News zum Ukraine-Krieg

Empörung in der Ukraine über Papst Franziskus – Lawrow-Sprecherin mischt sich ein

  • Jens Kiffmeier
    VonJens Kiffmeier
    schließen
  • Christian Stör
    Christian Stör
    schließen

Worte des Papstes über Friedensverhandlungen sorgen in Kiew für Empörung. Russland und die Ukraine starten neue Offensiven. Der News-Ticker.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Lage informieren wir in unserem neuen News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Update vom 11. März, 8.25 Uhr: Russland sieht in der Aufforderung von Papst Franziskus an die Ukraine, mit der Regierung in Moskau zu verhandeln, eine Bestätigung der eigenen Haltung. „So wie ich es sehe, bittet der Papst den Westen, seine Ambitionen beiseite zu legen und zuzugeben, dass er falsch lag“, sagt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, der italienischen Nachrichtenagentur Ansa.

Demnach sagt Sacharowa, der Westen benutze die Ukraine, um Russland zu schwächen. Sie erklärt weiter, Russland habe nie Verhandlungen blockiert. 

Update vom 11. März, 6.30 Uhr: Wolodymyr Selenskyj hat einen Appell von Papst Franziskus zu Friedensverhandlungen mit Russland scharf zurückgewiesen. Die Kirche sei bei den Menschen, sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. „Und nicht zweieinhalbtausend Kilometer entfernt, irgendwo, um virtuell zu vermitteln zwischen jemandem, der leben will, und jemandem, der dich vernichten will.“

Ein ukrainischer Soldat feuert einen Mörser auf russische Stellungen ab. An der Front kommt es zu schweren Gefechten zwischen den Truppen.

Selenskyj fuhr fort: „Als das russische Böse am 24. Februar (2022) diesen Krieg begann, standen alle Ukrainer auf, um sich zu verteidigen. Christen, Muslime, Juden – alle.“ Und er danke jedem ukrainischen Geistlichen, der in der Armee, in den Verteidigungsstreitkräften ist. Sie stünden an der vordersten Front, sie schützten das Leben und die Menschlichkeit, sie unterstützten mit Gebeten, Gesprächen und Taten. „Das ist es, was die Kirche ist – bei den Menschen.“

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Kommandeur der russischen Kriegsmarine in den Ruhestand versetzt

Update vom 10. März, 19.40 Uhr: Der Kommandeur der russischen Kriegsmarine, Admiral Nikolaj Jewmenow, ist nach einem offiziell unbestätigten Bericht in den Ruhestand versetzt worden. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung die Zeitung Iswestija, die auf nicht näher genannte Quellen verweist. Jewmenow sei durch Admiral Alexander Moisejew ersetzt worden, den bisherigen Befehlshaber der Nordmeerflotte. Auf der Website des russischen Verteidigungsministeriums gab es dazu zunächst keine Mitteilung. 

Einen Grund für den Personalwechsel nannte die Iswestija nicht. Zuletzt hatte die russische Schwarzmeerflotte erhebliche Verluste an Kampfschiffen und Soldaten durch Angriffe ukrainischer Raketen und sogenannter Seedrohnen erlitten - also mit Sprengstoff beladene, unbemannte Boote. Wegen der Bedrohung durch die ukrainischen Streitkräfte haben sich die russischen Marine-Kampfeinheiten weitgehend von der besetzten Halbinsel Krim zurückgezogen.

Russische Truppen sollen giftige Munition gegen die Ukraine einsetzen

Update vom 10. März, 18.10 Uhr: Truppen der russischen Armee sollen im Ukraine-Krieg giftige Munition einsetzen. Das teilte Dmitry Likhowy, ein Pressesprecher der Operativ-strategischen Gruppe Tavria, eine Formation der ukrainischen Bodentruppen, mit. „Im Laufe der Woche haben sie etwa 50 Mal Granaten mit einer giftigen Substanz mit erstickender Wirkung von Drohnen aus abgeworfen“. Dabei solle es sich um eine Substanz handeln, die Tränengas ähnlich ist, berichtete Ukrainska Pravda.

In den vergangenen 24 Stunden habe Russland 15 solcher Granaten in der Verteidigungszone Richtung Saporischschja eingesetzt. „Wenn der Feind unsere Schützengräben nicht mit einem klassischen Artillerie- oder Drohnenangriff einnehmen kann, setzt er Tränengas ein“, so Likhowy.

Die Ukraine baut Verteidigungsstellungen an der Front auf

Update vom 10. März, 12.30 Uhr: Die Ukraine hat damit begonnen, Verteidigungsstellungen an mehreren Frontabschnitten aufzubauen. Das berichtete Ukrainska Pravda unter Berufung auf den britischen Geheimdienst. Zu den Maßnahmen gehören laut Geheimdienst Panzersperren, Panzergräben, Infanteriegräben, Minenfelder und militärische Stützpunkte.

Durch die raschen und weitreichenden Vorbereitungen sei es für russische Truppen schwerer, in der laufenden Offensive voranzukommen und taktische Vorteile zu nutzen.

Verteidiger wehren im Ukraine-Krieg dutzende russische Drohnen ab

Update vom 10. März, 9.05 Uhr: Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht auf Sonntag einen großangelegten russischen Angriff mit Kampfdrohnen abgewehrt. Von 39 anfliegenden Drohnen seien 35 abgefangen worden, teilte die ukrainische Luftwaffe morgens mit. „Ich danke allen, die dieses Ergebnis erzielt haben“, schrieb Luftwaffenkommandeur Mykola Oleschtschuk auf seinem Telegramkanal. 

Eine feindliche Drohne schlug nach Militärangaben in einem Industriegebäude im Gebiet Odessa im Süden ein. Niemand sei verletzt worden. Im Gebiet Mykolajiw sei eine Überlandleitung beschädigt worden. Die Shahed-Drohnen iranischer Bauart seien von der russischen Küste des Asowschen Meeres und von der annektierten Halbinsel Krim gestartet worden. Außerdem schoss Russland nach diesen Militärangaben vier umfunktionierte Flugabwehrraketen S-300 auf Bodenziele in den Gebieten Charkiw und Donezk ab.

  • Soldaten: 424.060
  • Panzer: 6731
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 12.823
  • Artilleriesysteme: 12.850
  • Mehrfachraketenwerfer: 1015
  • Luftverteidigungssysteme: 709
  • Flugzeuge: 347
  • Hubschrauber: 325
  • Drohnen: 8082
  • Schiffe/Boote: 26
  • Automobilausrüstung und Tankwagen: 13.752

Schwere russische Verluste: Ukraine nennt aktuelle Zahlen

Update vom 10. März, 8.45 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach hat Russland innerhalb der vergangenen 24 Stunden etwa 900 Soldaten verloren. Unabhängig prüfen lassen sich die Angaben nicht. Nachfolgend ein Überblick zu den Verlusten Russlands im Ukraine-Krieg:

Update vom 10. März, 5.15 Uhr: Auch in der Nacht zum Sonntag (10. März) startete das russische Militär erneut mehrere Wellen sogenannter Kamikaze-Drohnen gegen Ziele in der Ukraine. Nach ersten Berichten ukrainischer Medien kamen die unbemannten Flieger zunächst aus südlicher Richtung.

Am späten Samstagabend wurde Luftalarm in den Regionen Cherson, Mykolajiw und Saporischschja ausgelöst, später in der Nacht auch in der Hauptstadt Kiew. Aus der Hafenstadt Odessa im Süden des Landes wurden gegen Mitternacht mehrere Explosionen gemeldet.

USA bereiten sich auf möglichen Atomschlag vor

Update vom 9. März, 22.59 Uhr: Die Sorge vor einer weiteren Eskalation im Ukraine-Krieg wächst. Vor allem in den USA beobachtet man die Entwicklungen mit Argusaugen. So soll sich das US-Militär bereits im Jahr 2022 auf einen möglichen russischen Atomschlag in der Ukraine vorbereitet haben. Das berichtete der US-Sender CNN unter Berufung auf US-Beamte. Demnach tagte der Nationale Sicherheitsrat vom Spätsommer bis zum Herbst in mehreren Sitzungen, um Notfallpläne zu entwickeln. Demnach war man im Weißen Haus besorgt, dass Moskau eine taktische Atomwaffe im Kriegsgebiet zünden könnte.

Update vom 9. März, 21.12 Uhr: Gescheiterter Angriff: Russland hat nach eigenen Angaben einen Drohnenangriff auf Belgorod gestoppt. Am Samstagabend habe man eine ukrainische Drohne abgeschossen, teilte das Verteidigungsministerium der staatlichen Nachrichtenagentur Tass mit. Die Stadt liegt auf russischem Territorium und war wiederholt von ukrainischen Partisanen in der jüngeren Vergangenheit angegriffen worden.

Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Papst Franziskus will Ende der Kampfhandlungen

Update vom 9. März, 19.24 Uhr: Langwieriger Stellungskrieg mit hohen Verlusten auf beiden Seiten: Angesichts der wenigen Fortschritte an der Ukraine-Front hat der Papst die Kriegsparteien zu Verhandlungen aufgerufen. Insbesondere die Ukraine sollte den Mut haben, eine „weiße Fahne“ zu hissen und ein Ende des Krieges mit Russland auszuhandeln, forderte Franziskus in einem Interview mit dem Schweizer Sender RSI. „Wenn man sieht, dass man besiegt wird, dass die Dinge nicht gut laufen, muss man den Mut haben, zu verhandeln“, wurde das katholische Oberhaupt von mehreren Nachrichtenagenturen übereinstimmend zitiert. Den Angaben zufolge wurde das Gespräch im Februar aufgezeichnet und soll am 20. März ausgestrahlt werden. Weder aus Moskau noch aus Kiew lagen zunächst Reaktionen vor.

Ukraine-Krieg: Russlands Armee fügt dem Gegner schwere Verluste zu

Update vom 9. März, 17.38 Uhr: Bei Kämpfen in der Ostukraine haben russische Truppen den Druck auf die ukrainischen Verteidiger erhöht. Im Mittelpunkt der Gefechte lag das Gebiet westlich von Bachmut, wie der für die Region zuständige Kommandeur Serhij Sidorin am Samstag laut der Nachrichtenagentur dpa berichtete. „Der Feind steckt schwere Verluste ein, doch füllt er seine Reihen mit immer neuen Reserven auf“, sagte er. Ziel der russischen Angriffe sei, nach Tschassiw Jar durchzustoßen.

„Es wird tagsüber, aber auch nachts gekämpft“, berichtete Sidorin weiter. Die ukrainischen Streitkräfte versuchten ihrerseits, den russischen Angriffsschwung mit Gegenattacken zu brechen. Dennoch seien die ukrainischen Verteidiger auf die Ortschaft Iwaniwske zurückgedrängt worden. „Aktuell versucht der Gegner, den Ort zu stürmen, sowohl frontal als auch von den Flanken“, beschrieb Sidorin die Lage. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden.

Russland startet neue Offensive an Ukraine-Front

Update vom 9. März, 15.50 Uhr: Die ukrainische Zivilbevölkerung leidet weiter unter massiven Luftschlägen. So meldete die Armee am Samstag einen Bombenangriff auf ein Wohnviertel im Süden von Cherson. Wie die Moscow Times berichtet, sollen dabei mehrere Menschen verletzt worden sein, darunter auch Kinder. Bereits in der Nacht zuvor hatte es in der Region nach Angaben der ukrainischen Armee heftigen Granatenbeschuss gegeben.

Update vom 9. März, 14.30 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte bauen ihren Brückenkopf am Ostufer des Dnipro weiter aus. Das berichtet die Nachrichtenagentur Ukrinform und beruft sich dabei auf Angaben des Operationskommandos Süd. Demnach gehen die Kämpfe vor Ort „ununterbrochen weiter“. Die ukrainischen Soldaten „halten ihre Stellungen und ergreifen Maßnahmen zur Stärkung und Erweiterung des Brückenkopfes am Ostufer“.

Russland meldet Abschuss eines Kampfjets im Ukraine-Krieg

Update vom 9. März, 13.15 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau einen Kampfjet der Ukraine abgeschossen. Es handele sich um eine MiG-29, die über der Region Donezk in der Ostukraine abgeschossen worden sei, meldete die staatliche Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Ministerium. Die ukrainischen Behörden haben sich nicht darüber geäußert, ob ihre Streitkräfte in den vergangenen Tagen irgendein Kampfflugzeug verloren haben.

Update vom 9. März, 11.40 Uhr: US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat die sogenannte Ukraine-Kontaktgruppe zu einem weiteren Treffen auf den US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz eingeladen. Die Zusammenkunft finde am 19. März statt, teilte die größte US-Airbase außerhalb der USA mit. Über die Kontaktgruppe werden Waffenlieferungen an die Ukraine koordiniert. Etwa 50 Staaten gehören dazu, auch Deutschland. 

Autoverkehr über Krim-Brücke unterbrochen: Details nicht bekannt

Update vom 9. März, 10.40 Uhr: Der Autoverkehr über die Krim-Brücke ist nach Angaben russischer Behörden vorübergehend unterbrochen worden. Details werden in der Mitteilung auf dem Kurznachrichtendienst Telegram zunächst nicht genannt. Die russischen Behörden setzen häufig den Verkehr über die Brücke aus, wenn ukrainische Angriffe erwartet werden oder tatsächlich erfolgt sind. Die Brücke verbindet über die Meerenge von Kertsch das russische Festland mit der 2014 von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim. Sie wurde bereits mehrfach von der Ukraine angegriffen und zum Teil erheblich beschädigt. 

Russland erleidet im Ukraine-Krieg schwere Verluste

Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 9. März. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.

Rostow unter Beschuss: Kiew verstärkt im Ukraine-Krieg Angriffe auf Russland

Erstmeldung vom 9. März: Die Ukraine hat in der Nacht Russland offenbar massiv mit Drohnen angegriffen. Besonders betroffen war den russischen Angaben nach die südrussische Region Rostow nahe der ukrainischen Grenze, wo allein 41 Attacken registriert worden seien. Unabhängige Medien berichteten, dass die ukrainischen Angriffe in der Region auch einem Werk für russische Militärflugzeuge gegolten hätten. Über Schäden dort war zunächst nichts bekannt. Auch beim Anflug auf die Stadt Morosowsk, rund 230 Kilometer von der Gebietshauptstadt Rostow am Don entfernt, seien mehrere Drohnen zerstört worden. 

Auch die Flugabwehr in der südrussischen Stadt Taganrog am Asowschen Meer hat offiziellen Angaben zufolge in der Nacht einen massiven ukrainischen Drohnenangriff abgewehrt. Die Folgen des Angriffs am Boden würden noch erfasst, teilte der Gouverneur der Region Rostow, Wassili Golubew, in seinem Telegram-Kanal mit. Ein Mitarbeiter des Zivilschutzministeriums, der an der Beseitigung der Folgen beteiligt war, sei mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, es bestehe aber keine Lebensgefahr, teilte der Gouverneur weiter mit. Nach Angaben des Moskauer Verteidigungsministeriums wurden insgesamt 47 Drohnen des „ukrainischen Regimes“ in vier russischen Regionen abgeschossen.

Russland überzieht im Ukraine-Krieg den Süden der Ukraine mit Schwärmen von Kampfdrohnen

Auch die Ukraine meldete erneut russische Drohnenangriffe. Die Luftverteidigung des Landes habe 12 von 15 Drohnen zerstört, hieß es. Luftalarm herrschte vor allem im Süden der Ukraine. In der Industriestadt Krywyj Rih seien Explosionen zu hören gewesen, berichtete das öffentlich-rechtliche ukrainische Fernsehen. Angaben zu möglichen Opfern und Schäden wurden nicht gemacht. Auf das Gebiet Charkiw im Osten schossen russische Flugzeuge Gleitbomben ab. (red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Alexander Shcherbak