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Landwirte protestieren in Frankfurt - Verkehrschaos bleibt aus

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Frankfurt im Ausnahmezustand: Ein Bauernprotest und ein Bahnstreik sorgen am Donnerstag für Stillstand. Die Holiday on Ice Shows in der Festhalle finden wie geplant statt.

+++ 18.25 Uhr: An dem Protest der Bauern in Frankfurt beteiligten sich nicht nur Landwirte und deren Unterstützer. Auch Menschen aus der Querdenker-Szene waren anwesend und hielten Schilder hoch wie „Unbeugsam. Bis jetzt habt ihr Römer geimpft, jetzt sind nur noch die Gallier da“. Eine Frau verteilte Zettel, auf denen die Ampel am Galgen gezeichnet war.

+++ 18.06 Uhr: Die Polizei zog am Donnerstagabend ein positives Fazit der Bauernproteste in Frankfurt. Die Anfahrt der Traktoren sei geordnet abgelaufen, sodass sich die Verkehrsbehinderungen in Grenzen gehalten hätten. Auch die Kundgebung, an der rund 500 Landwirte teilnahmen, sei friedlich abgelaufen. „Es kam zu keinen Störungen“, so die Polizei. Auf dem Rückweg des Traktorkonvois aus Frankfurt raus sei es lediglich zu vorübergehenden Beeinträchtigungen im Straßenverkehr gekommen. Ganz ohne Zwischenfälle blieb der Protest in Frankfurt aber nicht: Im Bereich der Friedberger Landstraße kam es im Konvoi zu einem Auffahrunfall mit drei beschädigten Fahrzeugen, wie Polizei am Abend mitteilte. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Traktorkonvoi in Frankfurt auf dem Rückweg

+++ 16.24 Uhr: „Die Traktoren der Sternfahrt haben das Stadtgebiet verlassen“, schrieb die Polizei Frankfurt am späten Nachmittag auf „X“. Damit endet auch für die Einsatzkräfte ein bislang einzigartiger Einsatztag. Die Veranstalter von Holiday on Ice dürften aufatmen. In diesen Minuten beginnt die erste von zwei Shows an diesem Abend – ohne Einschränkungen aufgrund der Bauernproteste. Davon, dass hier erst vor wenigen Augenblicken hunderte Traktoren über die Ludwig-Erhard-Anlage stadtauswärts gerollt sind, ist nun nichts mehr zu spüren.

Bauernprotest in Frankfurt und Rhein-Main: Die Bilder eines denkwürdigen Tages in der Region

Bei eisiger Kälte von -6 Grad starten etwa 50 Traktoren bei Rodgau an der Landesstraße L3121 ihre Sternfahrt nach Frankfurt.
Bei eisiger Kälte von -6 Grad starten etwa 50 Traktoren bei Rodgau an der Landesstraße L3121 ihre Sternfahrt nach Frankfurt. © 5Vision.News
Bei eisiger Kälte von -6 Grad starten etwa 50 Traktoren bei Rodgau an der Landesstraße L3121 ihre Sternfahrt nach Frankfurt.
Bei eisiger Kälte von -6 Grad starten etwa 50 Traktoren bei Rodgau an der Landesstraße L3121 ihre Sternfahrt nach Frankfurt. © 5Vision.News
Von Bad Nauheim aus macht sich ein Traktoren-Konvoi über die B3 auf den Weg nach Frankfurt.
Von Bad Nauheim aus macht sich ein Traktoren-Konvoi über die B3 auf den Weg nach Frankfurt. © Nici Merz
Auch aus südlicher Richtung fahren die Landwirte über die B3 in Richtung Frankfurter Innenstadt.
Auch aus südlicher Richtung fahren die Landwirte über die B3 in Richtung Frankfurter Innenstadt. © 5Vision.News
Traktoren in der Bolognarostraße im Frankfurter Stadtteil Nied auf dem Weg zur Kundgebung an der Festhalle.
Traktoren in der Bolognarostraße im Frankfurter Stadtteil Nied auf dem Weg zur Kundgebung an der Festhalle. © spr
Bauern starten am Morgen im Main-Kinzig-Kreis. Das Ziel: die Großdemo in Frankfurt.
Bauern starten am Morgen im Main-Kinzig-Kreis. Das Ziel: die Großdemo in Frankfurt. © 5VISION.NEWS
Traktorenkonvoi rollt durch Frankfurt.
Traktorenkonvoi rollt durch Frankfurt. © Monika Müller
Immer wieder kommen die Traktoren auf ihrem Weg durch Frankfurt zum Stillstand.
Immer wieder kommen die Traktoren auf ihrem Weg durch Frankfurt zum Stillstand. © Monika Müller
Erste Traktoren treffen im Bereich der Festhalle ein. Auf der A648 und der Theodor-Heuss-Allee sollen die Landwirte ihre Fahrzeuge parken.
Erste Traktoren treffen im Bereich der Festhalle ein. Auf der A648 und der Theodor-Heuss-Allee sollen die Landwirte ihre Fahrzeuge parken. © spr
Traktoren fahren in Frankfurt in einem kilometerlangen Konvoi über die B3 in Richtung Festhalle.
Traktoren fahren in Frankfurt in einem kilometerlangen Konvoi über die B3 in Richtung Festhalle.  © 5Vision.News
Bauern protestieren mit ihren Traktoren auf der Wiesbadener Straße in beiden Richtungen.
Bauern protestieren mit ihren Traktoren auf der Wiesbadener Straße in beiden Richtungen. © Andreas Arnold/dpa
Ungewöhnlicher Parkplatz: Die Traktoren parken in zwei Reihen, die rechte Spur bleibt frei.
Ungewöhnlicher Parkplatz: Die Traktoren parken in zwei Reihen, die rechte Spur bleibt frei. © spr
Die Kundgebung auf der Ludwig-Erhard-Anlage beginnt. Vor der Bühne haben sich die Bauern gesammelt. Rund 2000 Traktoren aus dem Umfeld von Frankfurt sind angereist, vermelden die Veranstalter.
Die Kundgebung auf der Ludwig-Erhard-Anlage beginnt © Sebastian Richter
Die Kundgebung auf der Ludwig-Erhard-Anlage beginnt. Vor der Bühne haben sich die Bauern gesammelt. Rund 2000 Traktoren aus dem Umfeld von Frankfurt sind angereist, vermelden die Veranstalter.
Die Kundgebung auf der Ludwig-Erhard-Anlage beginnt. Vor der Bühne haben sich die Bauern gesammelt. Rund 2000 Traktoren aus dem Umfeld von Frankfurt sind angereist, vermelden die Veranstalter.  © Sebastian Richter
Die Kundgebung auf der Ludwig-Erhard-Anlage beginnt. Vor der Bühne haben sich die Bauern gesammelt. Rund 2000 Traktoren aus dem Umfeld von Frankfurt sind angereist, vermelden die Veranstalter.
Die Kundgebung auf der Ludwig-Erhard-Anlage beginnt. Vor der Bühne haben sich die Bauern gesammelt. Rund 2000 Traktoren aus dem Umfeld von Frankfurt sind angereist, vermelden die Veranstalter.  © Sebastian Richter
Der Traktorenkonvoi steht in Frankfurt zur Rückfahrt bereit.
Der Traktorenkonvoi steht in Frankfurt zur Rückfahrt bereit. © Sebastian Richter
Der Traktorenkonvoi setzt sich in Frankfurt - angeführt von einer Motorradeinheit der Polizei - erneut in Bewegung und tritt die Heimreise an.
Der Traktorenkonvoi setzt sich in Frankfurt - angeführt von einer Motorradeinheit der Polizei - erneut in Bewegung und tritt die Heimreise an.  © Sebastian Richter

Protest in Frankfurt bleibt hinter erwarteten Teilnehmerzahlen zurück

+++ 15.01 Uhr: Der Traktorenkonvoi setzt sich in Frankfurt - angeführt von einer Motorradeinheit der Polizei - erneut in Bewegung und tritt die Heimreise an. Die Polizei sprach auf Nachfrage von 600 Traktoren, die in die Mainmetropole gekommen waren. An der Kundgebung nahmen nach Polizeiangaben rund 500 Landwirte teil, nicht alle Bauern hatten demnach ihre Fahrzeuge verlassen.

Der Traktorenkonvoi setzt sich in Frankfurt - angeführt von einer Motorradeinheit der Polizei - erneut in Bewegung und tritt die Heimreise an.

Damit blieb der Protest deutlich hinter den erwarteten 1500 Traktoren zurück. Noch während der Kundgebung hatten die Veranstalter von teilnehmenden 2000 Traktoren gesprochen. Auf der gleichen Strecke wie in die Stadt hinein sollen sie nun auch aus der Stadt hinaus eskortiert werden. Die Anreise dauerte über eine Stunde, bis sich der Verkehr entlang der Strecke wieder normalisiert, könnte es also noch eine Weile dauern.

Landwirt aus Butzbach: Deutsche Bauern gehen im eurpäoschen Wettbewerb unter

+++ 14.33 Uhr: Ein Butzbacher Bauer aus der Forstwirtschaft erklärt nach dem Ende der Kundgebung: Die Maßnahmen der Politik gingen zu weit, so gehe es nicht weiter. Im europäischen Wettbewerb gingen die deutschen Bauern unter. Mit der heutigen Veranstaltung sei er insgesamt zufrieden. Viele Bauern aus der Region würden es allerdings nicht nach Berlin schaffen, da sie - im Gegensatz zu den Politikern - arbeiten müssten.

+++ 14.25 Uhr: Die Kundgebung ist beendet. Rahn-Farr bedankt sich zum Abschluss bei den Bauern - und kündigt bereits die Proteste in Berlin kommende Woche an. 10.000 Bauern sollen dort aus ganz Deutschland zusammenkommen. Für die Dauer der Rückfahrt der Traktoren komme es vorübergehend erneut zu Beeinträchtigungen im Verkehr, meldet die Polizei Frankfurt auf X.

Bauernproteste: „Diesen Tag wird Frankfurt niemals vergessen“

+++ 14.15 Uhr: Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) meldet derweil, dass zahlreiche Fahrten von Straßenbahnen ausfallen. Betroffen sind die Linien 11, 12, 14, 16, 17, 18, 21. Dort kommt es bis etwa 15.30 Uhr auch zu Umleitungen und Verspätungen. Die Linien 15 und 19 sind nicht betroffen. Der RMV warnt bis 17.30 Uhr ebenfalls vor Verspätungen und Ausfällen, auch bei den Bussen.

+++ 14.12 Uhr: Mehl fordert einen europäischen Mindestlohn und eine europäische Lösung beim Thema Glyphosat. Sein Argument: Wettbewerbsfähigkeit im europäischen Binnenmarkt. Zudem würden andere Industriezweige subventioniert, beispielsweise Fabriken für Computerchips. Das wünscht sich Mehr auch für die Landwirte. „Wenn das so weiter geht, wird die Nahrungsproduktion in Deutschland zurückgehen“, prognostiziert der Frankfurter Kreislandwirt. Auch er fordert Planungssicherheit für zukünftige Generationen von Landwirten.

+++ 13.52 Uhr: „Wir als Landwirte haben unsere Klimaziele erreicht“, erklärt Andrea Rahn-Farr. „Wir haben Verantwortung für unsere Bevölkerung. Auch für unsere Familien. Wir wollen, dass ihr eine sichere Zukunft habt. Dazu gehört auch Planungssicherheit.“ Auch die Politik habe Verantwortung für die Landwirte. Es brauche weniger Bürokratie, sagt die Vorsitzende des Regionalbauernverbandes Wetterau weiter. Die Politik habe sich verrannt, so Rahn-Farr. Es sei „keine Schande“ bei Fehlentscheidungen umzudrehen.

„Diesen Tag wird Frankfurt am Main niemals vergessen“, erklärt der Frankfurter Kreislandwirt Dr. Matthias Mehl. „So viele Traktoren hat Frankfurt noch nie gesehen. Aber warum? Sie arbeiten auf den Feldern rund um Frankfurt, pflügen die Äcker. Für uns werden keine Straßen gebaut, wir arbeiten auf den Feldwegen. Deswegen brauchen wir auch den Diesel.“ Die Kürzungen beim Agrardiesel hätten „das Fass zum Überlaufen gebracht“. „Wir ernähren die Bevölkerung und niemand anderes.“ Wetterprobleme hatten von den Bauern im Herbst viel gefordert. Als Dank dafür bekomme man „einen Tritt in den Hintern“.

Die Kundgebung auf der Ludwig-Erhard-Anlage beginnt

+++ 13.45 Uhr: Die Kundgebung auf der Ludwig-Erhard-Anlage beginnt. Vor der Bühne haben sich die Bauern gesammelt. Rund 2000 Traktoren aus dem Umfeld von Frankfurt seien angereist, vermelden die Veranstalter. Selbst aus dem Vogelsbergkreis sind Landwirte da. Der Sprecher dankt zunächst den Einsatzkräften der Polizei: „Alles hat sehr gut geklappt. Es gab kaum Schwierigkeiten. Auch die Verkehrsführung hat funktioniert.“ Nach der Kundgebung soll der Konvoi von der Polizei auf der gleichen Strecke zurückgeführt werden.

Polizei nimmt Glühweinstand in Frankfurt ins Visier

+++ 13.34 Uhr: Es rücken keine Fahrzeuge mehr nach, offenbar hat die gesamte Kolonne ihr Ziel an der Ludwig-Erhard-Anlage erreicht. Erste Privatautos fahren wieder in die Theodor-Heuss-Allee, Richtung stadtauswärts. In die Gegenrichtung ist dagegen erstmal kein Durchkommen: Hunderte Traktoren parken in Zweierreihen auf der Straße. Auf X vermeldet die Frankfurter Polizei, dass die Kundgebung in Kürze starten wird.

+++ 13.28 Uhr: Eigentlich sollte um 13 Uhr die Kundgebung beginnen. Doch noch ist der Platz relativ leer. Derweil treffen immer mehr Traktoren an der Ludwig-Erhard-Anlage ein. Darunter auch andere Arbeitsfahrzeuge wie Abschleppwagen und Transporter

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+++ 13.15 Uhr: Das Glühwein-Gate wurde abgewendet. Bei den parkenden Traktoren bietet ein kleiner Stand Glühwein und heißen Orangensaft an. Die Polizei kontrolliert die Papiere der zwei Männer am Ausschank. Offenbar gibt es keine Probleme, nach wenigen Minuten ziehen sich die Beamten zurück. Bei der Abfahrt sollten die Landwirte aber gut überlegen, ob sie sich noch hinters Lenkrad setzen dürfen.

Bauernproteste in Frankfurt: Rettungswagen kommt problemlos durch

+++ 13.01 Uhr: Ein Krankenwagen mit Blaulicht überholt den Protestzug und kommt ohne Probleme an den Traktoren vorbei. „Die Polizei sorgt dafür, dass die Rettungswagen freigehalten werden“, erklärt der Frankfurter Kreislandwirt Dr. Matthias Mehl. „Selbstverständlich halten wir eine Rettungsgasse bereit“

Ordner leiten die Teilnehmer zu ihren Parkplätzen. In zwei Reihen kommen die Traktoren zum Stehen, die rechte Spur wird freigehalten. Derweil treffen die ersten Landwirte in Arbeitsklamotten an der Ludwig-Erhard-Anlage ein. Der Duft von Glühwein liegt in der Luft. Wie lange das so bleibt, ist derzeit unklar. Die Polizei kontrolliert aktuell die Lizenz der Standbetreiber.

Ungewöhnlicher Parkplatz: Die Traktoren parken in zwei Reihen, die rechte Spur bleibt frei.

+++ 12.33 Uhr: Jetzt wird es laut und voll: Hunderte Traktoren erreichen in einer riesigen Kolonne die Theodor-Heuss-Allee. Fast alle hupen, manche spielen Melodien ab. An der Straße stehen ein paar Dutzend Schaulustige, ein Großteil davon sind allerdings Pressevertreter.

Konvoi steckt an der Friedberger Landstraße fest

+++ 12.21 Uhr: Noch ist wenig los an der Ludwig-Erhard-Anlage. Die Bühne ist bereits aufgebaut, vereinzelt stehen Polizisten in kleinen Gruppen verteilt, Techniker machen einen letzten Soundcheck. Es gibt eine Getränkebude, ein Show-Traktor lädt Kinder zum Kennenlernen der Technik ein.

Auch Andrea Rahn-Farr, Vorsitzende des Regionalbauernverband Wetterau, wartet in der Kälte. „Wir erwarten etwa 1500 Traktoren aus der ganzen Umgebung. Um 13 Uhr soll es losgehen, allerdings scheinen sich die Konvois etwas zu verzögern.“ Ein Blick in Richtung der Friedberger Landstraße bestätigt ihre Annahme. Dort staut sich im Bereich der Rothschildallee am Günthersburgpark der Konvoi von rund 100 Traktoren, der anschließende Autoverkehr steht still. Viele Landwirte haben ihre Fahrzeuge verlassen und stehen auf der Straße.

Sobald die Teilnehmer eintreffen, sollen sie ihre Traktoren auf der A648 und der Theodor-Heuss-Allee abstellen. Dann versammeln sich die Landwirte vor der kleinen Bühne an der Ludwig-Erhard-Anlage direkt vor der Festhalle.

Immer wieder kommen die Traktoren auf ihrem Weg durch Frankfurt zum Stillstand.

Ruhige Lage in der Innenstadt – noch

+++ 11.45 Uhr: In Rodgau (Kreis Offenbach) sammelten sich am frühen Donnerstagmorgen rund 50 Traktoren und machten sich bei eisiger Kälte auf den Weg nach Frankfurt.

Dort ist es in der Innenstadt noch ruhig, alles läuft seinen gewohnten Gang. An Hauptwache, Taunusanlage, Platz der Republik oder Ludwig-Erhard-Anlage deutet derzeit nichts darauf hin, dass hunderte Traktoren sich auf den Weg in Richtung Festhalle machen.

Bauern protestieren mit ihren Traktoren auf der Wiesbadener Straße in beiden Richtungen.

Holiday on Ice: Anreise zur Festhalle wegen Bauernprotest schwierig

+++ 11.15 Uhr: Heute demonstrieren mehr als 1000 Landwirte vor der Festhalle Frankfurt. Drinnen ist alles parat für die Show von „Holiday on Ice“. Vom 10. bis 14. Januar soll die Eisshow auf Schlittschuhen zahlreiche Zuschauer verzaubern. Am Protesttag heute sind Vorstellungen um 16.30 Uhr und 20 Uhr geplant. Wie die Festhalle mitteilt, sollen beide Shows mit dem Titel „No Limits“ stattfinden.

Einlass ist etwa eine Stunde vorher am Eingang City, mitten im Protestbereich. Das Publikum sollte also mit einem guten Zeitpuffer anreisen. Vor allem Busse und Straßenbahnen, die zur Festhalle fahren, werden ausfallen. Ob die U-Bahn-Linie U4 zur Festhalle betroffen sein wird, ist noch unklar.

Die Kundgebung der Landwirte endet um 14 Uhr. Bis alle Traktoren aus Frankfurt abgefahren sind, wird es aber eine Weile dauern. Der Veranstalter von Holiday on Ice zeigen sich daher kulant: Wer nicht rechtzeitig anreisen kann, darf sein Ticket umbuchen. Dazu wendet man sich an den Kundenservice unter Tel.: 040 319 747 698 98.

Update von Donnerstag, 11. Januar, 9.45 Uhr: Traktor-Konvoi in der Wetterau: Auch auf der B3 dürfte man heute ausgebremst werden. Die Wetterauer Landwirte fahren mit ihren Maschinen zur Demonstration nach Frankfurt. Ab 8.30 Uhr startet der erste von drei Konvois in Butzbach. Über die B3 geht es bis nach Wöllstadt und dann auf die B45 über Ilbenstadt und Kaichen weiter Richtung Süden.

Der Traktor-Konvoi aus der Wetterau hat sich auf der B3 in Bewegung gesetzt.

1500 Landwirte in Frankfurt erwartet: Steht heute der Stadtverkehr still?

+++ 20.34 Uhr: Vor dem großen Aktionstag in Frankfurt trafen sich am Mittwoch rund 1700 Landwirte mit 900 Fahrzeugen zu einer Kundgebung in Kassel. Kilometerlange Konvois von Traktoren bahnten sich ihren Weg durch Nordhessen. – die erwartbaren Verkehrsbehinderungen inklusive. Die Polizei Kassel bilanzierte einen friedlichen Protestag. Darauf hoffen die Verantwortlichen auch am Donnerstag in Frankfurt.

Update von Mittwoch, 10. Januar, 15.37 Uhr: Auch die Stadt Frankfurt hat explizit vor den Beeinträchtigungen im ÖPNV und Straßenverkehr am Donnerstag gewarnt. Landwirtdemo und Lokführerstreik werden viele gewohnte Verkehrsmittel behindern. „Betroffen werden vor allem die Fahrgäste von Straßenbahnen und Bussen sein, aber auch der U-Bahnbetrieb kann gestört werden“, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung. Die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ und die Verkehrsunternehmen würden das Nahverkehrsangebot aufrechterhalten, so gut es geht. „Verlässliche Prognosen, welche städtischen Linien wo und zu welchen Zeiten fahren werden, lassen sich zurzeit nicht treffen“, heißt es weiter.

Verhältnismäßig verlässlich werden die U-Bahnen verkehren, sofern sie nicht oberirdisch verlaufend die Einfahrtsstraße der Landwirte kreuzen. Am Freitag sollen den Menschen die Straßenbahnen, Busse und U-Bahnen „als dichtes alternatives Verkehrsnetz zu den bestreikten S-Bahnen“ wieder zur Verfügung stehen, schreibt die Stadt.

@carstensuckow #Bauerndemo#Frankfurt#Bauern#11 ♬ Adventurer - Lux-Inspira

Bauernprotest in Frankfurt: Verband erwartet 1500 Teilnehmer

Erstmeldung von Mittwoch, 10. Januar, 15.15 Uhr: Frankfurt – Ein Bauernprotest wird Frankfurt am Donnerstag (11. Januar) in Atem halten, insbesondere da aufgrund des Bahnstreiks die meisten S-Bahnen nicht verkehren. Der Regionalbauernverband Wetterau-Frankfurt hat eine Sternfahrt in die Stadt organisiert und angemeldet. Der Verband erwartet bislang etwa 1500 Teilnehmer.

Lokführerstreik und Bauernprotest wirken sich auf Verkehr in Frankfurt aus

Sie werden zwischen 9 und 15 Uhr über fünf verschiedene Routen nach Frankfurt fahren und sich von etwa 13 bis 14 Uhr vor der Festhalle in der Ludwig-Erhard-Anlage versammeln. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Frankfurter Ordnungsamts hervor. In dieser Zeit wird es wahrscheinlich unmöglich sein, mit dem Auto oder Bus durchzukommen. Auch die Straßenbahnlinien 16 und 17, die dort verkehren, werden wahrscheinlich beeinträchtigt sein. Ob auch die U-Bahnen ohne Probleme unter der Messe fahren können, bleibt abzuwarten.

Die fünf „Zugangssäulen“ zur Festhalle sind wie folgt:

  • Zufahrt Nord über die Friedberger Landstraße
  • Zufahrt Nordwest über die Lorscher Straße
  • Zufahrt Ost über die Hanauer Landstraße
  • Zufahrt Süd über die Darmstädter Straße/Sachsenhäuser Warte
  • Zufahrt West über die Schmalkaldener Straße/Höchster Farbenstraße

Auf diesen Zufahrtswegen ist mit Stau zu rechnen, der auch Busse und Straßenbahnen betreffen kann. Darüber hinaus wird die Theodor-Heuss-Allee vollständig gesperrt. Die Frankfurter Polizei weist ebenfalls auf die Sperrungen und Einschränkungen aufgrund der Proteste und des Bahnstreiks hin. Es werde auch auf der Friedrich-Ebert-Anlage und der Nibelungenallee zu „erheblichen Beeinträchtigungen“ kommen.

Autobahn A648 wird wegen Bauerndemo mit Traktoren gesperrt

Zusätzlich wird die Autobahn A648 vom Westkreuz Frankfurt in Richtung Stadtzentrum am Donnerstagvormittag vollständig gesperrt sein, ebenso vom Ludwig-Erhard-Kreisel stadtauswärts. Die Sperrung wird bis in den späten Nachmittag hinein, also bis nach der Rückfahrt der Teilnehmer, andauern.

Der Bauernprotest trifft die Frankfurter Innenstadt zu einem sensiblen Zeitpunkt. Am ersten Tag des Bahnstreiks am Mittwoch fuhren kaum S-Bahnen. In Frankfurt mussten Menschen auf Straßen- und U-Bahnen sowie Busse umsteigen. Für den Donnerstag und Freitag ist keine Besserung in Sicht. (anki)

Rubriklistenbild: © Andreas Arnold/dpa

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