Flughafen Frankfurt

Gefährlicher Eingriff in Luftverkehr? Polizei ermittelt nach Vorfall am Flughafen Frankfurt

  • Florian Dörr
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Am Flughafen Frankfurt muss die Polizei eingreifen, nachdem ein Pilot eine verdächtige Beobachtung meldet.

Frankfurt - Zwischenfall im Bereich einer Einflugschneise des Flughafen Frankfurt. Bei Ginsheim-Gustavsburg hatte am Montagmittag (6. Februar) der Pilot eines Passagierflugzeugs beim Landeanflug eine Entdeckung mit Folgen gemacht. Das teilt die Polizei mit.

Demnach hatte er in der Einflugschneise zum Flughafen Frankfurt eine Drohne in der Luft ausgemacht. Und wie sich später herausstellen sollte: Es war nicht die einzige. Denn ein anschließend eingesetzter Polizeihubschrauber, der den betroffenen Bereich absuchen sollte, erkannte sogar zwei unabhängig von einander fliegende Objekte.

Immer wieder kommt es am Flughafen Frankfurt zu Zwischenfällen mit Drohnen. (Symbolbild)

Nun könnte für einen 22- und einen 38-Jährigen der Einsatz im Bereich der Einflugschneise zum Flughafen Frankfurt weitreichende Folgen haben. Die beiden Drohnenpiloten wurden von der Polizei ausgemacht und einer Kontrolle unterzogen, wie die Beamten mitteilten. Auf ihre Drohnen müssen sie erst einmal verzichten: Diese wurden zur weiteren Beweissicherung sichergestellt. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr.

Im deutschen Luftraum hatte es im vergangenen Jahr wieder mehr Zwischenfälle mit Drohnen gegeben als in den Corona-geprägten Vorjahren. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) registrierte allein in den ersten elf Monaten 150 Behinderungen des Flugverkehrs. .

Flughafen Frankfurt in Bildern: Das Drehkreuz in die Welt

Die Skyline immer im Blick: Der Flughafen Frankfurt liegt rund zwölf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.
Die Skyline immer im Blick: Der Flughafen Frankfurt liegt rund zwölf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. © Arnulf Hettrich/Imago
So sah der Flughafen Frankfurt Ende der 1950er Jahre aus.
So sah der Flughafen Frankfurt Ende der 1950er Jahre aus. In dieser Zeit begann der zivile Luftverkehr deutlich zu wachsen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Flughafen wichtiger Ausgangspunkt für die Berliner Luftbrücke. © Gerhard Leber/Imago
Im April 1970 wurde der Frankfurter Flughafen per Vertrag zur Heimatbasis der Lufthansa – und das ist bis heute so.
Im April 1970 wurde der Frankfurter Flughafen per Vertrag zur Heimatbasis der Lufthansa – und das ist bis heute so. © Sebastian Gollnow/dpa
Ender der 1970er Jahre war schon deutlich mehr los. Hier wird eine Boeing 727 am Gate abgefertigt.
Ender der 1970er Jahre war schon deutlich mehr los. Rund neun Millionen Passagiere fliegen jährlich über den Flughafen Frankfurt. Hier wird eine Boeing 727 am Gate abgefertigt. © Gerhard Leber/Imago
Die Nordwest-Landebahn auf der östlichen Seite der A3 am Flughafen Frankfurt wurde 2011 eingeweiht.
Die Nordwest-Landebahn auf der östlichen Seite der A3 am Flughafen Frankfurt wurde 2011 eingeweiht. Während der Corona-Pandemie fungierte sie als Parkplatz für stillgelegte Flieger. © Uli Deck/dpa
Ebenfalls seit 2011 gilt am Flughafen Frankfurt ein nächtliches Start- und Landeverbot zwischen 23:00 und 5:00 Uhr. Anwohner sehen sich auch tagsüber starken Fluglärm ausgesetzt.
Ebenfalls seit 2011 gilt am Flughafen Frankfurt ein nächtliches Start- und Landeverbot zwischen 23:00 und 5:00 Uhr. Anwohner sehen sich auch tagsüber starken Fluglärm ausgesetzt. © Arne Dedert/dpa
Rund 81.000 Menschen arbeiten am Flughafen Frankfurt, um wie im Vor-Corona-Jahr 2019 rund 70 Millionen Passagiere abzufertigen. Die große Anzeigetafel im Terminal 1 ist weltbekannt und ein beliebtes Fotomotiv.
Rund 81.000 Menschen arbeiten am Flughafen Frankfurt, um wie im Vor-Corona-Jahr 2019 rund 70 Millionen Passagiere abzufertigen. Die große Anzeigetafel im Terminal 1 ist weltbekannt und ein beliebtes Fotomotiv. © Becker&Bredel/Imago
Die Einflugschneise über die A5 ist bei Fotografen und Luftfahrtfans besonders beliebt.
Die Einflugschneise über die A5 ist bei Fotografen und Luftfahrtfans besonders beliebt. © Silas Stein/dpa
Nicht nur Menschen fliegen vom Flughafen Frankfurt: Bei normaler Auslastung werden in der Cargo City Süd zwei Millionen Tonnen Luftfracht im Jahr ein- und ausgeladen.
Nicht nur Menschen fliegen vom Flughafen Frankfurt: Bei normaler Auslastung werden in der Cargo City Süd zwei Millionen Tonnen Luftfracht im Jahr ein- und ausgeladen. © Stefan Rebscher/dpa
Schaltzentrale: Blick aus dem Kontrolltower auf das Vorfeld. Hier wird der Verkehr auf dem Flughafen Frankfurt koordiniert.
Schaltzentrale: Blick aus dem Kontrolltower auf das Vorfeld. Hier wird der Verkehr auf dem Flughafen Frankfurt koordiniert. © Frank Rumpenhorst/dpa
Am Flugsteig G des Terminal 3 am Flughafen Frankfurt wird noch fleißig gewerkelt.
Am Flugsteig G des Terminal 3 am Flughafen Frankfurt wird noch fleißig gewerkelt. 2026 soll es auch ab hier in die weite Welt gehen. © brennweiteffm/Imago
Vom Flieger in die Bahn: Das 660 Meter lange und 65 Meter breite Gebäude „The Squaire“ steht weithin sichtbar auf einer Plattform über dem ICE-Fernbahnhof am Flughafen Frankfurt.
Vom Flieger in die Bahn: Das 660 Meter lange und 65 Meter breite Gebäude „The Squaire“ steht weithin sichtbar auf einer Plattform über dem ICE-Fernbahnhof am Flughafen Frankfurt. © Arne Dedert/dpa
Ein pulsierender Ort: Der Flughafen Frankfurt.
Ein pulsierender Ort: Der Flughafen Frankfurt. © Stefan Rebscher/dpa

80 Prozent der Behinderungen in diesem Jahr fanden im Umfeld der größeren Verkehrsflughäfen statt. 26 Ereignisse wurden allein am größten deutschen Flughafen in Frankfurt registriert. Es folgen Hamburg mit 17 und Berlin mit 14 Meldungen vor München und Leipzig mit jeweils 10.

Die Flugsicherung geht bereits bei Sichtung einer Drohne davon aus, dass der reguläre Flugverkehr behindert wird, weil Lotsen und Piloten abgelenkt werden könnten. Von ihnen kommt - wie nun auch bei der Sichtung im Bereich der Einflugschneise bei Ginsheim-Gustavsburg - die Masse der Meldungen. In Deutschland sind Drohnenflüge in der Nähe von Start- und Landebereichen von Flughäfen verboten - es muss mindestens ein Abstand von 1,5 Kilometer eingehalten werden. Drohnenflüge an Flughäfen gelten strafrechtlich als gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr und werden mit Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren geahndet. (fd)

Derweil musste zuletzt ein am Flughafen Frankfurt gestarteter Flieger vom eigentlichen Ziel abkehren: Die Besatzung hatte ein Problem mit der Sauerstoffzufuhr im Cockpit bemerkt.

Rubriklistenbild: © Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

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