Tausende Passagiere betroffen
GDL-Warnstreik läuft – Weselsky über Bahn-Manager: „Pfui Teufel!“
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Felix Busjaeger
Lisa Mayerhofer
Harald Hinze
Seit Donnerstagabend stehen wieder die meisten Züge still: Die GDL hat einen Streik bei der Bahn bis Freitagabend angekündigt. Der Ausstand wird die Pläne tausender Fahrgäste durchkreuzen. Die Details.
- Die Lokführergewerkschaft GDL hat für Donnerstagabend bis Freitagabend einen Wanrstreik angekündigt.
- Die Deutsche Bahn rechnet mit massiven Ausfällen – besonders Bayern könnte betroffen sein.
- Nach Streik-Ende: Deutsche Bahn warnt vor überfüllten Zügen am Samstag.
Update vom 8. Dezember, 14.45 Uhr: Im Tarifstreit der Lokführer mit der Deutschen Bahn hat sich der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, kämpferisch gezeigt. Während der Warnstreik der GDL am Freitag weite Teile des Bahnverkehrs in Deutschland stark behinderte, gab sich Weselsky zuversichtlich, die Gewerkschaftsforderungen gegenüber dem Bahnvorstand durchzusetzen. „Wir werden sie knacken“, sagte der GDL-Chef vor Demonstrierenden in Potsdam.
Weselsky trat bei einer Kundgebung am Rande der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder auf. Mit der Aktion wollte der Beamtenbund dbb, dessen Mitglied die GDL ist, Solidarität mit den Bahnbeschäftigten demonstrieren.
Weselsky warf der Politik vor, „einen riesengroßen Fehler“ bei der Privatisierung von Post, Telekom, aber auch der Bahn gemacht zu haben. Die Gewerkschafter hätten gewollt, dass alle Lokomotivführer, Zugbegleiter und Fahrdienstleiter, die früher einmal Beamte gewesen seien, wieder in diesen Status hinein kämen. „Dann würde die Eisenbahn unbeeinflusst von Streiks fahren. Aber das hatten ja die Privatisierungsbefürworter nicht im Sinn“, so der Gewerkschafter. „Sie wollten ja Gewinne erzeugen. Sie wollten den Steuerzahler entlasten. Sie wollten mit der Deutschen Bahn AG an die Börse gehen.“ Diese „bemerkenswert intelligenten Gedanken“ seien aber nicht aufgegangen. Der Bahn-Konzern sei verschuldet, das Eisenbahnsystem marode. Und es gebe Manager „in dieser Aktiengesellschaft, die sich mit Millionen-Gehältern bedienen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern anbieten, den Gürtel enger zu schnallen“, sagte Weselsky. „Ich sage an der Stelle: Pfui Teufel!“
Bahnstreik: Gewerkschaftsexperte fordert mehr Kompromissbereitschaft
Update vom 8. Dezember, 11.40 Uhr: Der Politologe und Gewerkschaftsexperte Wolfgang Schröder fordert während des Warnstreiks der GDL vom Bahnmanagement mehr Kompromissbereitschaft. „Was mich gewundert hat, ist, wie apodiktisch sich die Bahnführung von Anfang an gegen die Arbeitszeitforderungen der GDL positioniert hat und damit die starke Polarisierung in diesem Konflikt erst ermöglichte“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Die 35-Stunden-Woche ist kein utopisches Ziel.“
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer hatte im Güterverkehr ab Donnerstag um 18.00 Uhr und im Personenverkehr ab 22.00 Uhr bundesweit zu einem Warnstreik aufgerufen. Er soll 24 Stunden lang bis Freitag 22.00 Uhr dauern. Die Bahn erstellte einen Notfahrplan, ging aber von etlichen Zugausfällen und Verspätungen im Nah- und Fernverkehr aus.
Die Tarifrunde zwischen Bahn und GDL hatte offiziell Anfang November begonnen. Knackpunkt ist die GDL-Forderung nach einer 35-Stunden-Woche im Schichtdienst – derzeit sind es 38 Stunden. Die Bahn lehnt Verhandlungen darüber ab und hält die Forderung angesichts des Fachkräftemangels für nicht umsetzbar.
Bahn-Streik der GDL: Deutsche Bahn warnt vor überfüllten Zügen am Samstag
Update vom 8. Dezember, 9.10 Uhr: Die Deutsche Bahn warnt wegen des aktuellen Streiks der GDL vor überfüllten Zügen am Samstag. „Die Fahrkarten gelten ja flexibel auch zu einem späteren Zeitpunkt und wir rechnen natürlich damit, dass morgen die Züge dann auch entsprechend voller werden“, sagte Bahn-Sprecher Achim Stauß am Freitagmorgen in Berlin.
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte im Güterverkehr ab Donnerstag um 18.00 Uhr und im Personenverkehr ab 22.00 Uhr bundesweit zu einem Warnstreik aufgerufen. Er soll 24 Stunden lang bis Freitag 22.00 Uhr dauern. Die Bahn erstellte einen Notfahrplan, ging aber von etlichen Zugausfällen und Verspätungen im Nah- und Fernverkehr aus.
Die Tarifrunde zwischen Bahn und GDL hatte offiziell Anfang November begonnen. Knackpunkt ist die GDL-Forderung nach einer 35-Stunden-Woche im Schichtdienst – derzeit sind es 38 Stunden. Die Bahn lehnt Verhandlungen darüber ab und hält die Forderung angesichts des Fachkräftemangels für nicht umsetzbar.
GDL-Streik bei der Bahn: Massive Beeinträchtigung im Bahnverkehr
Update vom 8. Dezember, 6.40 Uhr: Seit Donnerstagabend läuft der Streik der GDL bei der Bahn. Mit Betriebsbeginn am frühen Freitagmorgen sind seine Auswirkungen besonders spürbar. „Im gesamten Fern- und Regionalverkehr kommt es zu massiven Beeinträchtigungen durch den GDL-Streik“, teilte die Bahn am Morgen mit. „Der Notfahrplan für den DB-Personenverkehr ist angelaufen.“ Im Fernverkehr sei wie angekündigt rund jeder fünfte Zug unterwegs.
„Viele Fahrgäste haben ihre Reise vorgezogen oder auf einen späteren Zeitpunkt verschieben können“, hieß es. Die Bahnhöfe seien am frühen Morgen weitgehend leer. „Dieser Streik wurde äußerst kurzfristig angekündigt, und trotzdem konnten wir rechtzeitig unseren Notfahrplan aufstellen.“
Warnstreik der Lokführergewerkschaft GDL erfasst Deutsche Bahn: Auswirkungen noch bis Samstag
Update vom 7. Dezember, 22.55 Uhr: Wie die Deutsche Bahn Personenverkehr auf X mitteilt, kann es auch am Samstag in den Morgenstunden noch zu Einschränkungen wegen des Streiks in Deutschland kommen.
Update vom 7. Dezember, 22.05 Uhr: Nun stehen auch die Personenzüge wegen des Streiks der GDL bei der Bahn still. Seit 22 Uhr bestreikt die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) auch den Personenverkehr. Bis Freitagabend um 22 Uhr soll der Streik dauern. Unter der Telefonnummer 08000 99 66 33 hat die Deutsche Bahn eine kostenlose Streikhotline eingerichtet. Reisende werden gebeten, sich vor Fahrtantritt zu informieren, ob ihre Verbindung verfügbar ist. Die Bahn rief ihre Fahrgäste auf, für Freitag geplante Reisen, wenn möglich zu verschieben. Es gebe einen Notfahrplan. Für am Freitag gültige Tickets wurde die Zugbindung aufgehoben, um Verschiebungen zu erlauben.
Bahn wegen Streik der GDL unter Druck: großer Fahrplanwechsel am Sonntag
Update vom 7. Dezember, 20.10 Uhr: Mit dem Warnstreik setzt die GDL die Bahn kurz vor dem sogenannten großen Fahrplanwechsel an diesem Sonntag unter Druck. Von Donnerstag bis einschließlich Sonntag gilt wegen des Warnstreiks jeden Tag ein anderer Fahrplan – Dauerstress für die Beschäftigten in den Leitstellen.
Update vom 7. Dezember, 19.30 Uhr: Der aktuelle Warnstreik soll der letzte in diesem Jahr sein. GDL-Chef Claus Weselsky hat bis einschließlich 7. Januar weitere Arbeitskämpfe ausgeschlossen. Damit kommt es am Ende doch zum lange ersehnten Weihnachtsfrieden, den die Bahn schon vor dem Beginn der Tarifauseinandersetzung Anfang November gefordert hatte. Danach ist dann aber wieder alles möglich. Die Streiks im neuen Jahr würden „länger und intensiver“, kündigte Weselsky an.
Beschäftigte im Güterverkehr der Bahn legen Arbeit nieder: Streik in Deutschland beginnt
Update vom 7. Dezember, 18.30 Uhr: Der zweite Warnstreik der Lokführergewerkschaft GDL im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn und anderen Unternehmen hat am Donnerstag begonnen. Ab 18.00 Uhr legten Beschäftigte im Güterverkehr wie angekündigt die Arbeit nieder, wie ein Bahn-Sprecher bestätigte.
Vier Stunden später sollte auch der Personenverkehr für dann 24 Stunden bestreikt werden. Erste Fernverbindungen nahm die Bahn bereits am frühen Donnerstagabend aus dem Angebot - nur so kann der Konzern garantieren, dass niemand auf freier Strecke übernachten muss.
Im Fernverkehr will die Bahn während des Warnstreiks rund 20 Prozent des Angebots aufrechterhalten. Im Regionalverkehr werden die Auswirkungen sehr unterschiedlich sein. Im weiter vom Schneechaos betroffenen Bayern dürfte so gut wie nichts fahren. Insbesondere im Nordwesten des Landes, wo die GDL traditionell weniger stark vertreten ist, könnte es Fahrgäste weniger stark treffen.
Experte mit Zweifel am Erfolg vom Streik bei der Bahn: Führe nicht zum Ziel
Update vom 7. Dezember, 16.10 Uhr: Im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau hat sich ein Verhandlungsexperte zum Tarifstreit geäußert. Adrian Brandis sagt: Das führt nicht zum Ziel. „Ich beobachte hier einen unprofessionellen Machtkampf zwischen Seiler und Weselsky. Leidtragende sind die Bahnfahrer.“ Der Streik werde eine Lösung nicht wahrscheinlicher machen. Aber: „Weselsky hat keine andere Wahl, weil er zu Beginn sehr hohe Forderungen aufgestellt hat“, sagt Brandis. „Er muss jetzt hart bleiben, sonst wird er unglaubwürdig und der Gesichtsverlust droht.“
Verhandlungsexperte Brandis denkt aber auch, dass Weselsky kooperationsbereit sei. „Er hat mehrfach durchblicken lassen, dass er sich durchaus Kompromisse vorstellen könnte – auch bei der Arbeitszeit. Doch das wurde von Seiten der Bahn nicht gesehen oder bewusst ignoriert.“
Kein Streik an Weihnachten: Bahn begrüßt „Weihnachtsfrieden“
Update vom 7. Dezember, 15.34 Uhr: Die Deutsche Bahn begrüßte den „Weihnachtsfrieden“ grundsätzlich, damit habe die Gewerkschaft den „Weg der Besinnung eingeschlagen“, sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler am Donnerstag. Das sei eine gute Nachricht für die Fahrgäste. „Besser spät als nie“, fügte Seiler hinzu. „Genau das haben wir bereits seit September vorgeschlagen.“
Die eigentliche Streikankündigung kritisierte die Bahn aber scharf. „Ein Streik so kurz nach dem Wintereinbruch und so kurz vor dem Fahrplanwechsel ist verantwortungslos und egoistisch“, erklärte Seiler. Die GDL vermiese Millionen Menschen das zweite Adventswochenende und streike „für unerfüllbare Forderungen“ statt zu verhandeln. Der Konzern selbst sei „zu jeder Zeit und an jedem Ort verhandlungsbereit“.
Weselsky: GDL streikt dieses Jahr nur noch ein mal – Streik bei Bahn sei notwendig
Update vom 7. Dezember 14.25 Uhr: Bahnfahrer brauchen derzeit ohnehin gute Nerven angesichts von Wetterchaos und Warnstreiks - und es wird vermutlich so schnell nicht besser werden, wenn man GDL-Gewerkschaftschef Claus Weselsky Glauben schenkt. Für die Zeit nach den Weihnachtsferien kündigte er im Bayerischen Rundfunk (BR) am Donnerstag längere und intensivere Streiks an. Der Vorstand der Deutschen Bahn sei „mindestens zu 50 Prozent verantwortlich und heizt den Konflikt an“, sagte Weselsky.
Weselsky betonte die Notwendigkeit des neuen Warnstreiks, der von Donnerstagabend bis Freitagabend dauern soll: Die Bahn mit Personalvorstand Martin Seiler lehne „die Verhandlungen über die Absenkung der Wochenarbeitszeit ab, er lehnt Verhandlungen über Tarifverträge für Fahrdienstleiter ab“. Das Argument der Bahn, eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit sei wegen Personalmangels nicht möglich, lässt Weselsky nicht gelten. Man müsse über Ursache und Wirkung nachdenken: „Ursache ist, dass das Schichtsystem als solches unattraktiv ist.“ Heute legten die Menschen Wert auf Lebensqualität, auf die berühmte Work-Life-Balance.
Der GDL-Vorsitzende versicherte im Radiosender Bayern2, dass der aktuelle Warnstreik in diesem Jahr der letzte sein wird: „Wir werden am 19. Dezember die Urabstimmung auszählen und in der ersten Januarwoche auch nicht streiken, aber danach werden die Streiks länger und intensiver.“ Das wünsche er allerdings weder den Fahrgästen noch den Güterverkehrskunden.
Streik bei der Bahn: GDL hat Arbeitskampf bis Freitag ausgerufen
Update vom 7. Dezember, 11:45 Uhr: Genau zum Bahnstreik droht in Westdeutschland – darunter Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland – Glätte durch Eisregen, warnt der Wetterexperte Dominik Jung. Der Deutsche Wetterdienst rechnet demnach damit, dass er am Freitag Unwetterwarnungen vor Glatteis ausgeben muss und es wohl zu Verkehrsbehinderungen kommen kann.
„Es ist unverantwortlich, dass die Bahn bei so einer gefährlichen Wetterlage in den Streik tritt und damit zahlreiche Pendler in die Autos und auf die Straßen treibt, die morgen vielfach spiegelglatt sein dürften“, warnt Jung. „Damit werden zahlreiche Unfälle provoziert. Der Bahnstreik gehört am morgigen Freitag dringend abgesagt! Er gefährdet aufgrund der hohen Unfallgefahr auf den Straßen sogar Menschenleben!“, so der Diplom-Meteorologe gegenüber dem Wetterportal wetter.net.
Warnstreik der GDL ab Donnerstag: Die wichtigsten Fragen und Antworten
Berlin – Für Bahn-Reisende gibt es keine Pause: Nach dem Schneechaos folgt nun am Donnerstag (07.12.2023) ein Warnstreik – die Lokführergewerkschaft GDL hat ihre Mitglieder aufgerufen, die Arbeit am Donnerstagabend niederzulegen. Der Ausstand bei der Deutschen Bahn soll im Güterverkehr um 18.00 Uhr, im Personenverkehr dann um 22.00 Uhr beginnen und am Freitagabend um 22.00 Uhr enden. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Fallen am Donnerstagabend alle Züge wegen des Warnstreiks aus?
Nicht ganz. Während des Ausstands gilt ein Notfahrplan mit stark reduziertem Angebot. Die Deutsche Bahn will wie beim ersten GDL-Warnstreik wieder rund 20 Prozent des Fernverkehrs aufrechterhalten. Im Regionalverkehr erwartet die Bahn große Unterschiede bei den Auswirkungen des Warnstreiks je nach Region. In Bayern werde der Verkehr aufgrund der Witterung weitgehend zum Erliegen kommen. Anderswo sei das nicht der Fall, sagte Bahnsprecher Achim Stauß am Donnerstag.
Ist nur die Deutsche Bahn vom Streik der GDFL betroffen?
Nein. Zum Warnstreik aufgerufen sind nicht nur die Beschäftigten der Deutschen Bahn einschließlich der S-Bahn-Betriebe. Auch das Eisenbahnunternehmen Transdev (unter anderem Bayerische Oberlandbahn, NordWestBahn), AKN und City-Bahn Chemnitz sowie weitere Unternehmen sind im Ausstand.
Wo kann ich mich über meinen Zug informieren? Das muss beim Streik bei der Bahn beachtet werden
Ob ein Fern- oder Regionalzug fährt oder nicht, lässt sich in der Regel über die Bahn-App oder die Internetseite einsehen. Für individuelle Auskünfte hat die Bahn bei den vorherigen Warnstreiks zudem eine Rufnummer eingerichtet.
Was passiert mit meinem Bahnticket, wenn die GDL bei der Bahn zum Streik ruft?
Fahrgäste können ihre für diesen Donnerstag oder Freitag geplante Reise verschieben und ihre Fahrkarte zu einem anderen Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung sei aufgehoben, teilte die Bahn mit. Reservierungen könnten kostenfrei storniert werden. In der Regel richtet die Bahn für sämtliche Kundenfragen zudem eine Streik-Hotline ein.
Ausfälle durch Streik: Was passiert, wenn mein Zug unterwegs nicht weiterfährt?
Wer unterwegs strandet, hat Anspruch auf Mahlzeiten und Erfrischungen in einem angemessenen Verhältnis zur Wartezeit bei Verspätungen von mehr als einer Stunde oder Zugausfällen.
Ist klar, dass es an einem Tag nicht mehr weitergeht, muss das Bahnunternehmen für eine Unterbringung in einem Hotel oder in einer „anderweitigen Unterkunft“ (laut EU-Regeln) sorgen und den Transfer dorthin organisieren.
Wer auf eigene Faust ein Hotelzimmer bucht, sollte sich vorher von der Bahn bestätigen lassen, dass keine Weiterfahrt möglich ist und sie nicht mit einer Unterkunft helfen kann.
GDL-Warnstreik: Warum streiken die Lokführer in Deutschland?
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) will mit der Aktion den Druck in der laufenden Tarifrunde erhöhen. Sie will so unter anderem der Forderung nach einer Arbeitszeitsenkung für Schichtarbeiter Nachdruck verleihen. „Die Arbeitgeberseite mauert allerorten und ist nicht bereit, den Beschäftigten die ihnen zustehende Wertschätzung und Anerkennung für die geleistete Arbeit zukommen zu lassen“, kritisierte die Gewerkschaft.
Die Deutsche Bahn kritisierte, die GDL vermiese Millionen unbeteiligten Menschen das zweite Adventswochenende. Ein Streik so kurz nach dem Wintereinbruch und so kurz vor dem Fahrplanwechsel sei verantwortungslos und egoistisch, hatte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler kritisiert. „Anstatt zu verhandeln und sich der Wirklichkeit zu stellen, streikt die Lokführergewerkschaft für unerfüllbare Forderungen. Das ist absolut unnötig.“
Gibt es noch einen Warnstreik vor Weihnachten? GDL will Bahn mit Streik treffen
Nach dem Warnstreik will die GDL bis zum 7. Januar nicht mehr streiken. „Wir werden jetzt diese Streikaktion am Donnerstag und Freitag durchführen, und es ist für dieses Jahr die letzte“, sagte der GDL-Vorsitzende Chef Claus Weselsky am Mittwochabend bei MDR-aktuell. „Anschließend kommt die Urabstimmung und die Auszählung am 19. Dezember. Und es wird keine Arbeitskampfaktionen mehr geben, auch in der ersten Januarwoche nicht“, fügte er hinzu.
Mit Material von dpa und AFP
Rubriklistenbild: © Christian Charisius / picture alliance / dpa







