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Toto Wolff verkündete beide Fahrer als fix. Doch so weit ist es noch nicht. Darum hat George Russell noch nicht für 2026 unterschrieben.
München / Singapur – Erst der Sieg in Singapur, dann die euphorische Ankündigung von Mercedes-Teamchef Toto Wolff: Beide Fahrer sind auch für 2026 fix! Doch einer geht damit nicht ganz konform: George Russell. Denn noch hat der Brite keinen neuen Vertrag unterschrieben. Hinter den Kulissen läuft ein knallhartes Pokerspiel um Geld, Marketingtage und Vertragslaufzeit.
Brisant: Offiziell wurde zwar nie ein Termin für die Vertragsverlängerung genannt, im Fahrerlager rechneten viele Insider aber mit einer Verkündung bereits im September. Die blieb aus, weil Russell seine Verhandlungsposition nach dem starken Saisonverlauf konsequent nutzt.
Russell pokert selbstbewusst
Wie F1-Insider erfuhr, hat der Brite bereits mehrere Vertragsangebote von Mercedes ausgeschlagen. Grund: Die Konditionen sind nicht so, wie sich der zweimalige Saisonsieger das wünscht. Finanziell will Russell mit seinem McLaren-Landsmann Lando Norris gleichziehen und mindestens rund 20 Millionen Euro pro Saison kassieren. Doch der Singapur-Sieger fordert nicht nur mehr Gehalt, sondern dreht auch an anderen Stellschrauben – etwa bei der Länge des Kontrakts und der Anzahl seiner verpflichtenden Marketingtage für den deutschen Hersteller mit englischem Team.
Hintergrund: Mercedes will Russell intensiv als Marketing- und PR-Zugpferd nutzen. Die Rede ist von mehr als 50 Tagen Zusatzarbeit pro Jahr. Logisch, dass der 26-Jährige diese Zahl deutlich senken möchte. Sein Vorbild: Lewis Hamilton, der sich als mehrfacher Weltmeister ebenfalls Sonderrechte erkämpft hatte.
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Spannend: Russell soll sogar den Kompromiss eines Ein-Jahres-Vertrages angeboten haben, allerdings mit einer besonderen Klausel. Sein Vorschlag: Sollte er 2026 teamintern seinen jungen Kollegen Andrea Kimi Antonelli besiegen, verlängert sich der Vertrag automatisch. Das zeigt: Auch im Hinblick auf Toto Wolffs Flirt mit Max Verstappen will der schnelle Engländer seine Rolle im Team absichern.
Wie geht es nun weiter? Der Mercedes-Teamchef gilt als harter Verhandler, doch Russell schlägt den Wiener derzeit mit seinen eigenen Waffen. Das Problem für beide: Sowohl Mercedes als auch Russell haben keine besseren Optionen: Der Brite ist schnell, konstant und teamintern unumstritten. Auf dem Fahrermarkt ist derzeit kein stärkerer Kandidat verfügbar. Gleichzeitig winkt auch für Russell kein besseres Auto als der Silberpfeil. Deshalb gilt es als sicher, dass beide Parteien am Ende zusammenfinden.
Klar ist aber auch: Im Pokerspiel mit Toto Wolff spielt Russell seine Karten derzeit geschickt aus. Die Partie ist noch nicht zu Ende. Dieser Artikel entstand in Kooperation mit F1-insider.com