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Ex-McLaren-Ingenieur enthüllte irre Geschichte über Formel-1-Weltmeister
VonSimon Mones
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2007 hatten beide McLaren-Piloten Chancen auf den WM-Titel. Einer der beiden versuchte sich einen Vorteil zu verschaffen – mit drastischen Folgen.
Woking/Nürburgring– Die Saison 2007 dürfte sich tief im Gedächtnis der Formel-1-Fans eingebrannt haben. Am Ende holte sich Kimi Räikkönen mit einem Punkt Vorsprung den WM-Titel vor den beiden McLaren-Piloten – auch weil zwischen Lewis Hamilton und Fernando Alonso ein erbittertes Duell entbrannte. Und das sorgte für eine irre Geschichte.
Denn der erfahrene Spanier wollte mit aller Macht die Oberhand im WM-Kampf mit dem britischen Rookie behalten. Dazu waren ihm offenbar alle Mittel recht. Vor dem Rennen am Nürburgring fragte Alonso seinen damaligen Ingenieur, Mark Slade, nach einer Liste der McLaren-Mechaniker, die an seinem Auto arbeiten.
Alonso überreichte McLaren-Mechanikern Geldumschläge
„Ich habe schließlich eine Liste erstellt, so gut ich konnte – inklusive des Benzinjungen, des Tankverantwortlichen und des Reifenmanns“, verriet Slade kürzlich in einem Interview mit dem Formel-1-Journalisten Peter Windsor. Darauf bat Alonso seinen Ingenieur um ein Treffen mit seinem Team. „Er wollte sich nur kurz mit seinen Jungs unterhalten, bevor das Wochenende begann“, so Slade, der zuletzt für Haas arbeitete.
Das entsprach jedoch nur bedingt der Wahrheit, wie sich später herausstellen sollte. Bei dem Treffen überreichte Alonso den Mechanikern einen Umschlag. Darin enthalten: 1.000 Euro in Bar. Eine nett gemeinte Geste, die bei McLaren jedoch alles andere als gut ankam, befand man sich doch inmitten der Spygate-Affäre, die später zum Verlust aller Punkte in der Konstrukteurswertung der Formel 1 führen sollte.
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Alles was nach Bestechung aussah, war also nicht grade hilfreich. Der damalige Sportdirektor Dave Ryan stellte Slade zur Rede und machte die Position des Teams unmissverständlich klar: „Ihr müsst das gesamte Geld abgeben – an mich, an das Team. Das ist völlig inakzeptabel, so etwas können wir in diesem Team nicht dulden.“ Ryan ging sogar noch weiter und drohte: „Jeder, der das Geld nicht zurückgibt, wird gefeuert.“
Die Frage, ob Alonsos Aktion ein Versuch war, sich die Loyalität seiner Mechaniker zu erkaufen, oder lediglich eine Geste der Wertschätzung, bleibt umstritten. Slade selbst äußert sich dazu: „Es hieß, Fernando wolle sich damit die Loyalität seiner Mechaniker erkaufen. Vielleicht bin ich naiv – für mich wirkte das nicht so.“
Aktuell befindet sich McLaren wieder in einer ähnlich spannenden, wenn auch weniger kontroversen Situation wieder. Die Teamkollegen Lando Norris und Oscar Piastri liefern sich ein packendes Duell um die Weltmeisterschaft, das an die Intensität des Kampfes zwischen Hamilton und Alonso erinnert. Der Vorsprung auf die Konkurrenz ist jedoch deutlich komfortabler, dennoch dürfe man Max Verstappen nicht abschreiben, warnt der ehemalige McLaren-Pilot Mika Häkkinen. (smo)