einem breiten Oppositionsbündnis, an dem neben Julija Tymoschenko auch die Partei des ehemaligen Boxweltmeisters und späteren Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, beteiligt waren. © Sandro Maddalena/AFP
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine
Die Forderung der Menschen war eindeutig: Rücktritt der Regierung Janukowiysch und vorgezogene Neuwahlen um das Präsidentenamt. „Heute ist die ganze Ukraine gegen die Regierung aufgestanden, und wir werden bis zum Ende stehen“, so Vitali Klitschko damals. Die Protestbewegung errichtete mitten auf dem Maidan-Platz in Kiew ihr Lager. Janukowytsch schickte die Polizei, unterstützt von der gefürchteten Berkut-Spezialeinheit. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die über mehrere Monate andauerten. © Sergey Dolzhenko/dpa
Der Platz Euromaidan in Kiew, Hauptstadt der Ukraine, ist nach den Protesten verwüstet.
Die monatelangen Straßenkämpfe rund um den Maidan-Platz in Kiew forderten mehr als 100 Todesopfer. Etwa 300 weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Berichte über den Einsatz von Scharfschützen machten die Runde, die sowohl auf die Protestierenden als auch auf die Polizei gefeuert haben sollen. Wer sie schickte, ist bis heute nicht geklärt. Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine von 2014 bis 2019, vertrat die These, Russland habe die Scharfschützen entsendet, um die Lage im Nachbarland weiter zu destabilisieren. Spricht man heute in der Ukraine über die Opfer des Maidan-Protests, nennt man sie ehrfürchtig „die Himmlischen Hundert“. © Sergey Dolzhenko/dpa
Demonstranten posieren in der Villa von Viktor Janukowitsch, ehemaliger Präsident der Ukraine
Nach rund drei Monaten erbittert geführter Kämpfe gelang dem Widerstand das kaum für möglich Gehaltene: Die Amtsenthebung Wiktor Janukowytschs. Der verhasste Präsident hatte zu diesem Zeitpunkt die UKraine bereits verlassen und war nach Russland geflohen. Die Menschen nutzten die Gelegenheit, um in der prunkvollen Residenz des Präsidenten für Erinnerungsfotos zu posieren. Am 26. Februar 2014 einigte sich der „Maidan-Rat“ auf eigene Kandidaten für ein Regierungskabinett. Präsidentschaftswahlen wurden für den 25. Mai anberaumt. Die Ukraine habe es geschafft, eine Diktatur zu stürzen, beschrieb zu diesem Zeitpunkt aus der Haft entlassene Julija Tymoschenko die historischen Ereignisse.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Ein Mann stellt sich in Sewastopol, eine Stadt im Süden der Krim-Halbinsel, den Truppen Russlands entgegen.
Doch der mutmaßliche Frieden hielt nicht lange. Vor allem im Osten der Ukraine blieb der Jubel über die Absetzung Janukowytschs aus. Gouverneure und Regionalabgeordnete im Donbass stellten die Autorität des Nationalparlaments in Kiew infrage. Wladimir Putin nannte den Umsturz „gut vorbereitet aus dem Ausland“. Am 1. März schickte Russlands Präsident dann seine Truppen in den Nachbarstaat. Wie Putin behauptete, um die russischstämmige Bevölkerung wie die auf der Krim stationierten eigenen Truppen zu schützen. In Sewastopol, ganz im Süden der Halbinsel gelegen, stellte sich ein unbewaffneter Mann den russischen Truppen entgegen. Aufhalten konnte er sie nicht. © Viktor Drachev/afp
Bürgerkrieg in Donezk, eine Stadt im Donbas, dem Osten der Ukraine
Am 18. März 2014 annektierte Russland die Halbinsel Krim. Kurz darauf brach im Donbass der Bürgerkrieg aus. Mit Russland verbündete und von Moskau ausgerüstete Separatisten kämpften gegen die Armee und Nationalgarde Kiews. Schauplatz der Schlachten waren vor allem die Großstädte im Osten der Ukraine wie Donezk (im Bild), Mariupol und Luhansk. © Chernyshev Aleksey/apf
Prorussische Separatisten kämpfen im Donbas gegen Einheiten der Ukraine
Der Bürgerkrieg erfasste nach und nach immer mehr Gebiete im Osten der Ukraine. Keine der Parteien konnte einen nachhaltigen Sieg erringen. Prorussische Separatisten errichteten Schützengräben, zum Beispiel nahe der Stadt Slawjansk. Bis November 2015 fielen den Kämpfen laut Zahlen der Vereinten Nationen 9100 Menschen zum Opfer, mehr als 20.000 wurden verletzt. Von 2016 an kamen internationalen Schätzungen zufolge jährlich bis zu 600 weitere Todesopfer dazu. © Michael Bunel/Imago
Trümmer von Flug 17 Malaysian Airlines nach dem Abschuss nahe Donezk im Osten der Ukraine
Aufmerksam auf den Bürgerkrieg im Osten der Ukraine wurde die internationale Staatengemeinschaft vor allem am 17. Juli 2014, als ein ziviles Passagierflugzeug über einem Dorf nahe Donezk abstürzte. Alle 298 Insassen kamen ums Leben. Die Maschine der Fluggesellschaft Malaysian Airlines war von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden. Abgefeuert hatte die Rakete laut internationalen Untersuchungen die 53. Flugabwehrbrigade der Russischen Föderation. In den Tagen zuvor waren bereits zwei Flugzeuge der ukrainischen Luftwaffe in der Region abgeschossen worden. © ITAR-TASS/Imago
Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident Francois Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk
Die Ukraine wollte den Osten des eigenen Landes ebenso wenig aufgeben wie Russland seine Ansprüche darauf. Im September 2014 kamen deshalb auf internationalen Druck Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident François Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk zusammen. In der belarussischen Hauptstadt unterzeichneten sie das „Minsker Abkommen“, das einen sofortigen Waffenstillstand und eine schrittweise Demilitarisierung des Donbass vorsah. Die OSZE sollte die Umsetzung überwachen, zudem sollten humanitäre Korridore errichtet werden. Der Waffenstillstand hielt jedoch nicht lange und schon im Januar 2015 wurden aus zahlreichen Gebieten wieder Kämpfe gemeldet. © Mykola Lazarenko/afp
Wolodymyr Selenskyj feiert seinen Sieg bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2019
Während die Ukraine im Osten zu zerfallen drohte, ereignete sich in Kiew ein historischer Machtwechsel. Wolodymyr Selenskyj gewann 2019 die Präsidentschaftswahl und löste Petro Poroschenko an der Spitze des Staates ab.  © Genya Savilov/afp
Wolodymyr Selenskyj
Selenskyj hatte sich bis dahin als Schauspieler und Komiker einen Namen gemacht. In der Comedy-Serie „Diener des Volkes“ spielte Selenskyj von 2015 bis 2017 bereits einen Lehrer, der zunächst Youtube-Star und schließlich Präsident der Ukraine wird. Zwei Jahre später wurde die Geschichte real. Selenskyj wurde am 20. Mai 2019 ins Amt eingeführt. Kurz darauf löste der bis dato parteilose Präsident das Parlament auf und kündigte Neuwahlen an. Seine neu gegründete Partei, die er nach seiner Fernsehserie benannte, erzielte die absolute Mehrheit.  © Sergii Kharchenko/Imago
Russische Separatisten in der Ost-Ukraine
Selenskyj wollte nach seinem Wahlsieg die zahlreichen innenpolitischen Probleme der Ukraine angehen: vor allem die Bekämpfung der Korruption und die Entmachtung der Oligarchen. Doch den neuen, russland-kritischen Präsidenten der Ukraine holten die außenpolitischen Konflikte mit dem Nachbarn ein. © Alexander Ryumin/Imago
Ukraine Militär
Im Herbst 2021 begann Russland, seine Truppen in den von Separatisten kontrollierte Regionen in der Ost-Ukraine zu verstärken. Auch an der Grenze im Norden zog Putin immer mehr Militär zusammen. Selenskyj warnte im November 2021 vor einem Staatsstreich, den Moskau in der Ukraine plane. Auch die Nato schätzte die Lage an der Grenze als höchst kritisch ein. In der Ukraine wurden die Militärübungen forciert. © Sergei Supinsky/AFP
Putin
Noch drei Tage bis zum Krieg: Am 21. Februar 2022 unterzeichnet der russische Präsident Wladimir Putin verschiedene Dekrete zur Anerkennung der Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. © Alexey Nikolsky/AFP
Explosion in Kiew nach Beginn des Ukraine-Kriegs mit Russland
Am 24. Februar 2022 wurde der Ukraine-Konflikt endgültig zum Krieg. Russische Truppen überfielen das Land entlang der gesamten Grenze. Putins Plan sah eine kurze „militärische Spezialoperation“, wie die Invasion in Russland genannt wurde, vor. Die ukrainischen Streitkräfte sollten mit einem Blitzkrieg in die Knie gezwungen werden. Moskau konzentrierte die Attacken auf Kiew. Innerhalb weniger Tage sollte die Hauptstadt eingenommen und die Regierung Selenskyjs gestürzt werden. Doch der Plan scheiterte und nach Wochen intensiver Kämpfe und hoher Verluste in den eigenen Reihen musste sich die russische Armee aus dem Norden des Landes zurückziehen. Putin konzentrierte die eigene Streitmacht nun auf den Osten der Ukraine. © Ukrainian President‘s Office/Imago
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, bei einer Fernsehansprache aus Kiew
Seit Februar 2022 tobt nun der Ukraine-Krieg. Gesicht des Widerstands gegen Russland wurde Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich zu Beginn des Konflikts weigerte, das Angebot der USA anzunehmen und das Land zu verlassen. „Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit“, sagte Selenskyj. Die sollte er bekommen. Zahlreiche westliche Staaten lieferten Ausrüstung, Waffen und Kriegsgerät in die Ukraine. Hunderttausende Soldaten aus beiden Ländern sollen bereits gefallen sein, ebenso mehr als 10.000 Zivilpersonen. Ein Ende des Kriegs ist nach wie vor nicht in Sicht. © Ukraine Presidency/afp

Im Laufe des Tages habe die ukrainische Luftwaffe 18 Konzentrationsgebiete der russischen Armee und zwei ihrer Flugabwehrraketensysteme angegriffen. Ukrainische Mehrfachraketenwerfer und Artillerie hätten drei weitere feindliche Konzentrationsgebiete und eine Radarstation getroffen, meldete der Generalstab. In Tschassiw Jar konnte die Ukraine einen Angriff abwehren und fügte der russischen Armee wohl schwere Schäden zu.

Update vom 18. Mai, 19.30 Uhr: Die 110. Separate Brigade der ukrainischen Armee hat offenbar ein russisches Su-25-Kampfflugzeug abgeschossen. Dies teilte die Einheit auf Facebook mit. Demnach soll das Flugzeug über Donezk abgeschossen worden sein. „Unser Himmel wird zur Hölle für die Besatzer-Piloten werden“, hieß es in der Mitteilung auf Facebook.

Update vom 18. Mai, 18.20 Uhr: Angesichts der Offensive Russlands in der ukrainischen Grenzregion Charkiw liefern sich russische und ukrainische Truppen schwere Kämpfe. Ukrainische Quellen berichteten nun von einem ukrainischen Angriff auf ein verlassenes Krankenhaus in der Nähe der Stadt Woltschansk nördlich von Charkiw. Dort sollen sich demnach russische Soldaten verschanzt haben. Videoaufnahmen, die unter anderem von der Nachrichtenagentur Unian im Kurznachrichtendienst Telegram verbreitet wurden, zeigen mehrere Explosionen am Gebäude und Trümmer, die durch die Luft fliegen.

Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Russland verzeichnet neue Gebietsgewinne – neue Angriffe in Charkiw

Update vom 18. Mai, 16.20 Uhr: Die ostukrainische Großstadt Charkiw und die vorgelagerte Stadt Wowtschansk waren am Samstag nach Angaben der regionalen Militärverwaltung erneut Ziele russischer Angriffe. In Charkiw sei ein Wohnbereich von mehreren Granaten getroffen worden, teilte Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mit. Dabei seien fünf Menschen verletzt worden. 

In Wowtschansk richteten russische Gleitbomben und Granaten erneut schwere Schäden an. „Die Stadt Wowtschansk ist leider praktisch vollkommen vom Feind zerstört worden, der gnadenlos mit Gleitbomben angreift“, schrieb Sicherheitsrats-Mitglied Andrej Kowalenko auf Telegram. Trotz der wiederholten Angriffe bleibe Wowtschansk unter ukrainischer Kontrolle. Die Stadt im Nordosten der Ukraine hatte vor dem Krieg knapp 19 000 Einwohner.

Charkiw-Offensive: Russland will weitere Siedlung eingenommen haben

Update vom 18. Mai, 14.25 Uhr: Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau bei ihrer Charkiw-Offensive die Ortschaft Staryzia eingenommen. Die Einheiten rückten in dem Gebiet weiter vor, teilte das Ministerium mit. „Wir müssen nüchtern feststellen, dass sie weiter auf unser Territorium vorgedrungen sind“, räumte auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem AFP-Interview ein. Bei dem Vorstoß eroberten die russischen Truppen laut Daten des Institute for the Study of War (ISW) mindestens 278 Quadratkilometer Land – ihr größter Geländegewinn seit Ende 2022.

Unverändert schwere Kämpfe im Ukraine-Krieg: Drohnenangriff in russischer Grenzregion Kursk 

Update vom 18. Mai, 11.45 Uhr: Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der russischen Grenzregion Kursk wurde nach Angaben der örtlichen Behörden ein Mensch getötet. Ein weiterer Mensch sei verletzt worden, teilte Regionalgouverneur Alexej Smirnow mit.

Update vom 18. Mai, 10.55 Uhr: Seit dem 10. Mai ist die russische Charkiw-Offensive im Gange. Bisher konnten die Truppen aus Russland etwa fünf bis zehn Kilometer weit vorstoßen. Begünstigt wurde der Angriff zu Beginn offenbar durch die gezielte Störung der ukrainischen Aufklärungssysteme. Die Starlink-Verbindung war plötzlich ausgefallen.

Russland erleidet im Ukraine-Krieg weiter schwere Verluste

Update vom 18. Mai, 8.20 Uhr: Seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs hat Russland hohe Verluste erlitten: Immer wieder setzt Wladimir Putin bei den Vorstößen auf verlustreiche Taktiken. Auch bei der Charkiw-Offensive, die seit einer Woche die Lage im russischen Angriffskrieg dominiert, sollen bereits viele Soldaten gefallen oder verletzt worden sein. Das berichtet unter anderem der Generalstab in Kiew. Unabhängig prüfbar sind die Angaben nicht. Binnen eines Tages sollen nach ukrainischen Angaben mindestens 1210 Soldaten getötet oder verletzt worden sein. Insgesamt stieg die Zahl laut der Ukraine auf 491.080 an. Weitere Verluste in Russlands Angriffskrieg im Überblick:

  • Panzer: 7560 (+13)
  • Flugzeuge: 354 (+1)
  • Drohnen 10.108 (+35)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 14.595 (+43)
  • Artilleriesysteme: 12.639 (+36) 
  • Tanklastzüge und andere Fahrzeuge: 17.169 (+65)

Update vom 18. Mai, 6.50 Uhr: In der russischen Grenzregion Belgorod hat es nach einem Raketenalarm eine Explosion gegeben. Das berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass am frühen Morgen. Der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, hatte Anwohner über seinen Telegram-Kanal dazu aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen.

Update vom 18. Mai, 6.25 Uhr: Russland hat die südukrainische Hafenstadt Odessa mit mehreren Raketen beschossen – mutmaßlich als Reaktion auf einen massiven ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Schwarzmeerküste. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, dass am Freitag drei ballistische Raketen und drei Marschflugkörper auf Odessa abgefeuert worden seien.

Update vom 17. Mai, 22.25 Uhr: Durch eine Explosion in einer Militärakademie in St. Petersburg sind am Freitag nach Armeeangaben sieben Soldaten verletzt worden. Als offizielle Version verbreitete das Militär in Russlands nördlicher Metropole, eine alte Granate aus Zeiten des Zweiten Weltkrieges habe von selbst gezündet. Die genauen Umstände würden untersucht. Russische Telegram-Kanäle schlossen nicht aus, dass eine ukrainische Drohne die Akademie der Fernmeldetruppen angegriffen haben könnte.

Die Explosion habe keinen – so wörtlich – „terroristischen Charakter“, sagte der Gouverneur von St. Petersburg, Alexander Beglow, der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Auch damit war gemeint, dass es sich nicht um einen ukrainischen Angriff handle. Videos zeigten, wie Krankenwagen und Feuerwehrwagen auf das Militärgelände im Nordosten der Stadt fuhren.

News zum Ukraine-Krieg: Russland warnt vor Angriffen mit westlichen Waffen

Update vom 17. Mai, 18.35 Uhr: Russland hat die Ukraine vor Angriffen auf ihr Territorium gewarnt. Das Außenministerium in Moskau sprach am Freitag von einem Spiel des Westens „mit dem Feuer“, indem er die Ukraine mit Raketen und Waffen beliefert, die für Angriffe auf Ziele in Russland verwendet werden können. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die Regierungen in Washington, London und Brüssel würden, indem sie der Ukraine erlaubten, von ihnen gelieferte Langstreckenraketen und schwere Waffen gegen russische Ziele einzusetzen, den Konflikt eskalieren, hieß es. „Russland wird solche Übergriffe auf sein Territorium nicht unbeantwortet lassen.“ Russland zählt auch die 2014 völkerrechtswidrig annektierte Krim zu seinem eigenen Territorium.

Update vom 17. Mai, um 15.30 Uhr: Offenbar verfügt die ukrainische Armee erstmals seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs über ausreichend Artilleriegeschosse. Das teilte United24media auf Grundlage einer Selenskyj-Aussage mit. „Zum ersten Mal seit Kriegsjahren beklagt sich keine einzige Brigade über einen Mangel an Artilleriegranaten. Dies ist bereits seit zwei Monaten der Fall. Allerdings gibt es noch viel zu tun“, sagte der Präsident demnach.

Russlands Plan für Charkiw-Offensive: Putin dementiert Gerüchte

Update vom 17. Mai, um 12.55 Uhr: Was plant Russland mit der Charkiw-Offensive? Seit knapp einer Woche haben Putins Streitkräfte ihren Vorstoß in der Ostukraine intensiviert. Bis zu zehn Dörfer sollen inzwischen durch die jüngsten Kämpfe im Ukraine-Krieg an Russland gefallen sein. Nun hat Wladimir Putin erklärt, „Stand heute“ habe er nicht vor, die Millionenstadt Charkiw einzunehmen. Das berichtet die kremlnahe Nachrichtenagentur Ria Novosti.

Zugleich rückt die These, dass Russland durch den Vorstoß bei Charkiw eine sogenannte Pufferzone errichten will, durch Putins Aussagen zum Ukraine-Krieg wieder in den Fokus. Bereits kurz nach dem Start der Offensive im russischen Angriffskrieg hatten Experten die Vermutung geäußert, dass Russlands Truppen zahlenmäßig nicht dazu in der Lage seien, direkt auf die zweitgrößte Stadt der Ukraine vorzurücken. Derweil fällt ein Verbündeter Putins mit einer bizarren These zum Kalten Krieg auf. Im Staats-TV sagte er, dass der Westen damals verloren habe.

Russland könnte Offensive im Ukraine-Krieg ausweiten: Sumy möglicherweise nächstes Ziel

Update vom 17. Mai, um 12.20 Uhr: Offenbar könnte Russland seine Offensive bei Charkiw im Ukraine-Krieg doch weiter ausweiten: Die russischen Streitkräfte hätten durch den Start ihrer Offensive in der Region Charkiw das aktive Kampfgebiet um fast 70 km erweitert, sagte der ukrainische Armeechef Oleksandr Syrskyi am Freitag. Die Verteidiger seien angesichts der Lage im russischen Angriffskrieg gezwungen, zusätzliche Einheiten in den Kampf zu schicken.

Syrskyi vertritt aktuell die Auffassung, dass sich die Kämpfe in den kommenden Tagen im Ukraine-Krieg noch weiter verschärfen könnten. Dabei steht allerdings nicht zwingend die Region Charkiw im Fokus. Vielmehr könnte Russland dazu übergehen, die Angriffe auch auf die nördliche Oblast Sumy auszuweiten.

Selenskyj äußert sich zu Charkiw-Offensive und Russlands Vorstoß im Ukraine-Krieg

Update vom 17. Mai, um 12.04 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angesichts der Lage bei der Charkiw-Offensive im Ukraine-Krieg erklärt, dass die russischen Truppen zunächst nur den ersten von drei Befestigungsringen der Region erreicht hätten. Das geht aus einer Aussage hervor, über die Ukrainska Prawda berichtet.

In den vergangenen Tagen gab es immer wieder Fragen, wieso Putins Streitkräfte so schnell bei ihrer Offensive in der Region Charkiw vordringen könnten. Vermutet wurde bereits, dass die ukrainische Verteidigung versagt haben könnte. Aktuell soll die Defensive der Region weiter ausgebaut werden.

Lage im Ukraine-Krieg angespannt: Verteidiger wollen weiter Charkiw-Offensive stoppen

Erstmeldung vom 17. Mai, um 9.33 Uhr: Kiew – Die Lage im Ukraine-Krieg bleibt nach Beginn der Charkiw-Offensive weiter angespannt. Die ukrainischen Verteidiger mühen sich aktuell weiter ab, die Vorstöße an der Ostgrenze von Charkiw zu stoppen. Die schwersten Gefechte gebe es bei den Orten Lipzy und Wowtschansk, teilte der ukrainische Generalstab im Lagebericht für Donnerstagabend mit. Abseits der Kämpfe in der Ostukraine hat Kiew allerdings erneut zum Gegenschlag ausgeholt und Öl-Raffinerien in Russland ins Visier genommen.

Kämpfe im Ukraine-Krieg konzentrieren sich auf Charkiw: Russland setzt Offensive fort

Seit einer Woche sind die Kämpfe bei der Millionenstadt Charkiw im Osten des Landes der zentrale Schauplatz des Ukraine-Kriegs. Russlands Offensive fällt in eine Zeit, in der fehlende westliche Waffenlieferungen die Verteidigungsfähigkeit der Ukrainer massiv geschwächt haben. Die russische Charkiw-Offensive werde von Kampfflugzeugen durch den Abwurf von Gleitbomben unterstützt. Zugleich heiß es: „Die Einheiten der Verteidigungskräfte halten die Linie und verhindern, dass die Angreifer in die Tiefen unseres Territoriums vordringen.“ Unabhängige Bestätigungen dafür gab es nicht.

Erst am Donnerstag war Präsident Wolodymyr Selenskyj in die Ostukraine gereist, um sich ein Bild von der Lage im Ukraine-Krieg zu machen. In der Nacht zu Freitag soll es in Charkiw zu Luftalarm und mehreren Explosionen gekommen sein. Während weiterhin über das wahre Ziel von Wladimir Putins Vorstoß in Russlands Angriffskrieg spekuliert wird, rechnet Christopher Cavoli, der Nato-Oberbefehlshaber in Europa, nicht mit einem strategischen Durchbruch der russischen Armee: „Sie sind in der Lage, lokale Vorstöße zu machen, und das haben sie auch getan. Sie haben aber auch einige lokale Verluste erlitten.“

Charkiw-Offensive bleibt wichtigster Schauplatz im Ukraine-Krieg: Kiew greift Krim an

Die Charkiw-Offensive bleibt weiterhin wichtigster Schauplatz im Ukraine-Krieg. Doch Kiew hat seit einigen Tagen begonnen, vermehrt die Krim mit Raketenangriffen zu attackieren. Bei dem Beschuss sollen auch US-Waffen vom Typ ATACMS eingesetzt worden sein. Ziel der ukrainischen Attacken war der Militärflugplatz Belbek auf der Krim. Der Stützpunkt gilt als wichtige Basis für Putins Luftwaffe. Seit Beginn des Angriffskriegs vor mehr als zwei Jahren nutzt Moskau den Flugplatz für regelmäßige Luftangriffe.

Welche Gebiete hat Russland im Ukraine-Krieg erobert? Wo konnten die Truppen des Kreml zurückgeschlagen werden und an welchen Orten wird derzeit gekämpft? Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf in der Ukraine geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Madiyevskyy Vyacheslav/Ukrinform/Imago