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Noch nicht volljährig, aber: Red-Bull-Talent feiert Formel-1-Debüt in Silverstone
VonSönke Brederlow
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Noch nicht einmal volljährig, aber bereits im Formel-1-Zirkus: Red-Bull-Talent Arvid Lindblad feiert in Silverstone sein Debüt in der Königsklasse.
Milton Keynes – Er ist zwar erst 17 Jahre alt, doch schon jetzt gilt er als eines der größten Talente im Umfeld der Formel 1: Arvid Lindblad wird beim Großen Preis von Großbritannien sein Debüt in der Königsklasse geben. Der britisch-schwedische Rennfahrer darf für Red Bull Racing das erste Freie Training auf dem Traditionskurs in Silverstone bestreiten – eine bemerkenswerte Premiere auf großer Bühne.
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Erst vor wenigen Wochen hatte das Team von Weltmeister Max Verstappen eine Ausnahmegenehmigung beantragt, damit Lindblad schon vor seinem 18. Geburtstag die notwendige Superlizenz erhält. Der aktuelle Formel-2-Pilot wird erst am 8. August volljährig, doch das Rennen in Silverstone findet bereits Anfang Juli statt. Dank Sondergenehmigung darf er trotzdem ran.
Drohende Rennsperre von Verstappen: Ersatz wäre gefragt
Warum Red Bull plötzlich so viel Tempo macht, um das junge Ausnahmetalent mit der Formel 1 vertraut zu machen? „Wir bereiten uns vor, falls bei Max Verstappen hinsichtlich seiner Strafpunkte wirklich was passieren sollte“, erklärt Red-Bull-Berater Helmut Marko in einem Interview mit der Kleinen Zeitung. Denn der Weltmeister steht nach seinem Rammstoß gegen Mercedes-Pilot George Russell unmittelbar vor einer möglichen Rennsperre.
Sammelt der Niederländer beim Heimrennen auf dem Red Bull Ring in Österreich nur einen weiteren Strafpunkt, müsste er beim darauffolgenden Grand Prix in England pausieren – und ein Ersatzfahrer wäre gefragt. „Wir haben aktuell zwei Ersatzfahrer: Lindblad und Ayumu Iwasa, bei dem sich aber Termine der Formel 1 mit seinen Einsätzen in Japan überschneiden“, sagt Marko.
Arvid Lindblad absolvierte bereits Formel-1-Test in Italien
Die Suche nach einem einsatzfähigen Ersatzfahrer ist komplexer, als es auf den ersten Blick scheint. „Für einige Rennen hatten wir sogar einen Deal mit einem anderen Team, einmal war ein Ersatzfahrer sogar für drei Teams vorgesehen. Es ist nicht so leicht, jemanden zu finden, der in Schuss ist. Und deshalb sitzt Lindblad jetzt im Auto.“
Der gebürtige Londoner ist derzeit in der Formel 2 unterwegs und konnte dort zuletzt mit einem Sieg im Hauptrennen in Barcelona überzeugen. In der Gesamtwertung liegt er aktuell auf dem dritten Rang. Zur Vorbereitung auf einen möglichen Einsatz in der Formel 1 durfte Lindblad Anfang der Woche bereits den Alpha Tauri AT04 aus der Saison 2023 testen.
„Er ist am Montag in Italien einen halben Tag im Auto gesessen, um ihn vorzubereiten“, verrät Marko über den Briten mit multikultureller Herkunft: Sein Vater ist Schwede, seine Mutter hat indische Wurzeln. „Er zeichnet sich durch seine mentale Stärke und sein Selbstvertrauen aus, seine schwedisch-indische Mischung ist offenbar sehr gut für den Motorsport.“ (SoBre)