Kraftfahrt-Bundesamt

Ladenhüter: Zahl der Neuzulassungen bei E-Autos weiter rückläufig

  • Markus Hofstetter
    VonMarkus Hofstetter
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Die Neuzulassungen von Personenwagen zeigen eine klare Tendenz: Hybridautos gewinnen an Beliebtheit. Elektroautos hingegen haben es schwer.

Flensburg - Im November 2024 wurden nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) 244.544 Personenkraftwagen neu zugelassen. Das war nur ein leichter Rückgang von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Einen starken Einbruch gab es allerdings bei den reinen Elektroautos (BEV).

Auto-Neuzulassungen im November 2024: Absatzteil von Elektroautos bleibt im Keller

Im vergangenen Monat wurden 35.167 Elektroautos neu zugelassen. Im Vergleich zum November 2023 entspricht dies einem Rückgang von 21,8 Prozent. Ihr Anteil am Gesamtabsatz lag bei 14,4 Prozent. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2023 waren es 18,3 Prozent.

Bezogen auf die ersten elf Monate lag die Zahl der verkauften Elektroautos bei 347.048, was sogar einem Minus von 26,1 Prozent entspricht. Daran dürfte auch der Dezember nichts ändern. Im kommenden Jahr dürften die Verkaufszahlen aber wieder steigen, da die Hersteller wegen der CO₂-Vorgaben der EU ihren BEV-Absatz ankurbeln müssen. Andernfalls drohen hohe Strafzahlungen.

Pkw-Neuzulassungen im November 2024: VW setzte am meisten E-Autos ab

Bezogen auf die Marken setzte VW im November mit 6842 Einheiten die meisten Elektroautos ab. Das erfolgreichste Modell war der ID.7 (2613 Einheiten), gefolgt vom ID.4/ID.5 (2394 Einheiten) und dem ID.3 (1198 Einheiten).

Der Skoda Enyaq war das meistverkaufte Elektroauto im November.

Dahinter folgt BMW mit 4596 neu zugelassenen Elektroautos, wobei die Modelle 4er, 5er und X1 in etwa gleichauf liegen. Konkurrent Mercedes kam auf 3907 verkaufte BEV, wobei die Modelle GLA und GLB den Großteil ausmachen.

Pkw-Neuzulassungen im November 2024: Chinesische Hersteller liegen noch weit hinten

Das KBA meldet für Skoda im November auf 3112 neu zugelassene Elektroautos, wovon mit 3066 Einheiten fast alle auf das Modell Enyaq entfielen. Damit war der Tscheche in dem Monat das meistverkaufte E-Modell.

Tesla kam auf insgesamt 2208 neu zugelassene Pkw, wobei das Model Y mit 1796 Einheiten am beliebtesten war. Bezogen auf die ersten elf Monate ist das Model Y mit 26.657 Neuzulassungen sogar das meistverkaufte Elektroauto.

Zeitenjagd auf Nordschleife: Diese 10 Elektroautos waren am schnellsten

Porsche Taycan Turbo auf der IAA.
Platz 9 – Porsche Taycan Turbo: Die Zuffenhausener sind fast schon Stammgast in der Eifel. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis man nach dem Rekord für in Serie gebaute Elektroautos greift. Und so schickten die Schwaben 2019 einen Vorserien Taycan Turbo auf die Nordschleife. Die offizielle Zeit: 7:42,3. Ein neuer Rekord! Übrigens: Der BMW M4 CS der vorherigen Generation war genauso schnell. © Manfred Segerer/Imago
Tesla Model S
Platz 8 – Tesla Model S Plaid: Wo es um Elektroautos geht, ist Tesla nicht weit weg. Und so wollten die Amerikaner auch den Rundenrekord auf der Nordschleife. Um Porsche abzulösen, schickte man 2021 das Model S Plaid ins Rennen. Mit Erfolg: Das 1.020 PS starke Elektroauto durchquerte die Grüne Hölle in 7:35,5 Minuten. Es war der Anfang eines Duells um die Bestzeit. © Tesla
Porsche Taycan Turbo S auf der Nordschleife.
Platz 7 – Porsche Taycan Turbo S: Nur ein Jahr später schickte sich Porsche an den Tesla-Rekord zu knacken. Dieses Mal sollte es der Taycan Turbo S richten. Und er pulverisierte die Bestmarke der Texaner. Mit 7:33,3 Minuten war er knapp zehn Sekunden schneller als das Model S Plaid. © Porsche
Tesla Model S auf der Nordschleife.
Platz 6 – Tesla Model S Plaid Track Pack: Im Jahr 2023 folgte dann ein weiterer Anlauf von Tesla. Dieses Mal war das Model S Plaid zusätzlich noch mit dem Track Pack ausgestattet. Perfekte Voraussetzungen für einen Trackday mit Rundenrekord. Und den schnappten sich die Texaner auch. Die Zeit: 7:25,2 Minuten. Satte 8,1 Sekunden schneller als Porsche. © Tesla
Toyota TMG EV P002 auf der Nordschleife.
Platz 5 – Toyota TMG EV P002: Der Name dieses Stromers ist ähnlich kryptisch, wie der des ersten Elektro-Toyotas bz4X. Dahinter verbirgt sich aber ein elektrischer Prototyp eines Rennautos mit 469 PS. Mit 7:22,32 stellte Toyota 2012 für kurze Zeit den Rekord für Elektroautos auf der Nordschleife auf. © Toyota Gazoo Racing Europe
Porsche Taycan Turbo GT auf der Nordschleife.
Platz 4 – Porsche Taycan Turbo GT: Und täglich grüßt das Murmeltier oder in diesem Fall Zuffenhausen. Im Januar 2024 schickte die VW-Tochter einmal mehr eine Vorserienversion des Elektrosportlers auf die Nordschleife, um den Tesla Rekord einzustellen. Und das gelang eindrucksvoll. Mit 7:07,5 Minuten blieb man nur knapp über sieben Minuten. Platz drei verpasste der Taycan um grade einmal 2,3 Sekunden. Zeitgleich war man knappe 18 Sekunden schneller als Dauerkonkurrent Tesla. © Sebastian Kubatz/Porsche
Rimac Nevera
Platz 3 – Rimac Nevera: Mit einer Zeit von 7:05,2 ist das Hypercar hauch dünn, das schnellste Serien-Elektroauto auf der Nordschleife. Die 1.088 PS haben bei der Rekordfahrt Ende 2023 sicherlich geholfen, um Porsche, Tesla und Co. hinter sich zu lassen. Den Sprint von null auf 100 schafft der Nevera in 1,7 Sekunden. Auch abseits der Grünen Hölle ist er somit eines der schnellsten Elektroautos auf dem Markt. Zudem hält der Sportwagen einen Weltrekord für die höchste Geschwindigkeit im Rückwärtsgang. © Cover-Images/Imago
NIO EP9
Platz 2 – NIO EP9: Auch wenn der Sportwagen zwischen 2016 und 2019 für etwa 1,55 Millionen Euro verkauft wurde, ein Serienfahrzeug ist er nicht. Lediglich zehn Exemplare wurden gebaut. Auf der Nordschleife durfte das 1.360-PS-Monster 2017 zeigen, was in ihm steckt. Und das ist einiges: Als erstes Elektroauto bezwang er die Grüne Hölle in unter sieben Minuten. Und zwar deutlich. Am Ende zeigte die Stoppuhr 6:45,9 Minuten. Beim ersten Versuch im Vorjahr blieb das Hypercar mit 7:05,12 Minuten noch knapp darüber. © Pond5 Images/Imago
Ein Lotus Elvija X auf der Nordschleife.
Platz 2 – Lotus Elvija X: Schon die Serienversion des Elektro-Hypercars ist beeindruckend. 2.039 PS katapultieren den Lotus Elvija in 9,1 Sekunden auf Tempo 300, das maximale Drehmoment beträgt 1.704 Newtonmeter. Daran hat sich auch bei der Nordschleifen-Version nichts geändert. Lediglich an der Aerodynamik hat Lotus geschraubt. Der Elvija X trägt einen massiven Heckflügel sowie einen ausgeprägten Frontsplitter und Luftleitbleche. Hinzu kommen Karbonbremsen und Rennreifen von Pirelli. Mit diesen minimalen Modifikationen brannte das Hypercar eine Zeit von 6:24,047 Minuten in den Asphalt der Grünen Hölle. Damit ist es das schnellste Auto mit Serienfahrwerk. © Lotus
VW ID.R auf der Nordschleife.
Platz 1 – VW ID.R: Noch bevor Volkswagen voll auf Elektro gesetzt hat, experimentierte man in Wolfsburg mit dem Alternativ-Antrieb herum. Heraus kam der ID.R. Mit 680 PS und weniger als 1.100 kg Gewicht war die Studie ein offensichtlicher Kandidat für den Elektro-Rekord in der Eifel. 2019 war es dann so weit und die Grüne Hölle war kein Gegner für den ID.R. Der Elektrorenner brauchte nur 6:05,3 Minuten für die Nordschleife. Damit ist er mit deutlichem Abstand der schnellste Stromer auf der Kult-Strecke. Einzig der Porsche 919 Hybrid Evo legte die 23 Kilometer schneller zurück. © Bildagentur Kräling/Volkswagen

Pkw-Neuzulassungen im November 2024: Zahl der Pkw mit Hybridantrieb steigt rasant

Seat folgt mit 2206 Elektroautos knapp dahinter. Die Spanier verdanken ihren Erfolg vor allem der Tochter Cupra. Von dessen Modell Born wurden im November 1907 Fahrzeuge neu zugelassen. Erfolgreichster chinesischer Hersteller war übrigens BYD mit 406 abgesetzten E-Autos.

Ein deutliches Plus gab es bei den Pkw mit Hybridantrieb. Die Zahl deren Neuzulassungen stieg um 20,3 Prozent auf 94.554. 77.352 Pkw waren Benziner, 5,4 Prozent weniger als im November des Vorjahres. 36.510 neu zugelassene Diesel-Pkw bedeuten ein Minus von 7,5 Prozent.

Rubriklistenbild: © Skoda Auto Deutschland GmbH

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