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Private Krankenkassen erhöhen ihre Beiträge - jeder zweite Privatversicherte soll betroffen sein. An diesen Stellen können Sie sparen.

Private Krankenversicherungen erhöhen Beiträge

Vier Methoden, um bei der privaten Krankenversicherung weniger zu zahlen

  • VonAnna Karolina Stock
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Die Kosten für die private Krankenversicherung (PKV) können beträchtlich sein. Manchmal so stark, dass Sie sie dauerhaft nicht bewältigen können. Hier sind einige Tipps, wie Sie die Beitragskosten minimieren können.

Sind Sie privat versichert, haben Sie vielleicht schon ein Schreiben zu einer Beitragserhöhung bekommen. Laut dem Verband der Privaten Krankenversicherung sollen die nämlich dieses Jahr im Schnitt um 7 Prozent ansteigen. Jeder zweite Privatversicherte soll von der Beitragserhöhung betroffen sein. Ist Ihnen das auf Dauer zu teuer, haben Sie verschiedene Möglichkeiten den Beitrag zu senken:

1. Überprüfen Sie Ihre Risikozuschläge

Wenn Sie Vorerkrankungen haben, verlangen einige Krankenversicherungen einen Risikozuschlag. Der kann gerne mal 10 bis 20 Prozent Ihres Beitrags ausmachen. Ob Sie einen solchen zahlen, steht in Ihrem Versicherungsschein. Die gute Nachricht: Hat sich Ihr Gesundheitszustand mittlerweile so sehr verbessert, dass Sie so gut wie beschwerdefrei sind und auch keine Medikamente brauchen, können Sie den Risikozuschlag reduzieren bzw. komplett streichen lassen. Wie Sie in dem Fall vorgehen, lesen Sie hier.

2. Tarifwechsel innerhalb Ihrer PKV

Grundsätzlich können Sie jederzeit in einen anderen PKV-Tarif wechseln. Oft gibt es ähnliche oder geringfügig schlechtere Tarife für einen deutlich niedrigeren Beitrag. Ihre Versicherung ist verpflichtet, Sie kostenlos und zeitnah zu beraten. Lassen Sie sich ein schriftliches Angebot geben und am besten auch einen Vergleich Ihres aktuellen und des potenziell neuen Tarifs. Das hilft Ihnen bei der Entscheidung.

Wichtig: Nur um etwas Geld zu sparen, sollten Sie nicht auf wichtige Leistungen verzichten. Langfristig werden die Beiträge wahrscheinlich auch in einem günstigeren Tarif steigen. Wechseln Sie außerdem nicht einfach so Ihren Versicherer. Dadurch würden Sie einen Großteil Ihrer angesammelten Altersrückstellungen verlieren. Nur wenn Sie noch jung und gesund sind, könnte das eine Option sein. Wenn Sie sich unsicher sind, ob ein Tarifwechsel Sinn macht, sollten Sie sich von einem unabhängigen Versicherungsberater unterstützen lassen.

3. Selbstbehalt hochsetzen

Selbstbehalt bedeutet, dass Sie die Kosten von Arztbehandlungen, Medikamenten oder Zahnersatz bis zu einem bestimmten Betrag selbst übernehmen. Erhöhen Sie ihn, zahlen Sie im Gegenzug einen geringeren Beitrag. Zu hoch sollten Sie ihn aber auch nicht ansetzen. Gerade im Alter kann Ihnen das auf die Füße fallen, wenn Sie öfter zum Arzt müssen oder eine schwere Krankheit bekommen. Außerdem können Sie den Selbstbehalt nicht einfach wieder reduzieren. Viele Versicherer fordern dafür eine erneute Gesundheitsprüfung.

4. Wechsel in den Standard- oder Basistarif

Kommen die anderen Möglichkeiten für Sie nicht in Frage, prüfen Sie, ob ein Wechsel in den Standard- oder Basistarif Ihrer PKV eine Option für Sie ist. Beide sind für Versicherte gedacht, die ihre Beiträge nicht mehr zahlen können. Die Leistungen des Standardtarifs sind meist schlechter, die Beiträge aber deutlich günstiger als im Basistarif. In den Basistarif wechseln Sie nur, wenn Ihr aktueller Beitrag sehr hoch ist und Sie nicht in den Standardtarif kommen. Das geht nämlich nur unter bestimmten Voraussetzungen. Der Vorteil beim Basistarif ist aber, dass Ihre PKV die Beiträge halbieren muss, wenn Ihr Einkommen nicht ausreicht, um den Lebensunterhalt zu sichern. Bleibt der Beitrag zu hoch, können Sie beim Jobcenter einen Zuschuss beantragen.

Auch wenn die Beiträge der Versicherer regelmäßig steigen, muss das nicht immer rechtmäßig sein. Möglicherweise haben Sie Anspruch auf Beitragsrückerstattungen. Alle Infos dazu finden Sie in unserem Ratgeber zu Beitragserhöhungen.

Was tun, wenn die PKV nicht mehr passt?

Grundsätzlich sollten Sie nur in der PKV bleiben, wenn Sie davon ausgehen, sie sich langfristig leisten zu können. Wenn nicht, können Sie versuchen, in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zu wechseln. Das geht aber nur unter bestimmten Bedingungen und Sie sollten sich früh genug darum kümmern. Denn ab 55 ist ein Wechsel in die GKV nur noch in absoluten Ausnahmefällen möglich. Mehr dazu lesen Sie in unserem kostenlosen Finanztip-Ratgeber.

In unserem diesjährigen Krankenkassenvergleich haben HKK*, TK, Audi BKK, HEK, Energie-BKK und Big direkt gesund* am besten abgeschnitten.

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Dieser Artikel liegt IPPEN.MEDIA im Zuge einer Kooperation mit dem gemeinnützigen Geldratgeber Finanztip vor – das Original zu diesem Beitrag „4 Wege, um bei der privaten Kran­ken­ver­si­che­rung zu sparen stammt aus dem wöchentlichen Finanztip Newsletter vom 19. Juli 2024.

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