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Kadyrow trifft sich mit Wagner-Chef im Ukraine-Krieg – „viele ähnliche Interessen“

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Der ukrainische Geheimdienst erwartet einen „entscheidenden Kampf“. Kadyrow trifft sich mit Kreml-Chef Putin. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

  • Medwedew droht dem Westen: „Atomwaffen“ seien die Antwort
  • Raketenangriff in Kupjansk: Zahl der Todesopfer gestiegen
  • Hier lesen Sie aktuelle Entwicklungen aus dem Ukraine-Konflikt. Die verarbeiteten Informationen zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland oder der Ukraine. Sie lassen sich deshalb in Teilen nicht unabhängig überprüfen.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg informiert unser neuer Newsticker.

Update vom 25. April, 05.18 Uhr: Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow hat sich mit Wagner-Chef, Jewgeni Prigoschin, getroffen. Das gab Kadyrow Berichten zufolge auf Telegram bekannt. „Wir haben sehr wichtige Themen internationalen Charakters diskutiert. Mit Jewgeni haben wir immer etwas zu besprechen, schließlich haben wir viele ähnliche Interessen und erledigen oft gemeinsame Aufgaben, über die man nicht telefonisch sprechen kann“. Man habe auch über die Sanktionen des Westens gesprochen. Kadyrow bezeichnete diese als absurd. Weitere Details über das Gespräch wollte er aber nicht nennen.

Ukraine-Krieg: Kaydrow soll sich mit Prigoschin getroffen haben und betonte wohl ähnliche Interessen.

Ukraine-Krieg: Geheimdienstchef erwartet schon bald „entscheidenden Kampf“

Update vom 25. April, 22.00 Uhr: Der ukrainische Geheimdienstchef Kyrylo Budanow hat sich zum Krieg geäußert und erklärt, dass man sich „dem entscheidenden Kampf für die jüngere Geschichte der Ukraine“ nähere. Schon bald werde man „angreifen“ und „alles befreien“, sagte Budanow im Interview mit dem ukrainischen Portal RBC. „Wir werden die Feinde vernichten“, so der Geheimdienstler weiter.

Dabei betonte Budanow erneut – wie schon Selenskyj in der Vergangenheit – dass Kiew unter keinen Umständen dazu bereit sei, Territorien an Russland abzugeben. Dabei sprach Budanow auch über eine Rückeroberung der im Jahr 2014 annektierten Halbinsel Krim. „Ohne die Rückeroberung der Krim wird es kein Kriegsende geben“, sagte er.

Die Aussagen des Geheimdienstchefs decken sich mit Berichten, denen zufolge Russland sich aktuell auf die strategisch wichtige Kleinstadt Bachmut konzentriert: „Die Russen haben überall komplett auf Stellungsverteidigung umgestellt“, sagte Budanow. „Sowohl in Awdijiwka als auch in Marjinka sind die Taktiken identisch, wie in Bachmut – einfach ein Versuch, die Siedlung vom Antlitz der Erde zu tilgen, wie sie sagen“, so Budanow.

Ukrainische Soldaten feuern einen Mörser auf russische Stellungen an der Frontlinie bei Bachmut ab. (Archivfoto)

Ukraine-Krieg: Russland fokussiert sich zunehmend auf Bachmut

Update vom 25. April, 20.00 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Militärs konzentriert Russland seine Kräfte weiterhin auf die inzwischen mehr oder wenig zerstörte Kleinstadt Bachmut – und soll sogar die Kräfte im restlichen Land reduzieren. „Der Feind konzentriert alle seine Kräfte auf Bachmut und führt in der Tat nirgendwo sonst in unserem operativen Verantwortungsbereich so starke Kampfhandlungen durch“, sagte Militärsprecher Serhij Tscherewatyi im ukrainischen Fernsehen.

„Sowohl Luftlandeeinheiten der Besatzungsarmee als auch Spezialeinheiten werden zunehmend eingesetzt. Daher wissen wir, dass die Verluste des Feindes sehr hoch sind“, sagte er.

In Bachmut hätten die Russen im Laufe des vergangenen Tages „23 Mal unsere Stellungen angegriffen, 280 Mal mit verschiedenen Arten von Artillerie geschossen und vier Luftangriffe durchgeführt“. 175 russische Angreifer habe man töten, 213 weitere Soldaten verwunden können – überprüfen ließen sich diese Angaben allerdings nicht.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Ukraine-Krieg: Strategisch wichtige Kleinstadt unter Raketenbeschuss

Update vom 25. April, 18.00 Uhr: Die Kleinstadt Tokmak entwickelt sich offenbar zum nächsten wichtigen strategischen Ort im Ukraine-Krieg. Der Grund: die Stadt in der Oblast Saporischschja liegt rund 70 Kilometer nordöstlich von Melitopol und hat sich zu einem Drehkreuz für die russischen Streitkräfte entwickelt. Wie ein von Russland ernannter hochrangiger Militärbeamter berichtet, soll es in Tokmak nun zu ukrainischen Raketenangriffen gekommen sein.

„Vorläufigen Berichten zufolge wurde ein Zivilist getötet und vier weitere wurden unterschiedlich schwer verletzt“, sagte Wladimir Rogow auf Telegram. Vier der insgesamt sechs Raketen seien von der russischen Luftabwehr abgeschossen worden. Unabhängig überprüfen ließen sich diese Angaben bisher nicht.

Ukraine-Krieg: Kiew berichtet von „beeindruckenden Ergebnissen“ am Fluss Dnepr

Update vom 25. April, 16.35 Uhr: Das ukrainische Militär behauptet, dass man derzeit „beeindruckende Ergebnisse“ gegen die russische Armee nahe dem Fluss Dnepr bei Cherson erzielt, so eine Militärsprecherin. In einem Tweet wird die Sprecherin des ukrainischen Südkommandos, Natalia Humeniuk, mit den Worten zitiert:

„Es ist uns gelungen, Artilleriegeschütze, Panzer, Fahrzeuge, gepanzerte Fahrzeuge und feindliche Luftabwehrsysteme zu treffen und zu zerstören. Mit anderen Worten, unsere Arbeit an der Räumung der Frontlinie am Ostufer ist ziemlich stark.“ Bislang konnten die Behauptungen jedoch nicht bestätigt werden.

Ukraine-Krieg: Medwedew droht dem Westen mit Atomwaffen

Update vom 25. April, 15.10 Uhr: Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew hat den Westen davor gewarnt, Russlands Bereitschaft zu einem Einsatz seiner Atomwaffen im Ernstfall zu unterschätzen. Die Atommacht könne diese Waffen anwenden, wenn ihre Existenz durch einen Angriff in Gefahr sei, sagte Medwedew am Dienstag in einem Rüstungsbetrieb, der Raketen herstellt. „Die Antwort auf solche Handlungen ist die Anwendung von Atomwaffen“, sagte der Vizechef des russischen Sicherheitsrates, während er von dort zu einem Moskauer Forum für Jugendliche und Schüler zugeschaltet wurde.

„Unsere potenziellen Gegner sollten das nicht unterschätzen“, betonte Medwedew ausdrücklich mit Blick etwa auf Sichtweisen im Westen, dass Russland nur drohe, bluffe und nicht ernsthaft bereit sei, in der Konfrontation mit der Nato und dem Westen um die Ukraine Atomwaffen einzusetzen. „Westliche Analysten und die westlichen Befehlsstrukturen, die militärische und die politische Führung sollten einfach unsere Regeln und unsere Absichten bewerten.“

Ukraine-Krieg: Zahl der Todesopfer nach Raketenangriff gestiegen

Update vom 25. April, 14.16 Uhr: Die Zahl der Todesopfer beim Raketenangriff in der ostukrainischen Kupjansk im Gebiet Charkiw am Dienstag ist auf zwei gestiegen, wie der Gouverneur der Stadt, Oleg Syniehubow, am Dienstagnachmittag berichtete. Bei Räumungsarbeiten des zerstörten Heimatkundemuseums hätten Rettungskräfte eine weitere Leiche gefunden, schrieb der Politiker auf Telegram.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte noch am Vormittag auf Twitter von einem Toten und zehn Verletzten berichtet, aber bereits zu diesem Zeitpunkt darauf hingewiesen, dass noch „Menschen unter den Trümmern“ seien. Derzeit verläuft die Frontlinie etwa sieben Kilometer nordöstlich von Kupjansk.

Ukraine erhält weiteren EU-Hilfskredit in Höhe von 1,5 Milliarden Euro

Update vom 25. April, 13.15 Uhr: Die Ukraine erhält einen neuen EU-Hilfskredit über 1,5 Milliarden Euro. Wie Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Dienstag mitteilte, ist er Teil des bis zu 18 Milliarden Euro umfassenden Darlehensprogramms, das im Dezember von den EU-Mitgliedstaaten vereinbart wurde.

„Wir werden der Ukraine weiterhin helfen, der russischen Aggression zu widerstehen, ihre Institutionen und Infrastruktur am Laufen zu halten und entscheidende Reformen durchzuführen“, kommentierte von der Leyen. Für die ab 2033 vorgesehene Rückzahlung des Geldes hat die Ukraine bis zu 35 Jahre Zeit.

Russlands Verluste sinken im April um 30 Prozent im Vergleich zu Vormonaten

Update vom 25. April, 11.53 Uhr: Russland verlor im April etwa 30 Prozent weniger Soldaten als in den Monaten dieses Jahres zuvor. Das geht aus einer Mitteilung des britischen Verteidigungsministeriums am Dienstag auf Twitter hervor, der Geheimdienstinformationen zugrunde liegen. Dieser Rückgang sei auch durch die im Vergleich außergewöhnlich hohen Verluste Russlands zwischen Januar und März bedingt, hieß es.

Ukrainische Quellen sprachen von 776 russischen Verlusten pro Tag im März, die im April auf durchschnittlich 568 gesunken waren. Zwar ließen sich die Zahlen von britischer Seite nicht verifizieren, doch London zufolge spiegeln sie einen „generellen Trend“ wider, der wahrscheinlich zuträfe. Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine veröffentlicht das britische Verteidigungsministerium täglich Updates zum Kriegsverlauf, die sich auf Geheimdienstinformationen berufen. 

Ukrainischer Präsident wirft Russland vor, Geschichte und Kultur der Ukraine auslöschen zu wollen

Update vom 25. April, 11.20 Uhr: Nach einem Angriff auf ein Museum in der ostukrainischen Stadt Kupjansk am Dienstag hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Russland vorgeworfen, die Geschichte und Kultur der Ukraine auslöschen zu wollen. Russland „tötet Ukrainer mit absolut barbarischen Methoden“ und „tut alles, um uns komplett zu zerstören“, erklärte Selenskyj am Dienstag im Onlinedienst Telegram.

Nach seinen Angaben wurden bei dem Angriff ein Mensch getötet und zehn weitere verletzt. Selenskyj teilte ein Video mit Menschen in Militäruniformen, die durch Schutthaufen eines teilweise zerstörten Gebäudes laufen. „Es sind noch Menschen unter den Trümmern“, schrieb der Präsident.

Putin-Vertrauter Medwedew: „Die Welt steht möglicherweise am Rande eines Weltkriegs“

Update vom 25. April, 10.36 Uhr: Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew zufolge könnte ein neuer Weltkrieg bevorstehen. „Die Welt ist krank und steht möglicherweise am Rande eines Weltkriegs“, sagt der langjährige Vertraute von Russlands Präsident Wladimir Putin bei einer Konferenz in Moskau. So ein Krieg ließe sich vermeiden, aber die Gefahr einer nuklearen Konfrontation steige. Das sei ernster zu nehmen als der Klimawandel.

Russlands moderner Kampfpanzer T-24 Armata offenbar im Ukraine-Krieg im Einsatz

Update vom 25. April, 9.58 Uhr: Der Kampfpanzer T-14 „Armata“ ist der russische Kampfpanzer der letzten Generation. Das Modell wurde entwickelt, um die älteren T-72 und T-90 abzulösen. Am Dienstag meldete die staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti die aktive Verwendung des Kampfpanzers im Ukraine-Krieg. „Russische Truppen haben begonnen, die neuesten Armata-Panzer einzusetzen, um auf ukrainische Stellungen zu schießen. Sie haben sich noch nicht an direkten Angriffsoperationen beteiligt“, zitiert die Agentur eine nicht namentlich genannte Quelle.

Schon Ende Januar hatte der britische Geheimdienst in seinem täglichen Update informiert, dass Moskau den Einsatz dieses Modells erwäge. Dies sei aber mit einem hohen Risiko verbunden, so die damalige Einschätzung der Experten. Die Entwicklung des Panzers sei von Schwierigkeiten und Verzögerungen begleitet worden, zudem sei er größer und schwerer als andere Panzer und könnte daher Probleme für die Nachschublinien bereiten. Ein Einsatz würde vor allem Propagandazwecken dienen und das Vertrauen der Kommandeure in das Gerät auf dem Schlachtfeld sei gering, hieß es im Londoner Geheimdienst-Bericht weiter.

Generalstab der Streitkräfte der Ukraine berichtet von über 180.000 getöteten russischen Soldaten

Update vom 25. April, 6.48 Uhr: Zwischen dem 24. Februar 2022 und dem 25. April 2023 haben die ukrainischen Verteidigungskräfte rund 187.770 russische Angreifer getötet, davon allein 690 am vergangenen Tag. Dies teilte der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine in einem Facebook-Post mit. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die Zahlen im Überblick:

  • Soldaten: bislang insgesamt etwa 187.770 (+690)
  • Panzer: 3688 (+5)
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 7151 (+12)
  • Hubschrauber: 294 (+0)
  • Artilleriesysteme: 2863 (+14)
  • Flugzeuge: 308 (+0)
  • Unbemannte Flugkörper / Drohnen: 2437 (+24)
  • Fahrzeuge und Treibstofftanks: 5784  (+31)
  • Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 25. April. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Ukraine-Krieg: Russland droht mit dem Aus für Getreide-Abkommen

Update vom 25. April, 6.35 Uhr: Seit 1. April hat Russland turnusmäßig den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat inne. In einer Sitzung des Rats am Montag unter Leitung des russischen Außenministers Sergej Lawrow wurde Russland wegen seiner Invasion in die Ukraine scharf kritisiert. UN-Generalsekretär António Guterres sprach von einem Bruch des Völkerrechts und der UN-Charta. Die US-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield nannte es den „Inbegriff von Ironie und Heuchelei, dass der russische Außenminister den Vorsitz im Sicherheitsrat“ führe.

In der Nacht zum Dienstag drohte Russland mit dem Aus für das Getreide-Abkommen. Das Mitte März für 60 Tage verlängerte Abkommen mit der Ukraine über die Getreideausfuhr über die Schwarzmeerhäfen endet in rund dreieinhalb Wochen und müsste dann verlängert werden. „Terrorattacken des Kiewer Regimes bedrohen eine erneute Verlängerung des ‚Getreide-Deals‘ nach dem 18. Mai“, hieß es vonseiten des russischen Verteidigungsministeriums dazu. Es ist nicht das erste Mal, dass Russland einen solchen Schritt androht.

Russland „evakuiert“ besetzte Gebiete – schwere Verluste im Ukraine-Krieg

Erstmeldung vom 24. April

Kiew – Womöglich in Erwartung eines ukrainischen Gegenangriffs haben russische Truppen eine Evakuierungsaktion aus den besetzten Gebieten der Region Cherson begonnen, mit der offiziellen Begründung, Zivilpersonen vor „heftigen Kämpfen“ in der Region im Süden der Ukraine zu schützen. Das berichtet die New York Times unter Berufung auf den Regionalpolitiker Oleksandr Samoylenko. Fachleute vermuten, dass die Evakuierung ein Anzeichen dafür sein könnte, dass sich die russischen Truppen weiter aus der Region zurückziehen könnten.

Wie die US-Zeitung berichtet, sei auch im Fall anderer durch die Ukraine befreiter Regionen eine Evakuierung vorausgegangen, etwa in den bereits befreiten Gebieten der Region Cherson. Dafür, dass nun auch östlich des Flusses Dnepr eine ähnliche Entwicklung bevorsteht, sprächen auch vermehrte Berichte über Waffenlieferungen an die Ukraine, die seit längerem eine geplante Frühjahrsoffensive ankündigt.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Hunderte Soldaten gefallen

Zur gleichen Zeit gehen die erbitterten Kämpfe in anderen Regionen – etwa um die Stadt Bachmut – weiter. Der Generalstab der Ukraine meldet täglich mehrere Hundert gefallene Soldaten. Dazu verlieren die russischen Truppen täglich wichtige Ausrüstung, darunter Panzer, Kampfdrohnen und Artilleriesysteme.

Zeitgleich werden immer wieder Berichte laut, nach denen die hohen Verlustezahlen eine Folge leichtsinniger Taktik sein könnten. So berichtete etwa die Deutsche Presse-Agentur, dass Kommandeure der Wagner-Gruppe ihre Kämpfer „wie lebende Zielscheiben“ ins Schlachtfeld schicken würden. Am Wochenende wurde ein Vorfall bekannt, bei dem es zwischen russischen Soldaten und pro-russischen Wagner-Kämpfern nach einer Auseinandersetzung zu einem Schusswechsel mit Toten gekommen wäre.

Gegenoffensive im Ukraine-Krieg: Russische Soldaten gehen auf Beutezug

Was neben hohen Verlusten und den Evakuierungen für einen anstehenden Rückzug der russischen Besatzer in Cherson spräche, sind auch zahlreiche Berichte über Beutezüge, heißt es in der New York Times. Neben dem Lokalpolitiker Samoylenko, der sagte, die Russen „versuchen zu stehlen, so viel sie können“, warf auch die ukrainische Militärsprecherin Natalia Humeniuk den russischen Soldaten vor „Haushaltsgeräte, Industriegeräte, sogar Bankautomaten“ zu stehlen. „Sobald die Russen beginnen alles zu klauen, heißt das, dass sie nicht vorhaben zurückzukommen“, sagte Humeniuk der US-Zeitung. (mit dpa/AFP)

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