Der Ölpreis legt kräftig zu: Saudi-Arabien kündigt eine Drosselung der Produktion an.
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Die Ölpreise sind nach den massiven Angriffen der radikalislamischen Hamas auf Israel gestiegen. (Symbolbild)

Energiemärkte

Angriff auf Israel: Ölpreise legen am Montag deutlich zu

  • Lisa Mayerhofer
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Die Ölpreise sind nach den massiven Angriffen der radikalislamischen Hamas auf Israel gestiegen. Zu Handelsbeginn in Asien kletterte der Ölpreis am Montag um mehr als vier Prozent nach oben.

Singapur – Die Gewalt im Nahen Osten hat auch Auswirkungen auf die Ölpreise. Diese sind am Montag (9. Oktober) nach den schweren Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel deutlich gestiegen. Nun herrscht Unsicherheit über die Folgen der Kämpfe für die Region, die reich an Erdöl ist.

So stieg der Preis für die Nordseesorte Brent am Morgen um 4,7 Prozent auf 86,65 Dollar (81,86 Euro) je Barrel. Der Preis für die Sorte West Texas Intermediate kletterte um 4,5 Prozent auf 88,39 Dollar je Barrel.

Asien: Sorgen vor möglicher Unterbrechung von Öllieferungen aus dem Iran 

In den asiatischen Märkten herrschen zudem Sorgen über eine mögliche Unterbrechung der Lieferungen aus dem Iran. „Angesichts der Knappheit, mit der sich die physischen Ölmärkte bereits im vierten Quartal 2023 konfrontiert sehen, könnte eine sofortige Reduzierung der iranischen Ölexporte den Brent-Future kurzfristig auf über 100 Dollar pro Barrel treiben“, so Analysten der Commonwealth Bank of Australia (CBA) laut der Nachrichtenagentur Reuters.

Der Iran begrüßte als Verbündeter die radikal-islamische Palästinensergruppe Hamas zu den Anschlägen in Israel, seine Vertretung bei den Vereinten Nationen (UN) erklärte jedoch, die Regierung in Teheran sei nicht in die Aktionen der Hamas verwickelt.

Ölpreise steigen nach Hamas-Angriffe auf Israel

Die Hamas hatte am Samstagmorgen von Gaza aus Israel überraschend mit Raketen angegriffen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor und griffen Menschen in mehreren Orten in Grenznähe an. Zwei Tage nach dem Angriff gingen die Kämpfe am Montagmorgen weiter. Die USA verlegten als Reaktion auf den Konflikt einen Flugzeugträger und weitere Kriegsschiffe in das östliche Mittelmeer.

Der Nahe Osten ist eine der ölreichsten Regionen der Welt. Kommt es dort zu Spannungen oder Auseinandersetzungen, steigen am Erdölmarkt in aller Regel die Risikoaufschläge. Eine Gefahr stellt etwa eine Ausweitung des Konflikts zwischen der Hamas und Israel dar. In der Region liegt auch die Straße von Hormus, die für den Seetransport von Rohöl eine erhebliche Bedeutung hat.

Mit Material von AFP, dpa und Reuters

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