Newsticker aus New York
Prozess gegen Trump: Mann zündet sich vor Gerichtsgebäude an – weitere Details bekannt
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Stephanie Munk
Nail Akkoyun
Daniel Dillmann
Zwischenfall in New York: Vor dem Gerichtsgebäude, in dem der Strafprozess gegen Donald Trump verhandelt wird, hat sich ein Mann selbst angezündet.
Update vom 21. April, 6.55 Uhr: Donald Trump hat seine erste große Wahlkampfveranstaltung seit Beginn des historischen New Yorker Strafprozesses gegen ihn abgesagt – wegen des Wetters. „Es scheint zu donnern und zu blitzen, und es ist ein ziemlich starker Sturm“, sagte der voraussichtliche erneute Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner in einem Telefonat, das im Bundesstaat North Carolina übertragen wurde. „Wir wollen vor allem sicherstellen, dass alle in Sicherheit sind (...)“, so Trump. Deswegen werde die Veranstaltung verschoben.
Trump will im Prozess aussagen - „Sieg für die Anklage“
Update vom 20. April, 16.10 Uhr: Laut Joyce Vance, einer ehemaligen Anwältin, ist Donald Trumps Versprechen, während seines laufenden Schweigegeldprozesses gegen Stormy Daniels in New York auszusagen, ein „Sieg für die Anklage“. Das schrieb sie auf X, vormals Twitter. Zuvor hatte der ehemalige US-Präsident ebendieses Vorhaben gegenüber Journalisten bestätigt. Vance erklärte in einem Blogbeitrag zum Prozess gegen Trump in New York, dass Trumps Anwaltsteam wahrscheinlich davon abraten würde, persönlich auszusagen. Der Angeklagte könne sich jedoch über die Empfehlung hinwegsetzen.
Update vom 20. April, 8.34 Uhr: Der Mann, der sich in Manhattan während des Trump-Prozesses selbst in Brand gesetzt hatte, ist tot. Der 37-Jährige sei in den vergangenen Stunden verstorben, so ein ranghoher Vertreter der Strafverfolgungsbehörden gegenüber CNN.
Prozess gegen Trump: Mann zündet sich vor Gerichtsgebäude an – weitere Details bekannt
Update vom 20. April, 6.45 Uhr: Als sich am gestrigen Freitag ein Mann nahe dem Gerichtssaal in Manhattan selbst in Brand setze, sind nun weitere Details bekannt. So handelte es sich dabei um einen 37-jährigen Mann, wie die New Yorker Feuerwehr und Polizei bei einer Pressekonferenz mitteilten. Augenzeuginnen und Augenzeugen hätten geschrien und versucht zu helfen, berichtete unter anderem die New York Times und CNN.
Nach kurzer Zeit seien Polizisten gekommen und hätten die Flammen gelöscht. Der Mann sei dann in einen Krankenwagen getragen und ins Krankenhaus gebracht worden. Nach Angaben der Feuerwehr befand er sich in kritischem Zustand. Auch sechs Rettungskräfte seien leicht verletzt worden. Das Sicherheitskonzept für die Gegend rund um das Gerichtsgebäude, in dem der Prozess gegen Donald Trump stattfindet, werde nun überprüft.
Warum der Mann sich selbst anzündete, blieb zunächst unklar. Medienberichten zufolge hatte der Mann vor der Tat Flugblätter in die Luft geworfen, auf denen verschiedene Verschwörungstheorien angerissen werden.
Schweigegeld-Prozess gegen Trump: Ersatzgeschworene ebenfalls ausgewählt
Update vom 19. April, 22.20 Uhr: Im Schweigegeld-Verfahren gegen Donald Trump sind nach der eigentlichen Jury nun zusätzlich auch noch die Ersatzjuroren gefunden worden. Die fünf restlichen Juroren wurden am Freitag ausgewählt, nachdem einer bereits am Donnerstag gefunden worden war, berichteten im Gerichtssaal anwesende Journalisten und Journalistinnen übereinstimmend. Nach rund viertägiger schwieriger Suche besteht die Jury für den ersten Strafprozess gegen einen früheren US-Präsidenten damit nun aus zwölf Geschworenen und sechs Ersatzgeschworenen.
Den Rest des Prozesstages sollten noch formale Fragen geklärt werden, bevor am Montag möglicherweise bereits mit den Eröffnungsplädoyers begonnen werden könne, sagte Richter Juan Merchan. Bei dem Verfahren gegen Trump geht es um Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Republikaner, der im November erneut zum US-Präsidenten gewählt werden will, die Fälschung von Geschäftsunterlagen vor. Trump hat auf nicht schuldig plädiert.
Der Prozess könnte nach Gerichtsangaben bis zu acht Wochen dauern. Bei einer Verurteilung droht dem 77-Jährigen eine mehrjährige Gefängnisstrafe, die auch zur Bewährung ausgesetzt werden könnte. Trump hätte zudem die Möglichkeit, Berufung einzulegen. Auch nach einer möglichen Verurteilung – und selbst im Falle einer Gefängnisstrafe – dürfte Trump bei der Präsidentschaftswahl antreten.
Update vom 19. April, 20 Uhr: Die Jury für den historischen Strafprozess gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump ist komplett. Der New Yorker Richter Juan Merchan sagte am Freitag, nach den zwölf Geschworenen seien auch die sechs Ersatzgeschworenen ausgewählt worden. „Wir haben die vollständige Jury“, sagte der Richter. Damit ist der Weg für die Eröffnungsplädoyers am kommenden Montag frei.
Indes ereignete sich ein schockierender Vorfall vor dem Gerichtssaal, kurz nachdem die komplette Jury stand: Eine Person setzte sich selbst in Brand. Die Aktion wurde unter anderem vom US-Sender CNN live mitgefilmt. Aufnahmen zeigen schließlich auch, wie mehrere Polizeibeamte mit Feuerlöschern zu der brennenden Person auf dem Boden eilen.
Just minutes after the full jury was selected in Donald Trump's New York hush money criminal trial, someone appears to have set themself on fire outside the courthouse, per CNN's @thelauracoates. pic.twitter.com/skRj1dXD9t
— The Recount (@therecount) April 19, 2024
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Update vom 19. April, 16.19 Uhr: Bei seiner Ankunft am Gerichtsgebäude hat Donald Trump erneut das Wort ergriffen. „Ich sitze den ganzen Tag im Gericht“, sagte der Ex-Präsident laut CNN. Auch seine Geburtsstadt New York kritisierte der Milliardär: „New York wird als ein sehr korrupter Ort in die Geschichte eingehen.“ Außerdem forderte Trump, das gegen ihn verhängte Redeverbot aufzuheben. Ob diese Kritik an der Prozessführung des Richters Juan Merchan bereits gegen ebenjene Auflagen verstößt, bleibt abzuwarten.
Update vom 19. April, 15.00 Uhr: Donald Trumps Wagenkolonne ist am Gerichtsgebäude in Manhattan eingetroffen. In Kürze beginnt der vierte Tag des Prozesses gegen den Ex-Präsidenten der USA.
Update vom 19. April, 14.40 Uhr: In etwa einer Stunde wird Donald Trump am Gericht in New York erwartet. Vorgeworfen wird ihm dort der Versuch, Schweigegeldzahlungen an Erotik-Model und Schauspielerin Stormy Daniels zu vertuschen. Zeitgleich erleidet der Ex-Präsident in seiner Wahlheimat Florida eine juristische Niederlage. Dort ist Trump wegen des Umgangs mit Geheimdokumenten angeklagt, die er aus dem Weißen Haus nach Mar-a-Lago geschmuggelt haben soll. Die zuständige Richterin Aileen Cannon lehnte laut des TV-Senders NBC am Donnerstag zwei Anträge ab, die Klage fallen zu lassen.
Die Trump-Dynastie: Alle Mitglieder und ihre Rollen in der „First Family“




Schweigegeld-Prozess gegen Trump: Zwölf Geschworene stehen fest
Update vom 19. April, 13.30 Uhr: Auch der vierte Tag des Prozesses gegen Donald Trump wird von der Auswahl der Geschworenen bestimmt werden. Zwar sind mittlerweile zwölf Geschworene und ein Ersatz-Kandidat nominiert. Insgesamt sind aber sechs Ausweich-Kandidaten notwendig. Fehlen also noch fünf. Die sollen heute gefunden werden.
Update vom 19. April, 11.23 Uhr: Das richterliche Redeverbot für Donald Trump zeigt offenbar Wirkung – wenn auch nicht die erwartete. Tatsächlich hat der Kandidat der Republikaner seine persönlichen Angriffe auf Richter, Staatsanwalt und Geschworene eingestellt. Stattdessen teilt Trump auf Truth Social einfach Beiträge von Verbündeten, in denen seine Anschuldigungen wiederholt werden. „Es gibt ein Schlupfloch in Richter Merchans Anordnung, das Trump nutzt, indem er einen Kommentar postet, den jemand anderes gemacht hat“, sagte die ehemalige Staatsanwältin Janet Reno gegenüber Newsweek.
Auch bei seinem Auftritt vor der Presse nach dem dritten Verhandlungstag in New York wandte Trump diese Taktik an. Mit einem dicken Stapel Papiere (offenbar ausgedruckte Online-Artikel) bestückt, zitierte der Ex-Präsident angebliche Schlagzeilen, in denen der Fall als „Wahlbeeinflussung“, „Schande“ und „politisches Manöver“ bezeichnen worden sein soll.
Update vom 19. April 2024, 8.55 Uhr: Bereits am vierten Tag des Prozesses gegen Donald Trump werden die eigentlichen Verhandlungen beginnen. Auch diesmal wird Donald Trump erneut anwesend sein müssen. Der Ex-Präsident verbringt die Nacht wohl in seinem Trump Tower, unweit des Gerichtssaals in Manhattan.
Verbündete Donald Trumps sollen sich derweil Sorgen um den Gesundheitszustand des 77 Jahre alten Ex-Präsidenten machen. Das berichtet der TV-Sender MSNBC. Mehrere Vertraute hätten gegenüber dem Sender bestätigt, dass der Prozess in New York eine hohe „physische Belastung“ für den Angeklagten darstellen würde.
Update vom 18. April, 23.05 Uhr: Die zwölfköpfige Jury im historischen New Yorker Strafprozess gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump wegen Vertuschung einer Schweigegeldzahlung steht fest. „Wir haben unsere Jury“, teilte Richter Juan Merchan am Donnerstag mit, nachdem die Auswahl der Geschworenen zuvor durch die nachträgliche Entlassung von zwei zuvor gewählten Juroren ins Stocken geraten war. Nun müssten nur noch sechs Ersatzjuroren ernannt werden.
Update vom 18. April, 20.15 Uhr: Mittagspause am New Yorker Gericht im Trump-Prozess: Trump ist es offensichtlich etwas kalt im Saal, wie ein CNN-Reporter seine Äußerungen in Richtung der anwesenden Medien verstand.
Auswahl der Geschworenen im Prozess gegen Trump wird fortgesetzt
Update vom 18. April, 17.00 Uhr: Richter Juan Merchan hat begonnen, die Kandidatinnen und Kandidaten für die Jury zu befragen. Die möglichen Geschworenen im Prozess gegen Donald Trump müssen dafür insgesamt 42 Fragen beantworten.
Update vom 18. April, 16.10 Uhr: Die Staatsanwaltschaft wirft Donald Trump vor, insgesamt siebenmal gegen den Maulkorberlass verstoßen zu haben. „Das ist lächerlich und muss aufhören“, sagte Staatsanwalt Chris Conroy im Gerichtssaal in New York.
Update vom 18. April, 12.15 Uhr: Mit Spannung wird in New York erwartet, welche Zeugen im Prozess gegen Trump einbestellt werden. Auf der Liste, die Richter Juan Merchan am Dienstag vorgelesen hatte, befinden sich mehrere Familienmitglieder Trumps, darunter seine drei ältesten Kinder Donald Trump Jr., Ivanka Trump und Eric Trump.
Eine weitere mögliche Zeugin ist Melania Trump. Ob die Ehefrau des Ex-Präsidenten aber zu einer Aussage im Zeugenstand gezwungen werden kann, darüber streiten sich die Fachleute in den USA. „Wenn Melania von der Staatsanwaltschaft vorgeladen wird, müsste sie aussagen, es sei denn, sie kann eine Privilegierung geltend machen“, sagte der Rechtsanwalt Neama Rahmani gegenüber CNN.
Dritter Tag im Prozess gegen Donald Trump startet
Erstmeldung vom 18. April 2024: New York – Der historische Prozesses gegen einen Ex-Präsidenten der USA geht in den dritten Tag. Vor den Augen des anwesenden Donald Trump wird die Auswahl der insgesamt zwölf Geschworenen (inklusive sechs Stellvertreter) fortgesetzt. An den bisherigen zwei Verhandlungstagen konnte man sich bereits auf sieben Jury-Mitglieder einigen.
Sollte es in dem Tempo weitergehen, könnte der eigentliche Strafprozess gegen Donald Trump bereits am Montag (22.04.) beginnen. Unter dem Vorsitz von Richter Juan Merchan würden dann die mutmaßlichen Schweigegeldzahlungen Trumps an die Pornodarstellerin Stormy Daniels und das ehemalige Playmate Karen McDougal verhandelt werden.
Richter warnt Donald Trump
Bereits mehrfach im laufenden Prozess hatte Richter Merchan Donald Trump davor gewarnt, Einfluss auf die Geschworenen nehmen zu wollen. „Ich werde nicht zulassen, dass irgendwelche Geschworenen in diesem Gerichtssaal eingeschüchtert werden“, so Merchan in Richtung des angeklagten Ex-Präsidenten. Auch Beleidigungen in Richtung des Richters oder des Staatsanwalts Alvin Bragg seien Trump verboten. Sollte er sich nicht an diesen „Maulkorberlass“ (Gag Order) halten, drohen Trump entweder Geldstrafen oder sogar eine bis zu 30 Tage dauernde Beugehaft.
Doch bislang scheint sich Trump von dieser Aussicht nicht einschüchtern zu lassen. Der 77-jährige Milliardärserbe teilte am Mittwoch auf Truth Social ein Zitat von Jesse Watters. Der Moderator vom Trump-freundlichen TV-Sender Fox News hatte in seiner Sendung „The Five“ gesagt: „Sie ertappen gerade verdeckte liberale Aktivisten dabei, wie sie den Richter anlügen, um in die Trump-Jury zu kommen.“
Insgesamt sind für den Prozess vier Verhandlungstage pro Woche anberaumt. Donald Trump wird an jedem dieser Tage im Gericht in New York anwesend sein müssen. Das wiederum lässt dem Kandidaten der Republikaner für die anstehende US-Wahl 2024 kaum noch Zeit für den Wahlkampf gegen den amtierenden Präsidenten Joe Biden.
Zahlreiche Zeugen im Prozess gegen Donald Trump erwartet
Donald Trump wird in dem Verfahren beschuldigt, Geschäftspapiere gefälscht zu haben, um eine Schweigegeldzahlung von 130.000 Dollar (nach heutigem Kurs 122.000 Euro) an Daniels vor der Präsidentschaftswahl 2016 zu vertuschen. Trump selbst hat seine Unschuld immer wieder beteuert und sowohl die Zahlungen von Schweigegeld als auch die Affären selbst bestritten. Demgegenüber stehen die Aussagen von Stormy Daniels, Karen McDougal und Trumps ehemaligem Anwalt, Michael Cohen.
Alle drei werden in den kommenden Wochen auch im Zeugenstand in New York erwartet. Besonders pikant dürfte dabei die Aussage von Daniels für Trump werden. Sie behauptet, eine kurze Affäre mit dem damaligen Immobilienmakler gehabt zu haben, während gleichzeitig seine Ehefrau Melania Trump mit dem gemeinsamen Sohn Barron Trump schwanger gewesen war.
Die wichtigsten Personen im Prozess gegen Donald Trump
- Michael Cohen: Der ehemalige Anwalt Donald Trumps gilt mittlerweile als einer der erbittertsten Gegner des Ex-Präsidenten. Cohen wurde 2018 in Zusammenhang mit den nun in New York verhandelten Schweigegeldzahlungen unter anderem wegen Steuerhinterziehung und Falschaussagen zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt.
- Stormy Daniels: Die Erotik-Filmdarstellerin hatte mit ihren Aussagen über eine Affäre zu Donald Trump den Stein erst ins Rollen gebracht.
- Juan Merchan: Der Richter im Fall gegen Donald Trump ist seit 2006 an verschiedenen Gerichten in New York tätig.
- Alvin Bragg: Der Staatsanwalt feierte bereits 2018 einen juristischen Erfolg, als er einen Fall wegen missbrauchter Wahlkampfspenden gegen die Donald J. Trump Foundation gewonnen hatte. Er ist Mitglied der Demokraten.
Die Jury wird am Ende entscheiden müssen, ob Donald Trump schuldig oder unschuldig ist. Diese Entscheidung müssen die zwölf Geschworenen dabei einstimmig fällen. Bei nur einer einzigen abweichenden Stimme würde der gesamte Prozess gegen Trump für gescheitert erklärt werden und ohne Urteil enden.
Sollte Donald Trump tatsächlich verurteilt werden, drohen ihm entweder eine Haft- oder eine weitere Geldstrafe. In den vergangenen Monaten wurde der Ex-Präsident in anderen Prozessen bereits zu Geldstrafen von mehr als 500 Millionen US-Dollar verurteilt. Trump ist darüber hinaus in drei weiteren Fällen strafrechtlich angeklagt. (mit Agenturen)
Rubriklistenbild: © Sarah Yenesel/Imago



