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Start der Bodenoffensive? Israels „zweite Phase“ des Krieges offenbar angelaufen

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Der Krieg in Israel ist laut Angaben des Verteidigungsministers in „eine neue Phase“ eingetreten. Die Bodenoffensive läuft offenbar schon an. Der News-Ticker.

  • Krieg mit der Hamas in „neuer Phase“: Israel mit heftigen Angriffen auf Gaza
  • Polizei im Einsatz: Demos in Berlin wegen Israel-Krieg
  • Dieser News-Ticker zum Krieg in Israel wird laufend aktualisiert. Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Konfliktparteien. Zur besseren Einordnung und zur Transparenz nennen wir alle Quellen. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben zur Situation in Israel und im Gazastreifen aber teilweise nicht. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.

Update vom 29. Oktober, 09.10 Uhr: Israels Armee hat im Zuge der Ausweitung ihrer Kampfeinsätze im Gazastreifen nach eigenen Angaben erneut Hunderte Stellungen der islamistischen Hamas angegriffen. Wie das Militär auf Telegram bekanntgab, hätten Kampfflugzeuge im Verlaufe des vergangenen Tages mehr als 450 Ziele bombardiert, darunter Kommandozentralen, Beobachtungsposten und Abschussrampen für Panzerabwehrraketen.

Krieg in Israel: Bodenoffensive offenbar schon angelaufen

Update vom 29. Oktober, 08.21 Uhr: Berichten zufolge hat die angekündigte Bodenoffensive im Gazastreifen bereits begonnen. In der „ersten Phase“ der Vorbereitung sei der Plan gewesen, das Grenzgebiet, in das die Hamas vorgestoßen war, zu sichern und gleichzeitig mit Bombardements die Infrastruktur der Hamas zu zerstören. Das berichtete der ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge aus Tel Aviv. „Die ‚zweite Phase´ ist nun die lange angekündigte Bodenoffensive, die jetzt offenbar angelaufen ist“, so Bewerunge. Die Angaben ließen sich bislang nicht prüfen.

Krieg in Israel: Militär kündigt „nächste Phase“ des Krieges an

Update vom 28. Oktober, 06.13 Uhr: Israels Militär greift die islamistische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen verstärkt am Boden und aus der Luft an. „Wir treten in die nächste Phase unseres Krieges gegen die Hamas in Gaza ein. Aus der Luft, zu Lande und zur See“, sagte Israels Armeesprecher Daniel Hagari in einem vom Militär in der Nacht zum Sonntag auf der Plattform X - vormals Twitter - veröffentlichten Video.

Nach Angaben des Telekommunikationsunternehmens Paltel, der Organisation NetBlocks.org, die sich für den Internetzugang einsetzt, und einer Bestätigung vor Ort wurde die Kommunikation für viele Menschen im Gazastreifen am frühen Sonntag wiederhergestellt.

Krieg in Israel: Trump nimmt an Kundgebung des Republikanischen Jüdischen Kongresses teil

Update vom 28. Oktober, 22 Uhr: Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat an einer Kundgebung des Republikanischen Jüdischen Kongresses in Las Vegas teilgenommen. Zu Beginn des Krieges in Israel hatte Trump den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu als „Enttäuschung“ beschrieben und auch den israelischen Verteidigungsminister Yoav Gallant attackiert, doch inzwischen konzentriert er sich bei seiner Kritik stattdessen auf seinen Nachfolger Joe Biden. Seine erste Reaktion auf den Angriff der Hamas sei „schwach“ gewesen, sagte er laut israelischen Medien. Biden sei der „schlechteste Präsident“. Trump sagte weiter: „Wenn ich zurück im Weißen Haus bin, werden wir Israel helfen, die Hamas vollständig auszulöschen und Rache für die Grausamkeiten nehmen.“

Außerdem sagte er, die USA würden unter seiner Regierung keine neuen Kriege anfangen, sondern Kriege beenden. „Ich werde den Dritten Weltkrieg stoppen, es wird keinen Dritten Weltkrieg geben“, versicherte Trump.

Netanjahu verkündet zweite Phase des Krieges: Israel weitet Bodeneinsätze aus

Update vom 28. Oktober, 21 Uhr: Mit der Ausweitung der Bodeneinsätze des israelischen Militärs im Gazastreifen hat nach Angaben von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die zweite Phase des Krieges gegen die Hamas begonnen. Ziel sei es, die militärischen Fähigkeiten sowie die Herrschaft der Islamisten-Organisation zu zerstören und die Geiseln nach Hause zurückzubringen, sagte er am Samstagabend vor Journalisten in Tel Aviv. Die Notstandsregierung habe die Entscheidung zur Ausweitung der Bodeneinsätze einstimmig getroffen.

Armeeangaben zufolge waren in der Nacht zum Samstag israelische Truppen in den Norden des Gazastreifens vorgedrungen. Die Bodentruppen sind demnach immer noch vor Ort. Beteiligt seien Infanterie, Panzertruppen, Ingenieurkorps und Artillerie, hieß es. Dem Militär zufolge sollen vermehrt unterirdische Ziele und terroristische Infrastruktur angegriffen werden. Das israelische Militär hatte zuvor bereits vereinzelte, zeitlich eng begrenzte Vorstöße am Boden gemacht.

Die Hamas hingegen hat einen Gefangenenaustausch vorgeschlagen. Für die Freilassung aller Palästinenser in israelischen Gefängnissen werde man im Gegenzug alle Geiseln in Gaza freilassen.

Update vom 28. Oktober, 19.45 Uhr: Nach der Ausweitung der Bodeneinsätze im Gazastreifen hat Israels Armee dort nach eigenen Angaben mehrere Terrorzellen identifiziert und angegriffen. Die Gruppen hätten auch versucht, Raketen und Granaten abzufeuern, teilte das Militär am Samstag mit. Auch die Soldaten seien beschossen worden. Die Terrorzellen seien „neutralisiert“ worden. Unklar war zunächst, ob die extremistischen Palästinenser dabei getötet wurden.

Panzertruppen, Ingenieurkorps und Infanterie seien zusammen in Einsatz, hieß es weiter. Soldaten hätten dabei auch ein mit Sprengfallen versehenes Gebäude zerstört. Hubschrauber hätten, von Panzern geleitet, einen Treffpunkt der Hamas getroffen.

Update vom 28. Oktober, 17.55 Uhr: Die israelische Armee hat die palästinensische Zivilbevölkerung gewarnt, Gaza-Stadt und Umgebung seien inzwischen zu einem „Schlachtfeld“ geworden. Die Schutzräume in dieser Zone seien „nicht sicher“, erklärte die Armee am Samstag in Flugblättern. Diese wurden aus Kampfflugzeugen über dem Gazastreifen abgeworfen. Darin werden die Zivilisten aufgefordert, „unverzüglich“ in Richtung Süden zu flüchten.

Krieg in Israel: Ärztliche Versorgung im Gazastreifen „komplett paralysiert“

Update vom 28. Oktober, 17.40 Uhr: Die ärztliche Versorgung im Gazastreifen ist nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde „komplett paralysiert“. Grund sei ein Blackout bei Telefon- und Internetverbindungen. Das sagte der Sprecher Aschraf al-Kudra am Samstag. Krankenwagen und Ärzte-Teams könnten ihre Arbeit nicht mehr machen. Die Behörde untersteht der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas.

Die Kommunikation innerhalb des Gazastreifens über das Internet und Telefone war am Freitag fast vollständig zusammengebrochen. Als Folge konnten beispielsweise Opfer von Angriffen keinen Notruf absetzen. Mehrere UN-Organisationen sowie internationale Hilfsorganisation verloren nach eigenen Angaben den Kontakt zu ihren Mitarbeitern im Gazastreifen .Schuld sei die heftige Bombardierung durch die israelische Armee, teilte das im Westjordanland ansässige palästinensische Unternehmen Paltel mit. Auch diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Krieg mit der Hamas „in eine neue Phase getreten“ – heftige Bombardierungen in Gaza

Update vom 28. Oktober, 16.15 Uhr: Der Krieg Israels mit der Hamas ist nach Angaben der israelischen Regierung „in eine neue Phase getreten“. „Vergangene Nacht hat der Boden in Gaza gebebt. Wir haben oberhalb der Erde und unterhalb der Erde angegriffen“, sagte der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant am Samstag in einer Videobotschaft, in der er sich auf die israelischen Bombardierungen von Tunnelanlagen im Gazastreifen bezog.

Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant bei einem Truppenbesuch.

Die israelische Armee hatte in der Vornacht ihre bislang heftigsten Angriffe in dem Palästinensergebiet seit Beginn des Krieges vor drei Wochen geflogen. Armee-Angaben zufolge wurden dabei 150 unterirdische und militärische Ziele der radikalislamischen Hamas getroffen. Zudem sei einer der Hauptverantwortlichen für den Hamas-Großangriff auf Israel getötet worden.

Krieg in Israel: Gefechte an libanesischer Grenze dauern an

Update vom 28. Oktober, 15.35 Uhr: An Israels Grenze zum Libanon ist es auch am Samstag wieder zu Gefechten gekommen. Mehrere Panzerabwehrraketen und Mörsergranaten seien vom Libanon aus auf Israel abgefeuert worden, teilte die israelische Armee mit. Auch Militärposten entlang der Grenze seien beschossen worden. Die Geschosse seien in offenen Gebieten eingeschlagen. Die israelische Armee habe zurückgeschossen und militärische Einrichtungen der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah angegriffen.

Zuvor hatte das Militär mitgeteilt: „Eine Terrorzelle hat versucht, Antipanzerraketen vom Libanon aus auf den Norden Israels zu schießen.“ Die Angreifer seien mit einer Drohne beschossen worden .An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kommt es seit Beginn des Gaza-Kriegs zunehmend zu Zwischenfällen. Auf beiden Seiten gab es bereits Todesopfer.

Die Hisbollah-Miliz meldete seit Beginn der jüngsten Konfrontationen mindestens 52 Tote in den eigenen Reihen. Außerdem starben sechs militante Palästinenser im Südlibanon. Auf der israelischen Seite wurden nach Medienberichten bislang sieben Soldaten und ein Zivilist getötet.

Update vom 28. Oktober, 13.25 Uhr: Bei den jüngsten israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind nach Angaben des palästinensischen Zivilschutzes hunderte Gebäude und Häuser zerstört worden. Tausende andere Häuser seien zudem beschädigt worden, sagte ein Zivilschutz-Sprecher am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Die Angriffe in der Nacht hätten im Norden des dichtbesiedelten Küstengebietes „die Landschaft verändert“.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Demos in Berlin wegen Israel-Krieg

Update vom 28. Oktober, 12.25 Uhr: Die Berliner Polizei hat am Freitagabend (27. Oktober) im Bezirk Mitte mehrere pro-palästinensische Demonstrationen aufgelöst. Auf dem Alexanderplatz versammelten sich trotz einer Verbotsverfügung rund 100 Menschen, die „offensiv angesprochen und konsequent des Platzes verwiesen wurden“, wie es in einer Mitteilung der Polizei hieß.

Am Samstag wird überall in der Welt demonstriert, so auch bei einer pro-palästinensischen Demonstration in London.

Später am Abend stellten Einsatzkräfte auf dem Pariser Platz am Brandenburger Tor rund 100 Personen fest, die den Angaben zufolge pro-palästinensische wie später auch polizeifeindliche Parolen riefen. „Da hier ein Zusammenhang zu den erlassenen Versammlungsverboten zu erkennen war, wurde einer Spontanversammlung nicht zugestimmt und Platzverweise erteilt“, hieß es im Polizeibericht.

Bei dieser und folgenden weiteren Ansammlungen in der Nähe nahm die Polizei die Personalien Dutzender Beteiligter auf und nahm auch Menschen in Gewahrsam. Zwei Polizisten wurden bei Auseinandersetzungen verletzt. Insgesamt fertigte die Polizei im Zusammenhang mit den Aktionen 6 Strafanzeigen und 68 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten an.

Pro-Palästina-Demonstration in Istanbul wegen Krieg in Israel – Erdogan soll teilnehmen

Update vom 28. Oktober, 10.00 Uhr: In Istanbul ist für Samstag (28. Oktober) eine große Pro-Palästina-Demonstration geplant. Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan soll angeblich daran teilnehmen. Auch in Deutschland sind mehrere pro-palästinensische Demonstrationen geplant.

Nouripour zu Krieg in Israel: „Wir brauchen einen Ruck, um Terrorabwehr zu verbessern“

Erstmeldung vom 28. Oktober: Grünen-Chef Nouripour sieht wegen des Gaza-Kriegs infolge der Terrorattacke der islamistischen Hamas auf Israel neue Herausforderungen für die Sicherheitsbehörden in Deutschland. „Wir müssen die Fähigkeiten von Polizei und Nachrichtendiensten spürbar steigern. Das gilt für Personal wie auch für Ausrüstung“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Samstag (28. Oktober). „Dazu ist eine gesamtstaatliche Anstrengung nötig. Bund und Länder sollten sich schnell zusammensetzen und Lösungen finden. Wir brauchen einen Ruck, um die Terrorabwehr zu verbessern.“ Nouripour sprach von einem „Grundrauschen in der islamistischen Szene“, das immer lauter werde.

Polizisten hatten am Dienstag einen 29-Jährigen in Duisburg festgenommen. Der als IS-Terrorist verurteilte Mann sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft. Er soll sich gegenüber einem Chat-Partner in Syrien zu einem islamistischen Anschlag bereit erklärt haben. Als mögliches Anschlagsziel soll er sich im Internet über pro-israelische Demonstrationen informiert haben. Nachdem Terroristen der im Gazastreifen herrschenden Hamas in Israel ein Massaker unter Zivilisten angerichtet und mehr als 200 Menschen verschleppt haben, kommt es auch auf deutschen Straßen immer wieder zu Demonstrationen von Palästinensern und Unterstützern, bei denen einige Teilnehmer die islamistische Hamas bejubelten. (Mit Agenturmaterial)

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