Sport Scheck-Filiale München
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Die SportScheck-Filiale in der Münchner Innenstadt steht wohl vor dem Aus.

Verwalter teilt mit

Rettung nach Insolvenzantrag: Neuer Eigentümer für SportScheck gefunden

  • Bona Hyun
    VonBona Hyun
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Die Münchner SportScheck-Gruppe hatte im November Insolvenz anmelden müssen. Nun gibt es offenbar gute Nachrichten: Es gib einen neuen Eigentümer.

München – Italiens größter Sportfachhändler Cisalfa wird neuer Eigentümer der insolventen Münchner SportScheck-Gruppe. Das teilte Insolvenzverwalter Axel Bierbach am Mittwoch (13. März) mit. Cisalfa übernehme den Geschäftsbetrieb als Ganzes, führe die Marke SportScheck weiter und behalte den Standort München als Headquarter bei. Die Übernahme steht noch unter Vorbehalt der Genehmigung durch die Kartellbehörden und soll bis Juni abgeschlossen sein. 

Neuer Eigentümer für SportScheck: Cisalfa übernimmt insolvente Gruppe aus München

SportScheck betreibt 34 Filialen in Deutschland und hatte zur Signa-Holding gehört. Das Familienunternehmen Cisalfa betreibt in Italien mehr als 150 Filialen und mit dem Tochterunternehmen Sport Voswinkel 50 Läden in Deutschland. Bierbach sagte: „Cisalfa Sport hat uns im Bieterverfahren mit dem besten Gesamtkonzept überzeugt.“

Mitarbeiter, Lieferanten und Vermieter hätten gezeigt, dass sie bereit seien, die notwendigen Sanierungsbeiträge zu leisten. Angaben zu den Arbeitsstellen, dem Filialnetz und weitere Details der Vereinbarung wurden nicht genannt. Die Übernahme erfolgt im Wege einer Sanierung mittels Insolvenzplan, über den Ende April eine Gläubigerversammlung am Amtsgericht München abstimmt. 

SportScheck meldete im Jahr 2023 Insolvez an

Der zur Signa-Holding gehörende Sportartikelhändler SportScheck hatte Ende des Jahres 2023 einen Insolvenzantrag gestellt. Die im Herbst angekündigte Übernahme von SportScheck durch den britischen Modehändler Frasers Group werde jetzt zwar „erst einmal nicht vollzogen werden; Frasers hält jedoch weiter an seinen Übernahmeplänen fest“, teilte das Unternehmen damals mit.

Weitere potenzielle Investoren hätten Interesse an der Übernahme von SportScheck bekundet, der Prozess sei nun wieder offen. „Dies stimmt SportScheck zuversichtlich, einen neuen starken Partner zu finden, der dem Unternehmen langfristig Stabilität zusichert.“ Alle Filialen, der Kundenservice und der Online-Shop würden nach Unternehmensangaben ganz normal weiter arbeiten. Geschäftsführer Matthias Rucker sagte, die Insolvenz sei bitter, aber auch eine Chance, das Unternehmen mit seinen Vertragspartnern und Gläubigern nachhaltig zu stärken. Der Sanierungs- und Investorenprozess solle spätestens im März abgeschlossen werden.