Milliardengeschäft
Habeck-Ministerium erteilt Viessmann „grünes Licht“ für Verkauf von Wärmepumpen-Geschäft
VonPatrick Freiwahschließen
Heizungssysteme-Hersteller Viessmann darf sein Wärmepumpen-Geschäft an den US-Konzern Global Carrier verkaufen. Die Zustimmung aus Berlin erfolgt jedoch unter Bedingungen.
Allendorf/Berlin - Der Verkauf der Klimatechnik-Sparte bei Viessmann ist vom Berliner Wirtschaftsministerium offenbar abgesegnet worden. Wie das Handelsblatt berichtet, gab es beim Investitionsprüfungsverfahren durch das Robert Habeck (Grüne) unterstellte Ministerium keine Beanstandungen für den Deal mit einem US-Konzern.
Viessmann: Bundesregierung erteilt „grünes Licht“ für Mega-Deal
Dem Bericht zufolge betonte das Ministerium in der Kaufvereinbarung die Bedeutung der Klauseln zur Standortsicherung. Dabei vereinbarten die Unternehmen eine Reihe von Garantien: Drei Jahre lang darf es demzufolge keine betriebsbedingten Kündigungen geben, die wesentlichen Produktions-, Forschungs- und Entwicklungsstandorte müssen mindestens fünf Jahre erhalten bleiben. Eine weitere Absicht ist der Verbleib des Unternehmens-Hauptsitzes im hessischen Allendorf für mindestens zehn Jahre.
Laut einer Pressemitteilung entstehe durch den Zusammenschluss mit Viessmann „ein globaler Champion für intelligente Klima- und Energielösungen“. David Gitlin, Chef von Carrier Global, sagte dem Handelsblatt, der globale Trend in der Klimalösungsbranche sei „eindeutig“, die Gesellschaft bewege sich weg von fossilen, hin zu erneuerbaren Energien.
Viessmann und Global Carrier: Übernahme für zwölf Milliarden Euro
Die Viessmann Group hatte im Frühjahr angekündigt, die Klimasparte inklusive Wärmepumpen für zwölf Milliarden Euro an das US-Unternehmen zu veräußern. Die Energiewende spielt hierbei eine wesentliche Rolle: Vor allem Wärmepumpen sollen in Deutschland längerfristig Öl- und Gasheizungen ersetzen. Aufgrund der Bedeutung für die deutsche Wirtschaft wollte Habeck den Deal jedoch zunächst prüfen lassen.
Deutschlands größter Heizungsbauer stoppt bereits den Verkauf aller Ölheizungen. Und das, obwohl die Nachfrage zuletzt gestiegen ist. (PF)