Der Hamburger Schuhhändler Görtz ist raus aus der Insolvenz. Jetzt soll ein Neustart gewagt werden – unter neuer Führung.

Hamburg – Die Krisen der vergangenen Jahre haben die Einzelhändler schwer getroffen. Corona-Pandemie und Inflation ließen die Konsumlaune und damit die Einnahmen sinken. Dadurch sind einige Unternehmen ins Wanken geraten – oder sogar in die Insolvenz gerutscht. So auch der bekannte Schuhhändler Görtz, der jetzt aber einen Neustart wagt.

Görtz hat Insolvenzverfahren abgeschlossen

Inzwischen hat Görtz das Insolvenzverfahren abgeschlossen. Das Hamburger Amtsgericht habe bereits am Montag die Verfahren der drei betroffenen Firmen Ludwig Görtz, Görtz Retail und Görtz Logistik für beendet erklärt, berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) am Mittwochabend. Die angemeldeten Schulden sind damit erlassen.

Mit der Insolvenz hat bei dem 150 Jahre alten Traditionsunternehmen auch die Führung gewechselt. Statt der Familie Görtz waltet nun die Firma CK Technology Solutions GmbH über den Schuhhändler. Hinter dem kryptischen Namen steckt laut FAZ der Polo-Spieler und Kaufmann Bolko Kissling, der besonders aus seiner langjährigen Partnerschaft mit Sängerin Vicky Leandros bekannt ist.

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Nach Insolvenz: Görtz möchte „Geschäftsmodell neu ausrichten“

Doch wie möchte er das Unternehmen weiterführen? Die bisherigen Aussagen bleiben sehr vage. „Als Traditionsunternehmen ist Görtz nicht vom Markt wegzudenken. Nach seiner umfangreichen Transformation sehen wir großes Potenzial, das Unternehmen mit den richtigen Partnern und einer klaren Kundenorientierung wieder stabil aufzustellen“, erklärte Kissling in einer Mitteilung. Auf FAZ-Anfrage hieß es vonseiten des Unternehmens lediglich: „Es wird unter Hochdruck an neuen innovativen Lösungen und Konzepten für die Zukunft des Unternehmens gearbeitet.“

Der neue Inhaber solle laut Görtz-Ceo Frank Revermann dabei helfen, das „Geschäftsmodell für die Zukunft neu auszurichten.“­ Trotz des neuen Investors hat die Insolvenz bei Görtz Spuren hinterlassen. Etliche Filialen mussten schließen, Mitarbeiter wurden entlassen. (ph)

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