Ein Elektroauto lädt an einer Ladesäule Solarstrom.
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Wer sein Elektroauto mit Solarstrom laden will, kann ab heute Fördergelder bei der KfW beantragen. (Symbolbild)

Fördertopf schon leer?

Neues Förderprogramm für E-Autos: Andrang führt zum Kollaps des KfW-Portals

  • Amy Walker
    VonAmy Walker
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Am heutigen Dienstag ist das neue Förderprogramm „Solarstrom für Elektroautos“ an den Start gegangen. Das Interesse ist enorm – so sehr, dass das KfW-Portal zusammengebrochen ist.

Frankfurt – Wer seit heute Vormittag versucht, einen Zuschuss für eine PV-Anlage, die mit einer Wallbox für ein Elektroauto verbunden wird, zu erhalten, muss Geduld bewahren. Denn seitdem am Morgen des Dienstag (26. September) das neue Förderprogramm KfW 442 an den Start gegangen ist, gibt es Probleme mit der Webseite. Der Andrang für die Zuschüsse scheint extrem hoch zu sein. „Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung“, heißt es vonseiten der Förderbank.

500 Millionen Euro im neuen Fördertopf für die Anlagen

Im Topf sind bis zu 500 Millionen Euro, dabei gilt das „Windhundprinzip“: Wenn der Topf leer ist, ist er leer. Gefördert wird der Kauf und die Installation einer Ladestation für Elektroautos in Kombination mit einer Photovoltaikanlage und einem Solarstromspeicher. Es müssen all diese Komponenten gemeinsam vorliegen, um eine Förderung zu bekommen.

Laut Bundesverkehrsministerium und der staatlichen Förderbank KfW gibt dafür dann einen Investitionszuschuss von bis zu 10.200 Euro – für Eigentümerinnen und Eigentümer von selbstgenutzten Wohngebäuden, die ein Elektroauto besitzen oder zum Zeitpunkt des Antrags ein E-Auto bestellt haben. Die Höchst-Fördersumme kann laut Ministerium nur erhalten, wer den Akku seines Fahrzeugs auch zum Entladen freigibt. Der Akku kann so als kleiner Teil einer Reserve dienen, aus dem im Bedarfsfall auch Strom zurück ins Netz fließen kann oder im eigenen Haus benutzt wird.

KfW: Anträge per Mail werden nicht berücksichtigt

Doch offenbar ist das Interesse an dem Förderprogramm viel größer als gedacht. Schon seit heute Vormittag gibt es Probleme beim Laden des Zuschuss-Portals, das verwendet werden muss, um einen Antrag zu stellen. Der KfW zufolge haben sich einige Personen aus Verzweiflung per Mail gemeldet. Doch da muss die Förderbank enttäuschen: „Anträge per E-Mail berücksichtigen wir nicht. Bitte bleiben Sie dran und laden Sie die Seite regelmäßig neu.“

Mit etwas Geduld scheint es wohl auch zu funktionieren. Es ist noch nicht klar, wie viele Anträge bereits bei der Bank angekommen sind und wie viel Geld in dem Fördertopf noch ist. Wenn der Andrang aber weiterhin so hoch bleibt, wird von den 500 Millionen Euro nicht mehr lange viel übrig bleiben.