„Rocken das gemeinsam“
Söder postet Video zu Verzicht auf Kanzlerkandidatur – Laschet warnt vor Sticheleien
VonStephanie Munkschließen
Hannes Niemeyerschließen
CSU-Chef Söder lässt Friedrich Merz den Vortritt als Kanzlerkandidat der Union. Danach äußerte sich der CSU-Chef auf X. Alle aktuellen News.
Update vom 18. September, 7.44 Uhr: Armin Laschet (CDU) war einst Kanzlerkandidat, doch CSU-Chef Markus Söder stellte dessen Qualifikation damals wiederholt infrage. Heute beschwört Laschet umso mehr die Einigkeit der Union: „Dinge wie 2021 - kleine Scharmützel, kleine Sticheleien – passen nicht in eine so ernsthafte Lage“, sagte Laschet jetzt im ZDF-„heute journal“.
„Wir leben in komplett anderen Zeiten. Wir haben eine aggressive Gesellschaft. Wir sind in einer Kriegssituation“, sagte der Bundestagsabgeordnete. Er appellierte an CDU-Chef Friedrich Merz, und an Söder, an ihrer beschworenen Einigkeit bis zur Bundestagswahl festzuhalten. „Wenn dieser Geist von heute sich über dieses Jahr hält, auch wenn es mal schwierig ist, dann haben wir alle Chancen, die Ampel abzulösen.“
Söder hatte Laschet 2021 zwar auch seine volle Rückendeckung zugesagt. Im Wahlkampf trug er dann aber mit Sticheleien dazu bei, dass die Union in den Augen vieler Menschen als zerstritten dastand – und die Wahl schließlich verlor.
Linnemann lobt in der ARD „Überraschungseffekt“ mit Merz-Nominierung
Update vom 18. September, 6.41 Uhr: Der Zeitpunkt der Merz-Nominierung war von CDU und CSU genau abgestimmt. Das sagte jetzt CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann im Talk „Maischberger“ in der ARD. „Wir wollten einfach einen Überraschungseffekt haben“, so Linnemann. „Wenn wir das nach der Brandenburg-Wahl gemacht hätten, wäre das erwartbar gewesen“, erläuterte er.
Söder nach Merz-Nominierung zurück in Bayern: „Bin wieder daheim“
Update vom 17. September, 17.12 Uhr: Markus Söder ist nach der Kanzlerkandidatenkür von Friedrich Merz in Berlin wieder zurück in Bayern – und zwar im oberfränkischem Kloster Banz, wo die CSU sich ab morgen zur Herbstklausur trifft. Die gesamte Landtagsfraktion der CSU empfing Söder dort laut der Nachrichtenagentur dpa Beifall klatschend. „Ich bin wieder daheim“, sagte Söder dazu gerührt.
In den sozialen Medien schrieb Söder derweil: „Wieder daheim in Bayern. Hier ist es am schönsten!“
Söder postet Video zu Verzicht auf Kanzlerkandidatur – Einige seien „enttäuscht“
Update vom 17. September, 16.11 Uhr: Söder hat auf der Plattform X (vormals Twitter) ein Video veröffentlicht, in dem er sich zu seinem Verzicht auf die Kanzlerkandidatur zugunsten von Merz äußert. Der CSU-Chef sitzt in dem Video im Auto auf der Fahrt von Berlin zurück nach Bayern undsagt, er habe „viele Kommentare gelesen und einige waren ein bisschen enttäuscht, dass das jetzt nicht klappt mit der Kanzlerschaft.“ Er sei aber „echt damit fein“.
Söder weiter: „Wir kriegen das hin, wir werden die Ampel ablösen und ich mach‘ dabei mit.“ Der bayerische Ministerpräsident bedankt sich bei seinen Unterstützern und kündigt an: „Jetzt gehts erst richtig los, ich freu‘ mich drauf.“
Merz braucht Unterstützung von Söder dringend für Bundestagswahlkampf
Update vom 17. September, 15.49 Uhr: Auch wenn Markus Söder sich heute in der Kanzlerkandidaten-Frage geschlagen geben musste: Söder war es, der bei der gemeinsamen Erklärung die Entscheidung für Merz verkünden durfte. Und Merz war es, der zu Söder in die Bayerische Landesvertretung in Berlin fuhr.
Bayerns Ministerpräsidenten seit 1945




Söder auf seiner Seite zu haben, ist für Merz jedenfalls enorm wichtig im kommenden Bundestagswahlkampf: Er ist auf die Unterstützung dessen CSU angewiesen. Denn für ein starkes bundesweites Unions-Ergebnis braucht es ein starkes CSU-Ergebnis in Bayern – wie Söder auch heute bei der Pressekonferenz ausdrücklich betonte: „Nur mit einem starken Süden gibt es am Ende auch ein sehr starkes Ergebnis für die Union.“
Grünen-Chefin Lang äußert sich zu Merz als Kanzlerkandidat der Union
Update vom 17. September, 15.09 Uhr: Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang sagte dem Tagesspiegel, mit der Entscheidung für Merz als Kanzlerkandidaten habe sich die Union „von der Ära Merkel verabschiedet“. Bei der Bundestagswahl 2025 gehe es darum, „wer wir als Land sein wollen“, betonte sie. „Wir freuen uns auf einen sportlichen Wettbewerb um die besten Ideen für die Zukunft des Landes, nicht für seine Vergangenheit“.
Linke kritisiert Merz als Kanzlerkandidat – Union sei auf Kurs einer „herzlosen“ Partei
Update vom 17. September, 15 Uhr: Die Linke-Vorsitzende Janine Wissler lässt kein gutes Haar an Merz als frisch gekürten Kanzlerkandidaten der Union. „Kaum jemand in der CDU verkörpert so sehr den Typus des Rückwärtsgewandten wie Merz“, sagte sie der Rheinischen Post. Merz wolle die Union auf den Kurs einer „herzlosen“ Partei bringen. Das hätten die Diskussionen um Bürgergeld und Einwanderung gezeigt.
„Männer, die mit dem Privatjet zu Hochzeiten fliegen und sich mit rassistischen Sprüchen in Talkshows profilieren wollen, sollten nicht Bundeskanzler werden“, fasste die Linken-Chefin ihre Haltung zu Merz zusammen.
Update vom 17. September, 14.52 Uhr: Nach der Entscheidung für Friedrich Merz als Unions-Kanzlerkandidat scheint in der CDU Erleichterung vorzuherrschen. Zahlreiche CDU-Größen haben mittlerweile mit Statements auf die heutige Live-PK reagiert und Merz als den richtigen Mann für die Bundestagswahl 2025 bezeichnet.
Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) verkündete: „Friedrich Merz ist exakt der richtige Mann zur richtigen Zeit.“ Die Entscheidung von CSU-Chef Markus Söder, sich hinter Merz zu stellen, sei ein starkes Signal und verdiene Respekt. „Zwischen CDU und CSU passt derzeit kein Löschblatt.“
Der CDU-Landesvorsitzende in Niedersachsen, Sebastian Lechner, erklärte zu Merz: „Seine entschlossene Art, die Probleme anzugehen, und sein Sachverstand werden unser Land wieder auf Erfolgskurs bringen.“ Der saarländische CDU-Chef Stephan Toscani sagte, Friedrich Merz sei führungsstark, ein Mann klarer Worte und habe Wirtschaftskompetenz.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner schrieb auf X: „Ich unterstütze Friedrich Merz mit aller Kraft (...). Es ist Zeit, das Ampel-Chaos zu beenden und unser Land wieder in Ordnung bringen.“
CDU-Landeschef in Brandenburg lobt Entscheidung für Merz als Kanzlerkandidat
Update vom 17. September, 14.19 Uhr: Merz machts, Söder verzichtet: Brandenburgs CDU-Landesvorsitzender Jan Redmann hält den CDU-Chef für den richtigen Kanzlerkandidaten der Union und lobt die Geschlossenheit von Söder und Merz in dieser Frage: „Diese Geschlossenheit wird uns bei der Bundestagswahl den Erfolg sichern“, sagte er. „Die Menschen sehnen sich nach einem Gegenmodell zur Ampel ohne ständigen Streit. Die Union hat bewiesen, dass sie dazu in der Lage ist.“
Update vom 17. September, 12.54 Uhr: Die CDU-Bundestagsabgeordnete Serap Güler hat gegenüber IPPEN.MEDIA auf die Bekanntgabe von Merz als Unions-Kanzlerkandidat reagiert. Es sei gut, dass sich die CDU/CSU jetzt „komplett auf Inhalte konzentrieren“ könne. „Was mich und viele andere in der Partei freut, ist vor allem, dass wir diese Frage diesmal geschlossen und in Einigkeit geklärt haben.“ Sie sei überzeugt, dass mit Friedrich Merz die Ampel-Regierung abgelöst werden könne „und wir endlich wieder eine handlungsfähige Bundesregierung bekommen“.
Live-PK von Söder und Merz beendet – K-Frage ist entschieden
Update vom 17. September, 12.24 Uhr: Die Live-Pressekonferenz von Merz und Söder ist beendet, die beiden Parteichefs schütteln sich noch einmal herzlich die Hand und verlassen die Bühne. Fragen von Journalisten sind nicht zugelassen.
Update vom 17. September, 12.18 Uhr: Merz skizziert in der Live-PK mit Söder die seiner Meinung nach zentralen Themen für den Wahlkampf der Union. Er hoffe, dass das Thema Migration „nicht das Hauptthema im Bundestagswahlkampf 2025 wird”. Er wolle das Problem schon vorher, gegebenenfalls gemeinsam mit der Ampel-Koalition, lösen. Zurückweisungen an den deutschen Grenzen seien aus Sicht der Union zumindest auf Zeit in jedem Fall notwendig.
Das große Thema der Union sei darüber hinaus die wirtschaftliche Situation in Deutschland. Die Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft insgesamt müssten wieder besser werden.
Merz bedankt sich in Live-PK zu Kanzlerkandidatur bei Söder – „Wir sind unterschiedlich“
Update vom 17. September, 12.12 Uhr: Friedrich Merz ergreift bei der Live-PK das Wort. Die Frage der Kanzlerkandidatur habe er mit Söder „lange besprochen“. Man sei sich einige gewesen, dass „sich 2021 nicht wiederholen“ dürfe. Nach vielen Abwägungen seien er und Söder zu der gemeinsamen Entscheidung gekommen, den beiden Parteivorständen von CSU und CDU den Vorschlag zu machen, dass er selbst Kanzlerkandidat werde. Dem Ergebnis wolle er „ausdrücklich“ nicht vorgreifen, er nehme jedoch seine Führungsverantwortung wahr.
Die Union sei die letzte verbliebene Volkspartei der demokratischen Mitte und trage eine große Verantwortung. Bei Söder bedankt sich Merz für die Zusammenarbeit, die „nicht immer einfach” gewesen sei. „Wir sind unterschiedlich, aber gerade das macht den Reiz einer Union aus.“
PK jetzt live – Söder unterstützt Merz als Kanzlerkandidat der Union: „Wir rocken das“
Update vom 17. September, 12.07 Uhr: Friedrich Merz mache von seinem „natürlichen Zugriffsrecht“ als CDU-Chef Gebrauch, so Söder. Das akzeptiere er ohne „Zähneknirschen“. Sowohl Merz als auch er wären als Kanzlerkandidat der Union „grundsätzlich geeignet“ gewesen, gemäß ihrer Akzeptanz in der Bevölkerung und gemäß Umfragen.
„Nur einer der beiden Parteivorsitzenden kommt in der Regel infrage“, so Söder, was als Spitze gegen Wüst und Günther verstanden werden kann: „Es gibt viele Ministerpräsidenten, aber nur zwei Parteivorsitzenden der Union.“ Trotz seines Verzichts auf die Kanzlerkandidatur betont Söder seine eigene Bedeutung für die Bundestagswahl: „Nur mit einem starken Süden gibt es am Ende auch ein sehr starkes Ergebnis für die Union.“
Söder gibt am Ende seiner Erklärung das Versprechen an Merz ab: „Wir rocken das gemeinsam.” Die Union müsse den Menschen wieder Hoffnung geben und „den Ampel-Schaden reparieren“. Die Bundestagswahl 2025 sei dafür vielleicht die letzte Chance.
Update vom 17. September, 12.03 Uhr: Söder und Merz haben ihre gemeinsame Pressekonferenz jetzt live begonnen. Es beginnt Söder: „Die K-Frage ist entschieden, Friedrich Merz machts. Ich bin damit fein.“
Die Hoffnung der Ampel, dass sich die Union in der Frage der Kanzlerkandidatur zerlege, müsse und wolle er enttäuschen. Man sei sich einig. „Ich habe ein Versprechen gegeben, dass 2021 sich nicht wiederholen wird. Ich halte Wort. Jetzt, im Wahlkampf und auch in der neuen Regierung.“
Söder schon am Vortag der PK mit Merz in Berlin – Intensive Beratungen zur K-Frage
Update vom 17. September, 11.53 Uhr: In wenigen Minuten beginnt die Live-PK von Söder und Merz, in der sie wohl verkünden werden, wer Kanzlerkandidat der Union wird. Kurz zuvor wird bekannt, dass Markus Söder schon gestern nach Berlin gereist ist. Dort soll er noch mit Alexander Dobrindt, Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag, intensiv gesprochen haben. Heute Morgen standen dann vertrauliche Gespräche mit Friedrich Merz an.
Söder habe es am Ende wohl an Unterstützung innerhalb der CDU gefehlt, heißt es. Auch sein vehementes Plädoyer gegen eine Koalition der Union mit den Grünen sei dort nicht gut angekommen.
SPD rechnet bereits mit Merz als Kanzlerkandidat
Update vom 17. September, 11.29 Uhr: SPD-Vorsitzender Klingbeil sagte bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz im Düsseldorfer Landtag: „Es hat mich nicht überrascht, dass Friedrich Merz Kanzlerkandidat wird. Er hat seit Monaten an seinem Image und seiner Freundschaft zu Markus Söder gefeilt.“
Er erwarte sich durch die Kanzlerkandidatur von Merz einen spannenden Wahlkampf, „die SPD nimmt Merz als Gegner gerne an“. Entscheidend für den Ausgang werde am Ende auch sein, wie sehr sich die Kandidaten für die Zukunft des Industriestandorts Deutschland einsetzen würden.
Merz wohl Kanzlerkandidat der Union – Wüst und Günther mit Erwartung an Söder
Update vom 17. September, 11.16 Uhr: NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat soeben in der gemeinsamen Pressekonferenz mit Daniel Günther erklärt, viele Gespräche mit Merz hätten dazu geführt, dass er seine bundespolitischen Ambitionen als Kanzlerkandidat zurückstelle. „Eine breite Union wird die Stärke entwickeln, dass man am Ende auch eine Bundesregierung anführen kann.“
Auf die Frage, wie Söder wohl in den kommenden Wochen agieren werde, reagierte er zurückhaltend: „Ich erwarte jetzt erstmal, dass in Berlin Dinge geschehen, die wir nachher noch besprechen werden.“ CDU-Politiker Daniel Günther erklärte, er erwarte von Markus Söder „jetzt gemeinsame Geschlossenheit, das gilt für die gesamte Union und ich denke, das wissen auch alle.“
CDU-Ministerpräsident Daniel Günther stellt sich hinter Merz als Kanzlerkandidat der Union
Update vom 17. September, 11.09 Uhr: CDU-Ministerpräsident Daniel Günther sagt aktuell bei einer Pressekonferenz, er zolle Hendrik Wüst seinen Respekt für seine Entscheidung, hinter Friedrich Merz als Kanzlerkandidat der Union zu stehen. Eine Situation wie 2021 solle sich nicht wiederholen, „klare Geschlossenheit“ in der Union sei wichtig. „Der Schulterschluss zwischen Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen gilt auch in diesem Fall“, so Günther. Er werde Friedrich Merz daher ebenfalls aus vollen Kräften als Kanzlerkandidat unterstützen. „Die Hoffnung der Menschen ruhen auf der Union, deswegen ist es gut und richtig, dass wir als Union geschlossen in den Bundestagswahlkampf gehen.“
Merz soll Kanzlerkandidat werden – Wüst und Günther geben Erklärung ab
Update vom 17. September, 10.59 Uhr: In wenigen Minuten wollen auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, ein gemeinsames Statement in Kiel angeben. Es wird dabei wohl ebenfalls um den Kanzlerkandidaten der Union für die Bundestagswahl 2025 gehen.
Sowohl Wüst als auch Günther waren bereits selbst als mögliche Kanzlerkandidaten gehandelt worden. Wüst sprach sich bereits am Montag (16. September) für Merz als Kanzlerkandidaten aus, was den Druck auf Söder erhöht hatte.
Update vom 17. September, 10.47 Uhr: Kurz vor der mit Spannung erwarteten Erklärung von Merz und Söder rumort es innerhalb der SPD zur Frage der Kanzlerkandidatur. Für Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) kommt Verteidigungsminister Boris Pistorius als Kanzlerkandidat seiner Partei „natürlich“ infrage – und damit als Alternative zu Kanzler Olaf Scholz.
Friedrich Merz wird Kanzlerkandidat der Union – Söder verzichtet laut Insidern
Update vom 17. September, 10.30 Uhr: CSU-Chef Markus Söder verzichtet wohl auf die Kanzlerkandidatur der Union und macht den Weg für den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz frei. Dies berichtet aktuell die Nachrichtenagentur Reuters. Merz und Söder würden zusammen Merz als Kandidaten vorschlagen, den die Gremien der beiden Parteien dann billigen sollen, erklärten demnach zwei mit der Sache vertrauten Personen.
Auch die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass Merz Kanzlerkandidat der Union wird, und beruft sich auf einen Unions-Insider.
Update vom 17. September, 10.24 Uhr: Nach der Ankündigung von Merz und Söder, heute gemeinsam eine Erklärung abgeben zu wollen, hat sich auch Kanzler Olaf Scholz (SPD) zur Kanzlerkandidatur der Union geäußert. Er würde eine Kandidatur von CDU-Chef Friedrich Merz begrüßen, sagte er. „Es ist mir recht, wenn Herr Merz der Kanzlerkandidat der Union ist“, so Scholz auf die Frage eines Journalisten. Scholz selbst hat bereits erklärt, dass er erneut kandidieren will. Eine Entscheidung darüber hat die SPD aber noch nicht getroffen.
Merz gesetzt? Söder verfolge keine Ambitionen mehr als Kanzlerkandidat
Update vom 17. September, 10.18 Uhr: Markus Söder verfolge in der Frage der Kanzlerkandidatur der Union keine eigenen Ambitionen mehr, glaubt CDU-Landeschef Manuel Hagel aus Baden-Württemberg. Dies sagte er in einem weiteren Statement im Deutschlandfunk. Der bayerische Ministerpräsident habe „ja gesagt, sein Platz ist in Bayern“, sagte Hagel. Er habe „überhaupt keinen Anlass“, an Söders Wort zu zweifeln.
Söder und Merz verkünden heute wohl Kanzlerkandidaten – Lob für Wüst wegen Rückzug
Update vom 17. September, 10.00 Uhr: Der baden-württembergische CDU-Landeschef Manuel Hagel hat Hendrik Wüst für dessen Rückzug aus dem Rennen um die Kanzlerkandidatur der Union gelobt. „Hendrik Wüst hat mit seiner Entscheidung ein ganz starkes Zeichen für die Geschlossenheit der Union gesetzt. Das hat Stil und Größe!“, sagte Hagel der dpa.
Hagel hatte sich bereits davor für Merz als Kanzlerkandidaten ausgesprochen. Zuletzt tat er das im Mai im Beisein von Söder. „Ich sage immer: In der Frage Spitzenkandidatur liegt das Erstzugriffsrecht beim Partei- und Fraktionsvorsitzenden. Und das gilt auch für Friedrich Merz“, hatte Hagel damals bei einem gemeinsamen Aufritt mit Söder gesagt. „Friedrich Merz ist der richtige Kandidat. Er passt in die Zeit, er hat eine Idee fürs Land, er packt zu. Und daher ist er der richtige Mann.“
K-Frage entschieden? Merz und Söder geben noch heute gemeinsame Pressekonferenz
Erstmeldung vom 17. September: Berlin – Die Vorsitzenden der Unionsparteien, Friedrich Merz (CDU) und Markus Söder (CSU), haben am Dienstag kurzfristig zu einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin eingeladen. Der Termin solle um 12.00 Uhr in der bayerischen Landesvertretung stattfinden, kündigte die CSU-Landesgruppe an. Es wird erwartet, dass Merz und Söder die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur verkünden.
Söder und Merz kündigen gemeinsame Pressekonferenz an – Steht Kanzlerkandidat fest?
Die Pressekonferenz folgt auf die Erklärung des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (CDU) vom Montagabend, auf eine Kanzlerkandidatur vor der Bundestagswahl 2025 zu verzichten. Wüst hatte sich dafür ausgesprochen, eine Kandidatur von Merz zu unterstützen.
Ausdrücklich bat Wüst auch die CSU darum. Deren Vorsitzender Söder hatte zuletzt unverhohlen eigene Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur der Union erkennen lassen. Allerdings kamen auch Gegenstimmen aus der CSU gegen eine mögliche Söder-Kandidatur.
Merz und Söder treffen sich aktuell zum Gespräch – Es geht wohl um Kanzlerkandidatur der Union
In der K-Frage könnte nun also alles ganz schnell gehen. Wie die Bild berichtet, treffen sich die beiden Chefs der Unions-Parteien am Dienstagvormittag zu einem Gespräch. Offiziell wurde kein Grund oder Thema genannt – laut dem Bericht soll es allerdings bei dem Treffen konkret um die Kanzlerkandidatur für die Bundestagswahl 2025 gehen.
Als Favorit auf die Kandidatur gilt CDU-Chef Friedrich Merz. Markus Söder hatte zuvor allerdings auch durchscheinen lassen, Interesse am Job in Berlin zu haben. Umfragen sehen Bayerns Ministerpräsidenten in der K-Frage im Vorteil.
Wüst preschte bei Kanzlerkandidat-Frage vor: Unmut in Söders CSU
Der Druck auf Söder, zur Unions-Kanzlerkandidatur Klartext zu reden, ist zuletzt – spätestens seit Wüsts Kanzler-Plädoyer für Merz – stark gestiegen. Davon wurde der CSU-Chef wohl selbst überrascht.
Er selbst äußerte sich zwar noch nicht. CSU-Fraktionsvorsitzende Klaus Holetschek ärgerte sich allerdings laut einem Bericht des BR über das Tempo, mit dem Wüst am Montag vorpreschte „Man hat eigentlich ein anderes Verfahren vereinbart zwischen den Parteivorsitzenden. Und deswegen finde ich das überraschend“, habe Holetschek am Rande einer Klausurtagung in Kloster Banz gesagt. Man hätte an dem vereinbarten Verfahren „eigentlich jetzt festhalten“ müssen. Die Äußerung von Wüst wolle er „erstmal einfach nur zur Kenntnis nehmen“. (han/smu/AFP)
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