IDF-Truppen in Gaza im Einsatz

Expertenteam bezeichnet Al-Schifa-Krankenhaus als „Todeszone“ - Evakuierung geplant

Alle Autoren
    schließen
  • Stephanie Munk
    Stephanie Munk
  • Lukas Rogalla
    Lukas Rogalla
  • Felix Durach
    Felix Durach
  • Christian Stör
    Christian Stör

Einsatz am Al-Schifa-Krankenhaus geht weiter. Hamas-Führung soll laut Berichten in den Süden Gazas geflohen sein. Der News-Ticker zum Israel-Gaza-Krieg.

Update vom 19. November, 10.33 Uhr: Diese News-Ticker zum Krieg in Israel ist beendet. Die weiteren Entwicklungen hier.

Update vom 19. November, 6.16 Uhr: Ein humanitäres Expertenteam hat das Al-Schifa-Krankenhaus als „Todeszone“ bezeichnet. Dies teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) heute mit. „Anzeichen von Granatenbeschuss und Gewehrfeuer sind offensichtlich. Das Team sah ein Massengrab am Eingang des Krankenhauses und erfuhr, dass dort mehr als 80 Menschen begraben sind“, hieß es in der WHO-Erklärung.

Das von der WHO geleitete Team konnte eine Stunde das Krankenhaus inspizieren. Flure und Krankenhausgelände seien mit medizinischen und sonstigen Abfällen übersät. Im Al-Schifa-Krankenhaus seien noch 25 Mitarbeiter und 291 Patienten, darunter 32 Babys in kritischem Zustand, so die WHO. Eine Evakuierung sei in Planung.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Hamas-Führung flieht wohl in Süden des Gazastreifens

Update vom 18. November, 21.50 Uhr: Die Führungsspitze der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas ist nach israelischen Informationen aus der Stadt Gaza in den Süden des Gazastreifens geflohen. Der israelische TV-Sender Kan berichtete laut dpa am Samstag, Israel gehe davon aus, dass die Hamas-Führer Jihia al-Sinwar und Mohammed Deif während des Kriegs in den Süden entkommen seien. Sie würden dort im Bereich der Stadt Chan Junis vermutet, wo Sinwar geboren ist. Der Sender nannte allerdings keine Quelle für diese Information.

Sinwar ist der Chef der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen, Deif Kommandeur des bewaffneten Hamas-Arms, der Kassam-Brigaden. Beide stehen seit dem Massaker am 7. Oktober im israelischen Grenzgebiet ganz oben auf der Abschussliste Israels.

Krieg in Israel: Gaza-Behörden melden zahlreiche Tote nach Beschuss einer UN-Schule

Update vom 18. November, 17.20 Uhr: Beim Einschlag eines Geschosses in einer UN-Schule im nördlichen Gazastreifen soll es zahlreiche Tote gegeben haben. Ein Sprecher des von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums in Gaza berichtete laut dpa von vielen Toten und Verletzten in der Schule im Flüchtlingsviertel Dschabalia. Er warf der israelischen Armee vor, das Gebäude angegriffen zu haben. Israels Militär teilte mit, man prüfe die Berichte. Die israelische Nachrichtenseite ynet schrieb, es sei unklar, ob es sich um einen israelischen Angriff oder eine fehlgeleitete Rakete palästinensischer Terroristen handelte.

Der Chef des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA), Philippe Lazzarini, schrieb bei X, er habe „schreckliche Bilder und Videos“ von Dutzenden getöteten und verletzten Menschen erhalten. „Diese Angriffe dürfen nicht alltäglich werden, sie müssen aufhören“, schrieb Lazzarini. Er forderte eine sofortige humanitäre Waffenruhe im Gaza-Krieg. Nach Angaben Lazzarinis hatten in dem Gebäude Tausende Binnenflüchtlinge Zuflucht gesucht.

Ägypten hat den Beschuss der UN-Schule als „schrecklichen Bombenanschlag der israelischen Besatzungstruppen“ scharf verurteilt. Das Außenministerium erklärte, man betrachte den Vorfall als ein weiteres Kriegsverbrechen, das untersucht werden müsse und dessen Täter zur Rechenschaft gezogen werden müssten. Auch Jordanien verurteilte in einer Erklärung des Außenministeriums die „abscheulichen und anhaltenden Kriegsverbrechen“ Israels auf das Schärfste. Dazu zähle auch der jüngste Angriff auf die UN-Schule. Es handele sich um „einen eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht“.

Aufnahme vom 18. November: der Gazastreifen unter Beschuss

Krieg in Israel: Widersprüchliche Angaben zu Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza

Zu einer Evakuierung des Al-Schifa-Krankenhauses im Gazastreifen gibt es derweil widersprüchliche Angaben. Die palästinensische Gesundheitsministerin Mai al-Kaila behauptet laut Reuters, das israelische Militär habe fast alle der schätzungsweise bis zu 1500 Patienten und den Großteil des Personals zum Verlassen der Klinik gezwungen.

Israels Armee weist diese Darstellung jedoch zurück. Vielmehr sei die Armee einer Bitte des Krankenhausdirektors nachgekommen, freiwillige Evakuierungen zu unterstützen und auszuweiten. Israelische Truppen haben die Klinik mit der Begründung ins Visier genommen, dass sich darunter eine Kommandozentrale der Hamas befinde. Die radikal-islamistische Organisation weist Vorwürfe zurück, Krankenhäuser als Basis für militärische Operationen zu nutzen.

Tankwagen bringen Treibstoff in den Gazastreifen

Update vom 18. November, 14.39 Uhr: Einen Tag nach der Zusage Israels, für humanitäre Zwecke täglich die Einfuhr einer begrenzten Menge Treibstoff in den Gazastreifen zu erlauben, sind nach Angaben von Helfern mit Diesel befüllte Tankwagen angekommen. Der Generalsekretär des Ägyptischen Roten Halbmondes, Raed Abdel Nasser, sagte, dass drei mit rund 129.000 Litern Diesel beladene Lastwagen eingetroffen seien. Das UN-Hilfswerk für Palästinenser (UNRWA) erklärte, für humanitäre Einsätze sei viel mehr nötig als die Menge, die angekommen sei.

Krieg in Israel: Hunderte Menschen bei Al-Schifa-Klinik in Gaza eingeschlossen

Update vom 18. November, 13.45 Uhr: Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen und deren Angehörige sind nach Angaben der Hilfsorganisation in der Nähe des Schifa-Krankenhauses im Gazastreifen eingeschlossen. 137 Menschen, darunter 65 Kinder, sei es wegen der heftigen Kämpfe in der Stadt Gaza nicht möglich, das Gebiet sicher zu verlassen, erklärte die Organisation. Bisherige Versuche, die Mitarbeiter und deren Familien zu evakuieren, seien gescheitert.

Es brauche dringend einen Waffenstillstand, um Tausende festsitzende Zivilisten sicher evakuieren zu können, forderte Ärzte ohne Grenzen. Sonst liefen Menschen, denen es an Essen und Trinkwasser fehle, Gefahr, „in den nächsten Tagen, wenn nicht gar Stunden“, zu sterben, warnte die Organisation.

In diesem Bild aus einem von den israelischen Verteidigungskräften am 15. November 2023 veröffentlichten Video gehen israelische Soldaten in der Nähe des Schifa-Krankenhauses in Gaza-Stadt.

Israel-Krieg: Patienten flüchten offenbar aus Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza

Update vom 18. November, 12.06 Uhr: Unklarheit herrscht derzeit darüber, ob Israel die Evakuierung des Al-Schifa-Krankenhauses im Gazastreifen angeordnet hat. Fakt ist aber: Hunderte Menschen haben das Al-Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza verlassen. Die Menschen flohen am Samstag zu Fuß in Richtung der Salaheddin-Straße, die in den Süden des Gazastreifens führt, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Das von der radikalislamischen Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium erklärte, es seien nur noch etwa 120 Verletzte und eine nicht näher genannte Zahl von Frühgeborenen im Krankenhaus. Wegen der Frühchen sei das Ministerium in Kontakt mit dem Roten Kreuz, hieß es in einer Erklärung. Die Angaben der Hamas lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Krankenhausvertreter sagten der AFP, einige Mitarbeiter seien zurückgeblieben, um die verbliebenen Menschen zu versorgen.

Krankenhausleiter Mohammed Abu Salmija sagte AFP, er sei von der israelischen Armee angewiesen worden, „die Evakuierung von Patienten, Verletzten, Vertriebenen und medizinischem Personal“ sicherzustellen. Die israelische Armee wies die Darstellung zurück, sie habe die Evakuierung angeordnet. Sie habe lediglich dem „Ersuchen des Direktors des Schifa-Krankenhauses“ stattgegeben, die Evakuierung weiterer Menschen aus dem Krankenhaus zu ermöglichen, hieß es in einer Erklärung.

Die israelische Armee durchsuchte den vierten Tag in Folge den Gebäudekomplex des Al-Schifa-Krankenhauses, unter dem sie eine Kommandozentrale der Hamas vermutet.

Krieg in Israel: Sofortige Evakuierung der Al-Schifa-Klinik in Gaza? Israel dementiert

Update vom 18. November, 10.50 Uhr: Die israelische Armee hat in einer Stellungnahme zurückgewiesen, sie habe die Evakuierung des Al-Schifa-Krankenhauses in Gaza „binnen einer Stunde“ angeordnet. Man habe stattdessen auf Bitten des Krankenhausdirektors eine sichere Route für diejenigen Menschen mitgeteilt, die die Klinik verlassen wollen, berichtet die Times of Israel und zitiert aus dem Statement der Armee. Zu keinem Zeitpunkt habe das israelische Militär die Evakuierung angeordnet. Medizinisches Personal bleibe in dem Gebäude, um die Patienten zu versorgen.

Update vom 18. November, 8.12 Uhr: Israelische Truppen haben die Evakuierung des Al-Schifa-Krankenhauses „binnen einer Stunde“ angeordnet. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Israelische Soldaten haben demnach über einen Lautsprecher die Evakuierung der Einrichtung angeordnet. Der Krankenhausleiter Mohammed Abu Salmija wurde angewiesen, „die Evakuierung von Patienten, Verletzten, Vertriebenen und medizinischem Personal“ sicherzustellen, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Laut UNO befinden sich derzeit rund 2300 Patienten, Verletzte und Vertriebene in dem Krankenhaus in Gaza-Stadt.

Update vom 18. November, 7.18 Uhr: In der Nacht wurden im Israel-Krieg auch aus dem Westjordanland Angriffe gemeldet. Der palästinensische Rote Halbmond erklärte, bei einem Angriff auf ein Gebäude im Flüchtlingslager Balata im Norden des Palästinensergebiets seien fünf Menschen getötet und zwei weitere verletzt worden. Die Verwaltung des Lagers in Nablus teilte mit, ein Luftangriff habe das örtliche Hauptquartier der Fatah-Bewegung in dem Lager getroffen. Das israelische Militär erklärte, es prüfe die Berichte.

Gazastreifen: Israel meldet Fund von Waffenlager in Kindergarten

Update vom 18. November, 6.41 Uhr: Die israelischen Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge in einem Kindergarten und einer Grundschule im Gazastreifen Waffen und Munition gefunden. Bei dem Einsatz im Norden des abgeriegelten Küstenstreifens seien Panzerbüchsen, Mörsergranaten und andere Waffen sichergestellt worden, teilte das Militär auf der Nachrichtenplattform X, ehemals Twitter, mit.

„In Kindergärten sollten Spielsachen aufbewahrt werden, keine tödlichen Waffen“, hieß es in der Mitteilung. In einem Video war ein Stapel Mörsergranaten zu sehen, auf einem Foto mehrere Panzerbüchsen, Sturmgewehre, Munition und Handgranaten.

Krieg in Israel: Angehörige von Hamas-Geiseln marschieren Richtung Jerusalem

Update vom 18. November, 6.36 Uhr: Nach mehrtägigem Marsch wollen am Samstag Angehörige und Freunde der von der radikalislamischen Hamas verschleppten Geiseln Jerusalem erreichen. Vor dem Büro von Netanjahu ist am Nachmittag eine Kundgebung geplant (17.00 Uhr MEZ). Der Demonstrationszug für die Freilassung der Geiseln war am Dienstag in Tel Aviv gestartet, die Teilnehmer legten die 63 Kilometer zwischen den beiden Städten zu Fuß zurück.

Zu dem Protestmarsch hatte das Forum der Familien von Geiseln und Verschwundenen aufgerufen. Dieses war nach dem Großangriff der Hamas am 7. Oktober auf Israel gegründet worden war, um die öffentliche Aufmerksamkeit für die rund 240 in den Gazastreifen Verschleppten wach zu halten.

Update vom 18. November, 6.17 Uhr: Bei einem Luftangriff in Chan Yunis im Süden des Gazastreifens sind nach palästinensischen Angaben 26 Menschen getötet worden. Bei dem Angriff auf drei Wohngebäude im Stadtteil Hamad seien zudem 23 Menschen schwer verletzt worden, teilte der Leiter des Nasser-Krankenhauses in Chan Yunis der Nachrichtenagentur AFP mit.

Krieg in Israel: Netanjahu bestätigt Hamas-Zentrale unter Al-Schifa-Klinik - Waffen und Bomben entdeckt

Update vom 17. November, 21.55 Uhr: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat US-Medien gegenüber den Fund einer unterirdischen Hamas-Kommandozentrale in der größten Klinik des Gazastreifens bestätigt. Die Armee habe im zweiten Untergeschoss des Schifa-Krankenhauses eine Kommando- und Kontrollzentrale gefunden, sagte er dem Radiosender NPR am Freitag. Terroristen seien vor der Ankunft der Soldaten aus der Klinik geflüchtet. Die Armee habe dort auch Waffen und Bomben entdeckt.

Israels Armee hatte laut dpa zuvor mitgeteilt, bei ihrem Einsatz in dem Krankenhaus auch Kommando- und Kontrollzentren gefunden zu haben. Unklar war zunächst, ob es sich dabei auch um die unter dem Krankenhaus vermutete Hamas-Kommandozentrale handelte. Die Hamas bestreitet die Existenz eines solchen Stützpunkts unter der Klinik.

Krieg in Israel: Hamas veröffentlicht Video einer Geisel

Update vom 17. November, 19.55 Uhr: Die Hamas hat ein weiteres Video einer Geisel veröffentlicht. Der darin zu sehende Mann soll nach Darstellung des bewaffneten Arms der Hamas inzwischen tot sein. Die Echtheit des Videos, das laut der Deutschen Presse-Agentur im Telegram-Kanal der Kassam-Brigaden veröffentlicht wurde, konnte zunächst nicht überprüft werden.

Zu Beginn des Clips sagt der alte Mann, der nach Darstellung der Hamas chronisch krank war und zeitweise auf einer Intensivstation behandelt wurde, er fühle sich nicht gut. Das Video soll ihn zunächst in einer Klinik zeigen. Später zeigt das Video einen Mann mit geschlossenen Augen und geöffnetem Mund in ein Leichentuch gehüllt. Dabei handelt es sich mutmaßlich um dieselbe Person.

Krieg in Israel: Hamas feuern erneut Raketen Richtung Tel Aviv

Update vom 17. November, 18.20 Uhr: Extremistische Palästinenser im Gazastreifen haben am Freitag wieder Raketen Richtung Tel Aviv abgefeuert. In der israelischen Küstenmetropole und im Zentrum des Landes wurde am Abend Raketenalarm ausgelöst. Im Stadtzentrum waren mehrere dumpfe Explosionen zu hören. Zuvor gab es auch in Orten in der Nähe des Gazastreifens mehrmals Raketenalarm, wie die israelische Armee mitteilte. Es gab zunächst keine Berichte über Opfer.

Israels Armee will Waffen in Kita gefunden haben

Update vom 17. November, 17.05 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigener Darstellung Dutzende Mörsergranaten der islamistischen Hamas in einer Kindertagesstätte im Norden des Gazastreifens gefunden. Ein Teil der Einrichtung habe als Lager für die Granaten gedient, hieß es in einem vom Militär am Freitag veröffentlichten Video. Auch in einer Grundschule entdeckten Soldaten demnach zahlreiche Waffen der Terrororganisation. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Krieg in Israel – Lage in Al-Schifa-Krankenhaus spitzt sich zu

Update vom 17. November, 15.25 Uhr: In dem von israelischen Soldaten umstellen Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza gehen offenbar die Vorräte an Nahrungsmitteln und Wasser zur Neige. Das sagte der Arzt Ahmed El Mochallalati während eines Telefonats gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Israel stelle zwar Hilfsmittel zur Verfügung, diese seien jedoch „sehr, sehr minimal“. Die Soldaten der israelischen Armee durchsuchen den Angaben des Arztes zufolge weiterhin das Gebäude nach Hinweisen auf Geiseln oder Hamas-Terroristen. Bislang hätten sie jedoch „nichts gefunden“.

Das israelische Militär verschaffte sich am Mittwoch Zugang zu dem Gebäudekomplex. Nach eigenen Angaben haben die Soldaten in den Gebäuden Waffen, Ausrüstung, sowie eine Kommandozentrale der Hamas gefunden. Die Terrormiliz widerspricht den Berichten.

Krieg in Israel – WHO fordert Evakuierungen von Patienten aus dem Gazastreifen

Update vom 17. November, 14.11 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat mit Blick auf die Lage im Gazastreifen tägliche Evakuierungen von Patienten aus dem Gazastreifen über die Grenze nach Ägypten gefordert. Der Leiter des WHO-Büros in den besetzten palästinensischen Gebieten, Richard Peeperkorn, rief am Freitag zu einem Mechanismus auf, um die Evakuierung der dringendsten Fälle zu erleichtern. Seinen Angaben zufolge müssten jeden Tag 50 bis 60 Patienten nach Ägypten gebracht werden.

Den Berichten zufolge sind 47 von 72 medizinischen Grundversorgungszentren im Gazastreifen außer Betrieb. 25 von 36 Krankenhäuser seien nicht betriebsfähig, die restlichen würden nur unter Schwierigkeiten arbeiten.

Krieg gegen die Hamas – Israel genehmigt zwei Tanklastern pro Tag Einfahrt nach Gaza

Update vom 17. November, 13.27 Uhr: Israel genehmigt für humanitäre Zwecke die Einfuhr von Diesel mit zwei Tanklastwagen pro Tag aus Ägypten in den Gazastreifen. Das Kriegskabinett habe einer entsprechenden Empfehlung des Militärs sowie des Inlandsgeheimdiensts zugestimmt, bestätigte ein hochrangiger israelischer Vertreter.

Update vom 17. November, 12.34 Uhr: An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon hat es wieder Gefechte gegeben. Das israelische Militär meldete am Freitag, mehrere „Terrorziele der Hisbollah“ angegriffen zuhaben. Darunter sei auch ein Waffenlager gewesen. Darüber hinaus sei im Grenzgebiet eine „im Libanon identifizierte Terrorzelle angegriffen“ worden. Das Militär habe mehrere Abschüsse aus der Grenzregion identifiziert. Die pro-iranische Hisbollah erklärte, israelische Ziele mit „angemessenen Waffen“ attackiert zu haben und „direkte Treffer“ erzielt zu haben.

Seit dem Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Hamas wird befürchtet, dass die Hisbollah sich in den Konflikt einschalten und eine zweite Front im Norden Israels eröffnen könnte. Bislang gingen die Aggressionen aber nicht über kleinere Angriffe in der Grenzregion hinaus.

Israel-Krieg: Militär hat offenbar hochrangiges Hamas-Mitglied getötet

Update vom 17. November, 11.57 Uhr: Dem israelischen Militär ist es offenbar gelungen, ein hochrangiges Mitglied des politischen Arms der Hamas zu töten. Wie das israelische Portal Haaretz mit Verweis auf Berichte aus dem Westjordanland meldet, wurde Ahmed Bahar bei Kämpfen im Gazastreifen getötet. Bahar war Sprecher der Hamas, als diese im Jahr 2006 die absolute Mehrheit bei der Wahl in den palästinensischen Autonomiegebieten erlangte.

Update vom 17. November, 11.12 Uhr: Die israelischen Streitkräfte haben die Bewohner von mehreren Stadtvierteln in Gaza dazu aufgefordert, bis 16 Uhr Ortszeit (15 Uhr MEZ) die entsprechenden Gebiete zu verlassen. Das schrieb ein Sprecher der Armee am Freitag auf Arabisch auf der Plattform X, vormals Twitter. Zudem kündigte er im Süden des Gazastreifens für mehrere Stunden eine „taktische Pause“ westlich der Stadt Rafah für „humanitäre Zwecke“ an. In der Gegend liegt auch der Grenzübergang nach Ägypten.

Palästinensische Behörde: Noch immer 800.000 Menschen im Norden Gazas

Update vom 17. November, 10.51 Uhr: In nördlichen Teil des Gazastreifens sollen sich fast sechs Wochen nach Kriegsbeginn immer noch rund 800 000 Menschen aufhalten. Das berichtete das UN-Nothilfebüro OCHA unter Berufung auf die palästinensische Statistikbehörde (PCBS) im Westjordanland am Freitag. Auf welcher Erhebung diese Schätzung beruhte – inmitten von Kriegschaos und angesichts der Präsenz des israelischen Militärs im Norden des abgeriegelten Küstengebiets – blieb teils unklar.

Unabhängig überprüfen lassen sich die Daten nicht. Sollten sich die Zahlen jedoch als korrekt erweisen, hätte nur ein etwa ein Drittel der Bevölkerung im Norden Gazas das Gebiet seit Beginn des Kriegs verlassen.

Update vom 17. November, 10.42 Uhr: Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist weiterhin katastrophal. Die Region erhalte aktuell nur zehn Prozent der täglich nötigen Nahrungsmittelvorräte, sagte Abeer Etefa, eine Sprecherin des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen. „Die Menschen sind unmittelbar vom Hungertod bedroht“, sagte Etefa weiter. Ein Problem sei auch, dass kein Treibstoff für Lastwägen vorhanden ist, um die Nahrungsmittel in der Region zu verteilen. „Die bestehenden Nahrungsmittelsysteme in Gaza brechen im Grunde zusammen.“

„Werden in anderen Gebieten weitermachen“: Israels Militär kündigt Ausweitung der Einsätze an

Update vom 17. November, 9.45 Uhr: Das israelische Militär hat eine Ausweitung der Einsätze im Gazastreifen angekündigt. „Wir sind kurz davor, das militärische System im nördlichen Gazastreifen zu zerschlagen (...) wir werden in anderen Gebieten weitermachen“, sagte Generalstabschef Herzi Halevi bei einem Truppenbesuch. „Es bleibt zwar noch einiges zu tun, aber wir sind auf dem besten Weg.“

Halevi kündigt an, man müsse Kommandeure der Hamas „systematisch“ ausschalten und Infrastruktur zerstören. Dafür würden „immer mehr Regionen ins Visier“ genommen. Bislang fokussiert das israelische Militär seine Kräfte auf die nördliche Hälfte des Gazastreifens, in der auch Gaza-Stadt liegt. Experten gehen aber von einer möglichen Ausweitung der Einsätze auch im Süden aus. 

Krieg in Israel – wohl Lieferungen von Wasser und Essen an Al-Schifa-Krankenhaus

Update vom 17. November, 08.55 Uhr: Israels Militär hat dem Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza nach eigenen Angaben mehr als 4.000 Liter Trinkwasser und 1.500 Essensrationen geliefert. Das teilte das Militär auf der Plattform X mit. Fotos zeigten einen Lastwagen mit Wasserflaschen und das Abladen einer Palette durch einen Gabelstapler. Die Informationen des Militärs ließen sich zunächst nicht unabhängig bestätigen.

Israels Militär findet weitere Leiche einer Hamas-Geisel nahe Al-Schifa-Krankenhaus

Update vom 17. November, 07.45 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben die Leiche einer seiner Soldatinnen geborgen, die von der Hamas gefangen genommen worden sei. Die Hamas habe die 19-jährige Noa Marciano in einem Gebäude in der Nähe des Al-Schifa-Krankenhauses in Gaza-Stadt festgehalten, teilte das Militär mit. Am Dienstag hatte das Militär den Tod der Soldatin bestätigt, nachdem die Hamas zunächst ein Video veröffentlicht hatte, das die Soldatin lebend zeigte. Es folgten Bilder, die laut Hamas die Leiche Marcianos zeigten, die bei einem israelischen Angriff getötet worden sei.

Update vom 17. November, 07.30 Uhr: Laut Angaben des palästinensischen Rettungsdienstes sind bei einem israelischen Drohnenangriff auf Jenin im Westjordanland drei Palästinenser getötet worden.

Update vom 17. November, 07.05 Uhr: Benjamin Netanjahu hat eingeräumt, dass die israelischen Streitkräfte bei ihrem Versuch, zivile Opfer beim Militäreinsatz in Gaza zu vermeiden, nicht immer erfolgreich seien. „Leider gelingt es uns nicht“, sagte der Ministerpräsident in einem Interview des US-Fernsehsenders CBS. „Jeder Tod eines Zivilisten ist eine Tragödie.“ Zum Einsatz im Al-Schifa-Krankenhaus sagte Netanjahu, es gebe „starke Hinweise“, dass dort Geiseln von der Hamas festgehalten wurden. Das sei einer der Gründe für den Einmarsch israelischer Soldaten in die Schifa-Klinik gewesen, so Netanjahu.

Krieg in Israel – Militär setzt militärische Operation rund um Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza fort

Erstmeldung vom 17. November: Gaza/Tel Aviv – Israel setzt seine militärischen Operationen rund um das Al-Schifa-Krankenhaus im Stadtteil Rimal in Gaza-Stadt weiter fort. Bei ihrem Einsatz in der größten Klinik des Küstenstreifens fanden die israelischen Streitkräfte (IDF) eigenen Angaben zufolge auch Kommando- und Kontrollzentren. Was damit konkret gemeint ist, ließ ein Militärvertreter offen.

Es wurden dort demnach auch Waffen, Computer und militärische Ausrüstung gefunden. Unklar blieb, ob es sich bei einem der entdeckten Zentren auch um die von der Armee unter dem Krankenhaus vermutete Kommandozentrale der Hamas handelte. Die Hamas bestreitet die Existenz einer solchen Basis unter der Klinik. Die israelische Armee erklärte weiter, dass sie ihre Operation im Al-Schifa-Komplex fortsetzen werde, da sie noch Ziele habe, die sie erreichen müsse.

Hamas-Tunnel laut Israels Armee auf Gelände der Schifa-Klinik entdeckt

Nahe dem Schifa-Krankenhaus haben IDF-Soldaten auch die Leiche einer Geisel geborgen. Die tote Frau sei in einem Nebengebäude des Hospitals entdeckt, nach Israel gebracht und identifiziert worden, teilte Israels Militär mit. Die Frau war demnach am 7. Oktober bei dem Massaker der Hamas in Israel aus dem Grenzort Beeri entführt worden.

Eigenen Angaben zufolge legten israelische Soldaten einen Tunnel der Hamas auf dem Gelände des Schifa-Krankenhauses frei. Außerdem sei auf dem Gelände ein mit Sprengfallen versehenes Fahrzeug mit einer großen Menge an Waffen, Munition und Handschellen entdeckt worden, teilte das Militär mit. Auch im Rantisi-Krankenhaus sei ein Tunnel entdeckt worden. Zudem seien im Al-Kuds-Krankenhaus Waffen und Munition aufgespürt worden. (red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Kenzo Tribouillard/AFP

Mehr zum Thema