Künstliche Intelligenz

Nach Chaos-Tagen bei OpenAI: Sam Altman wieder Chef des ChatGPT-Entwicklers

  • VonRobert Wallenhauer
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Am Freitag schmiss ihn der Verwaltungsrat raus. Jetzt ist Sam Altman wieder zurück als Chef der KI-Firma OpenAI. Wie es zu den chaotischen Tagen beim ChatGPT-Entwickler kommen konnte.

San Francisco - Erst kam der überraschende Rauswurf, jetzt die Rückkehr: Wenige Tage nach seinem Abgang wird Sam Altman wieder Chef des ChatGPT-Entwicklers OpenAI. Altman war erst am Freitag vom alten Verwaltungsrat herausgedrängt worden. Das Unternehmen gab zur Begründung an, der 38-Jährige sei in seiner Kommunikation mit dem Verwaltungsrat nicht immer „ehrlich“ gewesen. Präziser wurde es von Unternehmensseite nicht.

Am Sonntag hatte sich Altman entschlossen, zum OpenAI-Investor Microsoft zu gehen. Danach drohten rund 700 der 770 Mitarbeiter von OpenAI, ihm zu folgen – was praktisch das Ende der Firma bedeutet hätte.

Der alte Chef ist der neue Chef: Nach chaotischen Tagen beim ChatGPT-Entwickler wird Sam Altman wieder CEO von OpenAI.

OpenAI: Streit um Kommerzialisierung der KI

Medienberichten zufolge führte ein Richtungsstreit bei OpenAI zu Altmans Abgang. Einige Führungskräfte wie Technologiechef Ilya Sutskever seien der Ansicht gewesen, dass Altman die Software mit Künstlicher Intelligenz zu schnell und mit einem zu kommerziellen Ansatz auf den Markt bringen wolle. Sie hätten die Mehrheit des Verwaltungsrates auf ihre Seite gebracht. Inzwischen wechselte auch Sutskever ins Altman-Lager und bedauerte öffentlich seine Beteiligung an dessen Absetzung.

Zu seiner Rückkehr zu OpenAI schrieb Sam Altman auf der Plattform X, ehemals Twitter: „Ich liebe OpenAI, und alles, was ich in den letzten Tagen getan habe, diente dazu, dieses Team und seine Aufgabe zusammenzuhalten.“ Der Verwaltungsrat, der den Rauswurf am Freitag durchgesetzt hatte, soll nun erneuert werden, wie OpenAI in der Nacht zum Mittwoch mitteilte. Er besteht nach Angaben von OpenAI zunächst aus Bret Taylor (ehemaliger CEO von Twitter) als Vorsitzendem, Ökonom und US-Politiker Larry Summers und Unternehmer sowie Ex-Technologie-Chef von Facebook Adam D‘Angelo.

OpenAI: Altman holte das Microsoft-Investment

OpenAI war 2015 als eine Non-Profit-Organisation gegründet worden - mit der Mission, Künstliche Intelligenz im Interesse aller zu entwickeln. Als jedoch klar wurde, dass mit Spenden die nötigen Milliarden-Investitionen nicht aufzutreiben wären, wurde zusätzlich eine gewinnorientierte Firma mit Altman an der Spitze gebildet. Dieser holte unter anderem Microsoft als Investor an Bord und sicherte OpenAI damit den Zugang zur nötigen Rechenleistung. Der Konflikt zwischen den beiden Ansätzen wurde aber immer tiefer.

Der Chatbot ChatGPT kann Sätze auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren. Seine Veröffentlichung vor rund einem Jahr löste einen KI-Hype aus. OpenAI wurde damit zu einem Vorreiter bei der Technologie. Microsoft ging einen milliardenschweren Pakt mit der Firma ein, um deren Technologie in Produkte des Konzerns zu bringen. Andere Tech-Schwergewichte wie Google, Amazon und der Facebook-Konzern Meta stellten Konkurrenz-Software vor. (row/dpa/AFP)

Rubriklistenbild: © Jaap Arriens/Imago

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