News-Ticker
Ukraine meldet Vorstoß in „feindliche Linien“ - und weitere Verluste für Russland
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Florian Naumann
Stefan Krieger
Nail Akkoyun
Unabhängig von der gescheiterten Wagner-Revolte in Russland geht der Ukraine-Krieg weiter. Der News-Ticker.
- Britischer Geheimdienst: Gegenoffensive um Bachmut erfolgreich
- Schwere russische Verluste: Ukraine veröffentlicht aktuelle Zahlen
- Erfolg im Donbass: Ukrainische Streitkräfte befreien westliches Donez-Ufer
- Die verarbeiteten Informationen, insbesondere zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg, stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland oder der Ukraine. Sie lassen sich deshalb nicht unabhängig überprüfen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist beendet. Die aktuellen militärischen Entwicklungen im Ukraine--Krieg können Sie in unserem neuen Newsticker verfolgen.
Update vom 26. Juni, 22.40 Uhr: Die Ukraine vermeldet Erfolge an der „Melitopol-Front“. Ein Sprecher der Armee verkündete laut Ukrainska Pravda im Staats-TV einen Vorstoß im Gebiet Tawrija von 1,5 Kilometern Tiefe „in die feindlichen Linien“ hinein. Das sei durch „systematischen Druck“ gelungen. Die Rede war zugleich von weiteren russischen Verlusten. Im Verlauf des vergangenen Tages seien 146 Besatzer getötet, 229 verwundet und vier gefangengenommen worden, sagte Valerij Scherschen in seiner Rolle als Pressesprecher der „Tawrija Verteidigungskräfte“.
Allerdings berichteten auch russische Staatsmedien über Zerstörungen. Die ukrainische Armee habe bislang mindestens 17 US-Bradley-Panzer verloren, schrieb die Agentur Tass unter Berufung auf die New York Times - das seien 15 Prozent der gelieferten Menge. Der russische Armeesprecher Igor Konaschenkow meldete auch die Zerstörung ukrainischer Munitionsdepots. Er räumte ein, dass die Ukraine zuletzt Offensivbemühungen in Richtung Donezk, Krasny Liman und den Süden Donezks unternommen habe. Dabei seien 30 ukrainische Soldaten getötet worden.
Unterdessen hat Wladimir Putin am Abend eine TV-Ansprache gehalten.
Update vom 26. Juni, 19.30 Uhr: In Kopenhagen gab es offenbar ein geheimes Friedenstreffen für die Ukraine. Dabei wurden die Möglichkeiten für ein Ende des Krieges durch einen Friedensprozess ausgelotet. Nato-Chef Jens Stoltenberg ist unterdessen bei einem Termin mit Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius ein unangenehmer Versprecher unterlaufen, wie Merkur.de berichtet.
Update vom 26. Juni, 18.20 Uhr: Inmitten der ukrainischen Gegenoffensive hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj überraschend Frontgebiete in der östlichen, teilweise von Russland besetzten Region Donezk besucht. Nach Angaben seines Büros traf Selenskyj dort unter anderem Militäreinheiten, die an den schweren Kämpfen um die Stadt Bachmut beteiligt waren, sowie Soldaten und Offiziere der Einheit „Chortizija“, die an der östlichen ukrainischen Front gegen russische Truppen in der Donbass-Region vorgeht.
Während des formelleren Teils seines Besuchs überreichte Selenskyj Medaillen an die Soldaten. Der Befehlshaber der ukrainischen Bodentruppen, Oleksandr Syrskyj, informierte ihn über die aktuelle Lage. „Ich möchte Ihnen danken, Sie alle auszeichnen und Ihnen, Ihren Familien und Verwandten mit großer Dankbarkeit die Hand schütteln“, sagte der ukrainische Präsident den Soldaten.
Auf Fotos in seinem Telegram-Kanal war Selenskyj jedoch auch in entspannterer Atmosphäre zu sehen, wie er an einer Tankstelle Kaffee trinkt und Selfies mit Soldaten und Personal macht. Im Gegensatz zum russischen Präsidenten Wladimir Putin, der nur selten öffentlich in Erscheinung tritt, besucht Selenskyj regelmäßig die ukrainischen Soldaten an der Front.
A gas stop at Donbas. Ukrainian President getting coffee, taking selfies with our Defenders during a working visit in the area.
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) June 26, 2023
📹: Presidential office pic.twitter.com/xt4rtgDO7w
Ukraine-News: Kiews Armee nimmt angeblich Siedlung ein
Update vom 26. Juni, 15.00 Uhr: In ihrer Gegenoffensive hat es die ukrainische Armee offenbar geschafft, im Südosten des Landes eine weitere Siedlung von russischen Truppen zurückzuerobern. Rivnopil im Oblast Donezk sei von den ukrainischen Streitkräften eingenommen worden, teilte die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar auf Telegram mit. „Wir machen weiter“, schrieb sie. Dazu veröffentlichte die 31. Mechanisierte Brigade der ukrainischen Armee, die Rivnopil erobert haben soll, ein Video aus der Siedlung.
🇺🇦Бійці 31-ї бригади #ЗСУ 25 червня звільнили від російських окупантів селище Рівнопіль на півдні.#Україна #Ukraine pic.twitter.com/t2R8lMaDKW
— Мілітарний (@mil_in_ua) June 26, 2023
Update vom 26. Juni, 11.15 Uhr: Seit Beginn der Gegenoffensive haben die Streitkräfte der Ukraine rund 130 Quadratkilometer im Süden des Landes von russischen Besatzern befreit. Eine entsprechende Erklärung wurde von der stellvertretenden ukrainischen Verteidigungsministerin Hanna Maljar auf Telegramm abgegeben.
Laut Maljar hat sich die Situation im Süden in der vergangenen Woche kaum verändert. Die ukrainischen Verteidigungskräfte setzen die Gegenoffensive in den Sektoren Melitopol und Berdiansk fort. Nach Angaben von Maljar leisten „die russischen Angreifer starken Widerstand, erleiden aber erhebliche Verluste an Personal und militärischer Ausrüstung“.
London: Gegenoffensive um Bachmut erfolgreich
Update vom 26. Juni, 9.45 Uhr: Die ukrainische Gegenoffensive macht nach Einschätzung britischer Militärexperten rund um die Stadt Bachmut Fortschritte. „Ukrainische Kräfte haben sowohl an der nördlichen als auch an der südlichen Flanke Boden gut gemacht“, hieß es im täglichen Geheimdienstbericht zum Krieg in der Ukraine des Verteidigungsministeriums in London am Montag (26. Juni).
Insgesamt schätzen die Briten die russischen Kapazitäten, ihre Kräfte entlang der Hunderte Kilometer langen Frontlinie zu verstärken, als gering ein. Es gebe kaum Hinweise, dass Russland über irgendwelche nennenswerten Reserven an einsatzbereiten Bodentruppen verfüge, hieß es in der Mitteilung weiter.
Schwere russische Verluste: Ukraine veröffentlicht aktuelle Zahlen
Update vom 26. Juni, 8.05 Uhr: Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte hat die neuesten Zahlen zu russischen Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach seinen in den letzten 24 Stunden etwa 950 Soldaten getötet oder außer Gefecht gesetzt worden. Die Gesamtzahl der russischen Verluste werden nach ukrainischen Angaben mit 225.580 beziffert. Die Daten lassen sich nicht unabhängig prüfen, Moskau macht keine Angaben zu eigenen Verlusten. Hier eine Übersicht, die Zahlen in Klammer sind die Schätzungen zu den letzten 24 Stunden.
- Soldaten: 225.580 (+950)
- Panzer: 4031 (+1)
- Gepanzerte Kampffahrzeuge: 7820 (+14)
- Mehrfachraketensysteme: 624 (+0)
- Drohnen: 3482 (+10)
- Artilleriesysteme: 4055 (+21)
- Quelle: Generalstab der ukrainischen Streitkräfte. Angaben vom 26. Juni
News im Ukraine-Krieg: Russische Angriffe auf Region Saporischschja
Update vom 26. Juni, 6.35 Uhr: Russische Truppen haben in der zentralukrainischen Region Saporischschja eine Reihe von Angriffen mit unterschiedlichen Waffensystemen geführt. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs vom Montag (26. Juni) wurden unter anderem mindestens sechs modifizierte Flugabwehrraketen vom Typ S-300 eingesetzt. Daneben seien seit Sonntag 33 Luftangriffe und 45 Angriffe aus Mehrfachraketenwerfern registriert worden. „Infolge der russischen Terroranschläge wurden Zivilisten verletzt und Wohnhäuser, Geschäfts- und Verwaltungsgebäude sowie Privatfahrzeuge beschädigt“, heißt es im neuesten Lagebericht. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
News im Ukraine-Krieg: Nächtliche Angriffe auf Odessa
Update vom 26. Juni, 4.15 Uhr: Die südukrainische Hafenstadt Odessa ist in der Nacht zum Montag (26. Juni) aus der Luft angegriffen worden. In der Stadt seien mehrere Explosionen zu hören gewesen, berichtete die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform. Weitere Angaben wurden nicht gemacht. Kurz zuvor hatte die ukrainische Luftwaffe vor möglichen russischen Angriffen mit von Schiffen im Schwarzen Meer abgeschossenen Marschflugkörpern gewarnt.
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News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj will Waffen mit längerer Reichweite
Update vom 25. Juni, 23.08 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtet von einem Telefonat mit seinem US-Kollegen Joe Biden. Themen seien unter anderem die Ereignisse in Russland sowie eine Zusammenarbeit mit Schwerpunkt auf Waffen mit längerer Reichweite gewesen. Die Reichweite von der Ukraine zur Verfügung gestellten Waffen ist ein Reizthema: Im Hintergrund steht die Frage, ob die Armee auch Ziele in Russland treffen kann.
Auch Selenskyjs Verteidigungsminister Oleksij Resnikow hat unterdessen mit Washington telefoniert: Laut Mitteilung beschrieb Resnikow die russischen Behörden in dem Gespräch mit Amtskollege Lloyd Austin als schwach und erklärte, die Dinge entwickelten sich „in die richtige Richtung“.
Russland verlor offenbar Helikopter im Wagner-Kampf: Ukraine-Sprecher erfreut
Update vom 25. Juni, 17.10 Uhr: Die russische Armee erleidet weiter Verluste. Offenbar hat Russland zwei Kampfhubschrauber und vier Transporthubschrauber verloren. Die Söldner der Wagner-Gruppe hätten am Samstag sechs russische Armeehubschrauber und ein Flugzeug abgeschossen, sagte Jurij Ihnat, Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, laut Kyiv Independent im staatlichen Fernsehen. „Die Mi-8-Transporthubschrauber sind leistungsstarke Geräte, die der russischen Armee in ihrem Krieg gegen die Ukraine wirklich helfen“, fügte er hinzu.
Verluste für Ukraine nach Raketenangriff – Zahl der Todesopfer steigt
Update vom 25. Juni, 13.05 Uhr: Die Zahl der Todesopfer nach einem russischen Raketenangriff auf Kiew ist nach ukrainischen Angaben auf fünf gestiegen. In einem schwer beschädigten Hochhaus seien zwei weitere Leichen gefunden worden, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko am Sonntag mit. Die Suche nach weiteren Opfern dauerte an. Am Samstag waren bereits drei Tote geborgen worden. Elf Bewohner erlitten Verletzungen.
Den Angaben zufolge schlugen die Trümmer einer abgefangenen russischen Rakete in dem Haus ein. Der Angriff in der Nacht zum Samstag war eine der folgenschwersten russischen Attacken auf Kiew in jüngster Zeit. Nach Angaben der ukrainischen Seite hatten die russischen Streitkräfte nachts mit mehr als 50 Marschflugkörpern und drei Kampfdrohnen angegriffen. Davon seien 41 Marschflugkörper sowie alle drei Drohnen abgefangen worden.
News zum Ukraine-Krieg: Gegenoffensive kommt laut London weiter voran
Update vom 25. Juni, 9.30 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben nach Informationen britischer Geheimdienste bei ihrer Offensive „schrittweise, aber stetige taktische Fortschritte“ gemacht. Die Einheiten hätten sich in den vergangenen Tagen neu formiert und größere Offensivoperationen auf drei Hauptachsen im Osten und Süden des Landes geführt, teilte das britische Verteidigungsministerium in London am Sonntag mit. Dafür nutzten sie Erfahrungen aus den ersten beiden Wochen der Gegenoffensive, um ihre Taktik für die Angriffe auf die gut vorbereiteten russischen Verteidigungsanlagen zu verfeinern.
Russische Kräfte hätten ihrerseits „erhebliche Anstrengungen“ für einen Angriff nahe der Stadt Kreminna im ostukrainischen Gebiet Luhansk unternommen. „Dies spiegelt wahrscheinlich die andauernden Anweisungen der russischen Führung wider, wann immer möglich in die Offensive zu gehen“, kommentierte das britische Ministerium. „Russland hat einige kleine Fortschritte gemacht, aber die ukrainischen Streitkräfte haben einen Durchbruch verhindert.“
News zum Ukraine-Krieg: Ukrainischer Armee gelingt großer Erfolg im Donbass
Erstmeldung vom 25. Juni: Kiew/Donezk – Im Donbass ist der ukrainischen Armee eigenen Angaben zufolge ein großer Erfolg gelungen. Ein komplettes Bataillon der russischen Schützenbrigade sei „vollständig besiegt“ worden, das westliche Ufer des Siwerskyj Donez sogar gänzlich „befreit“. Dies berichtete Andrij Biletskyj, Kommandeur der 3. Sturmbrigade, am späten Samstagabend (24. Juni) in einer Videonachricht auf Telegram.
Das russische Bataillon habe aufgehört, „als organisierte militärische Kraft zu existieren. Mehr als 30 getötete Feinde, Dutzende von Gefangenen, ein halbes Hundert Verwundete“, sagte Biletskyj. Der von den russischen Streitkräften errichtete Brückenkopf am Westufer des Flusses existiere nicht mehr.
News zum Ukraine-Krieg: Kiew startet Offensiven an mehreren Fronten
Während der Gegner am Samstag mit dem Aufstand der Wagner-Gruppe und dessen Folgen beschäftigt war, erklärte die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin, dass man an gleich mehreren Fronten Offensiven gestartet habe. Man bewege sich insbesondere in Richtung Orichowo-Wassjliwka, Bachmut, Bodaniwka, Jahidne, Klitschtschiwka und Kurdiumiwka fort, fügte Hanna Maljar hinzu. Dabei würde man schon jetzt „an allen Fronten“ Fortschritte machen.
Die Ukraine hat vor wenigen Wochen ihre lang erwartete Gegenoffensive gestartet. Auch wenn Kiew von Teilerfolgen berichten konnte, blieb der Gegenschlag bislang hinter den Erwartungen zurück. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte gegenüber der BBC, dass der Krieg kein „Hollywood-Film“ sei und man mit Bedacht vorgehen müsse. Einer seiner wichtigsten Männer im Militär – Generaloberst Oleksandr Syrskyj – garantierte jedoch, dass man triumphieren werde. „Alles steht noch bevor“, sagte der 57-Jährige. (Mit Agenturen)
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