Aktuelle Lage im Krieg in Israel

Israels Ministerpräsident Netanjahu und Oppositionspolitiker Gantz einigen sich auf Notstandsregierung

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    VonLukas Rogalla
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    Daniel Dillmann
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Seit mehreren Tagen tobt in Israel ein Krieg mit der Hamas. Fast 1200 Menschen sollen nach Angriffen der Terrorgruppe bereits gestorben sein. Der News-Ticker.

Dieser News-Ticker zum Israel-Krieg ist geschlossen. Weitere Entwicklungen zum Krieg zwischen Israel und den Hamas können Sie in unserem neuen News-Ticker nachlesen.

Update vom 11. Oktober, 16.05 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich Berichten zufolge mit Oppositionspolitiker Benny Gantz auf die Bildung einer Notstandsregierung geeinigt. Dies bestätigten mehrere Minister von der Regierungspartei Likud am Mittwoch israelischen Medien.

Einziges Kraftwerk in Gaza abgeschaltet – Erdogan spricht von „Massaker“

Update vom 11. Oktober, 14.27 Uhr: Das einzige Kraftwerk im Gazastreifen ist nach Angaben der palästinensischen Elektrizitätsgesellschaft wegen Treibstoffmangels abgeschaltet worden. Das teilte das Unternehmen mit. Israel hatte nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas mit mehr als 1200 Toten eine Blockade des Gazastreifens verhängt.

Update vom 11. Oktober, 13.15 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Luftangriffe Israels auf den Gazastreifen als „Massaker“ bezeichnet und zugleich das Töten von israelischen Zivilisten durch die Hamas verurteilt. „Wir sind entschieden gegen die Tötung von Zivilisten auf israelischem Territorium. Ebenso akzeptieren wir niemals das Massaker an Unschuldigen in Gaza, die unterschiedslos dem ständigen Bombardement ausgesetzt sind“, sagte Erdogan in Ankara vor seiner islamisch-konservativen Regierungspartei. Er kritisierte zudem erneut die Blockade des Gazastreifens durch Israel und warf dem Land „schamlose Methoden“ vor.

Russland gibt sich als Vermittler im Krieg

Update vom 11. Oktober, 12.15 Uhr: Der Kreml hat angekündigt, bei der Lösung des Nahostkonflikts zwischen Israel und Palästina eine Vermittlerrolle einnehmen zu wollen. „Russland kann und wird eine Rolle bei der Regulierung spielen“, erklärte Dmitri Peskow, Sprecher des Kremls, in einem Interview mit dem russischen Staatsfernsehen. Er betonte, dass Moskau dabei sowohl den Dialog suchen als auch gleiche Distanz zu beiden Konfliktparteien wahren müsse.

Bereits gestern hatte Moskau die Absicht bekräftigt, die Kommunikation mit den Palästinensern aufrechtzuerhalten. Es wurde auch bekannt gegeben, dass Russlands Präsident Wladimir Putin den Präsidenten der Autonomiebehörde im Westjordanland, Mahmud Abbas, während dessen bereits vor Kriegsbeginn geplanten Besuch in Moskau treffen wird. Putin machte zuvor die USA für die Angriffe der militanten Hamas auf Israel verantwortlich.

Bilder zeigen, wie der Krieg in Israel das Land verändert

Massive Raketenangriffe aus Gazastreifen auf Israel
Am 7. Oktober 2023 feuern militante Palästinenser aus dem Gazastreifen Raketen auf Israel ab. Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas, die von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft wird, hatte den Beginn einer „Militäroperation“ gegen Israel verkündet. © Hatem Moussa/ dpa
Massive Raketenangriffe aus Gazastreifen auf Israel
Nach einem Raketenangriff aus dem Gazastreifen ist Rauch aus einem Wohnhaus zu sehen.  © Ilia Yefimovich/ dpa
Israelischer Soldat mit Hund im Israel Krieg
Ein israelischer Soldat geht mit seinem Hund zwischen Autos in Deckung.  © Ohad Zwigenberg/ dpa
Israelische Polizisten evakuieren Frau und Kind im Israel Krieg
Israelische Polizisten evakuieren eine Frau und ein Kind von einem Ort, der von einer aus dem Gazastreifen abgefeuerten Rakete getroffen wurde. © Tsafrir Abayov/ dpa
Militante Palästinenser fahren im Israel Krieg mit einem Pickup, auf dem womöglich eine entführte deutsch-israelische Frau zu sehen ist.
Militante Palästinenser fahren mit einem Pickup, auf dem möglicherweise eine deutsch-israelische Frau zu sehen ist, in den Gazastreifen zurück. Die islamistische Hamas hatte mitgeteilt, ihre Mitglieder hätten einige Israelis in den Gazastreifen entführt. © Ali Mahmud/ dpa
Massive Raketenangriffe aus Gazastreifen auf Israel
Angehörige der Feuerwehr versuchen, nach einem Raketenangriff aus dem Gazastreifen das Feuer auf Autos zu löschen. © Ilia Yefimovich/ dpa
Menschen suchen in Trümmern nach Überlebenden nach massive Raketenangriffen aus Gazastreifen auf Israel.
Menschen suchen zwischen den Trümmern eines bei einem israelischen Luftangriff zerstörten Hauses nach Überlebenden.  © Omar Ashtawy/ dpa
Verlassene Stätte des Festivals Supernova nach dem Angriff der Hamas
Bei dem Rave-Musikfestivals Supernova im israelischen Kibbuz Re’im sterben rund 270 Besucher:innen. So sieht die verlassene Stätte nach dem Angriff aus.  © JACK GUEZ / AFP
Feiernde Palästinenser nach Angriff der Hamas auf Israel
Palästinenserinnen und Palästinenser feiern in Nablus nach der großen Militäroperation, die die Al-Qassam-Brigaden, der militärische Flügel der Hamas, gegen Israel gestartet haben.  © Ayman Nobani/ dpa
Hamas-Großangriff auf Israel - Gaza-Stadt
Das israelische Militär entgegnete mit dem Beschuss von Zielen der Hamas im Gazastreifen. Nach einem Angriff steigen bei einem Hochhaus in Gaza Rauch und Flammen auf. © Bashar Taleb/ dpa
Mann weint in Gaza bei Israel Krieg
Ein Mann umarmt einen Familienangehörigen im palästinensischen Gebiet und weint.  © Saher Alghorra/ dpa
Israelischer Soldat im Israel Krieg steht neben Frau
Am 8. Oktober beziehen israelische Soldaten Stellung in der Nähe einer Polizeistation, die am Tag zuvor von Hamas-Kämpfern überrannt wurde. Israelische Einsatzkräfte haben dort nach einem Medienbericht bei Gefechten in der an den Gazastreifen grenzenden Stadt Sderot mehrere mutmaßliche Hamas-Angehörige getötet. © Ilan Assayag/ dpa
Nach Hamas Großangriff - Sa'ad
Israelische Streitkräfte patrouillieren in Gebieten entlang der Grenze zwischen Israel und Gaza, während die Kämpfe zwischen israelischen Truppen und islamistischen Hamas-Kämpfern weitergehen. © Ilia Yefimovich/ dpa
Palästinensisches Kind in einer Schule, die im Israel Krieg als Schutz dient
Ein palästinensisches Kind steht auf dem Balkon einer Schule, die von den Vereinten Nationen betrieben wird und während des Konfliktes als Schutzort dient.  © Mohammed Talatene/ dpa

Update vom 11. Oktober, 11.30 Uhr: Papst Franziskus ruft die radikale Hamas auf, alle Geiseln freizulassen. Zugleich äußert sich das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche besorgt über die Abriegelung des Gazastreifens durch Israel. „Ich bete für die Familien, die miterlebt haben, wie sich ein Festtag in einen Tag der Trauer verwandelt hat, und ich bitte darum, dass die Geiseln sofort freigelassen werden“, sagt Franziskus während seiner wöchentlichen Audienz.

Mit Blick auf Israels Vergeltung sagt er: „Es ist das Recht derjenigen, die angegriffen werden, sich zu verteidigen, aber ich bin sehr besorgt über die totale Belagerung, in der die Palästinenser in Gaza leben, wo es auch viele unschuldige Opfer gegeben hat.“

Eine Satellitenaufnahme zeigt eine Explosion im Israel-Krieg nach einem Luftangriff in Gaza-Stadt.

Israel nennt Zahl im Krieg gefallener Soldaten

Update vom 11. Oktober, 11.05 Uhr: Bei den Kämpfen mit der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas sind nach Angaben der israelischen Armee mindestens 169 Soldaten getötet worden. „Seit heute Morgen informieren wir die Familien von 169 israelischen Soldaten, die im Kampf gefallen sind“, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Mittwoch (11. Oktober) vor Journalisten. Auch die Familien von 60 entführten und in den Gazastreifen verschleppten Menschen seien kontaktiert worden.

Krieg in Isarael: Gazastreifen bald ohne Strom

Update vom 11. Oktober, 10.20 Uhr: Dem einzigen Kraftwerk im Gazastreifen und derzeit einzigem Stromlieferanten geht nach palästinensischen Angaben in zehn bis zwölf Stunden der Treibstoff aus. Dies teilte der Vorsitzende der palästinensischen Energiebehörde, Thafer Melhem, im Hörfunk mit. Israel hat als Reaktion auf den Angriff der radikalen Hamas am Montag (9. Oktober) seine Stromversorgung für den Gazastreifen unterbrochen. In dem schmalen Küstengebiet am Mittelmeer leben dicht gedrängt rund zwei Millionen Menschen.

Hamas: 30 Tote nach israelischen Angriffen

Update vom 11. Oktober, 9.35 Uhr: Bei neuen israelischen Angriffen auf den Gazastreifen sind in der Nacht zum Mittwoch (11. Oktober) in dem Palästinensergebiet nach Hamas-Angaben mindestens 30 Menschen getötet worden. Hunderte weitere Menschen seien zudem verwundet worden, teilte das Medienbüro der Hamas-Regierung der Nachrichtenagentur AFP mit. Es habe in der Nacht mehrere hundert israelische Luftangriffe gegeben.

Bei den israelischen Angriffen seien dutzende Wohnhäuser, Fabriken, Moscheen und Geschäfte getroffen worden, erklärte das Medienbüro weiter. Am Mittwoch wurde zudem nach Angaben eines AFP-Korrespondenten die mit der radikalislamischen Hamas verbundene Islamische Universität in Gaza bombardiert. Dabei wurden laut einem Universitätssprecher mehrere Gebäude des Komplexes zerstört.

Krieg in Israel: Luftwaffe zerstört Radarsystem

Update vom 11. Oktober, 8.30 Uhr: Die israelische Luftwaffe hat bei Angriffen im Gazastreifen nach eigenen Angaben auch ein Radarsystem der dort herrschenden islamistischen Hamas zerstört. „Kampfjets haben ein fortschrittliches Radarsystem zerstört, das die Terrororganisation Hamas entwickelt hat und das zur Erkennung von Flugkörpern über dem Gazastreifen diente“, hieß es in einem X-Post der Armee.

Die Hamas habe über Jahre ein hochwertiges Kameranetz entwickelt, das in Wasserbehältern auf Dächern versteckt, über den ganzen Gazastreifen verteilt worden sei.

Am Dienstag (10. Oktober) sei dieses Netz binnen weniger Minuten mit Angriffen auf verschiedene Ziele zerstört worden. Damit habe man der Hamas die Fähigkeit genommen, „ein breites Bild des Himmels zu erstellen, mit dem Ziel, Flugkörper anzugreifen“, hieß es in der Mitteilung. Es seien alle Signalerkennungsgeräte des Systems angegriffen worden.

Update vom 11. Oktober, 8.03 Uhr: Israel setzte in der Nacht die Angriffe im gesamten Gazastreifen fort. Betroffen seien mehr als 70 Ziele in Daraj Tuffah, einem Stadtteil von Gaza-Stadt, teilte die Armee mit. Das Viertel soll demnach als Stützpunkt für direkte Angriffe auf Israel gedient haben. Die Angriffe hätten Häuser in Gaza-Stadt und in der südlichen Stadt Khan Younis getroffen, berichteten Hamas-nahe Medien. Dabei habe es fünf Tote gegeben.

Zudem hätten dutzende Kampfjets mehr als 200 Ziele im Gebiet Al-Furqan angegriffen. Die israelischen Verteidigungskräfte (IDF) teilten am frühen Morgen mit, dass zum dritten Mal innerhalb von 24 Stunden umfangreiche Angriffe im Gazastreifen durchgeführt worden seien. Insgesamt seien dabei mehr als 450 Ziele getroffen worden. Das Viertel Al-Furqan im nördlichen Gazastreifen sei als Terrorzentrum genutzt worden, so das IDF.

Der EU-Außenbeauftragten Josep Borrell teilte derweil mit, dass eine „überweltigende Mehrheit“ der EU-Außenminister weitere Hilfezahlungen an die Palästinenser-Regierung im Westjordanland unterstütze. „Eine kollektive Bestrafung aller Palästinenser wäre ungerecht und nicht produktiv“, sagt er. Die EU grenze sich deutlich von der im Gazastreifen herrschenden Hamas-Miliz ab.

Zahl der Todesopfer in Israel steigt – noch nicht alle Kriegs-Opfer identifiziert

Update vom 11. Oktober, 7.00 Uhr: Die Zahl der israelischen Todesopfer des Hamas-Angriffs steigt auf mindestens 1200, berichtete der staatliche israelische Rundfunksender Kan. Noch seien nicht alle Toten identifiziert worden.

Israel News: Zahl der Opfer in der Übersicht

  • Israel: 1200 Tote, 2.400 Verletzte
  • Gaza: 950 Tote, 5.000 Verletzte
  • Stand: 11. Oktober 2023. Die Angaben zu Opferzahlen stammen von den Behörden aus Israel und Palästina und können nicht unabhängig geprüft werden.

Update vom 11. Oktober, 6.40 Uhr: Der russische Präsident hat sich wirft den USA Versagen im Nahen Osten vor – sie hätten sich bei der Suche nach Kompromissen nur um eine Seite gekümmert. „Das ist ein starkes Beispiel für das Scheitern der Politik der Vereinigten Staaten im Nahen Osten, die versucht haben, die Regulierung dort zu monopolisieren“, sagt Putin zum Auftakt eines Treffens mit dem irakischen Ministerpräsidenten Mohammed al-Sudani in Moskau. Während Putin selbst einen Krieg gegen die Ukraine führt, appelliert er zur Rücksicht auf die Zivilbevölkerung im Nahen Osten.

Derweil teilte das israelische Militär mit, dass ein erstes Flugzeug mit US-Munition in Israel gelandet sei. Die USA hatte zudem angekündigt Luftabwehrsysteme für den Kampf gegen die Hamas zu liefern.

„In Höchster Bereitschaft“: Hamas-Verbündete drohen USA

Update vom 10. Oktober, 22.30 Uhr: Von den Verbündeten der Hamas kommen weiterhin Drohungen gegen die USA und Israel. Zuletzt drohte der Generalsekretär der vom Iran unterstützten irakischen Miliztruppe Kataib Hisbollah, Ahmad al-Hamidawi, man werde US-Stützpunkte im Irak ins Visier nehmen, falls sich die USA in den Krieg zwischen Israel und der Hamas einmischen sollten. Dies berichteten unter anderem der israelische Sender Keshet 12 und das arabische Nachrichtenportal Roa Studies im Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter. Al-Hamidawi betonte demnach auch, man könne sogar israelische Ziele attackieren: „Unsere Raketen, Drohnen und Spezialkräfte sind in höchster Bereitschaft.“ Im Irak befinden sich dutzende pro-iranische Milizeinheiten.

Update vom 10. Oktober, 22 Uhr: Nach den Raketenangriffen aus dem Libanon auf Israel wurden nun offenbar auch Raketen aus Syrien abgefeuert. Dies berichteten israelische Medien unter Berufung auf eine Erklärung des israelischen Militärs. Einige Raketen seien über die israelische Grenze geflogen und in unbewohnten Gebieten eingeschlagen. Man habe das Feuer mit Artillerie erwidert, hieß es weiter.

Israel-News: Bidens Außenminister reist in das Land

Update 10. Oktober, 21.30 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken reist nach dem Großangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas nach Israel. Der für Donnerstag geplante Besuch werde „eine Botschaft der Solidarität und Unterstützung“ darstellen, sagte US-Außenamtssprecher Matthew Miller am Dienstag. US-Präsident Joe Biden hatte Israel zuvor in einer Fernsehansprache die volle Unterstützung seines Landes zugesichert und den Angriff der Hamas als „Akt des puren Bösen“ verurteilt.

Die Hamas hatte am Samstag einen Großangriff auf Israel gestartet; Israel reagierte mit Luftangriffen auf den Gazastreifen und mobilisierte zehntausende Soldaten. Auf beiden Seiten wurden seither hunderte Menschen getötet.

Update vom 10. Oktober, 20.50 Uhr: Unter den von der islamistischen Hamas verschleppten Menschen sind nach Angaben von US-Präsident Joe Biden auch Amerikaner. „Wir wissen jetzt, dass unter den von der Hamas festgehaltenen Personen auch amerikanische Staatsbürger sind“, sagte Biden bei einer Ansprache im Weißen Haus. Daher habe er den Austausch von Geheimdienstinformationen mit Israel angeordnet und wolle auch Experten der US-Regierung in das Land schicken.

Israel-News: Ägypten spricht von monatelanger Bodenoperation

Update vom 10. Oktober, 19.55 Uhr: Ägyptische Beamten teilten gegenüber der israelischen Publikation Times of Israel mit, dass sich das israelische Militär auf eine Bodenoperation in Gaza vorbereite, die mehrere Monate dauern werde. Dies sei ihnen von der israelischen Regierung mitgeteilt worden. Auf ägyptische Bemühungen für eine Deeskalation sei Israel bislang nicht eingegangen, hieß es außerdem.

Update vom 10. Oktober, 19 Uhr: Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant hat israelische Armeeeinheiten an der Grenze zum Gazastreifen inspiziert. Dies berichteten israelische Medien. „Wir kämpfen gegen den IS von Gaza“, sagte er demnach mit Bezug auf die Hamas. Es werde ab sofort keine Begrenzungen mehr geben: „Wir werden jeden töten, der gegen uns kämpft.“ Die Hamas werde nicht mehr existieren, mahnte er und ergänzte: „Sie wollten einen Wandel in Gaza, nun wird es einen Wandel um 180 Grad geben.“ Die Hamas-Militanten würden ihren Angriff auf Israel „bereuen“.

Raketen aus dem Libanon: Israelischer Armeechef vor Ort

Update vom 10. Oktober, 18.30 Uhr: Nach dem aus dem Libanon erneut Raketen auf Israel abgefeuert wurden, ist der israelische Generalstabschef Herzi Halevi israelischen Medien zufolge in der Region eingetroffen, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Mehrere pro-iranische Miliztruppen im Libanon und im Irak, wie etwa die Hisbollah, hatten zuletzt erklärt, sie seien bereit, sich in den Konflikt einzumischen. Laut dem israelischen Militär sind bei dem jüngsten Angriff 14 Raketen abgefeuert worden, wobei vier von Luftabwehrsystemen abgeschossen seien worden. Die restlichen Raketen seien auf freies Gelände gefallen.

Update vom 10. Oktober, 17.55 Uhr: Auf israelischem Territorium befinden sich offenbar weiterhin Hamas-Militanten. Israelische Medien meldeten zuletzt Zusammenstöße zwischen der Stadt Sderot und dem Kibbutz Mefalim. Dabei sei nun ein Hamas-Angreifer getötet worden, während die Suche nach weiteren Angreifern im Gange sei, hieß es vom Sender 13. Auch in der Hafenstadt Zikim war es in den Morgenstunden zu Gefechten gekommen.

Israel-News: Krieg fordert hohe Verluste - 30 Geiseln befreit

Erstmeldung vom 10. Oktober: 

Tel Aviv – Israel wird seit vier Tagen aus dem Gaza-Streifen und zuletzt aus dem Libanon attackiert. Bei den Angriffen sollen bereits mehr als 900 Israelis getötet worden sein. Rund 2.400 Menschen sollen verletzt worden sein. Das berichtet unter anderem das Nachrichtenportal Haaretz.

Für die Angriffe auf Israel verantwortlich zeichnet die islamistische Terrororganisation Hamas und die Hisbollah. Während die Hamas den Gaza-Streifen kontrolliert und Israel von dort vor allem mit Raketen unter Beschuss nimmt, sind die Einheiten der Hisbollah im Süden des Libanon stationiert. Sie attackieren die nördliche Grenze Israels aktuell mit Raketen. Die israelische Armee (IDF) reagiert nach eigenem Bekunden mit Artilleriefeuer auf Stellungen der Hisbollah. Mutmaßliche Stellungen der Hamas im Gaza-Streifen werden von der israelischen Luftwaffe unter Beschuss genommen. Vor allem der Hafen von Gaza-Stadt wurde von der israelischen Luftwaffe zum Ziel erkoren, um der Hamas die Versorgung mit weiterem Sprengstoff und Waffen zu erschweren.

Laut palästinensischen Behörden steigen auch im Gaza-Streifen die Opferzahlen aufgrund des Kriegs in Israel. Das palästinensische Gesundheitsministerium spricht aktuell von mindestens 830 Toten und 4.250 Verletzten. Hunderttausende Palästinenser sollen sich zudem auf der Flucht - vor allem Richtung Ägypten - befinden.

Sollte die Angriffe der Hamas sich fortsetzen, könnte der Krieg in Israel auch eine Bodenoffensive der IDF zur Folge haben. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat der Terrororganisation mit einer „fürchterlichen Reaktion“ gedroht und veranlasst, 300.000 Reservisten zu mobilisieren. Bereits am Sonntag hatte Netanjahu das Kriegsrecht ausgerufen. Die israelische Armee kündigte an, den Gazastreifen vollständig abzuriegeln.

Hamas droht mit Hinrichtung von Geisel im Krieg gegen Israel

Die Terrororganisation Hamas wiederum drohte damit, im Krieg gegen Israel auch Zivilisten hinzurichten, die bei Angriffen am Samstag als Geisel genommen wurden. Laut Angaben internationaler Medien befinden sich rund 150 Israelis derzeit in Gefangenschaft der Terroristen. Rund 30 Personen konnten nach Angaben israelischer Medien von den eigenen Streitkräften befreit werden.

Rubriklistenbild: © DEBBIE HILL via www.imago-images.de

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